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Veröffentlicht am 07.02.2023

Der Wert von Freundschaften

Freundschaft
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Die junge Autorin setzt sich in diesem Sachbuch ausführlich mit dem Thema Freundschaft auseinander. Sie beleuchtet am Beispiel ihres eigenen Umfeldes verschiedene Aspekte dieser Thematik. Geben und Nehmen ...

Die junge Autorin setzt sich in diesem Sachbuch ausführlich mit dem Thema Freundschaft auseinander. Sie beleuchtet am Beispiel ihres eigenen Umfeldes verschiedene Aspekte dieser Thematik. Geben und Nehmen und das am besten wechselseitig, ein wichtiges Thema. Auch das Grenzen setzen muss man selbst bei guten Freunden lernen. Wie unterschiedlich in verschiedenen Lebensphasen Freundschaften sein können wird gut aufgegriffen.

Der Schreibstil ist flüssig und die unterschiedlichen Ansätze das Thema Freundschaft zu beleuchten , sind vielschichtig. Der Leser erkennt sehr gut, wie wichtig der christliche Glaube für die Autorin ist, da sie vieles aus der Glaubensperspektive herleitet.

Die Fragen , die sich am Ende eines jeden Kapitels befinden, veranlassen den Leser sein eigenes Leben und seine Beziehungen und Freundschaften zu reflektieren.

Was mir nicht so gefällt ist , das sich einiges wiederholt. Die gleichen Feststellungen und Aussagen werden umformuliert und in anderen Zusammenhängen öfter aufgegriffen.

Ansonsten hat mich das Buch sehr angesprochen.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Auftanken im Alltag

99 Ideen zum Durchatmen
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Dieses sehr ansprechend gestaltete Büchlein veranschaulicht auf 99 Seiten 99 Ideen mit denen man ohne großen Aufwand etwas für sich selber tun kann. Die meisten Anregungen kennt man eigentlich. Man setzt ...

Dieses sehr ansprechend gestaltete Büchlein veranschaulicht auf 99 Seiten 99 Ideen mit denen man ohne großen Aufwand etwas für sich selber tun kann. Die meisten Anregungen kennt man eigentlich. Man setzt sie nur leider im hektischen Alltag viel zu selten um. Hier werden gezielt leicht umzusetzende Gedankenanstöße gesammelt und optisch sehr gekonnt in Szene gesetzt. Tolle Fotos und graphisch gestaltete Seiten vertiefen den ruhigen Charakter der kurzen Texte. Ein schönes Kleinode, das man auch gut als kleines Mitbringsel für gute Freunde verschenken kann.

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Ausgrenzung gegen Inklusion

Behindert und stolz
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Die Autorin Luisa L'Audace erhält die Diagnose für ihrer Krankheit sehr spät, aber sie merkt schon früh, dass sie ausgegrenzt wird. Sie mußte als Kind heftige Anfeindungen nicht nur von Mitschülern erleben. ...

Die Autorin Luisa L'Audace erhält die Diagnose für ihrer Krankheit sehr spät, aber sie merkt schon früh, dass sie ausgegrenzt wird. Sie mußte als Kind heftige Anfeindungen nicht nur von Mitschülern erleben. Luisa ist trotz allem zu einer selbstbewussten und sprachlich sehr gewandten jungen Frau herangewachsen. Ihr gelingt es sehr gut ihre Erfahrungen und Gedankengänge dem Leser zu vermitteln. Das ihre Ausgrenzung nicht ihre Schuld ist, erkennt sie erst später. Ich finde es toll hier über die Sichtweise einer Behinderten zu lesen. Die Autorin hat selber mit den Vorurteilen ihrer Umwelt zu kämpfen, aber auch mit ihrer eigenen Einstellung. Sie wehrt sich zunächst dagegen sich selber als Behindert zu sehen . SIe kämpft darum gut genug zu sein. Gut genug für die Andern , aber vor allem auch Gut genug für sich selber.

Ich habe den Eindruck, dass auch bei der Autorin ein Erkenntnisprozess angestoßen wurde, der dazu führt, das sie zu ihrer Behinderung steht, sie akzeptiert und daran wächst. Es ist beeindruckend wie offen die Autorin ihre persönlichen Erkenntnisse mit dem Leser teilt. Und es ist schön, das sie ihre Selbstzweifel erkennt und sie ablegt.

Der Schreibstil der Autorin ist gespickt mit Fremdwörtern, die der Allgemeinheit nicht so geläufig sind. Viele behinderte Menschen werde, dieses Buch nicht verstehen, was ich schade finde . Gerade diese Gruppe würde viel aus dem Buch mitnehmen können. In erster Linie soll das Buch den Leser aufmerksamer machen. Die Autorin zeigt auf wie oft strukturelle Diskriminierung behinderter und chronisch kranker Menschen geschieht. Dies betrifft das Umfeld der Schule, den Arbeitsmarkt, Behörden, Freunde und sogar die eigene Familie. Dabei ist der bewusste Gebrauch der eigenen Sprache sehr wichtig .

Behinderte werden leider viel zu oft Opfer und die Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen ist noch sehr ausbaufähig.

Dieses Buch macht aufmerksam und ich hoffe, das es noch weitere Bücher der Autorin geben wird.

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Veröffentlicht am 12.12.2022

ein langer Weg

Das letzte Versprechen
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Dieser Roman veranschaulicht das grausame Schicksal der Banatdeutschen während und nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei dienten die privaten Aufzeichnungen einer Überlebenden als Grundlage. Die Familie der ...

Dieser Roman veranschaulicht das grausame Schicksal der Banatdeutschen während und nach dem zweiten Weltkrieg. Dabei dienten die privaten Aufzeichnungen einer Überlebenden als Grundlage. Die Familie der kleinen Anni wird zum Ende des Zweiten Weltkrieges auseinandergerissen. Die Mutter wird für 5 Jahre in ein Arbeitslager nach Sibirien verschleppt , während die 5-jährige Tochter in ein Kinderheim verfrachtet wird. Für Alle beginnt ein jahrelanger Überlebenskampf mit vielen Entbehrungen bis nach 5 Jahren ein Neuanfang in Deutschland möglich erscheint.

Der Schreibstil der Autorin weist viele große Zeitsprünge in verschiedenen Richtungen auf. Die Geschichte dieser Familie wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben. Die unterschiedlichen Erzähler verwenden auch altersentsprechend unterschiedliche Erzählstile, die leider teilweise nicht authentisch erscheinen. Der Großvater der Familie verfaßt später immer wieder Gedichte in denen er seiner verlorenen Heimat nachtrauert. Nur seine Enkelin erkennt den wahren tieferen Wert dieser poetischen Texte. Diese Gedichte lassen den Leser etwas von der Tiefe des Verlorenen erahnen. Die Grausamkeiten, die an den Donauschwaben verübt worden sind, führt später bei den Überlebenden zu einer inneren Kälte. Jeder muss funktionieren und da ist kein Platz für Trauer oder andere Gefühle. Für eine Aufarbeitung der Erlebnisse ist kaum Zeit. Es muss eine neue Zukunft erarbeitet werden. Gedichte haben da keinen Platz.

Es ist wichtig, dass solche historischen Begebenheiten nicht in Vergessenheit geraten .

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Lebensbücher

Café Leben
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Henrietta soll im Cafe Leben todkranke Menschen interviewen, um deren Erinnerungen in einem Lebensbuch für die Nachkommen festzuhalten. Dabei lernt sie Annie kennen. Beide Frauen fassen Vertrauen zueinander ...

Henrietta soll im Cafe Leben todkranke Menschen interviewen, um deren Erinnerungen in einem Lebensbuch für die Nachkommen festzuhalten. Dabei lernt sie Annie kennen. Beide Frauen fassen Vertrauen zueinander und es zeigt sich schnell, das beide Frauen einen wichtigen Menschen verloren haben und dies noch aufarbeiten müssen.

Der Schreibstil der Autorin ist eher ruhig und bedacht. Wechselseitig kommen die Hauptpersonen zu Wort und erzählen von ihrem Leben. Erst mit der Zeit kommt die ganze Tragweite ihrer Erinnerungen zu Tage und zeigen die Auswirkungen auf ihr aktuelles Leben. Der Umgang mit dem Tod anderer Menschen und dem eigenen nahe Ende ist ein wichtiger Bestandteil des Buches. Überraschende Wendungen in der Vergangenheit, die sich erst spät abzeichnen , geben dem Ganzen aber neue Perspektiven, die das Leben der Hauptpersonen noch mehr oder weniger lange bereichern werden.

Das Buch ist lesenwert und regt den Leser zum Nachdenken an. Die Idee der Lebensbücher und der sehr unterschiedliche Umgang damit , hat mich inspiriert. Und die Geschichte der beiden Frauen ist überraschend und interessant. Ein Satz, der sich mir einprägen wird ist "Die Trauer ist der Preis der Liebe", wie wahr.

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