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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2023

Düster, dramatisch

Abgelehnt
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Die Leiterin einer Adoptionsbehörde wird ermordet aufgefunden, brutal erschlagen. Sie galt insgesamt nicht als beliebt – vorsichtig ausgedrückt. Infrage kommen viele Verdächtige, vom Ex-Ehemann über Liebhaber ...

Die Leiterin einer Adoptionsbehörde wird ermordet aufgefunden, brutal erschlagen. Sie galt insgesamt nicht als beliebt – vorsichtig ausgedrückt. Infrage kommen viele Verdächtige, vom Ex-Ehemann über Liebhaber bis zu denen, denen man die Adoption abschlägig beschied und zu denen, die zwar adoptieren konnten, bei denen dieses dann aber schief lief. Patrizia, selbst adoptiert und darunter noch immer in gewisser Weise leidend, und ihre Kollegen, ermitteln „in alle Richtungen“. Die Befragungen gestalten sich als äußerst schwierig und langwierig, was im Buch ebenso langwierig dargestellt wird und damit die Geduld der Lesenden zwischendurch etwas strapaziert. Was auch der durchaus vorhandenen Spannung etwas abträglich ist. Man wird hineingeführt in die Abgründe des Adoptionswesens, geprägt von teils falschen Vorstellungen der Adoptierwilligen, aus ihrem Leben gerissenen Kindern und Jugendlichen, von Behördenwillkür und Korruption. In der Folge: Machtmissbrauch, zerplatzte Lebensträume, ihrer Rechte und Lebenschancen beraubte Kinder. Insofern ein recht dichter Krimi, obwohl sicherlich kein klassischer. Die „Erleuchtung“ Patrizias, die sie zur Lösung führt, kommt etwas kryptisch und merkwürdig sowie unvollständig erklärt daher, das Ende

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Kontrovers

Mord im Kollektiv
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Ein Buch, das auch die Lesenden womöglich in Gewissenskonflikte bringt. Eine Ausstellung zu einem kontroversen Thema oder, besser gesagt, zu einem skandalösen Thema, denn man muss die Zeit beachten, zu ...

Ein Buch, das auch die Lesenden womöglich in Gewissenskonflikte bringt. Eine Ausstellung zu einem kontroversen Thema oder, besser gesagt, zu einem skandalösen Thema, denn man muss die Zeit beachten, zu der die Ereignisse stattfinden, endet mit dem Tod zweier Männer. Die Verantwortlichen stehen schon zu Beginn der Geschichte fest. In Retrospektiven wird enthüllt, wie es dazu kommen konnte und wie die Protagonisten sich immer mehr in eine ausweglose Lage bringen. Das kontroverse Thema: Frauen, die Frauen lieben. Ende der 70er Jahre noch ein Tabuthema. Mittendrin und selbst betroffen, die Commissaire Lucie Girard, die im Verlauf dieser Geschichte eine äußerst unglückliche Figur abgibt. Während sich die Medien und die Menschen vor Ort heftigst echauffieren, muss sich auch die Leserschaft fragen, wie sie einerseits zum Thema selbst steht, vor allem aber mit dem Umgang aller damit. Mussten die Protagonisten so agieren, wie sie es taten? Haben sie möglicherweise Reaktionen provoziert. Hätte es einen versöhnlicheren Ausgang geben können? Spannend und kompromisslos erzählt, die Charaktere kommen allerdings nicht unbedingt sympathieerweckend daher.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Drastisch

Wintersterben
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Eine sehr drastische, aber auch unwahrscheinliche Geschichte, in die Valeria Ravelli von Interpol und ihr Kollege Colin Bain hineingezogen bzw. geschickt werden. Es geht um einen tot und schon mumifiziert ...

Eine sehr drastische, aber auch unwahrscheinliche Geschichte, in die Valeria Ravelli von Interpol und ihr Kollege Colin Bain hineingezogen bzw. geschickt werden. Es geht um einen tot und schon mumifiziert aufgefundenen ehemaligen BKA Mann, der sich zuletzt wohl auf die Spur verschollener Menschen begeben hatte. Und um ein unheimliches, abgeschiedenes Dorf, nicht nur am A…. Der Welt, sondern auch hinter einer Mauer des Schweigens. Man teilt sich auf und geht verschiedenen Spuren nach, denen die Leserschaft dann in wechselnden Erzählungen aus Sicht von Valeria und Colin folgen kann. Und in deren Folge sich eine merkwürdige bis haarsträubende Situation nach der anderen ereignet, sich Valeria und Colin abwechselnd in Gefahr begeben und sich eine geradezu unglaubliche Geschichte entwickelt, in der einer in Machtfunktion und mit mächtigen Freunden alle Fäden zu ziehen scheint. Der Erzählstil ist gut, flüssig und mit bildhafter Sprache. Die Spannung kommt nicht zu kurz. Die Protagonisten kommen sympathisch herüber, wenngleich ab und an etwas verpeilt. Die Geschichte ist gut konstruiert, aber eben auch so, in ihrer Endkonsequenz, eher unglaubwürdig. Bei der wirklich sehr guten Schreibe und dem guten Aufbau der einzelnen Szenen stören dann doch solche Kleinigkeiten wie diese: Valeria verlässt die Pension und leiht sich einen Schirm, weil es regnet. Sie befragt mögliche Zeugen in deren Heim. Beim Verlassen des letzten, nur wenige Zeit und Seiten später, leiht sie sich einen Schirm, weil es regnet. ??? Wo ist der andere Schirm? Fazit: Eine gut konstruierte, gut geschriebene, eher unwahrscheinliche Geschichte, aber durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Merkwürdig

Bloody Mary - Das Erwachen des Bösen
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Eine merkwürdige Geschichte um zwei Freundinnen, die mehr oder minder in den Tag hinein leben und etlichen verschwundenen Frauen, die alle so aussehen wie eine der Freundinnnen. Macht sie das zum nächsten ...

Eine merkwürdige Geschichte um zwei Freundinnen, die mehr oder minder in den Tag hinein leben und etlichen verschwundenen Frauen, die alle so aussehen wie eine der Freundinnnen. Macht sie das zum nächsten Opfer? Nachdem sie zunächst alle Spekulationen zu den Frauen ins Reich der Phantastereien verbannt hat, beschleicht sie dann doch das Gefühl der Bedrohung, die realer ist, als sie denkt. Eine Kurzgeschichte, die merkwürdig emotionslos und ein wenig uninspiriert daher kommt und keinen wirklichen Abschluss hat.

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Veröffentlicht am 30.08.2022

Überzeichnet

Dog Donator
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Eine völlig überforderte Polizei im Falle des Dog Donators, der die Haustiere von bekannten, superreichen Personen auf Sylt entführt und Lösegeld in Form von Spenden an Umweltorganisationen verlangt. Es ...

Eine völlig überforderte Polizei im Falle des Dog Donators, der die Haustiere von bekannten, superreichen Personen auf Sylt entführt und Lösegeld in Form von Spenden an Umweltorganisationen verlangt. Es bleibt nicht bei diesen entführten Kleintieren,, es kommt weit schlimmer. In diesem Szenario spielen eine Menge Menschen mit, die mehr oder minder mit diesen Fällen zu tun haben. Die Reichen werden dabei als überaus korrupt, machtgierig, verkommen dargestellt. Alle anderen wirken leicht bis komplett daneben oder sogar total durchgeknallt. am Schluss ein langes Plädoyer gegen Ausbeutung und Konzerngier, gegen Kapitalismus, und Globalisierung, für Menschenrechte und eine friedliche marktwirtschaftliche Revolution bzw. sozial-ökologische Utopie. Bei allem Verständnis für das, was der Autor möglicherweise mit seinem Buch ausdrücken oder anstoßen wollte: Die Figuren sind zu überzeichnet, das Schwarz-Weiß-Malen viel zu dominant, die "Moral" von der Geschichte zu sehr aufgedrückt. Dadurch wird das möglicherweise eigentliche Ansinnen konterkariert.

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