Ein Stück Zeitgeschichte
Die Autorin Mechtild Borrmann, erzählt in ihrem neuen Roman „Feldpost“ über eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe während des 2. Weltkriegs, die auf einer wahren Lebensgeschichte ...
Die Autorin Mechtild Borrmann, erzählt in ihrem neuen Roman „Feldpost“ über eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe während des 2. Weltkriegs, die auf einer wahren Lebensgeschichte beruht.
Inhalt:
»Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis.
Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben?
Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat.
Meine Meinung:
Spannend, berührend und hochdramatisch, gespickt mit historischen Fakten und einer fesselnden Handlung, schildert die Autorin Corina Borrmann auf zwei Zeitebenen, einen atmosphärisch und gut recherchierten Roman, in den man von der ersten Seite an versinken möchte.
In der Gegenwart: Cara erhält unverhofft von der Unbekannten, einen zerschlissenen Aktenkoffer mit Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg und Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel! Die Fremde ist verschwunden und ihr bleibt nichts anderes übrig als den Aktenkoffer an sich zu nehmen. Schon die ersten Feldpost-Briefe beeindrucken Cara und sie taucht immer tiefer in die Vergangenheit ein.
Wer sind Adele und Richard Martens und was bedeuten die Unterlagen über den Hausverkauf? Cara versucht den Verfasser der Briefe ausfindig zu machen und kommt dabei hinter das Geheimnis einer großen Liebe.
In der Vergangenheit: Kurz vor dem 2. Weltkrieg sind die beiden befreundeten Familien Kuhn und Martens sowie deren Kinder Adele und Albert, Dietlind und Richard eng befreundet, deren Überzeugungen der Naziherrschaft gegenüber, nicht unterschiedlicher hätten sein können und sie schließlich entzweit. Fadenscheinig wird Gerhard Kuhn wegen staatsfeindlichen Äußerungen verhaftet und sein gesamter Besitz konfisziert. Richard Martens ist der einzige, der die Kuhns noch besucht. Nach und nach wird die Geschichte einer großen verbotenen Liebe und einer Familientragödie aufgedeckt, die nicht vorhersehbar ist.
Fazit:
Der Autorin ist es hervorragend gelungen, über der ganzen Geschichte eine gelungene spannende Atmosphäre, mit einer herzerwärmenden aber auch schmerzlichen Tiefe, die sprachlich sehr wortgewaltig und emotional mit einem sehr überraschenden Ende ist, zu erzählen. Der politische und gesellschaftliche Umgang in Deutschland fügt sich sehr authentisch in die Handlung ein.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!