Cover-Bild Für euch
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 27.10.2022
  • ISBN: 9783546100571
Iris Sayram

Für euch

»Alle Achtung.« Elke Heidenreich

Köln in den 80er und 90er Jahren. Iris' Eltern haben wenig, aber sie haben sich, eine anbetungswürdige kleine Tochter und Lebenslust. Alles andere, was man zum leben braucht, findet sich, irgendwie, solange man einander nur liebt, denken sie. Und Geld verdient man immer, irgendwo, auch wenn es wehtut:

"Klofrau war nicht der dreckigste Job, den Du gemacht hast. Jeden Tag. Ob krank oder gesund. Du hattest nichts, schliefst sogar auf der Straße und immer wieder gab es Ärger mit der Polizei. Am Ende konntest Du nur noch das verkaufen, was Dir keiner nehmen kann: Deinen Körper. Viele Narben und Wunden hast Du davongetragen, bist krank geworden. Beklagt hast Du Dich nie. Selbst Deinen Humor hast Du nicht verloren. Wie hast Du das all die Jahre geschafft? „Für Euch“ hast Du immer gesagt. Aber ich habe lange nicht verstanden, wie wörtlich Du das gemeint hast und was Du alles für mich geopfert hast. Bis zu diesem Wochenende.“

„Für Euch“ ist eine Liebeserklärung an die Mutter, die alles andere als in das perfekte Bild passt und ihren Kindern unter schwierigsten Bedingungen ein glückliches Zuhause schaffen will. Und es ist ein autobiographischer, so privater wie politischer Essay darüber, wie langwierig und hart ein sozialer Aufstieg in einem der wohlhabendsten Länder der Welt sein kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Danke!

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Für mich hat es besonderen Charme, das Köln in der Geschichte vorkommt, da ich dort lebe 😊 Erst wollte ich mir die LP gar nicht ansehen, jetzt bin ich froh, dass ich es getan habe.

Iris Sayram ...

Für mich hat es besonderen Charme, das Köln in der Geschichte vorkommt, da ich dort lebe 😊 Erst wollte ich mir die LP gar nicht ansehen, jetzt bin ich froh, dass ich es getan habe.

Iris Sayram erzählt in diesem Buch ihre autobiographische Geschichte, der ich ab Seite 1, jedes Wort abgekauft habe. Ihre gefühlvolle Art zu schreiben, Situationen zu beschreiben, hat es mir vollends angetan. Diese Liebesgeschichte an die eigene Mutter ist schonungslos ehrlich, aber auch sehr liebevoll erzählt und stellt einem die Frage, wie weit geht eine Mutter für ihr Kind, damit es ihm an nichts fehlt?
Der Schreibstil gefällt mir irrsinnig gut, man ist direkt in der Erzählung drin. Die Autorin hat mich bereits auf der ersten Seite mit ihrer gefühlvollen Art, die Situation zu beschreiben, in ihren Bann gezogen. Das Buch hat seine ganz eigene Atmosphäre und Anziehung, ohne großes Tram-Tram, mal leise, mal laut – schillernd und doch bodenständig.

Fazit:
Eine liebevolle Art und Weise Danke zu sagen, mit einem Schuss Dramatik, wobei die Emotionen nicht zu kurz kommen. Eine großartige Geschichte, die ich gerne weiterempfehle

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Veröffentlicht am 18.11.2022

schonungslose Familiengeschichte

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Das Cover verrät schon, dass es sich um eine Familiengeschichte handelt und passt somit gut zum Buch. Ich finde es auch optisch ansprechend.

Die Autorin erzählt einige ihrer Erinnerungen ihrer ...

Das Cover verrät schon, dass es sich um eine Familiengeschichte handelt und passt somit gut zum Buch. Ich finde es auch optisch ansprechend.

Die Autorin erzählt einige ihrer Erinnerungen ihrer Kindheit in den 80er /90er Jahren. Ihre Mutter steht im Mittelpunkt des Buches (auch das verrät bereits das Cover). Ihre Mutter hatte es nicht leicht, kaum Ausbildung, zwei gescheiterte Ehen - sie landet auf der Straße. Sie lernt Mustafa, Gastarbeiter aus der Türkei kennen - er hilft ihr...

Die Mutter ist wirklich als bemerkenswerte Frau skizziert - eine Frau, die immer für die Familie da ist und sich für nichts zu schade ist. Eine besondere Frau.

Der Schreibstil ist flüssig - man wird richtig in die Geschichte hineingesogen.

Eine etwas andere Familiengeschichte, für die ich durchaus eine Empfehlung aussprechen kann - mir hat das Buch gefallen.

Veröffentlicht am 13.11.2022

Alles für die Familie

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In diesem Buch schreibt die Autorin sehr persönlich über ihre Mutter. Aufgewachsen ist sie in eher ärmlichen Verhältnissen, aber immer wollte die Mutter ihrer Familie und vor allem ihrer Tochter ein gutes ...

In diesem Buch schreibt die Autorin sehr persönlich über ihre Mutter. Aufgewachsen ist sie in eher ärmlichen Verhältnissen, aber immer wollte die Mutter ihrer Familie und vor allem ihrer Tochter ein gutes Leben ermöglichen. Das war nicht immer auf legalen Wegen möglich und auch davon berichtet die Autorin sehr offen. Vor allem aber hat sie immer die Liebe ihrer Mutter gespürt, was sicher vielen reichen Kindern nicht gegeben ist. Das wird im Buch sehr deutlich, wie ja auch schon der Titel sagt, dass die Mutter alles für ihre Familie gemacht hat und besonders bewundernswert ist es, dass sie immer positiv durch das Leben ging, obwohl es so viele Gründe gegeben hätte, am Leben zu verzweifeln.

Mir hat das Buch gut gefallen. Die Autorin schafft es sehr gut, die jeweiligen Momente einzufangen, über die sie schreibt und diese den Lesern begreiflich zu machen. Das ist manchmal sehr viel, was beim Lesen auf einen einprasselt, aber gleichzeitig braucht man diese Informationen auch, um sich ein Gesamtbild der Entwicklung machen zu können. Wenn man eine Geschichte darüber lesen möchte, wie man es auch aus ärmlichen Verhältnissen heraus schaffen kann, ein gutes Leben aufzubauen, dann kann ich dieses Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Aufarbeitung

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Diese Geschichte ist die autobiografische Aufarbeitung über das Leben einer Mutter, aus der Sicht der Tochter.
Die Kindheit war alles andere als perfekt oder normal. Eine Mutter die sich für ihre Kinder ...

Diese Geschichte ist die autobiografische Aufarbeitung über das Leben einer Mutter, aus der Sicht der Tochter.
Die Kindheit war alles andere als perfekt oder normal. Eine Mutter die sich für ihre Kinder aufopfert und jeden Job annimmt, um den Kindern ein Zuhause zu bieten.

Die Einblicke in die Achtziger und Neunziger Jahre in Köln waren interessant. Für mich eine ganz andere Welt. Es gehört Mut dazu, diese Geschichte zu schreiben und sich zu offenbaren.
Ich fand es interessant, aber nicht ganz so wie erwartet. Manches passt nicht zur damaligen Zeit (u.a. moderne Ausdrücke).

Das Buchcover hat mich überhaupt nicht angesprochen. Der Gestalter (oder die Autorin) hat sich sicherlich etwas dabei gedacht. Aber manchmal ist weniger mehr, und lässt einen direkt zum Buch greifen.
Das war hier nicht der Fall. Hätte ich es nicht geschenkt bekommen, hätte ich es wahrscheinlich nie gelesen.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

ein wichtiges Buch, stilistisch jedoch nicht ganz nach meinem Geschmack

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Iris Sayram, juristische Referentin der rbb-Intendanz und ab 2023 bundespolitische Korrespondentin im ARD Hauptstadtstudio, erzählt in "Für euch" die Geschichte ihrer eigenen Kindheit. Es ist ein mutiger ...

Iris Sayram, juristische Referentin der rbb-Intendanz und ab 2023 bundespolitische Korrespondentin im ARD Hauptstadtstudio, erzählt in "Für euch" die Geschichte ihrer eigenen Kindheit. Es ist ein mutiger Text, denn Sayram ist nicht aufgewachsen wie die meisten von uns. Ihr Vater, der aus politischen Gründen seine Heimat, die Türkei, verlassen musste und nach Deutschland zog, fühlt sich bei den Ford-Werken nicht wohl, denn er wollte immer politische Karikaturen zeichnen. Sayrams Mutter wiederum hat ihren ersten Mann und die Kinder verlassen. Die Eltern lernen sich kennen, als die Mutter auf Wohnungssuche ist, sie ziehen schnell zusammen und ziehen durch die Lokale. Ihre gemeinsame Tochter Iris war nicht geplant, wird jedoch von beiden innig geliebt. Die Verhältnisse, in denen das Mädchen aufwächst, sind jedoch von Anfang an prekär und verschlimmern sich, als der Vater seinen Job hinschmeißt und immer mehr Zeit in der Spielhalle verbringt. Die Mutter kann das Familieneinkommen durch ihre diversen Jobs als Putzfrau im Rotlichtmilieu nicht mehr finanzieren. Das Paar beginnt zu stehlen und Medikamente zu verkaufen, schließlich prostituiert sich die Mutter sogar.

Ich fand den Einstieg wunderschön, da hier auch mit einer speziellen Perspektive (Die Mutter wird im Erzähltext direkt mit Du angesprochen) gewählt wurde. Ich muss aber zugeben, dass mich dieser Einstieg dann doch auch in die Irre geführt hat.

"Für euch" hat sich nämlich dann doch als chronologisch erzählter Tatsachenbericht herausgestellt, der in aufeinander folgenden Anekdoten erzählt wird und zwar interessant zu lesen war, mich persönlich hat der Text aber überhaupt nicht gepackt.

Die Mutter, die ihre Kinder verlässt, auch die Liebe der beiden Eltern zueinander, die Probleme, die immer mehr werden, das Kippen in die Kriminalität, der harte Alltag der Mutter – das alles war mir persönlich zu "brav" erzählt.
– Sayrams Buch ist sehr authentisch, sehr ehrlich, da wird nichts verfremdet, es erinnert an eine Art persönlicher Niederschrift, ich nehme an, dass vielen auch genau das gefällt.

Das Thema – wie weit Mütter gehen, um ihren Kindern alles zu bieten - ist wichtig , Dramaturgie und Stil haben mir leider nicht zugesagt - zumal die Autorin so toll eingestiegen ist.

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