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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die spannende Tätigkeit der Nachlassverwalterin Kristina Mahlo

Das böse Kind
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Dieses Mal will Kristina Mahlo alles richtig machen, sich nur auf ihre Arbeit konzentrieren. Nach den letzten beiden Fällen, bei denen sie zwar richtig viel erreicht hatte, aber auch oft in sehr gefährlichen ...

Dieses Mal will Kristina Mahlo alles richtig machen, sich nur auf ihre Arbeit konzentrieren. Nach den letzten beiden Fällen, bei denen sie zwar richtig viel erreicht hatte, aber auch oft in sehr gefährlichen Situationen war, will sie sich nur um den Nachlass der Toten kümmern. Ihr neuer Fall scheint wenig spektakulär. Eine junge Frau ist tödlich verunglückt. Auf der Suche nach Angehörigen, die Anspruch auf ein mögliches Erbe haben, setzt sich Kristina Mahlo mit dem Leben der toten Frau intensiv auseinander. So stellt sie schnell fest, der Unfall ist zwar geschehen, aber warum ist die junge Frau so panisch auf die Straße gerannt? Warum ist sie kurz zuvor aus ihrem Haus in eine Männer WG gezogen? Je mehr sie erfährt, umso mehr Fragen stellen sich ihr. Als ihr auch noch Auffälligkeiten aus einem früheren Fall wieder einfallen, gibt es kein Halten mehr. Sie ist auf der Spur!

Und genau das ist es, was mir an den Büchern so gefällt. Aus einer scheinbar harmlosen Sache entwickelt sich plötzlich ein Mordfall. Und die Protagonistin Kristina Mahlo lässt dann eben doch nicht locker und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen.

Wieder habe ich einen ganz wunderbaren Krimi von Sabine Kornbichler gelesen. Auch hier war es mehr so ein "leiser" Krimi, der aber zum Ende hin immer aufregender wurde. Die Spannung steigerte sich zum Ende hin immer mehr. Und bis zu einem bestimmten Punkt war ich mir auch nicht sicher, ob mein Verdacht über den Täter nun der Richtige ist, oder nicht.

Hier eine klare Leseempfehlung an alle, die Sabine Kornbichler noch nicht kennen. Ich denke, den anderen brauche ich sie nicht zu empfehlen, sie werden ihre Bücher genauso lieben, wie ich.

Vielen Dank an Sabine Kornbichler für ein wunderbares Buch und ... ich warte schon gespannt auf das Nächste.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf Spurensuche in der Vergangenheit

Das Mohnblütenjahr
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Während einer Routineuntersuchung in der Schwangerenberatung entdeckt man bei Nicole Schwarz Auffälligkeiten. Es könnte sich dabei um eine Herzerkrankung des noch ungeborenen Babys handeln. ...


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Während einer Routineuntersuchung in der Schwangerenberatung entdeckt man bei Nicole Schwarz Auffälligkeiten. Es könnte sich dabei um eine Herzerkrankung des noch ungeborenen Babys handeln. Nicole, die sich gerade kurz davor vom Vater des Kindes getrennt hat, ist verzweifelt. Sie hat sich dieses Kind so sehr gewünscht, dass sie auch die Trennung vom Kindsvater in Kauf genommen hat. Auf Spurensuche nach möglichen familiären Herzerkrankungen in der Familie konfrontiert sie auch ihre Mutter mit dieser Frage. Von ihrem Vater weiß sie nichts, er soll früh verstorben sein, so erzählte ihr die Mutter immer.

Jetzt ist sie auf dem Weg zu ihrer Mutter, sie hat Angst um ihr Kind, braucht Trost und Kraft für die kommende genauere Untersuchung ihres Babys. Bei ihr werden die Fragen nach ihren Vater und eine mögliche Vorerkrankung auch von seitens ihres Vaters intensiver.

Mutter und Tochter begeben sich gemeinsam auf einen Ausflug in die Vergangenheit. In kleinen Abschnitten und Rückblenden erfahren wir viel von der Vergangenheit ihrer Mutter, von ihren Vorstellungen, Wünschen, Träumen und von ihrem Leben in den 70er Jahren. Eine besondere Vorliebe hatte sie schon damals für Frankreich. Diese Vorliebe für Frankreich und die französische Sprache machte das Leben in ihrer eigenen Familie noch viel schwerer. Ihr Vater, ein berühmter Maler, kann die Ereignisse des 2. Weltkrieges und den Verlust von Elsass-Lothringen an Frankreich nicht verwinden. Sein Hass auf die Franzosen ist immens. Und die eigene Tochter lernt nicht nur deren Sprache, sondern nimmt auch noch an einem Lehreraustausch teil.
Hier lernt sie auch ihre große Liebe kennen, den Vater von Nicole. Das er eine Herzerkrankung hat, wird auch relativ schnell klar. Warum Marianne ihn trotzdem verlässt und Nicole allein großzieht, lest es selbst.
Corina Bomann hat hier ein wirklich schönes Buch geschrieben. Die Familiengeschichte, die im Nachhinein in kleinen Etappen erzählt wird, erzeugt auch eine Spannung. Die Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart wecken den Wunsch auf jeden Fall alles zu erfahren. Und es lohnt sich. Auch das Ende ist so schön, ich war glücklich und zufrieden.

Eine absolute Kaufempfehlung und verdiente 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ungelöste Kriminalfälle

Alles in Blut
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Kurt Bruckner ist ein Ermittler in Hamburg und kümmert sich um alte ungelöste Kriminalfälle. Dieser eine Fall, ein Toter in einem Hotelzimmer ohne bekannte Identität hat es in sich. Auf der Suche nach ...

Kurt Bruckner ist ein Ermittler in Hamburg und kümmert sich um alte ungelöste Kriminalfälle. Dieser eine Fall, ein Toter in einem Hotelzimmer ohne bekannte Identität hat es in sich. Auf der Suche nach Unterstützung stößt Bruckner auf Tillman Halls. Der war früher in den USA beim FBI ein sogenannter Profiler. Jetzt lebt er mit seiner Familie in Deutschland und ist Immobilienmakler. Bruckner versucht Tillman zu einer Mitarbeit zu überreden und es gelingt ihm sein Interesse an diesen Fall zu wecken. Beide versuchen aus den wenigen vorhandenen Spuren noch irgendetwas Verwertbares zu finden. Immerhin sind zehn Jahre seit dem Todesfall vergangen. Und plötzlich durch einen ganz dummen Zufall stoßen sie auf einen weiteren ungeklärten Todesfall, der Jahre später fast am gleichen Ort geschah und auch nie aufgeklärt wurde. Plötzlich ist dieser zweite Todesfall fast interessanter als der erste. Bereits bei diesem Todesfall können beide etliche Versäumnisse aufklären und erzielen so wichtige Ergebnisse.

Aber ob beide Todesfälle aufgeklärt werden können und auch ob diese vielleicht sogar zusammenhängen, das sollte schon jeder selbst lesen.

Das Buch liest sich deshalb so gut, weil die gesamte Handlung aus der Sicht von Tillman geschrieben wurde. Während des Lesens seiner Gedanken merkt man schnell, dass er als Profiler mitunter eine ganz andere, besondere Sicht auf die Dinge hat. Er nimmt seine Umwelt offensichtlich viel genauer wahr und so finden auch seine Ermittlungen statt. Wir dürfen als Leser an diesen detailierten Untersuchungen teilhaben. Diese sind extrem interessant und erweitern dabei auch noch den eigenen Horizont. Dabei gelingt es dem Autor den Spannungsbogen der Handlung stetig zu steigern.
Je weiter ich im Buch vorankam, desto mehr Fragen stellten sich mir. Schafft es Ole Börgdal diese einzelnen Fragmente zusammen zu bekommen? Und wie er es schafft! Am Ende gelingt es ihm alle losen Fäden zusammen zu führen und die noch offenen Fragen in einem spannenden Finale zum Abschluss zu bringen.

Mir haben diese beiden Ermittler, die eine besondere Art hatten miteinander umzugehen, ungemein gut gefallen. Ich habe gesehen, es gibt weitere Fälle mit ihnen. Diese werde ich auf jeden Fall auch lesen.

Wer Lust hat, sich diesen spannenden und doch etwas anderen Krimi zu Gemüte zu führen, dem kann ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Ich vergebe hier verdiente 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweilig und unterhaltsam

Die Engel der Loire
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Marie ist auf dem Weg nach Hause. Ihr Vater ist gestorben und sie kehrt zu ihrer Mutter nach Hause, um ihr beizustehen. Zu Hause, das ist der Gutshof Chandor, ein Schloss mit langer Tradition im Weinanbau.
Dort ...

Marie ist auf dem Weg nach Hause. Ihr Vater ist gestorben und sie kehrt zu ihrer Mutter nach Hause, um ihr beizustehen. Zu Hause, das ist der Gutshof Chandor, ein Schloss mit langer Tradition im Weinanbau.
Dort angekommen trifft sie auf ihre alte Jugendliebe Andre, den sie nach Jahren wieder sieht. Er arbeitet wieder auf dem Gutshof und unterstützt die Familie nach dem Tod von Maries Vater so gut es geht.
Marie fühlt sich sofort wieder zu Andre hingezogen, obwohl sie eigentlich mit Marc verlobt ist. Marc ist reich, erfolgreich, dynamisch und auch noch gutaussehend. Nur er hat, was niemand weiß, gerade das komplette Familienvermögen in der Finanzkrise verzockt. Rettung aus dieser Misere erhofft er sich durch eine schnelle Heirat mit Marie, die ein Weingut nebst Schloss geerbt hat. Was er nicht weiß, auch das Weingut steht vor dem finanziellen Ruin.
Andre, der sich um die Geschäfte des Weingutes kümmert, informiert Marie über die brisante Situation und den drohenden Verlust des Weingutes. Beide schließen sich zusammen um gemeinsam einen Rettungsplan zu schaffen und kommen sich dabei wieder näher.
Vielmehr will ich gar nicht erzählen, denn da kommen noch einige Verwicklungen, bis sich alles so findet, das es ein gutes Ende hat.
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Sie hat sich kurzweilig gelesen und ist ausgesprochen flott geschrieben. Sicher man hätte die einzelnen Details noch enorm ausweiten können, aber für mich war es so völlig in Ordnung. Ich war überrascht, dass die Geschichte dann nur etwas über 100 Seiten hatte. Aber alles wurde geklärt, ich wurde gut unterhalten und habe während der Geschichte auch ordentlich mit gefiebert. Das ist die ideale Lektüre, wenn man unterwegs ist - weil von der Menge her auf einer Dienstreise zum Beispiel auch gut schaffbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein neuer Fall für Schöffin Ruth Holländer

Sündenbock
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Ruth ist Schöffin am Berliner Landgericht und hat ein Verhältnis mit dem Staatsanwalt Johannes Eisenrauch. Das darf natürlich niemand wissen, denn der Staatsanwalt ist zum einen noch verheiratet und zum ...

Ruth ist Schöffin am Berliner Landgericht und hat ein Verhältnis mit dem Staatsanwalt Johannes Eisenrauch. Das darf natürlich niemand wissen, denn der Staatsanwalt ist zum einen noch verheiratet und zum Zweiten ist es auch bei einer Verhandlung nicht zielführend, wenn Schöffin und Staatsanwalt ein Verhältnis miteinander haben. Sie dürfen während einer laufenden Verhandlung nicht über den Fall reden. Das ist zwar bis jetzt noch so nicht passiert, könnte aber jeder Zeit geschehen.

Und dann ist da der Fall des Rentnerehepaares Dombroschke. Margit leidet unter Parkinson und ist ans Bett gefesselt und auf die Pflege ihres Mannes angewiesen. Offenbar scheint das Verhältnis der Beiden zueinander nicht mehr das Beste zu sein. Einige Tages später wird die Leiche von Margit im Schlafzimmer aufgefunden. Jürgen, der Ehemann, hat den Tod nicht gemeldet. So entstand der Verdacht, dass sie nicht eines natürlichen Todes gestorben sei. Er wurde daraufhin sofort festgenommen.

Soweit der Sachverhalt. Ruth wird als Schöffin mit dem Fall konfrontiert. Alle sind sich einig, schuld kann nur der Ehemann sein. Auch wenn nicht ganz klar ist, warum er das getan hat. Natürlich hat Ruth Zweifel, denn auf sie macht Jürgen Dombroschke doch eher den Eindruck, dass er seine Frau auf keinen Fall getötet hat.

Interessant ist auch, dass der Krimi sich in zwei Handlungsstränge teilt. Auf der einen Seite ist es das private Leben von Ruth und ihrer Tätigkeit als Schöffin. Auf der anderen Seite erfahren wir mehr von Jürgen und dem Leben mit seiner Frau Margit. Sehr schnell wird klar, dass er seine Frau geliebt hat. Mit der schweren Erkrankung seiner Frau kommt er ganz gut klar. Er kümmert sich rührend um sie, auch wenn sie sich im Verlauf der Krankheit immer mehr verändert.

Mit viel Spürsinn und kriminalistischer Energie versucht Ruth den eigentlich gelösten Fall aufzulösen. Das dabei nicht immer alles glatt läuft, ist fast voraussehbar. Und auch die Beziehung zum Staatsanwalt entwickelt sich nicht so, wie sie es sich wünschen würde.

Das war wieder ein Krimi, ganz nach meinem Geschmack. Er lässt sich gut hintereinander lesen und ist äußerst spannend geschrieben. Es ist bereits der 2. Fall für die Schöffin gewesen, an der wir teilhaben konnten. Jedoch kann man dieses Buch, ohne Kenntnis des ersten Buch, sehr gut lesen. Auch erfährt man einiges von der Tätigkeit der Schöffen - das fand ich persönlich sehr interessant.

Für mich an alle eine klare Leseempfehlung an alle.

Und an Judith Arendts die Bitte, dass es weitere Fälle der Schöffin Ruth Holländer geben wird.