Cover-Bild Schwindelfrei ist nur der Tod
Band 8 der Reihe "Kommissar Jennerwein ermittelt"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.05.2017
  • ISBN: 9783596031450
Jörg Maurer

Schwindelfrei ist nur der Tod

Alpenkrimi

Kult-Kommissar Jennerwein im Höhenflug: der achte Alpenkrimi von Bestseller-Autor Jörg Maurer steigt zu den Gipfeln auf.

Hoch über dem idyllisch gelegenen Kurort schwebt ein wunderschöner Heißluftballon. Doch ganz plötzlich ist er verschwunden. Vom Winde verweht? Abgestürzt? Oder explodiert? Kommissar Jennerwein und sein Team ermitteln auf windigen Gipfeln und bei aufgeblasenen Lokalprominenten. Doch Jennerwein wirkt bei der Spurensuche nach Unfall oder Mord merkwürdig unkonzentriert, geradezu abgelenkt. Seit langem besucht er heimlich einen mysteriösen Unbekannten im Gefängnis. Was mag der verbrochen haben? Und warum sucht Jennerwein den Rat des Bestatterehepaars a.D. Grasegger? Da taucht der Unbekannte auf einmal im Kurort auf, und Jennerweins gesamte Existenz droht wie ein Ballon zu zerplatzen…

›Schwindelfrei ist nur der Tod‹ zeigt eine ganz neue Seite des Kult-Kommissars Hubertus Jennerwein - und Jörg Maurer auf der Höhe seiner Krimikunst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Ein Heißluftballon im Sinkflug

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Ein Heißluftballon im Sinkflug

„Jennerwein war wieder der Alte. Blitzschnell die Situation erfassen – klare Entscheidungen treffen – keine Zeit verlieren. Es lief alles wie gewohnt ab. Oder etwa doch ...

Ein Heißluftballon im Sinkflug

„Jennerwein war wieder der Alte. Blitzschnell die Situation erfassen – klare Entscheidungen treffen – keine Zeit verlieren. Es lief alles wie gewohnt ab. Oder etwa doch nicht?“

Im achten Band Alpenkrimi-Reihe um Kult-Ermittler Hubertus Jennerwein beruht der Handlungsstrang im Jahre 1971 auf einer wahren Begebenheit, des Weiteren ist auch die Ballonfahrt ein zentrales Thema in diesem Buch.

Im August 1971 statt wird die Deutsche Bank in der Landeshauptstadt von maskierten und bewaffneten Tätern überfallen. Einer höchst dilettantischen Planung dieses Verbrechens ist es geschuldet, dass die ganze Sache eskaliert und in einer Geiselnahme mit tödlichem Ausgang endet. In einem Gewühl von Geiseln, Geiselnehmern, der Presse, einer sensationslüsternen Menschenmenge und der chaotisch arbeitenden Polizei läuft so einiges schief – und es gibt einen Augenzeugen, dessen Berichte nicht ernstgenommen wurden.

In einem weiteren Handlungsstrang in der Gegenwart spielt ein Mann namens Marco Zunterer eine gewichtige Rolle. Der ehemalige Elitesoldat und erfahrene Hubschrauberpilot der Bundeswehr hat sich selbständig gemacht und chauffiert nunmehr Menschen in seinem Heißluftballon durch die Lüfte. Die nächste Tour ist längst geplant, als in letzter Minute noch zwei geheimnisvolle Personen an Bord möchten, die für die Wahrung ihrer Anonymität eine Menge Geld bezahlen. Der Ballon startet mit seiner achtköpfigen Besatzung im bayrischen Kurort und fährt entlang des Alpenrands Richtung Spitzingsee - kommt jedoch niemals am vorhergesehenen Ziel an. Der Vermisstenmeldung folgt ein Augenzeugenbericht, in dem von einer Explosion die Rede ist. Hubertus Jennerwein und sein Team sind nun gefordert, zumal alle Anzeichen auf einen Anschlag deuten.

Ein Mann namens Dirschbiegel macht Jennerwein in diesem Band gehörigen Kummer. Er ist Dieb aus Leib und Seele, Blender und Schwadroneur, und verbrachte sein halbes Leben im Gefängnis. Als notorischer Gesetzesbrecher mit jungenhaft-verschmitztem Aussehen zieht er permanent die Aufmerksamkeit des Kriminalhauptkommissars auf sich – und zwar aus einem ganz bestimmten Grund. Als der sogenannte „Burglar King“ vor seiner nächsten Entlassung steht, überrascht er Jennerwein mit dem Entschluss, sein Leben zu ändern und ehrlich zu werden. Ein Vorhaben, welches der Polizeibeamte dem Kleptomanen auf keinen Fall abnimmt. Er vermutet vielmehr einen neuen, großen Plan, der hier professionell ausgeheckt wurde.

Im vorliegenden Alpenkrimi scheint den integren und erfolgreichen Ermittler Hubertus Jennerwein irgendetwas zu bedrücken. Gemeinsam mit seinem Team Ludwig Stengele, Maria Schmalfuß, Johann Ostler, Nicole Schwattke, Franz Hölleisen und Hansjochen Becker arbeitet er zwar an dem Vermisstenfall um Marco Zunterer und dessen Fahrgäste, scheint dabei jedoch stets ein wenig abwesend zu sein. Die Begründung ist für den Leser überraschend – und führt zu interessanten Rückblicken in Jennerweins private Vergangenheit.

In diesem Buch gibt es leider wenige Auftritte altbekannte und liebgewonnene Persönlichkeiten aus dem bayrischen Kurort, das ehemalige Bestattungsunternehmerpaar Ursel und Ignaz Grasegger sowie der österreichische Striezi und Mafia-Problemlöser Karl Swoboda erhielten jedoch kleine Nebenrollen im Buch.

Für Spannung sorgen die Ungewissheit über den Verbleib des Heißluftballons samt Besatzung, die Hintergründe zum damaligen Banküberfall sowie die brutale Verfolgung des Einbrecherkönigs Dirschbiegel durch einen hochgefährlichen und gefürchteten französischen Geldeintreiber. Jörg Maurer baut wie gewohnt einige neue Nebenfiguren in die Handlung ein, spickt das Ganze mit einer Menge bayrischem Humor und Wortwitz und wartet mit gewohnt lockerem Schreibstil auf.

Obgleich ein Handlungsstrang nicht ganz aufgelöst und der Leser lediglich mit Andeutungen über eine mögliche GPS-Ortung von zwei Vermissten abgespeist wurde, konnte mir diese Tatsache dennoch nicht den Lesegenuss trüben.

Mir hat auch dieser achte Alpenkrimi aus der Feder von Jörg Maurer großes Lesevergnügen bereitet und ich kann als Fan dieser Reihe das Buch „Schwindelfrei ist nur der Tod“ ebenso weiterempfehlen wie dessen Vorgänger.


Veröffentlicht am 31.10.2018

Einer der persönlicheren Bände der Serie

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„Schwindelfrei ist nur der Tod“ ist der achte Band der Jennerwein-Reihe. Wer sich die Geschichte um das Graseggerehepaar nicht spoilern möchte, sollte auf jeden Fall den ersten Band bereits gelesen haben, ...

„Schwindelfrei ist nur der Tod“ ist der achte Band der Jennerwein-Reihe. Wer sich die Geschichte um das Graseggerehepaar nicht spoilern möchte, sollte auf jeden Fall den ersten Band bereits gelesen haben, bevor er diesen Band liest.
Das Cover bietet einen Wiedererkennungswert mit den restlichen Bänden der Serie, auch hier hat sich wieder ein sehr gut passendes Motiv gefunden.

Auch nach der Lektüre dieses Bandes bleibt mein Lieblingsband aus der Serie „Felsenfest ist nur der Tod“.

Worum geht es diesmal?
Diesmal trifft man ein Familienmitglied von Jennerwein (mehr möchte ich hier nicht verraten, es wäre schade um die Handlung) und lernt dadurch den Menschen hinter dem Ermittler wieder etwas besser kennen und verstehen.
Die Story jedoch geht um den Absturz eines Heißluftballons – der so zufällig nicht gewesen sein kann und in deren Causa der Kommissar ermittelt.

Meine Meinung:
Wieder eine typische Jennerwein-Geschichte, jedoch ist die persönliche Note diesmal besser ausgeprägt und auch die Sicherheitstipps, die in diesem Buch gegeben werden, sind nicht von der Hand zu weisen. Ich weiß also ganz genau, wo ich im nächsten Auslandsurlaub mein Geld unterbringen werde, damit es sicher vor Taschendieben ist – im Inland habe ich so wenig mit, dass mir ein Dieb wahrscheinlich auch noch etwas dazugeben würde.

Ich freue mich immer wieder, Neuigkeiten über die Graseggers zu lesen, denn auch deren Geschichte ist stets eng mit den Fällen verwoben. Auch diesmal fehlen die beiden natürlich nicht und tragen wieder wesentlich zur Entwicklung der Geschichte bei.

Der Schreibstil ist wie in den Vorgängerbänden. Wer damit gut klar kommt, wird auch diesmal wieder mit Genuss lesen. Wem bereits ein Vorgängerband nicht gefallen hat, wird auch hier nicht überrascht werden.

Fazit: Eine der persönlicheren Geschichten um den Kommissar, wie gewohnt.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Wieder mal unterhaltend, allerdings etwas zäh

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Am 4. August 1971 ereignete sich in München ein Banküberfall. Dabei wurden Geiseln genommen und es gab Tote. Vierundvierzig Jahre später stürzt ein Heißluftballon über dem Kurort ab. Währenddessen stattet ...

Am 4. August 1971 ereignete sich in München ein Banküberfall. Dabei wurden Geiseln genommen und es gab Tote. Vierundvierzig Jahre später stürzt ein Heißluftballon über dem Kurort ab. Währenddessen stattet Hubertus Jennerwein auch noch einem Gefängnisinsassen Besuche ab. Und holt ihn nach seiner Entlassung höchstpersönlich ab. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen?

Hubertus Jennerwein bekommt einen neuen Fall. Doch dieses Mal ist er durch eine familiäre Angelegenheit abgelenkt – seinen Vater. Der Krimi besteht aus vielen Handlungssträngen, die stellenweise auch innerhalb eines Kapitels vermischt wurden. Dies war dann etwas verwirrend, bis man gemerkt hat, dass die Perspektive gewechselt hat. Es hat auch sehr lange gebraucht, bis die einzelnen Handlungsstränge zusammengelaufen sind – wenn überhaupt. Teilweise war es mir schon hart an der Grenze zu „unnötigen Gerede“. Aber die letzten hundert Seiten haben es dann doch weder rausgerissen. Und ich war sehr zufrieden mit diesem Alpenkrimi. Der Schreibstil von Jörg Maurer gefällt mir. Er ist locker und verständlich und auch humorvoll. Auch wenn es nicht zur Riesenspannung kommt, wie in manch einem anderen Krimi, dennoch ist immer eine Grundspannung da. Außerdem ist der Unterhaltungswert sehr hoch. Vor allem das Bestatterehepaar a. D. Grasegger mit ihren Mafiakontakten ist sehr lustig. Mir gefällt an dieser Reihe, dass sie Charaktere sehr authentisch sind und sympathisch rüberkommen. Jeder hat seine Eigenarten, das mag ich sehr. Es verleiht den Personen Leben.
Leider werden nicht alle Handlungsstränge aufgelöst, aber dennoch hat mir dieser Alpenkrimi gut gefallen und ich vergebe drei von fünf Sternen – als Fan der Reihe.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Konnte mich leider nicht überzeugen

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Kommissar Jennerwein und sein Team sind dieses Mal auf der Suche nach einem verschwundenen Heißluftballon. Ist er abgestürzt oder gar explodiert? Handelt es sich eventuell um einen Anschlag? Die Beobachtungen ...

Kommissar Jennerwein und sein Team sind dieses Mal auf der Suche nach einem verschwundenen Heißluftballon. Ist er abgestürzt oder gar explodiert? Handelt es sich eventuell um einen Anschlag? Die Beobachtungen einer Augenzeugin sind leider nicht ganz eindeutig, sodass die Ermittlungen sich schwierig gestalten. Jennerwein selbst steht bei diesem Fall etwas neben sich und ist nicht mit vollem Einsatz dabei, da er von privaten Hintergründen, die er seinen Kollegen nicht unbedingt auf die Nase binden will, abgelenkt wird....

"Schwindelfrei ist nur der Tod" ist bereits der achte Fall für Kommissar Jennerwein. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch problemlos folgen, wenn man noch keinen Jennerwein-Fall gelesen hat. Um die Weiterentwicklung der Charaktere und die beruflichen und privaten Nebenhandlungen zu verfolgen, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Jörg Maurers Schreibstil ist locker und humorvoll. Die Charaktere wirken sehr authentisch, sodass man sie lebhaft vor Augen hat und bei manch skurrilem Ereignis auch spontan ein Lächeln im Gesicht hat. Leider ist der Einstieg in die Geschichte allerdings etwas zäh. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die es einzuordnen gilt. Da keiner davon besonders spannend ist, kommt  man nur schwer in die Geschichte und gerät manchmal sogar in Versuchung, die ein oder andere Zeile zu überspringen. Durchhalten lohnt sich allerdings, da die Handlung am Ende tatsächlich noch Fahrt aufnimmt. Es gibt noch ein paar überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass man das Finale mit großem Interesse liest. Allerdings scheint es dann so, als ob noch ein paar Seiten fehlen würden, da noch einige Fragen offen bleiben, die man gerne geklärt hätte.

Ich habe mich beim Lesen im Großen und Ganzen recht gut unterhalten, wobei mir über weite Teile die Spannung gefehlt hat. Die Handlung plätscherte, für meinen Geschmack, viel zu sehr vor sich hin und konnte zunächst kaum mein Interesse wecken. Obwohl sich das Durchhalten doch noch gelohnt hat, war mir das einfach zu wenig. Noch dazu hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte nicht ganz abgeschlossen ist, da für mich ein paar Fragen offen blieben. Deshalb bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch nur drei von fünf möglichen Sternchen. 

Veröffentlicht am 11.07.2017

Erwartungen nicht erfüllt

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Ich hatte schon viel Gutes über die Alpenkrimis von Jörg Maurer gehört und hatte mich dementsprechend auf ein unterhaltsames und doch anspruchsvolles Buch gefreut. Leider konnte es meine Erwartungen nicht ...

Ich hatte schon viel Gutes über die Alpenkrimis von Jörg Maurer gehört und hatte mich dementsprechend auf ein unterhaltsames und doch anspruchsvolles Buch gefreut. Leider konnte es meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.

Der hochgelobte Kommissar Jennerwein hat es im vorliegenden Fall mit einem verschwundenen Heißluftballon zu tun. Bei der illustren Besatzung des Ballons sind einige zwielichtige Gestalten dabei, die verdächtig wirken. Und auch der aus dem Gefängnis entlassene, ihm durchaus bekannte Einbrecherkönig, bereitet ihm Kopfzerbrechen. Ein schon Jahrzehnte zurückliegender Banküberfall mit Geiselnahme scheint seine Auswirkungen bis in die Gegenwart zu haben. Ein verzwickter Knoten, den er nur mit Hilfe von Kollegen und alten Bekannten aufdröseln kann.

Zunächst fand ich den Anfang mit den verschiedenen Handlungssträngen sehr interessant, die neugierig darauf machen, wie sie später zusammengehören. Ich bin auch sehr leicht in die Geschichte hineingekommen und konnte mich gut in Charaktere hineinversetzen. Der Schreibstil war manchmal überraschend poetisch und natürlich von bayerischem Lokalkolorit geprägt, was mir gut gefallen hat. Eine witzige Eidechsenzeichnung der Alpenregion hat mich positiv auf die Ereignisse eingestimmt und auch die Beschreibung der unterschiedlichen, teils skurrilen Teilnehmer an der Ballonfahrt war interessant und unterhaltsam. Doch danach war irgendwie die Luft raus (nicht nur aus dem Ballon) und ich habe mich durch zähe und langweilige Ermittlungen gequält, die leider keine Spannung mehr aufkommen ließen.

Ein Lichtblick war dabei nur noch "Dirschi", der für eine Überraschung sorgte und mit seinem trockenen Humor aus den ansonsten blassen Charakteren herausstach. Jennerwein war für mich eigentlich nur eine Nebenfigur, blieb ziemlich abwesend und nichtssagend und Dirschi hat ihm auf jeden Fall die in manchen Teilen unbefriedigend. Da hätte ich mir zum Beispiel mehr Informationen zu den Überlebenden der Katastrophe gewünscht. Deshalb Show gestohlen. Auch die Auflösung des streckenweise sehr unglaubwürdigen Spektakels war dieser Krimi für mich nicht abgeschlossen und leider auch an seinem Höhepunkt nicht spannend genug.