Cover-Bild My Policeman
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kunstmann, A
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 04.11.2022
  • ISBN: 9783956145513
Bethan Roberts

My Policeman

Der Liebhaber meines Mannes
Astrid Gravert (Übersetzer)

Marion ist hingerissen von Tom, dem großen Bruder ihrer besten Freundin, einem unverschämt gutaussehenden jungen Mann mit blonden Locken und blauen Augen. Gleich bei der ersten Begegnung, da sind sie noch Teenager. Für sie ist er der Mann ihres Lebens, und so übersieht sie alle Zeichen, jeden Hinweis, dass Tom sich nicht für sie interessiert. Nicht für sie als Frau. Trotzdem hofft sie auf einen Heiratsantrag, und als er ihn endlich macht, ist sie glücklich. Ihre Liebe wird für sie beide reichen. Aber Tom hat ein anderes Leben, ist in andere Gefühle verstrickt. Sein ganzes Interesse gilt Patrick, dem Kurator des Museums in Brighton, der sich in Tom verliebt hat und ihm eine völlig neue Welt eröffnet. Für Tom ist die Ehe das sichere Versteck in einer Zeit, in der Homosexualität gesellschaftlich und gesetzlich geächtet ist. So teilen ihn die beiden Liebenden, bis einer es nicht mehr aushält und drei Leben ruiniert. Bethan Roberts erzählt diesen Roman aus Marions und aus Patricks Perspektive, zärtlich und mit großer Empathie. Es ist eine Geschichte verschwendeter Jahre, unmöglicher Liebe und durchkreuzter Hoffnungen in den 60er-Jahren, als sich die radikale Veränderung, wie man lebt und liebt, schon ankündigte, aber noch lange nicht lebbar war.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Ansprechendes Thema, welches mich durch die Umsetzung leider nicht überzeugen konnte

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Die Geschichte von "My Policeman" spielt in den 1950er Jahren und handelt von der homosexuellen Liebesbeziehung zwischen dem jungen Polizisten Tom, verheiratet mit der besten Freundin seiner kleinen Schwester, ...

Die Geschichte von "My Policeman" spielt in den 1950er Jahren und handelt von der homosexuellen Liebesbeziehung zwischen dem jungen Polizisten Tom, verheiratet mit der besten Freundin seiner kleinen Schwester, der Lehrerin Marion und Patrick, einem Mitarbeiter im städtischen Museum von Brighton.
Die Beziehung und spätere Ehe von Tom und Marion ist alles andere als Harmonisch.
Nach langem hinterherschmachten seitens Marion entwickelt sich zwar immer mehr eine tatsächlich Beziehung zwischen ihr und Tom, jedoch geht diese über eine Freundschaft für Tom nicht hinaus. Gleichzeitig entwickelt sich jedoch für Tom aus einer flüchtigen Bekanntschaft mit Patrick eine enge Freundschaft und später sogar eine romantische Beziehung.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Tom, Marion und Patrick erzählt, wobei Marion den größten Redeanteil hat, was mich etwas gestört hat, da sie für mich in der Geschichte zwischen Tom und Patrick eher einen Nebencharakter einnimmt.
Zudem wird die Geschichte mal im Präsens und mal Rückblickend im Perfekt erzählt. Hierbei meist von Marion, die im Alter den durch einen Schlaganfall zum Pflegefall gewordenen Patrick immer wieder in ihren Erzählungen direkt anspricht.

Leider hat das Buch mich nicht vollends gecatcht.
Die Handlung an sich, die verbotene Liebe zwischen Patrick und Tom hat mir eigentlich zugesagt, jedoch empfand ich den größten Teil der Handlung aus der perspektive Marions bereitgestellt, wie bereits erwähnt, wenig passend.
Durch Perspektivenwechsel wurden zudem einzelne Passagen doppelt aufgerollt und gekoppelt mit Zeitsprüngen wirkte dies für mich als Leser eher holperig.
Der Schreibstil hat mir auch nicht besonders zugesagt.

Eine eigentlich interessante Geschichte geht für mich leider in einem minderen Schreibstil unter, der vielleicht in der Übersetzung verloren gegangen ist - sehr schade.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein emotionaler Roman über die hoffnungsvollen, aber auch enttäuschenden Seiten zweier komplizierter Lieben

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"My Policeman" handelt von der verbotenen Liebe zwischen Patrick und Tom im England der 50er-Jahre. Während Patrick sich angesichts seiner Homosexualität für ein Leben als Junggeselle entschieden hat, ...

"My Policeman" handelt von der verbotenen Liebe zwischen Patrick und Tom im England der 50er-Jahre. Während Patrick sich angesichts seiner Homosexualität für ein Leben als Junggeselle entschieden hat, heiratet Tom, trotz ihrer damals bereits laufenden Affäre, die junge Lehrerin Marion. Der Roman erzählt die Geschehnisse dabei sowohl aus Patricks als auch aus Marions Sicht. Und hier liegt für mich der wesentliche Knackpunkt. Natürlich ist es bemerkenswert und wichtig, die Gefühlswelten beider Parteien zu beleuchten, jedoch fiel es mir aufgrund dessen leider schwer, mich für eine Seite zu entscheiden bzw. für einen der beiden eine besondere Sympathie zu entwickeln. Wenn man sich in die Charaktere hineinversetzt und dabei den soziokulturellen Kontext der damaligen Zeit nicht außer Acht lässt, lassen sich die Beweggründe beider Figuren durchaus nachvollziehen. Natürlich war Marions Brief nicht gerade die feine Art, jedoch ist es verständlich, dass eine Ehefrau, in einer Zeit, in der zahlreiche Menschen davon ausgingen, dass es sich bei der Homosexualität um eine geistige Krankheit handelt, durchaus glaubt, sie könne ihre Ehe retten und ihren Partner „heilen“, indem sie einfach den Geliebten ihres Mannes „aus den Weg räumt“. Der Einzige, der zwar nicht ganz unschuldig war, jedoch trotzdem mein Mitgefühl hatte, war Tom. Seine Position zwischen Patrick, seiner ersten, richtigen Liebe, und Marion, der Frau, die ihm ein geordnetes Leben und Aufstiegsmöglichkeiten in seiner Polizistenkarriere ermöglichen kann, möchte ich nicht einnehmen müssen. Umso schöner war es, dass Marion am Ende die Dinge so zurechtgerückt hat, wie sie von Anfang an hätten sein sollen. Besonders die letzten Szenen im Film haben mich zu Tränen gerührt.

Insgesamt handelt es sich bei „My Policeman“ um einen starken, augenöffnenden Roman, der die hoffnungsvollen, aber auch enttäuschenden Seiten zweier komplizierter Lieben beleuchtet, die unter den Gegebenheiten ihrer Zeit zu leiden haben.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Geschichte zum Nachdenken

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Da ich schon einiges über den Film mit Harry Stiles gehört habe, war ich natürlich auch auf das Buch dazu sehr gespannt. Doch leider hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen, wie ich mir das gedacht ...

Da ich schon einiges über den Film mit Harry Stiles gehört habe, war ich natürlich auch auf das Buch dazu sehr gespannt. Doch leider hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen, wie ich mir das gedacht hätte. Trotzdem wurde ich gut von dem Buch unterhalten und war erschüttert über die Situation von Homosexuellen in England der 50er und 60er-Jahre.

Die Geschichte dreht sich um Marion, die hingerissen ist von Tom, dem großen Bruder ihrer besten Freundin. Für sie ist er der Mann ihres Lebens, und so übersieht sie alle Zeichen, jeden Hinweis, dass Tom sich nicht für sie interessiert. Nicht für sie als Frau. Trotzdem hofft sie auf einen Heiratsantrag, und als er ihn endlich macht, ist sie glücklich. Ihre Liebe wird für sie beide reichen. Aber Tom hat ein anderes Leben, ist in andere Gefühle verstrickt. Sein ganzes Interesse gilt Patrick, dem Kurator des Museums in Brighton, der sich in Tom verliebt hat und ihm eine völlig neue Welt eröffnet. Für Tom ist die Ehe das sichere Versteck in einer Zeit, in der Homosexualität gesellschaftlich und gesetzlich geächtet ist. So teilen ihn die beiden Liebenden, bis einer es nicht mehr aushält und drei Leben ruiniert…

In die Storyline habe ich gut hineingefunden, auch wenn ich anfangs ein paar Einstiegsprobleme hatte, die sich aber recht schnell gelegt haben. Der Schreibstil passt gut zu dem Genre und ist auch flüssig. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Sicht von Marion und auch Patrick.

Die einzelnen Charaktere wurden glaubwürdig und interessant beschrieben, doch leider blieben sie mir etwas fremd. Vor allem mit Marions Art hatte ich leider so meine Probleme, so dass sie mir sehr unsympathisch rüber kam. Patrick habe ich dagegen in mein Herz geschlossen.

Die Geschichte selbst blieb die ganze Zeit über mitreißend und unterhaltsam. Einige Längen gab es zwar auch, aber das war zu verzeihen. Auf jeden Fall hat mich das Buch zum Nachdenken angeregt und ich werde mir die dazugehörige Verfilmung auf jeden Fall auch bald ansehen. Von mir erhält das Buch gute 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.12.2022

Thematik mit Potenzial und langweiliger Umsetzung

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Worum geht’s?
Für Marion ist der große Bruder ihrer besten Freundin der Mann ihrer Träume. Für Tom ist Marion jedoch einfach nur die beste Freundin seiner Schwester. Dass er ihr trotzdem einen Heiratsantrag ...

Worum geht’s?
Für Marion ist der große Bruder ihrer besten Freundin der Mann ihrer Träume. Für Tom ist Marion jedoch einfach nur die beste Freundin seiner Schwester. Dass er ihr trotzdem einen Heiratsantrag macht, erfüllt Marion einen Herzenswunsch und bietet Tom ein Sicherheitsnetz, denn seine Liebe zu Kurator Patrick hat im Großbritannien der 60er-Jahre keine Chance.


Meine Meinung
Obwohl dieses Buch schon ein kleines bisschen älter ist, bin ich erst durch die Veröffentlichung der Filmadaption überhaupt auf die Geschichte aufmerksam geworden. Da ich vor einer Buchverfilmung immer gerne erst das Buch selbst lese, wollte ich das hier natürlich auch so machen – und bin ganz ehrlich nicht vollkommen von der Umsetzung überzeugt worden.

Der Schreibstil war an sich ganz angenehm zu lesen, auch wenn die Handlung zeitweise wirklich zäh erzählt wurde. Aufgrund der Thematik wollte ich da zwar gerne drüber hinwegsehen, stellenweise musste ich mich aber doch so ein wenig durch die Geschichte durch kämpfen.

Die Figuren hatten in der Theorie eine Menge Potenzial, und irgendwie hatte ich vor dem Lesen mit wirklicher emotionaler Tiefe gerechnet. Die Umsetzung kam mir dann allerdings eher platt vor, insbesondere weil mir Tom lediglich wie eine Randfigur in dieser Erzählung vorkam. So ganz habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden, was sowohl Marion als auch Patrick an ihm gefunden haben, denn so richtig greifbar kam er mir leider nicht vor.

Auch die Stimmung in diesem Buch war irgendwie gedrückt, allerdings nicht unbedingt auf eine Art, wie ich sie angesichts der Lage von Homosexuellen in den 60er-Jahren in Großbritannien irgendwie erwartet hätte. Insbesondere bei Marion hatte ich ehrlich gesagt das Gefühl, dass ein Großteil ihrer Probleme durch ein wenig mehr klares Denken hätten umgangen oder gelöst werden können – und das war beim Lesen leider weniger berührend, als ich mir das für dieses Buch gewünscht hätte.


Fazit
Die Geschichte an sich hatte definitiv Potenzial, die Umsetzung hat mich aber leider nicht so wirklich fesseln können. Wären die Figuren ein wenig authentischer gewesen, hätte ich mich vermutlich etwas eher in sie hineinversetzen können, so hat mich das Lesen aber leider eher angestrengt.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.

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