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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2017

Besser als Band 1

Nächster Halt: Indien
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"Nächster Halt: Indien" hat mir besser gefallen als der erste Band. Dies lag zum einen daran, dass die Protagonistin zwar auch in diesem Band Fehler macht und von (durchaus amüsanten) Missgeschicken verfolgt ...

"Nächster Halt: Indien" hat mir besser gefallen als der erste Band. Dies lag zum einen daran, dass die Protagonistin zwar auch in diesem Band Fehler macht und von (durchaus amüsanten) Missgeschicken verfolgt zu sein scheint, sie aber ihre Naivität, die mich im Vorgänger so störte abgelegt hat. Zum anderen lässt es sich damit erklären, dass die Autorin das Setting meiner Meinung nach sehr lebendig gezeichnet hat. Ich hatte Schwierigkeiten damit, mir die thailändische Kulisse richtig vorzustellen, da die Beschreibungen mir zu knapp waren, doch Indien war sehr gut beschrieben und ich hatte die farbenfrohen Szenen deutlich vor Augen. Georgia hat auch in diesem Buch unglaubliche, tolle Erfahrungen und Erlebnisse und es war interessant, Einblicke in ein paar Aspekte der indischen Kultur zu bekommen.

Gefallen hat mir, dass mit dem "Lonely Hearts Travel Club" nicht alles glatt lief, da es unrealistisch gewesen wäre, wenn Georgia und Ben ihr junges Unternehmen problemlos geführt hätten. Sie sind zwar erfolgreich, machen jedoch Fehler und gerade Georgia vergräbt sich geradezu in der Arbeit, was ihr nicht gut tut und dafür sorgt, dass sie eine Auszeit braucht. Es war schön zu sehen, dass die Reise nach Indien ihr geholfen hat, sich über einige Dinge klar zu werden und dass sie wieder mehr zu sich selbst gefunden hat. Die Nebencharaktere standen mir etwas zu sehr im Hintergrund, gerade ihre Familie und Freunde, doch dafür war die Entwicklung der Protagonistin überzeugend dargestellt.

Ein bisschen gestört hat mich, wie mit den vielen Konflikten umgegangen wurde, die aufgekommen sind; ich hatte den Eindruck, dass die meisten zu schnell und ohne wirkliche Konsequenzen aufgelöst wurden beziehungsweise dass es sehr günstige Wendungen und Entwicklungen gab, von denen die Charaktere profitierten. Es ist kein großer Kritikpunkt, da "Nächster Halt: Indien" eine eher leichte Lektüre ist und man einen positiven Ausgang deshalb erwartet, nur fand ich es vor allem gegen Ende etwas schade, da hier einiges an Potential für längere Handlungsstränge gewesen wäre.

Davon abgesehen habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt und diesen zweiten Band gerne gelesen. Es ist eine kurzweilige Geschichte, die mir ein paar nette Lesestunden beschert hat, und ich bin gespannt, was Georgia im dritten Band in Chile erleben wird.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Eine schöne Liebesgeschichte, aber...

Eine Prise Liebe
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Der erste Band der Reihe, "Für Happy Ends gibt's kein Rezept", endete damit, dass Landon, der Protagonist dieses Buches, bei seiner Arbeit für die Navy in Schwierigkeiten geriet; in "Eine Prise Liebe" ...

Der erste Band der Reihe, "Für Happy Ends gibt's kein Rezept", endete damit, dass Landon, der Protagonist dieses Buches, bei seiner Arbeit für die Navy in Schwierigkeiten geriet; in "Eine Prise Liebe" spielen nun die Konsequenzen dieses Ereignisses eine wichtige Rolle. Landon muss den Dienst quittieren und kehrt nach Hause zurück, wo auch Cami, eine der Betreiberinnen des Seduction, lebt. Die beiden sind seit Jahren ineinander verliebt, haben dies allerdings aus verschiedenen Gründen nie kommuniziert - bis jetzt.

Die Annäherung der beiden verlief angenehm unkompliziert und ging recht schnell vonstatten, ohne übereilt zu wirken, da die beiden sich schon sehr lange kennen und schon seit langem Gefühle füreinander haben. Landon weiß, was er will und nachdem er Cami zeigen kann, dass er es ernst mit ihr meint, kosten sie die gemeinsame Zeit voll aus. Es gab einige sehr schöne, süße Momente zwischen ihnen; sie hatten Dates, haben miteinander geschlafen und auch ein paar kleinere Konflikte ausgetragen, die nicht besonders ernst waren und vernünftig - ohne unnötiges Drama - geklärt wurden. Auf der einen Seite fand ich es toll, dass die Autorin keine dramatischen Streitereien und Hindernisse konstruiert hat, die nicht zur Geschichte und den Charakteren gepasst hätten, auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass nicht wirklich etwas von Substanz passiert. Besonders gestört hat mich dies nicht, da die Protagonisten als Paar überzeugend waren und es schön war, einfach von einer harmonischen Beziehung und dem Leben ihrer Freunde zu lesen.

Leider ist relativ knapp vor Ende etwas unglaublich tragisches passiert, das meiner Meinung nach um einiges mehr Raum hätte bekommen sollen. Es war etwas, das beide Charaktere und natürlich ihr Umfeld mitgenommen hat und eine große Tragweite für ihre Zukunft als Paar hatte; da aber nur wenige Kapitel später schon das 'Happy End' folgte, hatte ich das Gefühl, dass die Bedeutung herunter gespielt und die Folgen mit wenigen Worten übergangen wurde, was wirklich schade war. So entstand der Eindruck, dass die Gewichtung in dem Buch nicht stimmt - erst passiert lange nicht viel und dann so etwas - und ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin die Anfänge der Beziehung gekürzter dargestellt und dafür den späteren Vorkommnissen mehr Seiten gewidmet hätte.

Davon abgesehen hat mir "Eine Prise Liebe" gut gefallen; die Liebesgeschichte zwischen Cami und Landon konnte mich überzeugen und berühren, ich mochte, dass man mehr über die Protagonisten aus Band 1 erfahren hat und die Anfänge von Kats Geschichte machen neugierig auf mehr.

Veröffentlicht am 14.07.2017

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Talon - Drachenzeit
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Ich hatte mit "Talon: Drachenzeit" einige Schwierigkeiten. Da ich "Plötzlich Fee" und "Plötzlich Prinz" trotz einiger Klischees und Dreiecksbeziehungen sehr mochte, hatte ich erwartet, auch diese Reihe ...

Ich hatte mit "Talon: Drachenzeit" einige Schwierigkeiten. Da ich "Plötzlich Fee" und "Plötzlich Prinz" trotz einiger Klischees und Dreiecksbeziehungen sehr mochte, hatte ich erwartet, auch diese Reihe gut zu finden, vor allem, da Drachen an sich wahnsinnig interessant sind - doch das Buch konnte mich von Beginn an nicht fesseln. Ember ist an sich keine unsympathische Protagonistin und ich kann gut nachempfinden, dass sie Kontrolle über ihr eigenes Leben und Freiheit erlangen möchte, sodass ich ihren Weg schlüssig fand. Die meiste Zeit aber konnte man fast schon vergessen, dass sie ein Drache ist, weil sie viel lieber menschlich sein möchte. Sie ist der typische rebellische Teenager, der unverantwortlich handelt und gegen alles, was von einer Autorität - hier Talon - vorgegeben wird, aufbegehrt und sogar die vernünftigen Regeln, die für die Sicherheit der Drachen sorgen sollen, oft aus Prinzip ignoriert. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie an erster Stelle ein Drache und erst dann menschlich gewesen wäre, da ich mir gerade von diesem Aspekt viel mehr erwartet und erhofft hatte. Nur hätte dann der Plot vermutlich nicht funktioniert, vor allem in Bezug auf die Drachenjäger... und natürlich kann man argumentieren, dass es für einen Drachen absolut passend ist, ein Freigeist zu sein.

Die Dreiecksbeziehung fand ich, wie in beinahe jedem Buch, unnötig. Immerhin sind beide Jungen ziemlich sympathisch und als Charaktere ganz gut ausgearbeitet; sie sind komplex und interessant, sodass es gut ist, dass beide ihre eigenen Kapitel bekommen.
Es war zwar früh vorhersehbar, wie die Geschichte sich entwickeln würde, die Entwicklung der Beziehungen an sich waren meiner Meinung nach allerdings glaubwürdig dargestellt. Natürlich hat Ember sich sehr naiv verhalten, was mich gestört hat, und es gibt in Bezug auf beide problematische Aspekte, die es momentan schwer machen festzulegen, welche Beziehung für sie besser wäre... also mal sehen, wie es hier in den nächsten Büchern weitergehen wird.

Das World Building kam mir ebenfalls etwas zu kurz, wobei ich die Organisation der Drachen und ihren historischen Hintergrund wahnsinnig interessant fand. Die Autorin hätte ruhig noch mehr darauf eingehen können und ich hoffe, dass sie die Welt in den Folgebänden noch ausbauen wird. Hier steckt einiges an Potential. Der Plot an sich war recht spannend, zumindest, wenn etwas passierte, doch zwischendrin war ich ein paar Mal kurz davor, die Seiten einfach nur noch zu überfliegen, weil es einfach nicht voranging. Wie gesagt gibt es durchaus spannende, packende Momente und der Schreibstil der Autorin lässt sich wieder leicht und flüssig lesen, aber viel war leider vorhersehbar.

Zusammenfassend kann man sagen, dass "Talon" in meinen Augen viel Potential verschenkt. Die Drachen sind toll beschrieben, obwohl mir dieser Aspekt fast schon zu kurz kommt, da der Fokus auf Embers Entwicklung und ihrem Wunsch, frei zu sein, liegt. Die Handlung konnte mich die meiste Zeit über nicht fesseln, doch mir hat auch einiges gefallen, beispielsweise das World Building und die Charaktere. Vielleicht waren einfach meine Erwartungen zu hoch? Den zweiten Band werde ich lesen, um zu erfahren, wie es nach dem Ende weitergeht. "Drachenzeit" kann ich trotzdem 'nur' mit 3,5/5 Sternen bewerten.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Interessantes Konzept, zu knappes Ende

Vor mir die Sterne
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"Vor mir die Sterne" hat ein interessantes Konzept. Wer hat sich nicht schon gefragt, wie das eigene Leben verlaufen wäre, wenn man eine andere Entscheidung getroffen hätte? Und es haben sich bestimmt ...

"Vor mir die Sterne" hat ein interessantes Konzept. Wer hat sich nicht schon gefragt, wie das eigene Leben verlaufen wäre, wenn man eine andere Entscheidung getroffen hätte? Und es haben sich bestimmt schon viele Leute gewünscht, die Möglichkeit zu bekommen, ihre vermeintlichen Fehler zu korrigieren. Ramie Phillips bekommt diese Gelegenheit. Sie ist beinahe 38, hat eine erfolgreiche Karriere hinter sich, tolle Freunde - aber keinen Partner. In ihrem Leben gab es verschiedene Beziehungen, aber keinen Mann, der 'der Richtige' gewesen wäre; allerdings macht sie sich Gedanken, ob nicht vielleicht ihr Freund von der High School perfekt für sie war... und so versucht sie, diese Hypothese zu testen, als sie plötzlich als Siebzehnjährige aufwacht und noch mit ihrem Freund zusammen ist. Sie handelt anders als beim ersten Mal, sie genießt ihren jungen Körper und die Optionen, die sich ihr auftun, aber zugleich hat sie Angst, in dieser Welt gefangen zu sein und nicht in 'ihre' Realität zurückkehren zu können. Diesen Aspekt fand ich sehr realistisch.

Ich hatte ein paar Probleme mit Ramie. An sich ist sie mir sympathisch, ich fand toll, dass die ungewöhnliche Erfahrung sie dazu gebracht hat, über ihr Leben zu reflektieren und im Umgang mit ihren Freunden sieht man, dass sie an sich ein toller Mensch ist. Leider kam sie mir oft unglaublich oberflächlich vor und das nicht nur, weil sie ausgiebig darüber philosophiert, wie wunderbar ihr junger Körper doch ist und wie schön es wäre, mit ihm Sex zu haben... dagegen mochte ich wiederum, dass sie nicht perfekt ist, sondern klare Schwächen hat. Es war nur manchmal anstrengend, diese Gedanken zu lesen.

Besonders gefallen hat mir die Geschichte um Ramies Vater, der verstorben ist, als sie noch jung war. Das 'Wiedersehen' mit ihm bedeutet ihr viel und die Beziehung der beiden war für mich klar das Highlight des Buches. Die Autorin hat wunderbar beschrieben, wie Ramie zwischen Trauer, Hilflosigkeit und Liebe hin und hergerissen ist und dieser emotionale Konflikt hat das Buch für mich bereichert.
Ein bisschen deplatziert kam mir die 'zweite' Zeitreise vor, da sie für mich nicht richtig in die Handlung gepasst hat - obwohl ich verstehe, welche Botschaft Harbison vermitteln wollte, meiner Meinung nach hätte bereits die erste Erfahrung ausgereicht. Dennoch war es ein interessantes Gedankenspiel. Das Ende kam mir dann ein bisschen zu kurz, es war allerdings passend und ein guter Abschluss der Geschichte.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Eine gute 'Einführung'

Nachtjagd
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Ich hatte schon seit einer Weile vor, die "Black Dagger"-Reihe zu beginnen, über die ich schon sehr viel Gutes gehört habe. Nun bin ich endlich dazu gekommen und obwohl der erste Band mich nicht überwältigt ...

Ich hatte schon seit einer Weile vor, die "Black Dagger"-Reihe zu beginnen, über die ich schon sehr viel Gutes gehört habe. Nun bin ich endlich dazu gekommen und obwohl der erste Band mich nicht überwältigt hat, hat er mir doch gut gefallen. Das Buch lässt sich gut und schnell lesen und konnte mich auf jeden Fall fesseln, auch wenn ich mich ein bisschen geärgert habe, dass die Geschichte in der Mitte endet, weil "Nachtjagd" der erste Teil des zweigeteilten ersten Bandes ist. Ich konnte zum Glück gleich das nächste Buch zur Hand nehmen und deshalb war das kein großer Störfaktor.

Wrath, der Protagonist, ist ein interessanter Charakter. Er ist der 'König' der Vampire, will aber lieber Kämpfer sein. Er kann kalt und grausam sein und ohne zu zögern töten, wenn er die Notwendigkeit zieht, zugleich hat er jedoch gute Seiten, die er nur geschickt verbirgt. Mit Beth konnte ich in diesem Teil noch nicht viel anfangen; sie war mir sympathisch, ihr Verhalten kam mir allerdings ein wenig sprunghaft vor, gerade in Bezug auf Wrath. Sie will ihm nicht vertrauen, zugleich mit ihm schlafen und dann vertraut sie ihm irgendwie doch. Natürlich ist die Situation außergewöhnlich, da sie ihn bei Handlungen ertappt, die, wenn man nicht weiß, dass er ein Vampir ist, mehr als fragwürdig sind. Ich an ihrer Stelle wäre auch misstrauisch und skeptisch, dann fand ich es aber komisch, dass sie sich doch so zu ihm hingezogen gefühlt hat, dass sie mit ihm gegangen ist.

Davon abgesehen macht "Nachtjagd" neugierig auf mehr; es passiert zwar schon einiges, doch insgesamt ist das Buch eine Einführung und erst im zweiten Teil spitzen sich all die Konflikte, die hier vorbereitet werden, zu. Hier gibt es gute Ansätze - die Vampirjäger, dass die Polizei involviert ist, , die ganzen Nebencharaktere und das Potential für weitere Erzählungen, die Geschichte um Beths Vater und ihre Verbindung zu den Vampiren -, nur bleibt es dabei, da es logischerweise in "Blutopfer" weiter geht und dort alles aufgelöst wird. Das World Building hat mir gefallen und ich wollte am Ende unbedingt wissen, was als nächstes passieren wird, was definitiv gut ist.
Für sich allein bekommt "Nachtjagd" 3,5/5 Sternen.