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Veröffentlicht am 28.12.2022

zu viel gewollt

Zuhause kochen
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Das Kochbuch ist gut A4 groß und wartet mit rund 400 Seiten auf, auf denen sich hauptsächlich informativer Text befindet. Farbige Seiten und Schrift, Grafiken und Fotos sorgen für Abwechslung und sind ...

Das Kochbuch ist gut A4 groß und wartet mit rund 400 Seiten auf, auf denen sich hauptsächlich informativer Text befindet. Farbige Seiten und Schrift, Grafiken und Fotos sorgen für Abwechslung und sind schön anzusehen. Das Gewicht des Buches ist beträchtlich.

Das Kochbuch verspricht, die Intuition zu fördern, zudem stehen asiatische Rezeptanregungen im Vordergrund. Die Experimentierfreude soll geweckt werden und Leute sollen mittels des Buches Mut finden einfach loszukochen. Für mich waren das Gründe zuzugreifen, um es einem Jungen zu schenken, der nun zum ersten Mal Selbstversorger mit eigener Küche ist. Für diesen Zweck ist es leider nicht geeignet. Einen Anfänger erschlägt der viele Text, die wollen zuerst doch eher Anleitungen, die sie befolgen können.Hier gibt es soviel Informationen, dass man nicht mehr kochen mag, wenn man sich durchgeackert hat. (Rückmeldung des Beschenkten) Für mich war nicht viel Neues in dem Buch, als berufstätige Mutter muss es oft schnell gehen und es wird verarbeitet, was da ist. Da hat man viele der Tipps, die hier ausführlich beschrieben werden schon von alleine entdeckt. Oft empfand ich Absätze auch als überflüssige Seitenfüller, da wird z.B. beschrieben, dass der Autor Knoblauch mag und das dieser gesund ist - unwichtig.

Die Sprache ist sehr verständlich und man kann allem gut folgen, die eine oder andere Anregung mit asiatischem Einfluss fand ich gut, aber insgesamt hat mich das Buch nicht überzeugt. Sehr schade, ich hatte hier etwas anderes erwartet.

Für Anfänger, die sich von Rezepten unabhängig machen wollen und sich auf die Fülle des Textes einlassen mögen, mag das Buch geeignet sein, bei allen anderen habe ich da Zweifel, ob sie viel Neues lernen können. Bei dem stolzen Preis sollte das Buch am besten vorher in Augenschein genommen werden, damit man sich hinterher nicht ärgert und bekommt, was man erwartet.

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Veröffentlicht am 09.12.2022

überladenes Drama

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet Hatley serviert ihren Lebensgefährten ab, nachdem er ihr einen Hochzeitsantrag im Beisein seiner Familie macht. Schließlich wusste er ganz genau, dass sie nicht heiraten wollte. Ihre Abneigung ...

Harriet Hatley serviert ihren Lebensgefährten ab, nachdem er ihr einen Hochzeitsantrag im Beisein seiner Familie macht. Schließlich wusste er ganz genau, dass sie nicht heiraten wollte. Ihre Abneigung hierzu ist etwas unverständlich, denn sie ist eine gefragte Hochzeitsfotografin. Tatsächlich liegt des Rätsels Lösung in der Vergangenheit, über die Harriet jedoch nicht spricht. Nach der Trennung ihres Freundes zieht sie unbesehen in eine WG zu einem jungen Mann, mit dem sie ein peinliches Erlebnis teilt. Nach einigem Hin- und her kommt es zu einer Begegnung, die Harriets Leben dramatisch auf den Kopf stellt und sie zwingt einige Dinge in ihrem Leben zu überdenken und für sich zurechtzurücken. Die neue Liebe kommt bei den ganzen Aktionen etwas kurz und wirkt nicht echt.

Mit Harriet konnte ich nicht warm werden. Als Waisenkind hatte sie es nicht leicht, aber sie ist aus ihrer eigenen Sicht immer das Opfer und alle anderen sind daran Schuld. Das eigene Verhalten wird nicht so in die Waagschale geworfen, wie das der Anderen. In der Geschichte häufen sich die toxischen Beziehungen zwischen den unterschiedlichsten Paaren. Diese Probleme nehmen so viel Raum ein, dass kaum Platz für eine Entwicklung der Charaktere bleibt. Mir gefiel die Vorgehensweise der Protagonisten nicht. Harriets Aktionen konnte ich am wenigsten nachvollziehen. Dass so ein Brimbum wie hier erforderlich ist, um mit der Vergangenheit abzuschließen und Frieden zu finden, finde ich überzogen.

Ich hatte hier auf eine lockere, leichte, romantische und humorvolle Geschichte für zwischendurch gehofft und bin leider enttäuscht. Die Sprecherin hat einen guten Job gemacht und einiges rausgerissen, aber insgesamt kann mich dieses Buch nicht überzeugen. Die Handlung war letztlich vorhersehbar, nichts was man kennen muss oder einen Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

interessanter Plot

Die Meerjungfrau von Black Conch
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Monique Roffey hat hier eine Meerjungfrauengeschichte abseits der gängigen Klischees geschrieben. Handlungsort ist die Karibik. Der dort gängige Dialekt findet im Deutschen kein Pendant, daher wurde seitens ...

Monique Roffey hat hier eine Meerjungfrauengeschichte abseits der gängigen Klischees geschrieben. Handlungsort ist die Karibik. Der dort gängige Dialekt findet im Deutschen kein Pendant, daher wurde seitens der Übersetzerin eine ungewöhnliche Ausdrucksweise gewählt, die sich am ehesten mit "falschem Deutsch" beschreiben lässt. Dieser Stil ist gewöhnungsbedürftig und hemmt den Lesefluss etwas. Davon ab erwartet einen hier aber eine sehr interessante Geschichte. Ein Fischer rettet eine ihm bekannte Meerjungfrau aus den Fängen zweier Männer, die sie gefangen und ausgestellt haben. Sie lebt danach versteckt bei ihm und verwandelt sich allmählich zurück in die schöne junge Frau, die sie einmal war. Ein Fluch von eifersüchtigen Ehefrauen hatte sie einst in die Gestalt gebannt. Das Versteckspielen gelingt leider nicht perfekt, das Gefüge im Ort kommt durcheinander.
Die Perspektivwechsel beim Erzählen gefielen mir, ebenso wie das Setting und die Idee. Die Autorin hat hier viele wichtige Themen (Kolonialismus, Mythologie, Vorurteile, Liebe, Hass und Eifersucht, Selbstfindung u.a.) aufgegriffen, die sie aufgrund der Fülle aber nicht ausreichende ausgearbeitet hat. Vieles greift hier einfach zu kurz und einige Figuren sind zu flach. Schade, das hätte viel Potential gehabt. Evtl. wäre eine Fokussierung auf weniger Themen sinnvoller gewesen.
Das Buch hat mich unzufrieden zurückgelassen und mit einer Bewertung habe ich mich schwergetan. Aufgrund der Kritikpunkte kann ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Langatmig

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Das bekannte Autorenduo hat eine neue Reihe ohne den bräsigen Kluftinger aufgelegt. Schauplatz ist Frankreich, Port Grimaud, eine malerische Kanalstadt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Anführer ...

Das bekannte Autorenduo hat eine neue Reihe ohne den bräsigen Kluftinger aufgelegt. Schauplatz ist Frankreich, Port Grimaud, eine malerische Kanalstadt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Die Anführer der schnell wachsenden Truppe ist ein gescheiteter deutscher Apotheker, der sich für unwiderstehlich hält. Unter dem Namen Guillaume Lipaire verwaltet er Häuser und dreht dabei das eine oder andere krumme Ding, um sich etwas dazu zu verdienen. Ihm steht immer der junge Karim zur Seite, der in ihm eine Vaterfigur gefunden hat. Die Beiden finden in dem Haus, dass sie für die Eigentümer herrichten, eine Leiche. Da sie ein großes „Geschäft“ wittern, lassen sie diese verschwinden, um in dem Namen des Toten zu agieren. Schon die erste Aktion zeigt deutlich, dass das eigentlich nicht klappen kann, zu trottelig sind die Bemühungen. Die Beiden benötigen Unterstützung, die sie bald bei zahlreichen Bekannten finden. Einige kommen auch ungefragt zur Truppe, die rasch anwächst. Ohne zu wissen, worum es tatsächlich geht, erpressen sie eine Familie und begeben sich auf Schatzsuche. Die Geschehen sind teils absurd, entbehren aber nicht einer gewissen Komik. Mir war das Alles aber zu langatmig und beschreibend erzählt, die vielen Längen waren eine Herausforderung. Ein strafferer Stil hätte dem Buch gut getan. Axel Prahl holt mit seiner Stimme alles aus der Geschichte heraus und versteht es zu unterhalten, dennoch war die Handlung stellenweise einfach zu träge.
Insgesamt eine nette Urlaubslektüre, die den Leser zum Lachen bringt und unterhält, einen tiefgreifende Krimi darf man nicht erwarten, eher Klamauk. Das Buch endet mit einem deutlichen Hinweis auf die Fortsetzung, ich bin nicht sicher, ob ich diese noch verfolgen möchte.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Lebensgeschichten

Café Leben
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Durch das schöne Cover wurde mein Interesse an diesem Buch geweckt. Der Klappentext ist interessant. Die Idee Lebensgeschichten Todkranker zu bewahren und damit bleibende Erinnerungen zu schaffen, kenne ...

Durch das schöne Cover wurde mein Interesse an diesem Buch geweckt. Der Klappentext ist interessant. Die Idee Lebensgeschichten Todkranker zu bewahren und damit bleibende Erinnerungen zu schaffen, kenne ich aus einer Hamburger Klinik. Eine sehr schöne Maßnahme, um Trauer zu begegnen. Hier wurde die tolle Idee leider nicht so gut umgesetzt. Die Arbeit an den Lebensgeschichten tritt hinter Henriettas Neugier über einen angeblichen Unfalltod zurück, über den ihr berichtet wird. Sie verliert sich immer wieder in den Detektivarbeiten. Im Fokus steht eigentlich nur eine Patientin, das ist schade. Über Parallelen zu ihr kann auch Henrietta eine große Baustelle in ihrem Leben aufarbeiten.
Sowohl Henrietta als auch Annie hatten es schwer, sehr bewegende Geschichten wurden hier gut konstruiert, die jedoch aufgrund der auktorialen Erzählperspektive an Emotionen verlieren. Dadurch verliert die Geschichte sehr an Kraft. Auch dass Henriettas Eltern, eigentlich Christen, nicht in dem Aufarbeitungsprozess vorkamen fand ich schade.
Insgesamt blieb ich aufgrund meiner hohen Erwartungen an dieses Buch etwas enttäuscht zurück, so dass es nur für 3 Sterne und eine eingeschränkte Leseempfehlung reicht.

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