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Veröffentlicht am 04.12.2022

Überraschend und geheimnisvoll

Das Geheimnis des Orangengartens
1

Es ist die Geschichte von Leandra und Emilia. Beide leben in verschiedenen Zeiten, sind Jahre voneinander entfernt und wissen gar nichts voneinander. Und doch gibt es eine unsichtbare Verbindung.

Emilia ...

Es ist die Geschichte von Leandra und Emilia. Beide leben in verschiedenen Zeiten, sind Jahre voneinander entfernt und wissen gar nichts voneinander. Und doch gibt es eine unsichtbare Verbindung.

Emilia lebt Ende des 19. Jahrhunderts und ist in der Ehe mit dem jähzornigen Schmuckhersteller Karl Witt gefangen. Durch seine Spielsucht droht ihnen der Ruin. Doch da gibt es dieses Angebot des Gläubigers Emanuel Rufin, der die Familie retten könnte und den Ruin verhindern.

Leandra lebt im Hier und jetzt. Sie soll für die exklusive Schmuckmanufaktur Rufin Verträge übersetzen. Einzige Bedingung ist, dass sie für die Dauer der Tätigkeit im imposanten Anwesen des Eigentümers nicht nur arbeitet, sondern auch wohnt.
Und es gibt da diese merkwürdigen Geschehnisse, die Leandra während ihrer Tätigkeit geschehen. Nicht nur geheimnisvolle Geräusche, merkwürdige Gerüche, es gibt auch Momente in denen sie sich bedroht fühlt.

Was die beiden Frauen verbindet, das ist eine spannende Geschichte. Die Autorin hat hier geschickt Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden. Das Buch liest sich durch regelmäßigen Wechsel zwischen den Zeitebenen richtig gut. Es gab Momente, da dachte ich, jetzt ist alles klar, das Ende ist auf jeden Fall vorhersehbar. Aber die Autorin hat mich mit dem Ende sehr überrascht. Irgendwie hatte ich mit diesem Ausgang nicht gerechnet.

Gut gefallen hat mir auch, dass das Buch nicht ins esotherische abgedrifftet ist, sondern dass es für die geheimnisvollen Geschehnisse eine durchaus logische, nachvollziehbare Erklärung gab.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Von mir gibt es dafür natürlich eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Absolut spannend

Mimik
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Als Hannah Herbst an einem ihr fremden Ort erwacht, weiß sie nicht was geschehen ist. Noch schlimmer, sie ist gefesselt an einem Bett, kann sich nicht bewegen und hat diese unerträglichen Schmerzen im ...

Als Hannah Herbst an einem ihr fremden Ort erwacht, weiß sie nicht was geschehen ist. Noch schlimmer, sie ist gefesselt an einem Bett, kann sich nicht bewegen und hat diese unerträglichen Schmerzen im Bauch. Und wer ist dieser halbnackte Mann, der aus dem Bad kommt?

Dieser Mann, so erfährt sie, ist ein Verbrecher, der sie bei der Flucht aus dem Gefängniskrankenhaus gleich mit entführt hat. Was er ihr aber dann offenbart, kann sie so nicht glauben. Ein Video von ihr, auf dem sie gesteht, ihren Mann Richard und seine Tochter aus erster Ehe brutal ermordet zu haben. Lediglich ihr Sohn Paul konnte ihr entkommen. Das Video ist ein aufgezeichnetes Verhör bei der Polizei. So erfährt sie auch, dass sie nach jeder Operation einen Gedächtnisverlust erleidet und sich deshalb an nichts erinnern kann. Lediglich die Information, dass sie eine erfahrene Mimikresonanzexpertin ist, ist ihr nicht neu.

Mit diesen an sich schon haarsträubenden Geschehnissen wird man relativ schnell konfrontiert und hat Mühe mit dem Tempo, dass Sebastian Fitzek vorlegt, mitzuhalten. Die Ereignisse überschlagen sich. Beim Lesen überlegt man unentwegt, was wahr sein könnte. Aber wenn man die Hauptverdächtige für unschuldig hält, wer war es dann?

Es gibt einige Personen, die eine wichtige Rolle spielen. Bei fast jedem hat man beim Lesen irgendwann das Gefühl, dass muss jetzt der Täter sein.

Letztlich hatte mich der Autor am Ende schön aufs Glatteis geführt und ein Ende verfasst mit dem man auf keinen Fall gerechnet hat. Im Grunde will ich jetzt die letzten Seiten noch einmal lesen, da ich ja beim ersten Mal förmlich durchs Buch geflogen bin.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Gelungener Abschluss

Amissa. Die Überlebenden
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Privatermittlerin Rica Kantzius hat in ihrem Kampf gegen das organisierte Verbrechen alles riskiert. Eigentlich sind sie und ihr Mann Jan, ein ehemaliger Polizist, Mitarbeiter bei Amissa und suchen vermisste ...

Privatermittlerin Rica Kantzius hat in ihrem Kampf gegen das organisierte Verbrechen alles riskiert. Eigentlich sind sie und ihr Mann Jan, ein ehemaliger Polizist, Mitarbeiter bei Amissa und suchen vermisste Personen. Bei ihrem letzten Fall scheinen sie jedoch in ein Wespennest gestochen zu haben. Mehrfach werden sie überfallen und angegriffen. Das was sie über diesen Fall herausgefunden haben und alles was drumherum geschehen ist, zeigt das die Ausmaße um ein Vielfaches größer sind, als jemals geahnt. Die Opfer, die sie bei ihrer Suche nach den Vermissten sind enorm. Und nun soll Rica die Urne ihres Mannes zu Grabe tragen. Jeder würde sich selbst fragen, ob er dann noch die Kraft hätte weiterzumachen. Aber in Rica ist der Wunsch nach Rache, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung so groß, dass ein Aufgeben für sie nicht in Frage kommt.

Ich muss gestehen, als ich dieses Buch, welches der letzte Teil der Trilogie über „Amissa“ ist, begonnen habe, hatte ich im Vorfeld bereits die ersten beiden Bände noch einmal gelesen. Für mich war dieser 3. Teil nun der absolut gelungene Abschluss einer sehr spannenden Thrillerserie. Und ich war geradezu entsetzt, dass der Autor einen der Hauptprotagonisten sterben ließ. Natürlich war ich aber auch neugierig darauf, ob und wie Rica es schafft, diesen Fall zu lösen. Wer steckte hinter allen diesen Angriffen und warum mussten so viele Leute sterben?

Frank Kodiak hat hier eine in meinen Augen überaus spannende Thrillereihe geschrieben. Auch wenn man jeden Teil für sich lesen kann, denke ich, zum besseren Verständnis liest man die Bücher unbedingt nacheinander.
Es gab wieder Momente in diesem Buch, da musste ich einfach Zwangslesepausen einlegen um selbst zur Ruhe zu kommen und zu hoffen, dass alles gut ausgeht. Ob es dann wirklich gut ausgegangen ist, das sollte schon jeder selbst lesen.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Was für eine bewundernswerte Frau

Agent Sonja
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Im Grunde kenne ich die Geschichte von Sonja - oder Ruth Werner - oder Ursula Kuczynski schon recht gut. Sonjas Rapport habe ich gelesen und auch die Bücher von Ruth Werner, in die ja zum Teil auch autobiografische ...

Im Grunde kenne ich die Geschichte von Sonja - oder Ruth Werner - oder Ursula Kuczynski schon recht gut. Sonjas Rapport habe ich gelesen und auch die Bücher von Ruth Werner, in die ja zum Teil auch autobiografische Inhalte mit einflossen.

Aber umso neugieriger war ich auf dieses Buch. Meine Hoffnung war zu erfahren, wie sie sich zu der bewundernswerten Frau entwickelt hat. Ist es dem Autor gelungen? Auf jeden Fall!

Dieses Buch ist so anders. Es lässt sich aus meiner Sicht in kein Genre einordnen. Phasenweise liest es sich wie eine Biographie, dann vermischen sich die historischen Ereignisse mit in die Geschehnisse. Vielleicht durch diese gelungene Mischung gelang es mir einen tieferen Einblick in das Leben von Ursula Kuczynski zu bekommen. Und beim Lesen bin ich hin- und hergerissen. Da ist zum einen dieses wirklich aufregende Leben der Frau, die als überzeugte Kommunistin alles riskiert um die Sowjetunion damals mit wichtigen Informationen zu versorgen. Auf der anderen Seite ist sie eine Mutter, die trotz der Liebe zu ihren Kindern es sich nicht nehmen lässt zur Ausbildung auch mal mehrere Monate in ein fremdes Land zu gehen und die Kinder bei den Großeltern dabei zurücklässt.

Sie ist sich des Risikos bewusst, auch dass sie mit ihrer Spionagetätigkeit durchaus nicht nur ihr Leben, sondern auch das Leben ihrer Kinder in Gefahr bringt. Und doch ist da eine Energie in ihr, die sie weitermachen lässt. Im Nachhinein stellte sich dann auch heraus, dass sie nicht nur einmal enormes Glück gehabt hatte und so einer Enttarnung entgangen ist.

Interessant fand ich auf jeden Fall, dass ihre Kinder erst viele Jahre später erfahren haben, was ihre Mutter in ihrer Jugend für ein interessantes und aufregendes Leben hatte. Sie hat für ihre Überzeugung gekämpft und sich von niemals von ihrem selbst gewählten Weg abbringen lassen.

Ob ihre Kinder unter dieser Situation gelitten haben? Vermutlich nicht, denn sie kannten es ja nicht anders.

Von mir gibt es für dieses außergewöhnliche Buch über eine bewundernswerte Frau eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.09.2022

Da kommt doch bestimmt noch mehr ...

Stille blutet
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Als die junge Nachrichtensprecherin und Influencerin Nadine Just vor laufender Kamera ihren eigenen Tod ankündigt, ist die gesamte Medienwelt in Wien geschockt. Tibor Glaser, ein bekannter Werbeprofi und ...

Als die junge Nachrichtensprecherin und Influencerin Nadine Just vor laufender Kamera ihren eigenen Tod ankündigt, ist die gesamte Medienwelt in Wien geschockt. Tibor Glaser, ein bekannter Werbeprofi und der ehemalige Freund von Nadine möchte in den schlimmen Stunden vor ihrem Tod für Nadine da sein. Das Nadine dann zwei Stunden später wirklich tot ist, damit hätte niemand gerechnet. Doch wer tat dieser jungen Frau etwas derart Grausames an? Für alle Naheliegend, es könnte Tibor gewesen sein. Schließlich hat er die junge Frau tot aufgefunden.
Während die Polizei noch nach Spuren sucht, erhält Tibor von seinem Freund eine weitere merkwürdige Todesankündigung und beschließt selbst auf Spurensuche zu gehen.

Viel mehr will ich eigentlich von diesem spannenden Buch gar nicht verraten!

Vielmehr kann ich noch ein wenig von den Protagonisten und wie sie sich mir darstellten, erzählen. Da ist auf jeden Fall Tibor Glaser, der auf jeden Fall auch in den Medien präsent war. Das verdankte er sicher zum Teil auch seiner Beziehung zu Nadine. Und doch hatte er sich von Nadine getrennt. Was ihn allerdings bewegt, im Mordfall von Nadine auf die Spurensuche zu begeben, das erschließt sich mir nicht, macht natürlich aber einen großen Teil des Thrillers aus. Interessant ist aber auch, dass er bei seiner Spurensuche erfährt, was für ein Mensch Nadine gewesen ist.

Extrem egoistisch und auch geradezu bösartig, so stellt es sich bei den Ermittlungen zunehmend mehr für Tibor dar. Das er in der Zeit der Gemeinsamkeit nichts davon gemerkt hat? Wahrscheinlich konnte sie ihre Charakterzüge gut verstecken.

Gut gefallen hat mir aber auch das Ermittlerteam, von dem man sicher noch weitere Fälle zu lesen bekommt. Die junge Kommissarin Fina, die Quotenfrau im Team, hat es mit ihrem Partner nicht leicht und muss sich ihren Respekt erarbeiten. Aber sie kann sich behaupten und ist gegenüber Angriffen auf ihre Person durchaus wehrhaft.

Spannend finde ich auch den großen Unbekannten, der unregelmäßig zu Wort kommt und in den Fällen auch mitmischt. Hier wurde nicht alles aufgelöst, so dass ich mir sicher bin, dass wir auf jeden Fall noch weitere Fälle lesen werden.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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