Cover-Bild Dunkels Gesetz
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Hard Boiled, Roman Noir
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783550081781
Sven Heuchert

Dunkels Gesetz

Kriminalroman

Krimibestenliste - Platz 4!

"Die düstere Provinzgeschichte von verlorenen Träumen, Gewalt und Tod ist bislang eindeutig der stärkste deutsche Krimi des Jahres." WAZ

"Der oft allzu biedere deutsche Kriminalroman braucht solche Figuren, braucht solche Geschichten." Marcus Müntefering, Spiegel online

Ein moderner Noir — für alle Fans von großer Spannungsliteratur, geschrieben in den Zeiten von True Detective und Breaking Bad

Ein Exsöldner, ein geplatzter Drogendeal und ein junges Mädchen: Altglück ist ein verlassenes Nest in
der Nähe der belgischen Grenze, hier träumt es sich schlecht vom sozialen Aufstieg. Achim, der Tankstellenbesitzer, heuert bei der Lokalgröße Falco an und steigt gemeinsam mit seinem Knacki-Kumpel in den Drogenhandel ein. Seine letzte Chance auf ein gutes Leben, glaubt er — für sich, seine Geliebte und deren Tochter Marie. Doch ein Mann droht alles kaputtzumachen: Richard Dunkel, Exsöldner. Um über die Runden zu kommen, arbeitet er als Security für eine Chemiefirma. Eines Nachts stößt er dort auf Achims Drogenversteck. Er setzt Falco und Achim mächtig unter Druck — und bringt so, ohne es zu wollen, Marie in tödliche Gefahr.

„Es geht um Drogen und letzte Träume, um kleine Leute, die einmal groß sein möchten (...) Mit Dunkel ist nicht gut Kirschen essen, vor allem dann, wenn Gesetze gebrochen werden. Ein schnörkelloses Debüt, das neugierig macht auf das, was von Sven Heuchert in Zukunft noch kommen mag.“ Volker Albers, Hamburger Abendblatt

„All das fügt sich zu einer sehr harten, sehr unlieblichen und sehr genauen Story zusammen über Überleben und Anstand unter denen, über die keiner spricht. Raymond Chandler forderte einst, der Kriminalroman solle auf der Straße und unter den einfachen Leute spielen. Hier ist einer.“ Tobias Gohlis, Die Zeit

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Kurz und knackig

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Sowohl das Cover, als auch der Klappentext machen hier Lust darauf diesen Kurzkrimi zu lesen.

Glaubhafte Dialoge in sogenannter Gastergossrnsprache erfreuen den Krimi Fan.
Die Story spielt ...

Sowohl das Cover, als auch der Klappentext machen hier Lust darauf diesen Kurzkrimi zu lesen.

Glaubhafte Dialoge in sogenannter Gastergossrnsprache erfreuen den Krimi Fan.
Die Story spielt in einem abgelegenen, kleinen Kaff. Der Ex - Söldner Richard Dunkel tritt erst recht spät in der Geschichte auf. Als Security arbeitet er für eine Chemiefirma und findet zufällig ein Drogenversteck.
Damit nimmt die Story ihren Lauf.

Diese recht kurze Geschichte mit knapp 190 Seiten ist in einem flüssigen Schreibstil geschrieben. Der Spannungsbogen ist vorhanden und nimmt den Leser mit. Mit angehaltenem Atem habe ich das Buch zwar nicht verschlungen, jedoch kann ich es für kurzweilige Lesestunden empfehlen.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Dunkel, deprimierend und hart...

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In Altglück, einem längst gesellschaftlich und wirtschaftlich vernachlässigten Landstrich, spielt diese deprimierende Geschichte. Wer mal was anderes lesen möchte, keine Angst vor derber Milieusprache ...

In Altglück, einem längst gesellschaftlich und wirtschaftlich vernachlässigten Landstrich, spielt diese deprimierende Geschichte. Wer mal was anderes lesen möchte, keine Angst vor derber Milieusprache hat und sich in eine (hoffentlich…) ganz fremde Welt entführend lassen möchte, ist mit „Dunkels Gesetz“ gut beraten. Meins war es jedoch nicht wirklich, jedoch ist das im persönlichen Geschmack begründet, denn das Buch hält an sich schon, was es vorab verspricht.

Zu Beginn hatte ich große Probleme mit dem Buch. Sowohl die Protagonisten, als auch ihre Lebenswelten sind mir fremd und ja, auch absolut unsympathisch gewesen. Von den Geschehnissen an sich gar nicht zu reden. Drogenhandel, Zerfall und Missbrauch sind zentral, wie es auch der Klappentext verspricht, ebenso ist der Schreibstil - Hart, schroff, melancholisch und rabenschwarz - genau wie versprochen. Zweifel beschlichen mich, ob ich das richtige Buch für mich vorliegen habe, trotzdem las ich weiter und plötzlich war das Buch auch schon beendet. Unbemerkt hatte die Geschichte irgendwann doch eine gewisse Sogwirkung, sodass ich es gar nicht mehr weglegen wollte (wobei ich noch unschlüssig bin, ob es tatsächlich Interesse oder der Wunsch war, dass Buch möglichst schnell zu beenden...). Das lag zum einen an spannenden Elementen, zum anderen an seiner abstoßenden Art samt authentischer, aber sehr derber Sprache. Der Blick in eine fremde Welt hat ihren Reiz.
Das Buch ist deprimierend und wahrlich „dunkel“, aber das macht es so faszinierend. Einzig der Schluss konnte mich nicht ganz überzeugen und kam mir zu abrupt, sodass ich einen Stern abziehe (würde ich noch subjektiver an die Sache gehen, würde ich sogar noch einen weiteren abziehen, aber das lasse ich, denn es sollte ja depressiv, düster, abstoßend und negativ sein).

Veröffentlicht am 11.07.2017

Dichte Atmosphäre

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Dunkels Gesetz ist ein Roman voller dichter Atmosphäre, der eine Gesellschaft im sozialen Abseits zeigt. Kleine Leute, Klein- und Großkriminelle. Der Roman ist ganz von der amerikanischen Noir geprägt.
Überraschend, ...

Dunkels Gesetz ist ein Roman voller dichter Atmosphäre, der eine Gesellschaft im sozialen Abseits zeigt. Kleine Leute, Klein- und Großkriminelle. Der Roman ist ganz von der amerikanischen Noir geprägt.
Überraschend, dass die Titelfigur Dunkel anfangs kaum in Erscheinung tritt.
Es wird sich erst auf die Leute in dem Kaff konzentriert, in dem Richard Dunkel angekommen ist. Das sind überwiegend heruntergekommene Leute. Wenig Chancen auch für die 16jährige Marie, deren Mutter eine Beziehung mit dem Kleinkriminelle Achim hat. Auch der Dealer Falco (!) ist anwesen und eine Gefahr. Gewalt und Brutalität gehört zur Normalität.
Man hofft als Leser, dass Marie eine Chance bekommt, hier rauszukommen.

Dass die Dialoge überwiegend so abgerissen sind, halte ich für glaubhaft. Diese Typen denken, dass sie sprechen müssen, um sich entsprechend gefährlich und lässig zu geben. Natürlich kann so was auch schnell zum Klischee verkommen.

Auch Dunkel selbst ist eine zwiespältige Figur, er wirkt, als hätte er sich selbst verloren. Seine Erinnerungen werden angedeutet, offenbar gab es in seinem Leben Verluste.

Dass der Roman so kurz ist, liegt an der konzentrierten Art des Schreibens. Sven heuchelt scheut nicht den Pathos. Dafür bin ich anfällig. Ich würde durchaus wieder etwas von diesem Autor lesen.

Veröffentlicht am 15.04.2020

dunkel

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Achim, ein Kleinkrimineller, Dunkel, ein Mann der Security, sowie die junge Marie und deren Mutter sind die Hauptcharactere dieses Krimis.
So kleinkariert und einfach wie das Leben in dem kleinen verlassenen ...

Achim, ein Kleinkrimineller, Dunkel, ein Mann der Security, sowie die junge Marie und deren Mutter sind die Hauptcharactere dieses Krimis.
So kleinkariert und einfach wie das Leben in dem kleinen verlassenen Dorf Altglück so ist auch der Schreibstil der Geschichte. Kurze , knappe Sätze, einige auch sehr direkt, ziehen sich durch das Buch.
Das Cover ist meiner Meinung nach das Beste am ganzen Buch.Es zeigt die düstere Gegend des Drogenverstecks, was sehr neugierig auf die Geschichte macht.
Hatte auf Grund des vielversprechenden und geheimnisvollen Covers sowie den Klappenext mehr von dem Buch erhofft.
Entsprach leider nicht meinen Vorstellungen zum Buch, würde es auch nicht weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Unverblümt ehrlich und rabenschwarz

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Der Exsöldner Richard Dunkel beginnt als Security einer Chemiefirma in der tiefsten deutschen Provinz nahe der belgischen Grenze ein neues Leben. Hier in Altglück träumen die Menschen vom sozialen Aufstieg, ...

Der Exsöldner Richard Dunkel beginnt als Security einer Chemiefirma in der tiefsten deutschen Provinz nahe der belgischen Grenze ein neues Leben. Hier in Altglück träumen die Menschen vom sozialen Aufstieg, aber die Hoffnungslosigkeit beherrscht den Alltag. Für Achim, den örtlichen Tankstellenbesitzer erscheint der Einstieg in den Drogenhandel geradezu als rettender Grashalm. Und so lässt er sich mit dem örtlichen Drogenboss Falco ein, um seiner Geliebten und deren jugendliche Tochter Marie ein besseres Leben zu bieten. Richard Dunkel platzt per Zufall in den ersten Drogendeal von Achim und ahnt nicht, welche tödliche Spirale er dabei in Gang gesetzt hat...

Sven Heuchert's Roman wurde als moderner Roman angekündigt, der mit tiefschwarzer Sprache und realistischem Blick daherkommt. Tatsächlich spürt man als Leser von der ersten Seite dieses recht kurzweiligen Romans die Tristesse und Hoffnungslosigkeit der Handelnden und der Gegend um Altglück. Der einzige Ausweg der handelnden Personen scheint der Drogenhandel, die Prostitution oder der Alkohol zu sein. Keine der Figuren bekommt positive Züge, noch strahlen diese Gelassenheit oder Optimismus aus. Insofern ist Heuchert hier ein wirklich düsterer, schwarzer Roman gelungen, den ich eher in Richtung gesellschaftkritischer Satire anordnen würde, als in das Genre Kriminalroman. Es kommt zwar ein ungeklärter Mordfall vor, jedoch rückt dieser weitgehend in den Hintergrund. Vielmehr konzentriert sich die Handlung über weite Strecken auf das Drogengeschäft von Achim, dem Tankstellenbesitzer und Dunkel, der sich unfreiwillig in diesem Spinnennetz von Gewalt und Drogen wiederfindet und Achims Lebensgefährtin persönlich gefährlich nahe kommt. Die Sprache ist sehr realistisch, die Dialoge oft derb und vulgär. Die Motive der handelnden Personen sind aufgrund der generellen Tristesse der Gegend gut nachvollziehbar und wirken sehr glaubwürdig. Allerdings sind manche Handlungsstränge nicht zu Ende gedacht und wirken teilweise wie lose Enden, die auch zum Ende hin nicht zusammengeführt werden. So bleibt der Leser mit so manchen Fragen am Ende "sitzen". Aber die damit verbundene Ausweglosigkeit macht aus meiner Sicht gerade den Charme dieser Geschichte aus. Die Covergestaltung wirkt im Gegensatz zum Inhalt fast schon zu brav, obwohl mir prinzipiell das Motiv recht gut gefällt. Ingesamt bin ich kein Fans pechschwarzer Unterhaltungsliteratur. Da mir aber der konsequente Schreibstil und der Gesamtkontext der Handlung gut gefällt, kann ich den Roman für alle Fans dieses Genres nur empfehlen.