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Veröffentlicht am 27.02.2024

Entgegen meiner Erwartungen leider gar nicht meins

Infinity Falling - Change My Mind
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Es fällt mir total schwer, das hier zu schreiben, jedoch konnte „Infinity Falling - Change my mind“ mich überhaupt nicht überzeugen 🙈 Hier war der Titel wirklich Programm, da ich mit jedem Kapitel gedacht ...

Es fällt mir total schwer, das hier zu schreiben, jedoch konnte „Infinity Falling - Change my mind“ mich überhaupt nicht überzeugen 🙈 Hier war der Titel wirklich Programm, da ich mit jedem Kapitel gedacht habe, „Bitte gib mir einen Grund, meine bisherige Meinung über dieses Buch zu ändern“. Dieser Wendepunkt kam jedoch leider nicht.
Ursprünglich hatte ich mich sehr auf den Band gefreut, da Holly und Ruben mir schon im ersten Teil sehr positiv aufgefallen sind und ich in einer Geschichte rund um die beiden wirklich viel Potenzial gesehen habe. Von Anfang an hatte ich jedoch meine Probleme mit dem Roman, da die Handlung für mich einfach unglaublich schleppend voranging. Das Setting der „Infinity Falling“-Reihe hatte schon direkt bei Ankündigung mein Interesse geweckt, da ich die Schauspiel- und Filmeproduktionswelt sehr interessant finde, aber in diesem Band war es damit einfach zu viel des Guten. Bis Seite 250, also ca. der Hälfte(!) des Buchs, ging es neben einer entscheidenden Anfangsszene und ein paar kleineren gemeinsamen Szenen der Protagonisten hauptsächlich um die jeweiligen Berufe der beiden, den Problemen, denen sie sich in dieser Welt stellen müssen, und ihren familiären Missständen. Zwischen den beiden selbst tut sich währenddessen hingegen recht wenig. Hätte es sich bei dem Roman nicht um ein Rezensionsexemplar gehandelt, hätte ich ihn hier bereits abgebrochen 🙈
Als die Handlung dann ab der Hälfte etwas an Fahrt aufnahm, habe ich anstatt einer - wie ich eigentlich gehofft hatte - interessanten und witzigen Enemies-to-Lovers-Geschichte eine einfache Arbeitskollegen-Plus-Abmachung erhalten, nach welcher es kaum mehr als einen gemeinsamen Kurzurlaub bis zur großen Liebe brauchte. Das fand ich wirklich sehr schade, da ich wirklich erwartet hatte, dass es hier etwas ausgefallener zugehen würde.
Durch dieses schnelle „Abfrühstücken“ der Romanze und der Fülle an Dingen, die um die Protagonisten herum passieren, jedoch überhaupt nichts mit der Beziehung der beiden zu tun haben, kam es mir leider so vor, als sei der Romance-Anteil des Romans eigentlich nur Nebensache gewesen. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass der Fokus hier wieder auf die im Roman verarbeiteten Problemthemen (auch denen aus dem vorherigen Band) gerichtet wurde. Selbstverständlich sind diese sehr wichtig, jedoch hat für mich das „eigentliche“ Hauptthema des Romans, die Beziehung zwischen Holly und Ruben, sehr darunter gelitten. Besonders zum Ende hin hatte ich dann das Gefühl, dass der letzte Konflikt unbedingt noch reingeworfen werden muss, ob er jetzt Sinn macht oder nicht. Dadurch konnte ich Holly dann leider kaum mehr etwas abgewinnen, da meine Sympathie für sie im Laufe des Romans sowieso stetig gesunken ist… Ruben hingegen war mir während der gesamten Handlung sehr sympathisch.
Wie Sarah in ihrer Danksagung bereits erwähnt hatte, wird dieser Roman nicht jedem gefallen, und leider bin ich eine dieser Personen, was ich total schade finde...🙁 Ich freue mich nichtsdestotrotz, dass die anderen Leser*innen Gefallen an dem Buch finden konnten, und bin mir sicher, dass es sehr erfolgreich sein wird.
Sollte ich den letzten Band noch lesen, hoffe ich, dass dieser dann auch mich für sich gewinnen kann 💗

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Leider ziemlich enttäuschend.

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Aufmerksam wurde ich auf "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" durch Booktok - es wurde dort in so hohen Tönen gelobt, dass ich bei meinem nächsten Besuch in der Buchhandlung sofort ein Exemplar mitgenommen ...

Aufmerksam wurde ich auf "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" durch Booktok - es wurde dort in so hohen Tönen gelobt, dass ich bei meinem nächsten Besuch in der Buchhandlung sofort ein Exemplar mitgenommen habe.
Und was soll ich sagen? Ich werde nun wahrscheinlich bei vielen auf Unverständnis stoßen, jedoch war ich total enttäuscht. Bereits als ich das Buch in der Hand hatte, dachte ich „Hm, sieben Männer auf nur 464 Seiten?“, und genau dieser Zweifel hat sich für mich leider bestätigt. Meiner Meinung nach wurden Evelyns Männergeschichten viel zu schnell „heruntergerattert“, wodurch keiner der Charaktere wirklich an Tiefe gewinnen konnte. Hatte man sich gerade in die Geschichte zu einem neuen Ehemann hineingelesen, wurde dieser einem auch prompt wieder "entrissen". Diese Schnelllebigkeit hat vor allem dazu geführt, dass ich für keine der Figuren jegliche Sympathie entwickeln konnte - besonders nicht für Evelyn. In meinen Augen erscheint sie aufgrund ihrer wiederholten falschen Entscheidungen einfach nur „geld- und famegeil“. So hat sie meiner Meinung nach doch nach keinem Kapitel wirklich etwas dazugelernt. Dass es bei ihr erst so spät Klick! gemacht hat, was die wichtigen Dinge im Leben angeht, machte sie für mich nur umso unsympathischer. Da half bei mir leider auch nicht die Tatsache, dass sie ja schließlich aus einer armen Familie kommt und sich den Weg nach Hollywood selbst ebnen musste.
Auch ihre On-Off-Beziehung mit Celia hat bei mir alles andere als positive Gefühle geweckt. Natürlich war das mit Sicherheit zum Teil auch Sinn der Sache, jedoch empfand ich das Ganze einfach nur als toxisch und ziemlich nervig. Das gegenseitige Vertrauen ging hier gegen 0 und jegliche Kompromisse waren schier non-existent.
So konnte auch der letztendliche Plottwist für mich nichts mehr rausreißen. Um ehrlich zu sein, hat er das Ganze nur verschlimmert. Dramaturgisch hat sich dieser Kniff natürlich angeboten und wurde ja von Beginn an vorbereitet, jedoch fand ich diese Aktion Evelyns schrecklich pietätlos.
Insgesamt handelte es sich bei der Handlung um eine sehr interessante Idee, die für mich leider viel zu schnell und oberflächlich abgehandelt wurde. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr lobenswert und wichtig, dass das Buch in der Literatur noch viel zu selten repräsentierte Lieben und deren Hürden beleuchtet. Der Funke ist nur leider nicht übergesprungen...

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