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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2022

Nach kleinen Hängern bei Band 6 und 7 nun wieder ein Highlight

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Ich hatte ja bei den beiden Vorgängerbänden etwas die Lust verloren, weil es auf mich schon sehr in die Länge gezogen wirkte.

Band acht ist nun wieder so dick und ich habe befürchtet, dass ich nun endgültig ...

Ich hatte ja bei den beiden Vorgängerbänden etwas die Lust verloren, weil es auf mich schon sehr in die Länge gezogen wirkte.

Band acht ist nun wieder so dick und ich habe befürchtet, dass ich nun endgültig aussteige.
Aber weit gefehlt!
Anfangs ging es zwar wieder schleppend los, doch das hat sich dann gelegt und dieser Band hat "Keeper of the lost cities" wieder hoch in den Status "Lieblingsbuchreihe" katapultiert.

Das mag sicherlich zu einem großen Teil auch daran liegen, dass Keefe und Ro hier viel Raum bekommen, die beiden sind meine absoluten Lieblingscharaktere.
Witzig fand ich auch, dass genau zur Twitter-Übernahme-Aufruhr hier im Buch die Urzeit-Mastodons einen Auftritt hatten, das war ein nicht vorhersehbares, aber umso netteres Zufallstiming.

Eine kleine Warnung für Keks-Fans: im Buch bekommen diverse Kekse aus der Menschenwelt einen großen Auftritt.
Ich hätte ja zu gern die E.L.Fudges probiert, ich dachte ja, das wäre eine Erfindung der Autorin, aber nein, es gibt sie in den USA wirklich. Zu schade, dass sie nicht bei uns erhältlich sind.

Insgesamt ist die Serie mit diesem Band wieder zur Hochform aufgelaufen und hat eine Weiterentwicklung hingelegt, die sogar den üblichen fiesen Cliffhanger am Ende verzeihen lässt.
Jetzt heißt es wieder warten bis März, dann geht es weiter. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei!

Veröffentlicht am 27.11.2022

Kalt und still und ungerecht und ...guter Serienauftakt!

Kalt und still
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Für Hanna kam es dicke. Erst verliert sie quasi ihren Job - nur weil sie getan hat, was jede Polizistin tun sollte und dann setzt sie ihr Freund auch noch vor die Tür. Ein wahrlich ätzender Start in die ...

Für Hanna kam es dicke. Erst verliert sie quasi ihren Job - nur weil sie getan hat, was jede Polizistin tun sollte und dann setzt sie ihr Freund auch noch vor die Tür. Ein wahrlich ätzender Start in die Adventszeit.

Zum Glück hat ihre Schwester ein Haus hoch oben im schwedischen Norden, wo sie erst mal unterschlüpfen kann. Dort schliddert sie aber gleich in Ermittlungen zu einem Vermisstenfall...

Der Auftaktband um Hanna spielt im schwedischen Åre - von dem Ort habe ich vorher noch nie gehört. Mir war auch nicht klar, dass es in Schweden Skigebiete gibt, geschweige denn, dass dort mal eine Ski-WM (und auch eine Mountainbike WM) stattgefunden hat.
Mit hat die ungewohnte Ortswahl gut gefallen - mal kein Schären-Krimi, das hat etwas. Dafür winterliche Dunkelheit mit nur vier Stunden Tageslicht.

Die Krimihandlung an sich war jetzt nicht gänsehauterregend spannend.
Der Fokus lag nicht nur auf dem Fall an sich, viel Raum haben auch die beiden Hauptcharaktere, Hanna und der Chef der kleinen Ermittlungstruppe, Daniel, eingenommen. Beide haben privat eine Familiengeschichte, die sie prägt und mit der sie nicht klarkommen. Stellenweise war das schon sehr ausführlich und auch in der Anzahl der Wiederholungen redundant, hat aber dafür gesorgt, dass man die Zwei wirklich gut kennengelernt hat.
Für den Start in eine neue Serie finde ich das völlig o.k., in den hoffentlich noch folgenden Bänden darf das dann aber etwas geringer dosiert werden.

Mein Fazit: gute Unterhaltung mit gelungener Ortswahl, gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 23.11.2022

Liebesgeschichte, Zuwanderungsgeschichte...wow!

Jahre mit Martha
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Erwartet habe ich hier eine Liebesgeschichte - mit ungleichen Machtverhältnissen. Ältere, erfolgreiche Frau, Professorin und bildungsferner junger Schüler.
Bekommen habe ich so viel mehr.
Das Buch war ...

Erwartet habe ich hier eine Liebesgeschichte - mit ungleichen Machtverhältnissen. Ältere, erfolgreiche Frau, Professorin und bildungsferner junger Schüler.
Bekommen habe ich so viel mehr.
Das Buch war ganz anders als erwartet. Zum einen die Liebesgeschichte an sich, die so anders ablief, als ich es erwartet habe. Keineswegs so klischeehaft wie befürchtet.

Aber noch viel eindrucksvoller war die Geschichte über Željko selbst.
Die Eltern geflohen vor dem Jugoslawien-Krieg, verzweifelt bemüht, nichts falsch zu machen und sich anzupassen und immer am Arbeiten.
Lehrer, die die guten Noten als Zufall und Glück abtun und Željko überhaupt nicht fördern.
Urlaubsheimfahrten während des Kriegs - das alles so nah und eindrücklich beschrieben, dass sich mein Blickwinkel hier erweitert hat und ich des Öfteren schlucken musste.

Viele kluge Sätze (über einen Kindergeburtstag bei Mc Donalds "Der Kapitalismus entzieht den Kindern die Väter und schickt zum Trost einen Clown?") und dennoch ein Schreibstil, der einfach zu lesen ist. Ich habe das Buch am Stück gelesen und habe selten auf so wenigen Seiten (gerade mal 288 und doch wurde alles gesagt, keine Minute Langeweile und Leerlauf) eine so komplexe, spannende, traurige und auch mutmachende Geschichte gelesen.
Hut ab!

Veröffentlicht am 21.11.2022

Magische Kräfte und neue Freundschaften

Feather & Rose, Band 1: Ein Sturm zieht auf (geheime Elemente-Magie an einer Eliteschule ab 10 Jahren)
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Schon wieder ein Buch über Kinder mit magischen Kräften und eine besondere Schule...aber die Leseprobe war so schön, wir wollten unbedingt weiterlesen.

Und ja, auch wenn das Thema bei Kinderbüchern schon ...

Schon wieder ein Buch über Kinder mit magischen Kräften und eine besondere Schule...aber die Leseprobe war so schön, wir wollten unbedingt weiterlesen.

Und ja, auch wenn das Thema bei Kinderbüchern schon oft gespielt wurde, es hat einfach auch seinen Grund.

Hier wurde es sehr schön umgesetzt.
Die 13-Jährige und ich haben das Buch parallel gelesen und unser Urteil war einstimmig: ein richtig schönes Buch, das sich leicht lesen lässt.
Es ist ab zehn Jahren empfohlen, das passt gut, es kommt ohne allzu düstere Momente aus.
Es ist mit 416 Seiten auch relativ dick und macht deshalb richtigen Leseratten besonders Freude, weil es nicht gar so schnell ausgelesen ist.

Wir mochten Feather auf Anhieb, sie ist so mitfühlend und einfach nett. Ihre Begabung macht es ihr nicht einfach, aber auf ihrer neuen Schule kann sie endlich Freunde finden.
Dazu gibt es natürlich auch einige Fieslinge und Nervensägen und für tierliebe Kinder noch als Highlight einen weiteren Mitspieler.
Uns hat diese kunterbunte Mischung sehr gut gefallen und wir freuen uns auf Band 2.
Ach ja: was uns auch gut gefallen hat, es ist zwar Band eins einer Dilogie, kommt aber ohne die für uns sehr nervigen Cliffhanger aus, die bei Reihen sonst gerne eingesetzt werden.

Veröffentlicht am 10.11.2022

Weihnachtsstimmung und unbändiges Weihnachts-Plätzchen-Verlangen garantiert

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Zuerst zum Titel, den finde ich ja nicht ganz perfekt. Denn noch viel mehr als die Love Songs bzw. Weihnachtssongs dominieren im Buch die Weihnachtskekse, die Febe, eine unserer Hauptpersonen, backt.
Deshalb ...

Zuerst zum Titel, den finde ich ja nicht ganz perfekt. Denn noch viel mehr als die Love Songs bzw. Weihnachtssongs dominieren im Buch die Weihnachtskekse, die Febe, eine unserer Hauptpersonen, backt.
Deshalb am besten dafür sorgen, dass eine gut gefüllte Keksdose vor Euch steht, bevor ihr mit dem Lesen beginnt.

Ich bin gar nicht mal so die Love-Story-Leserin, aber ich bin der volle Weihnachtsfan. Und deshalb war das genau mein Buch!
Eine Liebesgeschichte mit viel Drama und eingebettet in eine zauberhafte Weihnachtsatmosphäre mit allem Drum und Dran.
Plätzchen backen, Weihnachtspulli tragen, sich aufbrezeln, Familien-TV, ganz viel Essen, Traditionen, Chaos und Streit...
Dazu noch die schöne Kulisse Londons und insbesondere South Kensingtons.

Ja, mag sein, dass manches kitschig war oder überzogen, aber das war mir hier völlig egal.
Ganz einfach, weil mich das Buch sofort in Weihnachtsstimmung gebracht hat und mir ein wohliges Gefühl verschafft hat.
Ich mag außerdem den Schreibstil sehr, die Charaktere wurden für mich so lebendig, dass ich es beispielsweise gar nicht fassen konnte, wie man in DEN verliebt sein kann und ihn auch noch heiratet. Ich musste ich regelrecht aufregen und habe völlig vergessen, dass das doch "nur" eine Geschichte ist.
Auch den Humor mochte ich, ab und blitzten wirklich witzige Sprüche hervor, mein Highlight ist das "Briefträgerbein".

Mein Fazit: Genau mein Buch, sooooo schön! Und jetzt muss ich Plätzchen backen, unbedingt...