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Veröffentlicht am 27.11.2022

Mascha Kaléko, wie sie wirklich war

Die Suche nach Heimat
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"Liebe und Moral gehen leider nicht immer Hand in Hand."

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Mascha Kalékos Leben war stets vom Verlust der Heimat und der Suche nach einer neuen Heimat geprägt: Im Kindesalter muss sie mit ihrer Familie ...

"Liebe und Moral gehen leider nicht immer Hand in Hand."

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Mascha Kalékos Leben war stets vom Verlust der Heimat und der Suche nach einer neuen Heimat geprägt: Im Kindesalter muss sie mit ihrer Familie die ursprüngliche Heimat Galizien verlassen, kommt schließlich in Berlin an. Von ihren Eltern erfährt sie keine Liebe, sondern nur Ablehnung. Der neun Jahre ältere Hebräischlehrer Saul Kaléko gibt ihr all die Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat, und so heiratet sie ihn in sehr jungen Jahren, entgegen der unterschiedlichen Wünsche und Vorstellungen und ihrer Zweifel. Es folgt eine Zeit, die Mascha Kaléko später rückblickend als "die paar leuchtenden Jahre" bezeichnen wird: sie fasst Fuß im Romanischen Café, knüpft Kontakte, veröffentlicht erste Gedichte, feiert Erfolge, wird bekannt. Sie genießt zunächst das Eheleben mit Saul. Doch dann folgt ab dem Jahr 1933 das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, und in Maschas Leben ist nichts mehr so, wie es einmal war. Das Leben in Berlin wird für sie als Jüdin von Tag zu Tag gefährlicher. Sie will um jeden Preis in ihrer neuen Heimat bleiben - nicht zuletzt wegen Chemjo Vinaver, einem Musikwissenschaftler und Dirigenten, in den sie sich unsterblich verliebt hat, weil er all die Dinge an sich hat, die sie bei und mit Saul immer und immer stärker vermisst hat. 1938 muss Mascha sich schließlich eingestehen, dass die Gefahr zu groß wird, dass sie Berlin und Deutschland verlassen und auch diese Heimat aufgeben muss. -Doch wohin gehen, und mit welchem Mann? Mit Saul oder mit Chemjo?

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Schon zu Beginn der Lektüre fiel mir die Wandelbarkeit der Autorin und die damit verbundene Meisterschaft auf - denn wenn ich nicht gewusst hätte, dass sich hinter diesem Pseudonym eine Autorin verbirgt, die ich schon seit einigen Jahren sehr gerne lese, dann hätte ich wirklich nicht gemerkt, dass es sich hier um ein und dieselbe Autorin handelt!

Geschildert wird vor allem Mascha Kalékos Leben in Berlin während der Jahre 1928-1938. Zwischen den Kapiteln wurden ihre Gedichte eingeschoben, was die Lektüre deutlich intensiviert. Der biografische Roman und die ausgewählten Gedichte ergänzen einander perfekt, sind ideal aufeinander abgestimmt. Nach der Lektüre der Kapitel liest und interpretiert man die Gedichte ganz anders, und nach dem Lesen der Gedichte denkt man nochmal ganz anders über die betreffenden gelesenen Kapitel nach.

In dieser Romanbiografie verbinden sich das Leben und die Karriere der Mascha Kaléko sowie politische und juristische Situation der damaligen Zeit miteinander. Vor allem aber lernt man diese Dichterin wirklich kennen; ihre wundervollen Werke (sofern man sie noch nicht kannte), ihren Werdegang, ihre Persönlichkeit, ihr Privatleben. Letztlich war sie so wundervoll und faszinierend wie ihre Werke. Man entdeckt ganz neue Seiten an ihr. Nicht alles von dem, was sie entschied und tat, war moralisch einwandfrei. Dennoch entwickelt man nie eine Abneigung gegen sie, denn vieles war vermutlich einfach ihrem Charakter und mehr noch ihrer Vergangenheit, ihrem Leben, den Problemen und Schicksalsschlägen, der Gesamtsituation der Zeit geschuldet. Sie ist und handelt menschlich. Man kann sich immer jedenfalls noch ein Stück weit in sie hineinversetzen, sie verstehen, ihr Denken und Handeln nachvollziehen. Denn: Befanden wir uns nicht alle schon mindestens ein Mal in einer Situation, in der wir rückblickend betrachtet gar nicht anders denken und handeln konnten, als wir es letztlich taten?

Auch der weitere Verlauf, den ihr Leben nahm, sorgt dafür, dass man ihr gegenüber keine Abneigung oder Härte entwickeln kann, sondern das Gegenteil der Fall ist.

Dass diese Romanbiografie so glaubwürdig und lehr- und erkenntnisreich ist, liegt aber vor allem auch daran, dass die Autorin sehr gewissenhaft recherchiert und sehr eng mit Jutta Rosenkranz und Gisela Zoch-Westphal, ebenfalls wahren Kennerinnen Mascha Kalékos, die sich für eine Gesamtausgabe ihrer Werke verantwortlich zeichnen und ihr literarisches Erbe verwalten, zusammengearbeitet hat. So bleibt diese Romanbiografie so nah wie möglich an der Wahrheit.

Eine Liste der Gedichte sowie ein Literaturverzeichnis runden "Die Suche nach Heimat - Mascha Kalékos leuchtende Jahre" ab.

Es ist ein ebenso schönes wie berührendes Porträt dieser besonderen Frau, das absolut lesens- und empfehlenswert ist für alle, die sich erstmals oder vertieft mit der Dichterin und Person Mascha Kaléko befassen wollen, und das zudem große Lust darauf macht, noch mehr über sie zu lesen!



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Veröffentlicht am 22.11.2022

Gewohnt gut!

Die Tochter der Hungergräfin
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In ihrem neuen historischen christlichen Roman beleuchtet Annette Spratte das Leben der Gräfinnen von Sayn und Wittgenstein, vor allem das der Mutter Louise Juliane und das ihrer ältesten Tochter Ernestine, ...

In ihrem neuen historischen christlichen Roman beleuchtet Annette Spratte das Leben der Gräfinnen von Sayn und Wittgenstein, vor allem das der Mutter Louise Juliane und das ihrer ältesten Tochter Ernestine, während der Jahre 1636-1652.
Der Vater starb schon früh, doch es gab noch einen kleinen Sohn und Bruder. Mit dessen Tod endet aber die männliche Erbfolge und mit ihr auch das Leben, das die Familie bis dahin kannte.
Louise überschreibt die Grafschaft an Graf Ludwig Casimir - ein folgenschwerer Fehler. Die Gräfinnen sind nun für viele Jahre auf der Flucht, Angst, Gefahr, Gefangenschaft und Hunger ständige Begleiter, und der juristische Kampf um die Grafschaft und das Erbe der Töchter zieht sich ebenso lange hin. Auch eine Zwangsheirat Ernestines scheint nötig zu sein ...
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Wie alle bisherigen historischen christlichen Romane aus der Feder von Annette Spratte hat mich auf "Die Tochter der Hungergräfin" absolut begeistert und überzeugt.
Ihr Stil ist stets angenehm und flüssig lesbar, sehr authentisch und atmosphärisch. Auch ihre Figuren sind stets sehr gelungen gezeichnet, und so fühlt man sich schnell ins 17. Jahrhundert und in diese Grafschaft versetzt und lebt, leidet, hofft und bangt mit diesen starken und bewundernswerten Frauen.
Der Roman ist, obwohl er düster und dramatisch ist, auch kurzweilig und schön zu lesen. Die Geschichte ist nicht vorhersehbar, es bleibt bis zuletzt spannend.
Ich kannte die Grafen und die Grafschaft bisher nur dem Namen nach, habe nach der Lektüre aber den Eindruck, viel gelernt und ein vollkommenes Bild von der Persönlichkeit und dem Leben dieser Frauen bekommen zu haben. Sicher liegt das auch daran, dass Annette Spratte sehr dicht an der Realität blieb, sehr viel und gut recherchiert hat.
Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass man juristisch noch etwas mehr ins Detail geht, man mehr über das Recht, die Prozesse, die Gerichte dieser Zeit erfährt.
Ansonsten lässt "Die Tochter der Hungergräfin" aber keine Wünsche offen. Annette Spratte lässt mit diesem Werk Geschichte lebendig werden.
Eine klare Empfehlung für alle Liebhaber historischer Romane!

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eine außergewöhnliche Frau

Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas
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Therese von Bayern war eine äußerst bemerkenswerte Frau: höchst intelligent, erfrischend anders, ihrer Zeit weit voraus.

Sie musste lernen, Schicksalsschläge zu verkraften. Eine Prinzessin wollte sie ...

Therese von Bayern war eine äußerst bemerkenswerte Frau: höchst intelligent, erfrischend anders, ihrer Zeit weit voraus.

Sie musste lernen, Schicksalsschläge zu verkraften. Eine Prinzessin wollte sie nie sein, sondern viel lieber reisen, forschen, wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Sie liebte vor allem die Botanik und die Zoologie. Im Jahre 1888 erfüllte sie sich ihren großen Traum, reiste nach Brasilien und erforschte den tropischen Regenwald.

In ihrem Roman lässt Katharina Innig Therese und ihre Reise wieder lebendig werden. Sie schreibt extrem atmosphärisch und bildhaft, sodass der Leser das Gefühl hat, mit Therese zu reisen und selbst im Regenwald zu sein.

Dadurch, dass wir uns in einem zweiten Erzählstrang in den Jahren 1924 und 1925 befinden und Therese selbst auf ihr Leben zurückblickt, lernt man Therese noch besser kennen und erfährt neue, andere Details und Facetten. Ein ebenfalls sehr gutes und lesenswertes Nachwort der Autorin rundet das Werk ab.

"Die Forscherin" ist ein Roman, den man sehr gerne liest; der es verdient gelesen zu werden; in dessen Mittelpunkt eine Frau steht, die keinesfalls in Vergessenheit geraten sollte. Nach dem Ende der Lektüre hat man einen guten, vollständigen Eindruck vom Leben dieser Frau bekommen; dennoch möchte man noch mehr sehen und lesen. Wie gut, dass man das heutzutage problemlos tun kann, findet sich doch bspw. beim Projekt Gutenberg ihr Reisebericht mit Bildern.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Roman für alle Leser, die historische Romane mit exotischem Schauplatz lieben, die sich für Naturwissenschaften interessieren und/oder einfach eine außergewöhnliche Frau (wieder-)entdecken möchten!

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Wunderschöner Winter- und Weihnachtsroman!

Wintermeer und Bernsteinherzen
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Finja betätigt sich als Heilpraktikerin in Hamburg, doch ihre Praxis läuft mehr schlecht als recht. Da sie auf das Geld angewiesen ist, sagt sie zu, als ihre ehemalige Chefin sie damit beauftragt, ein ...

Finja betätigt sich als Heilpraktikerin in Hamburg, doch ihre Praxis läuft mehr schlecht als recht. Da sie auf das Geld angewiesen ist, sagt sie zu, als ihre ehemalige Chefin sie damit beauftragt, ein Objekt in St. Peter-Ording für einen berühmten und schwierigen Kunden zu finden. Sie entdeckt das alte Barnsteenhus, das sie sofort fasziniert - doch wem gehört es, was hat es mit diesem Haus auf sich? Die Sache erweist sich als schwieriger als gedacht. Und nicht nur deswegen will und muss Finja länger als geplant in St. Peter-Ording bleiben, sondern auch wegen Jesper, der ihr Herz aus dem Takt bringt, der Pferde, der Natur und der wundervollen Menschen dort ...

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Ich liebe die Romane aus der Feder von Tanja Janz, und auch "Wintermeer und Bernsteinherzen" konnte mich wieder absolut begeistern und verzaubern!

Der Stil lässt sich wunderbar flüssig und angenehm lesen, Tanja Janz schreibt zudem sehr atmosphärisch und bildhaft. Die Geschichte wird lebendig, auch die wundervollen Figuren, die Tanja Janz erschaffen hat und die man sofort ins Herz schließt. So ist man als Leser sofort in der Geschichte angekommen, ist mit Finja auf dem Reiterhof, steht mit ihr im MeerGlück, genießt mit ihr allerlei Leckereien, versucht mit ihr die Geheimnisse des Barnsteennhuses zu ergründen, gerät mit ihr ins Schwitzen, weil der schwierige Kunde einfach nicht locker lässt, hat mit ihr Herzklopfen und verliebt sich mit ihr in Jesper, genießt mit ihr den Zauber des Dezembers ...

Es ist eine wunderschöne, herzerwärmende Geschichte, eine herrliche Mischung aus Liebesgeschichte und Winter- und Weihnachtsroman, der schon jetzt die Vorfreude auf Weihnachten erhöht, der sich aber vielleicht noch perfekter lesen lässt im Advent, wenn es draußen schneit, während man sich in eine Wolldecke eingekuschelt hat und sich vielleicht vorher Weihnachtspunsch, Püttis Möhren-Gewürz-Milch und/oder Püttis Nusshörnchen, die sich zusammen mit ein paar weiteren Rezepten im Anhang finden, zubereitet hat, sodass man sie während der Lektüre genießen kann. Auch gibt "Wintermeer und Bernsteinherzen" wertvolle Denkanstöße und vermittelt wundervolle und wichtige Botschaften.

Mir hat dieser Roman traumhafte Lesestunden geschenkt; ich hätte ewig weiterlesen und diese Geschichte leben und erleben können und freue mich schon jetzt auf Tanja Janz´ nächsten Winter- und Weihnachtsroman. Absolute Empfehlung für alle, die noch auf der Suche nach tollem Lesestoff für den Advent sind!

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Schon wegen der sprachlichen Meisterleistung absolut lesenswert!

Euphorie
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Elin Cullhed beleuchtet in diesem Roman das letzte Jahr in Sylvia Plaths Leben - ein Jahr der Extreme, war es doch gleicheiermaßen von größter Schaffenskraft und größter Zerrissenheit geprägt.


Ich liebe ...

Elin Cullhed beleuchtet in diesem Roman das letzte Jahr in Sylvia Plaths Leben - ein Jahr der Extreme, war es doch gleicheiermaßen von größter Schaffenskraft und größter Zerrissenheit geprägt.


Ich liebe Sylvia Plaths Werke, hatte mich aber noch nicht näher mit ihrer Person und ihrem Leben beschäftigt - so war ich sehr gespannt auf "Euphorie".


"Euphorie" begeistert schon durch das sprachliche und stilistische Talent der Autorin sowie der hervorragenden Arbeit der Übersetzerin. Sicher ist es ein Werk, das man, sowohl im Hinblick auf die Sprache als auch im Hinblick auf den Inhalt, langsam und aufmerksam, ohne Ablenkungen lesen muss; das man immer erst mal auf sich wirken lassen und verarbeiten muss; doch auch hierin bestand für mich gerade der Reiz. Schon in sprachlicher Hinsicht ist "Euphorie" eine Meisterleistung, ein Genuss und absolut lesenswert.


Ich hatte das Gefühl, Sylvia Plath wirklich kennenzulernen, tiefe Einblicke in dieses letzte Jahr ihres Lebens, in ihr Denken, Fühlen und Handeln, in die Person und die Schriftstellerin zu bekommen - und auch in ihre Ehe mit Ted Hughes. Ebenso wird die Entwicklung hin zur Trennung absolut greifbar.


Obwohl ich diesen Roman sehr gerne gelesen habe und er mir sowohl Sylvia als auch Ted ziemlich nahe gebracht hat, blieb er doch ein Stück hinter meinen Erwartungen zurück. So hätte ich gerne noch etwas mehr über ihre Arbeit und Werke erfahren. Zudem endet der Roman vor ihrem Suizid - man kann es löblich finden, dass dieser dem Leser erspart wird, doch es hat für Leser, die sich noch nicht näher mit Sylvia Plath beschäftigt haben, den Nachteil, dass sie eben doch nicht alles über sie erfahren, dass "Euphorie" also insofern nicht wirklich vollständig ist und man daher nach der Lektüre etwas unbefriedigt zurückbleibt. Ein Nachwort hätte den Roman daher sehr gut abgerundet; ein solches habe ich wirklich vermisst. Denn so bleiben Fragen offen, die man nicht klären kann, ohne selbst zu recherchieren und weiterführende Literatur hinzuzuziehen: Wie starb Sylvia Plath wirklich? Wie ging es mit Ted Hughes und Assia weiter? Wer war Ted Hughes wirklich? Was hatte Sylvias Suizid mit Assia und deren Schwangerschaft, was hatte Assias Suizid mit Sylvia zu tun?


Am Ende fragte ich mich, was nun Realität und was Fiktion war; was noch geschehen, aber nicht in diesen Roman eingeflossen ist; was ich nun also immer noch nicht weiß; wie vollständig das Bild wirklich ist, das "Euphorie" von Sylvia Plath zeichnet; oder wie fern sie mir nach dieser Lektüre doch noch ist.


Auch meine Meinung bezüglich Ted Hughes und Assia änderte sich wieder, nachdem ich im Anschluss an die Lektüre näher zu den beiden recherchierte. Insofern hatte ich leider das Gefühl, dass Elin Cullhed die Personen nicht ganz den wahren Gegebenheiten entsprechend gezeichnet hat, dass wichtige Dinge ausgelassen wurden - dabei war genau das meine Erwartung: Ich wollte erfahren, wer und wie diese Personen, allen voran natürlich Sylvia Plath, wirklich waren.


Es spricht wiederum sehr für "Euphorie", dass das Interesse des Lesers geweckt ist und man im Anschluss an die Lektüre unbedingt noch mehr nicht nur über Sylvia Plath, sondern auch über Ted und Assia lesen und erfahren möchte.


Fazit: Sprachlich herausragend, auch inhaltlich sehr interessant. Es erfolgt eine erste und ziemlich intensive und gelungene Annäherung an Sylvia Plath. Wenn man sie jedoch wirklich und vollständig kennenlernen will, dann muss man selbst aktiv werden, recherchieren und weiterführende Literatur hinzuziehen. Wenn man das jedoch weiß, dann wird man von "Euphorie" nicht enttäuscht. Ich würde den Roman jedem empfehlen, der Freude an Sprache hat und bisher nur Sylvia Plaths Werke kennt, sich nun auch mit ihrer Person und ihrem Leben beschäftigten will. Denn trotz der aufgezeigten Schwächen empfand ich "Euphorie" als großartig und absolut lesenswert.


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