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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein Erlebnis für große und kleine Entdecker*innen und auch perfekt als Geschenk geeignet.

Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit
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Meine Meinung

Mit seinem eindrucksvollen Äußeren zieht das Sachbilderbuch »Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit« von Anusuya Chinsamy-Turan die Blicke magisch auf sich. Das wunderschön gestaltete ...

Meine Meinung

Mit seinem eindrucksvollen Äußeren zieht das Sachbilderbuch »Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit« von Anusuya Chinsamy-Turan die Blicke magisch auf sich. Das wunderschön gestaltete Cover und der goldene Buchschnitt sind ein wahrhaftiger Augenschmeichler und das Beste, diese Gestaltung setzt sich im Inneren mit vielen Illustrationen und Fotoabdrucken fort.

Anhand unterschiedlicher Fossilien, Knochen und anderweitigen Funde aus der Urzeit werden von der renommierten Professorin der Paläobiologie und Expertin für mikroskopischen Strukturen von Knochen, Anusuya Chinsamy-Turan, nicht nur die Dinosaurier, sondern auch die Welt der Bäume und Pflanzen beleuchtet. Zu jedem Artefakt gibt es eine kurze Ausführung und interessante Fakten, die jedoch nicht zu überladen sind, sodass sich das Buch auch gut zum Vorlesen und Betrachten mit jüngeren Kindern eignet.

Wusstet ihr schon, dass die Titanoboaso, die vermutlich größte Schlange, die je gelebt hat, so lang wie ein Schulbus und so dick war, dass sie nicht durch eine Tür gepasst hätte? Oder, dass der wohl bekannteste Dinosaurier, der Tyrannosaurus, mit einem Biss ungefähr die Menge von 4.000 Würstchen aus seiner Beute riss? Viele weitere solcher spannenden Fakten gibt es hier zu entdecken.

Besonders eindrucksvoll ist die große Darstellung der einzelnen Fossilien, die auch zum längeren Betrachten und Erkunden einladen. Außerdem gibt es auch immer eine Illustration zum dazugehörigen Dinosaurier bzw. zum Baum oder Pflanze, die für ein rundes Gesamtbild sorgt und der eigenen Vorstellungskraft visuell auf die Sprünge hilft.

Außerdem gibt es zur zeitlichen Einordnung immer wieder einen Zeitstrahl und auch spezielle Dinosauriergattungen werden in doppelseitiger Ausführung mit den wichtigsten Vertretern ihrer Art vorgestellt.

»Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit« lädt nicht nur Kinder zum Entdecken und Staunen ein, sondern kann auch erwachsene Leserinnen und Leser in die Vergangenheit mit den riesigen Lebewesen entführen.

Die Reihenfolge der vorgestellten Tiere und Pflanzen hätte für meinen Geschmack mit einordnenden Übersichtsseiten noch etwas geordneter sein können. Dieses Buch ist in dieser Hinsicht eher wie eine Art Lexikon aufgebaut. Es gibt zum Schluss auch noch ein Glossar, in dem die Begrifflichkeiten erklärt werden, eine Auflistung mit den Bedeutungen der Namen und kurze Steckbriefe mit kleinen Abbildungen zu den vorgestellten Tieren und Pflanzen.

Fazit

Dieses Lexikon über die Urzeit bietet einen wunderbaren Einblick in die Welt von Fossilien und Knochen von Dinosauriern und Pflanzen. Ein Erlebnis für große und kleine Entdecker*innen und auch perfekt als Geschenk geeignet.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.11.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Eine traumhaft-humorvolle ›Prinzessin über Nacht‹-Story vor asiatischem Background.

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Beschreibung

Eigentlich ist Izumi Tanaka eine gewöhnliche amerikanische Teenagerin, ausgenommen ihrer japanischen Herkunft und ihres unbekannten Vaters. Kurz vor ihrem Abschluss findet sie mithilfe ihrer ...

Beschreibung

Eigentlich ist Izumi Tanaka eine gewöhnliche amerikanische Teenagerin, ausgenommen ihrer japanischen Herkunft und ihres unbekannten Vaters. Kurz vor ihrem Abschluss findet sie mithilfe ihrer besten Freundin heraus, dass ihr Vater der zukünftige Kaiser von Japan ist. Plötzlich ist Izumi Kronprinzessin und reist nach Japan, um ihren Vater kennenzulernen und zu ihren Wurzeln zu finden. Die japanische Kultur hält für Izumi jedoch einige Fallstricke bereit, denn sie ist weder mit den Traditionen und Umgangsformen noch mit der Sprache vertraut. Kein Wunder, dass sie so kein Fettnäpfchen auslässt und das Thema in den Klatschspalten der Zeitungen. Zwischen Skandalen und kaiserlichen Familienbanden droht Izumis Traumblase zu platzen…

Meine Meinung

Die Jugendbuchautorin Emiko Jean legt mit »Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe« den ersten Band zu einer erfrischend unterhaltsamen Coming-of-Age Story mit märchenhaften Vibes vor.

Die Geschichte wirkt wie ein moderner Mix aus ›Plötzlich Prinzessin‹, ›Crazy Rich Asians‹ und ›Bodyguard‹ und zeichnet sich vor allem durch Emiko Jeans lockerleichten und humorvollen Schreibstil aus. Sie erzählt alles aus der Perspektive der Teenagerin Izumi, welche vor allem durch ihre asiatische Herkunft als Amerikanerin geprägt ist und natürlich durch ihr Heranwachsen bei einer alleinerziehenden Mutter.

Authentisch und nachvollziehbar erlebt man Izzys Probleme mit der Dazugehörigkeit, denn weder in Amerika noch in Japan hat sich das Gefühl voll und ganz dazuzugehören. Die Entwicklung von Izzy mitzuerleben macht große Freude, denn im Laufe der Handlung wächst sie an den Herausforderungen, die ihr ihre Abstammung des zukünftigen Kaisers von Japan einbringen. Eine wahrhafte Cinderella-Story mit realen Problematiken des Heranwachsens und der Selbstfindung.

Herausragend ist neben der tollen Charakterentwicklung das spektakuläre japanische Setting, welches in bildhafter Sprache nach Tokyo und Kyoto entführt und einen in die Traditionen und Gepflogenheiten des Landes eintauchen lässt. In Verbindung mit den ganzen Anforderungen an Izumi als neues Mitglied des kaiserlichen Haushalts vermittelt der Roman ein exotisches ›Plötzlich-Prinzessin‹-Gefühl. Hier wird die ganze Bandbreite abgedeckt, von Knigge über Sprache bis hin zur spitzzüngigen Presse der Klatschspalten.

Zugegeben, mit der eingeflochtenen ›Bodyguard‹-mäßigen Lovestory zwischen Izumi und ihrem Personenschützer konnte mich Emiko Jean jetzt nicht hinterm Ofen hervorlocken und hätte es in meinen Augen auch gar nicht nötig gehabt. Im Gesamtpaket betrachtet, war es dennoch ein recht süßer Kniff, der die Story mit etwas Kitsch und Vorhersehbarkeit abrundet.

Ich konnte »Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe« kaum aus der Hand legen, da mich Izumi mit ihrer Geschichte als japanische Amerikanerin und dem Herz am rechten Fleck total gefesselt hat. Natürlich bin ich da schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

Fazit

Eine traumhaft-humorvolle ›Prinzessin über Nacht‹-Story vor asiatischem Background und der Identitätssuche einer japanisch-amerikanischen Teenagerin.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.11.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein wunderbar erzähltes Fantasy-Märchen für Erwachsene, das auch weit abseits des üblichen Horrors der King-Romane erstklassig funktioniert.

Fairy Tale
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Beschreibung

Charlie Reade hat einen Packt mit Gott geschlossen, als sein Vater nach dem Tod seiner Frau in die Alkoholsucht rutschte und sein Leben aus den Bahnen warf. Er versprach Gutes zu tun, wenn ...

Beschreibung

Charlie Reade hat einen Packt mit Gott geschlossen, als sein Vater nach dem Tod seiner Frau in die Alkoholsucht rutschte und sein Leben aus den Bahnen warf. Er versprach Gutes zu tun, wenn sein Vater aus den Fängen der Sucht entkommt. Das Wunder geschah und eines Tages war es an Charlie, Mr. Bowditch, den grummeligen alten Herren aus der Nachbarschaft nach einem Sturz von der Leiter zu retten und sein geheimes Erbe anzutreten.

In Mr. Bowditchs Schuppen versteckt sich ein Loch im Boden, welches in eine fremde, magische Welt hinabreicht, die von einem Monster beherrscht wird, welches die gesamten Bürgerinnen und Bürger unterdrückt. Die Menschen sind gezeichnet von einem langsam dahinschreitenden Fluch, der ihrer Haut grau werden lässt, für den Verlust verschiedener Sinne sorgt und die Betroffenen auch optisch entstellt. Als Charlie diese Welt betritt und eine abenteuerliche Reise beginnt, ist er nicht darauf vorbereitet, von den Menschen als der ihnen verheißene Prinz gesehen zu werden, der sie alle rettet…

Meine Meinung

Der neueste Roman aus der Feder des Horror-Schriftstellers Stephen King wird seinem Titel »Fairy Tale« mehr als gerecht und beweist wieder einmal, wie facettenreich der ›King of Horror‹ ist.

Präsentiert bekommen wir in »Fairy Tale« eine kingsche Märchenstunde der Extraklasse, die mit fast 900 Seiten sich zuweilen etwas in die Länge zu ziehen droht, dabei aber immer noch einmal die Kurve bekommt. Stephen King ist einfach ein Erzähler erster Güte und versteht sein Handwerk, was er mit diesem Roman unter Beweis stellt und dabei besonders durch seine Stärken in der Zeichnung von Charakteren und authentischen Beziehungsgeflechten glänzt.

Im Mittelpunkt der Story steht der Jugendliche Charlie Reade, der an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht und eine prägende Vergangenheit vorzuweisen hat. In einer ausführlichen Einleitung werden die besonderen Lebensumstände von Charlie beleuchtet. Nach einem schicksalshaften Ereignis entspinnt sich zwischen Charlie und dem grummeligen Nachbarn, Mr. Bowditch, der ein zurückgezogenes Einsiedlerdasein fristet, eine besondere Freundschaft. Wichtiger Bestandteil ist ebenso Mr. Bowditchs in die Jahre gekommene Hündin Radar, welche sich sogleich Charlies gesamte Liebe sichert.

Ich hatte sofort einen Draht zu der besonderen Junge-Alter-Herr-Freundschaft, sodass der Tod Mr. Bowditchs mich tatsächlich genauso berührt hat, wie Radars stetig verschlechternder Gesundheitszustand. Charlie erhält als Gesamterbe nicht nur das Haus und Radar, sondern auch ein Geheimnis, welches sich im Schuppen verbirgt und für ihn das Tor in eine magische Welt aufstößt. Diese Wendung läutet den Fantasy-Part des Romans ein, welcher durch die Einflüsse aus verschiedenen klassischen Märchen und sonstigen literarischen Klassikern das Herz jeden Märchen-Fans höher schlagen lässt. Besonders gut gefallen hat mir der starke ›Brautprinzessin‹-Vibe, aber auch Kings Botschaften zur aktuellen politischen Weltlage und dem Klimaschutz fanden bei mir Anklang.

Kurzum »Fairy Tale« ist ein absolut lesenswertes Werk, dass sich nicht nur an die Horror-Jünger des Autors richtet, sondern an ein breites Lesepublikum, welches für eine fantasievolle Geschichte voller Gefühl und Magie zu haben ist. King ist es hier gelungen einen herrlichen Genremix aus Coming-of-Age, modernem Märchen, Fantasy und Gesellschaftsroman zu kreieren, der auch noch lange nach dem Lesen nachhallt. Eine Geschichte zum Genießen, von der ersten bis zur letzten Seite!

Fazit

Ein wunderbar erzähltes Fantasy-Märchen für Erwachsene, das auch weit abseits des üblichen Horrors der King-Romane erstklassig funktioniert.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 27.10.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein absolut würdiges Finale mit einem grandiosen Spannungsfeuerwerk, von der ersten bis zur letzten Seite!

Der Lotuskrieg 3
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Beschreibung

Der Lotusgilde ist es nicht gelungen, die Kazumitsu-Dynastie zu retten, und der Bürgerkrieg im Inselreich Shima weitet sich zusehends aus. Doch der Lotus muss brennen und so schickt die Gilde ...

Beschreibung

Der Lotusgilde ist es nicht gelungen, die Kazumitsu-Dynastie zu retten, und der Bürgerkrieg im Inselreich Shima weitet sich zusehends aus. Doch der Lotus muss brennen und so schickt die Gilde ihre gefürchtetste Erfindung, den gewaltigen Erdzerstörer, an der Seite des Tiger-Clans, unter der Führung ihrer Samurai-Marionette Daimyō Hirō, in den Kampf um das Fortbestehen und die Herrschaft über die gesamten Reiche.

Währenddessen bricht die Sturmtänzerin Yukiko mit der Führung der Kage-Rebellion und versucht unter dem Fuchs-Clan und einer abgespalteten Rebellengruppierung innerhalb der Gilde neue Verbündete im Kampf gegen den Blutlotus zu vereinen. Eine dritte feindliche Partei im tobenden Krieg droht jedoch die letzte Chance auf einen Sieg zunichtezumachen, und so liegt es an Buruu unter den Arashitoras nach Unterstützung zu suchen…

Meine Meinung

Das gewaltige Fantasy-Spektakel um Jay Kristoffs ›Lotuskrieg‹ geht mit »Endsinger« in die abschließende dritte Runde und verzaubert nach wie vor mit einem außergewöhnlichen Genremix, der japanische Einflüsse mit Fantasy und Steampunk vereint.

Nach einem kurzen Rückblick auf die bisherigen Ereignisse aus den vorherigen Bänden, »Stormdancer« und »Kinslayer«, ist man bestens gewappnet für einen bis zum Ende mit Spannung und Action geladenen Showdown, der sich nicht nur mit Yukiko und Buruu befasst, sondern auch Hana und ihren Bruder Josh sowie Buruus Artgenossen, den wundervollen Arashitoras, mehr Raum zur Entfaltung gibt.

In rasantem Tempo entwickelt sich vor dem drohenden Untergang des Inselreiches Shima ein gewaltiger Krieg mit mehreren Fronten und die Sturmtänzerin Yukiko befindet sich mittendrin. Für die beiden Babys, die sie in sich trägt, lohnt es sich jedoch zu kämpfen und genau das tut sie mithilfe ihrer Freunde und der Hoffnung auf weitere Verbündete. Obwohl dieser letzte Band eine noch umfangreichere Seitenanzahl aufweist, kommt keine Minute Langeweile auf.

Der actionreiche Plot zündet ein wahres Spannungsfeuerwerk, welches sich bis zur letzten Seite hält und nach vielen Verlusten, blutreichen Kämpfen und unvorhersehbaren Wendungen in einem würdigen Finale gipfelt. Besonders die subtile Botschaft bezüglich des verhängnisvollen Umgangs der Menschen mit der Umwelt verleiht Jay Kristoffs Reihe um den ›Lotuskrieg‹ einen besonderen Touch, der in Zeiten der immer brisanter werdenden Klimakrise besonders zum Nachdenken anregt.

Mit »Endsinger« ist Jay Kristoff wieder einmal bildgewaltige Fantasy-Unterhaltung gelungen, die zu fesseln vermag. An der ein oder anderen Stelle gibt es zwar immer wieder kleinere Wiederholungen und manches mag etwas pathetisch daherkommen, doch ich fühlte mich hervorragend von Yukiko im Kampf für eine bessere Welt unterhalten.

Fazit

Ein absolut würdiges Finale mit einem grandiosen Spannungsfeuerwerk, von der ersten bis zur letzten Seite!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 13.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein absolut atmosphärischer Zukunftsroman aus den 1960er Jahren, der heute immer noch Aktualität besitzt und somit ein zeitloses Werk ist.

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Beschreibung

Aus dem Nichts taucht ein seltsamer Fremder in Kentucky auf. Thomas Jerome Newton wurde, nachdem sein eigener Planet zu einem Ödland geworden ist und das Überleben dort nicht mehr länger ...

Beschreibung

Aus dem Nichts taucht ein seltsamer Fremder in Kentucky auf. Thomas Jerome Newton wurde, nachdem sein eigener Planet zu einem Ödland geworden ist und das Überleben dort nicht mehr länger möglich ist, völlig auf sich alleine gestellt, auf einer Rettungsmission zur Erde geschickt. In Zusammenarbeit mit seinem Patentanwalt Farnsworth vermarktet Newton die fortgeschrittene Technologie der Antheaner und fährt mit seinem Unternehmen millionenschwere Gewinne ein.

Die Technologie und das mysteriöse Wesen von Newton ziehen das Interesse des Wissenschaftlers Nathan Bryce und der aufgeweckten Betty Jo auf sich, welche schließlich für ihn arbeiten und zu Freunden werden. Newtons Rettungsplan gerät jedoch durch eine von der Einsamkeit auf der Erde hervorgerufene Depression und Alkoholmissbrauch in Gefahr…

Meine Meinung

Nachdem ich von Walter Tevis Romanvorlage »Das Damengambit« zur erfolgreichen Netflixserie mit Anya Taylor‑Joy so begeistert war, habe ich mich riesig gefreut, dass mit »Der Mann, der vom Himmel fiel« ein weiterer Roman von Tevis in neuer Übersetzung veröffentlicht wurde.

Die Science-Fiction-Story mit stark philosophischen Vibes wurde bereits Ende der 1970er Jahre cineastisch umgesetzt, mit David Bowie in der Hauptrolle des außerirdischen Thomas Jerome Newton. In den späten 1980er Jahren wurde der Romanstoff unter dem Titel ›Der Mann, der auf die Erde fiel‹ neu interpretiert und ist jüngst als Serie aufgelegt worden.

Alle Vorbereitungen konnten den von Anthea stammenden Thomas Jerome Newton nicht auf die Realität auf der Erde mit ihren Bewohnern und Bewohnerinnen vorbereiten. Er ist fassungslos, wie hemmungslos die Menschheit mit den Wundern der Natur umgeht und zugleich fasziniert von den überwältigenden Gefühlen, die er für seine neu gefundenen Freunde Betty Yo und Nathan Bryce empfindet und das, obwohl die Menschen mit ihrem zurückgebliebenen Intellekt im Vergleich zu seiner Spezies eher Affen gleichkommen.

Von den Lastern der Menschen verführt, und die endgültige Einsamkeit als Einziger seiner Art auf der Erde verspürend, kommt Newton von seinem Rettungsplan schließlich ab und fällt angesichts der zerstörerischen Art unserer Spezies zunehmend depressiv.

Als Newtons Andersartigkeit nicht länger ein Geheimnis ist, wird er von FBI und CIA immer wieder verhört, gründlichst untersucht und schlussendlich verletzt. Jahre später findet ihn sein ehemaliger Freund und Wissenschaftler Nathan Bryce und bittet ihn darum, die Menschen zu retten. Ob Newton uns als würdig erachtet, um gerettet zu werden, liest man am besten einfach selbst im großartigen Roman von Walter Tevis nach.

Fazit

Ein absolut atmosphärischer Zukunftsroman aus den 1960er Jahren, der heute immer noch Aktualität besitzt und somit ein zeitloses Werk ist. Walter Tevis gelingt es, mit seiner Story die eigene Gedankenwelt anzuregen wie kein anderer.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 06.09.2022