Traurig und romantisch zugleich
Under Flowing StarsIn "Under flowing Stars" geht es um Sara und Jonas, die sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kennenlernen. Ihre Geschichte ist unabhängig von Band 1 lesbar, ich kannte ihn auch nicht.
Sara ist alleinerziehende ...
In "Under flowing Stars" geht es um Sara und Jonas, die sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kennenlernen. Ihre Geschichte ist unabhängig von Band 1 lesbar, ich kannte ihn auch nicht.
Sara ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen Tochter, die sie über alles liebt. Mit ihr wohnt sie im Ahrtal. Dort hat sie, auch um mehr für ihre Tochter dazusein, beschlossen, sich selbstständig zu machen und ein Café zu öffnen. Dies lief dann aber schwerer als erwartet an wegen der Pandemie. Nun erlebt sie mit ihrer Tochter einen weiteren Schicksalsschlag. Das Ahrtal wird durch eine Flutwelle nach anhaltendem Regen bis in den 1 Stock geflutet. Sara und ihre Tochter überleben das Unglück auf dem Dachboden und stellen sich vor, auf eine einsamen Insel zu sein. Am nächsten Tag stehen sie vor den Trümmern, müssen evakuiert werden und sich mit Versicherungsfragen herumschlagen.
Jonas lebt in Hamburg als Kaufhausdetektiv. In der Arbeit ist er ziemlich unglücklich. Als von der Katastrophe im Ahrtal hört, meldet er sich krank und fährt mit seinem Freund ins krisengebiet. Vor Ort lernt er Sara kennen und versucht mit vielen weiteren Helfern, die Trümmer und den Dreck zu beseitigen. Er lernt auch eine Organisation kennen, sie sich um die Aufbauarbeiten kümmert.
April Wynter hat ein schreckliches Ereignis zum Anlass für dieses Buch genommen. Sie hat das auf wundervolle und einfühlsame Weise beschrieben, dennoch viel es mir über manche Strecken schwer, darüber zu lesen. Zu nahe sind die Bilder der Katastrophen von damals und dem letzten Jahr direkt bei uns. Die Liebesgeschichte macht das ganze hoffnungsvoller. Es wird aus der Sicht von Sara und Jonas erzählt, so kommt keine Langeweile auf. Zwischendrin sind Geschichten von Betroffenen abgedruckt - das unterbricht den Erzählfluss etwas, macht das Buch aber auch authentischer. Grundsätzlich ist der Erzählstil der Autorin sehr schön einfühlsam, aber auch nicht schönredend. Es ist schockierend und wachrüttelnd auf der einen Seite, dann aber auch wieder hoffnungsvoll - nämlich immer dann, wenn es um den Zusammenhalt geht!