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Veröffentlicht am 22.11.2022

Rückwärts zählend vorwärts schreitend

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Das Cover gefiel mir auf den ersten Blick nicht so sehr, liest man das Buch erkennt man aber im Cover kleine bedeutende Elemente aus der Geschichte.

Vilma ist Mitte dreißig und lebt ihr Leben auf der ...

Das Cover gefiel mir auf den ersten Blick nicht so sehr, liest man das Buch erkennt man aber im Cover kleine bedeutende Elemente aus der Geschichte.

Vilma ist Mitte dreißig und lebt ihr Leben auf der sicheren Seite, vermeidet den Genuss von zuvielen Bananen, weil diese gering radioaktiv sind, raucht nicht, trinkt nicht, und hat offenbar auch keine Familie mehr und keine Freunde .

Als der Pfarren Ivar und der Sektionsassistent Robert eines Tages mit einem Packen Briefe ihres auf dem Weg zu ihr verstorbenen bis dato unbekannten Vaters vor der Tür stehen, ändert sich ihre wohlgeordnete Welt.

Zeitgleich erscheint unerwartet und ungewünscht das kleine Musikgenie Amri in ihrem Haus und langsam erkennt sie, dass ihrem Leben etwas Entscheidendes fehlt.

Zunächst erschein Vilma etwas sperrig, aber mit ihrer etwas skurrilen Einstellung und ihrem trockenen Humor hatte sie mich sehr schnell von sich überzeugt.
Ihre Kommentare zu den verschiedensten Situationen, die zu meist unpassenden Zeiten aus Robert hervorbrechenden, tourettebedingten verbalen Ausrutscher führten oft zum Schmunzeln oder auch Lachen beim Lesen.

Das Miterleben der Geschichte ihres Vater und ihrer Mutter beim Lesen der Briefe hat nicht nur Vilma anrührt sondern auch mich beim Lesen.

Die Autorin zeichnet ganz wunderbare Charaktere, die man auch oder ob ihrer Eigenheiten einfach lieb gewinnen muss.

Die Geschichte hat mich in ihren Sog gezogen und "Vilma zählt die Liebe rückwärts" war rundherum ein erheiterndes, herzerwärmendes, anrührendes Lesevergnügen, das ich nur empfehlen kann.


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Veröffentlicht am 29.09.2019

Ein Buch zum Wohlfühlen

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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Inhalt:
Die Schwedin Charlotte erbt unverhofft von ihrer bis dato völlig unbekannten Tante Sara ein Haus nebst Buchhandlung in London.
Zunächst fährt Charlotte mit dem festen Vorsatz nach England, ihr ...

Inhalt:
Die Schwedin Charlotte erbt unverhofft von ihrer bis dato völlig unbekannten Tante Sara ein Haus nebst Buchhandlung in London.
Zunächst fährt Charlotte mit dem festen Vorsatz nach England, ihr Erbe schnellstmöglich abzuwickeln und alles zu verkaufen.
Doch bereits in kurzer Zeit wachsen ihr die Menschen, deren Existenz auch ein gr0ßes Stück weit vom Weiterbestehen der Buchhandlung abhängt, die Stammkunden und nicht zuletzt der etwas eigenwillige Kater Tennyson ans Herz.
Auch öffnet sich die bisher in ihrem persönlichen Kummer gefangene Schwedin nach und nach ihren Mitmenschen und bekommt den Mut, ein neues Leben zu starten,
Im Wechsel wird die Geschichte Charlottes und Menschen, die sie umgeben, sowie die vom Leben ihrer Mutter Kristina und deren Schwester Sara erzählt, nachdem die beiden 20 Jahre zuvor nach London kamen.

Meine Meinung

Die Charaktere des Buches sind sehr lebendig gezeichnet mit all ihren Eigenheiten und Eigenschaften. Sei es Charlottes anfangs recht spröde Einstellung, Martiniques liebevolle Warmherzigkeit. oder auch die manchmal etwas skurrilen Nachbarn und Stammkunden werden zum Leben erweckt.
Die Buchhandlung ist sofort vor meinem inneren Auge erstanden und hat den Wunsch geweckt, dort viel Zeit zu verbringen. Gerne mit Tennyson auf dem Schoß und einer Tasse Tee und einem leckeren Kuchen in der Hand.
Fast wollte man den Damen bei der Ideensuche zur Rettung des Ladens beistehen.
Der Aufbau des Buches ist fesselnd. Während Charlotte versucht dem Geheimnis um Kristina und Sara auf die Spur zu kommen, ist der Leser ihr immer ein Stück voraus, da er Stück für Stück etwas aus deren Leben erfährt.
Das Ende mag nicht wirklich überraschen, jedoch ist „Die kleine Buchhandlung…“ ein absolutes Wohlfühlbuch, was ich nicht aus der Hand legen mochte.


Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine fast schillernde Krähe

Blinde Rache
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Mit Mara Billisky hat Leo Born eine Kommissarin der etwas anderen Art geschaffen.
Nicht nur optisch unterscheidet sie sich von sämtlichen Kollegen, ihre Ermittlungsarbeit zeichnet sich meist durch recht ...

Mit Mara Billisky hat Leo Born eine Kommissarin der etwas anderen Art geschaffen.
Nicht nur optisch unterscheidet sie sich von sämtlichen Kollegen, ihre Ermittlungsarbeit zeichnet sich meist durch recht riskante Alleingänge aus.
Das alles trägt dazu bei, dass ihr Chef sie von Ermittlungen in den aktuellen Mordfällen ausschließt.
Mara verfolgt ihre Spuren auf eigene Faust, halbherzig unterstützt von ihrem zaghaften Kollegen Jan Rosen und dem etwas zwielichtigen Polizeispitzel Carlos Burke.

Durch die Erlebnisse in Maras Kindheit und Jugend hat sie sich einen schier undurchdringlichen Panzer zugelegt, andererseits aber ein sehr gutes Einfühlungsvermögen für die Situationen anderer Menschen. Sie ist das Paradebeispiel für die raue Schale mit dem weichen Kern, weit verletzlicher als sie nach außen scheint.

Dem Autor ist die Schaffung einer interessanten, vielschichtigen Protagonistin gelungen, die es dem Leser manchmal etwas schwer macht, sie komplett ins Herz zu schließen.
Die Geschichte hat durchweg ein gutes Spannungslevel gehalten und über die Identität des Mörders bis zuletzt Rätsel aufgegeben.
Auch die verschiedenen Gefühlwelten kamen nicht zu kurz und die Personen bekamen somit überzeugend Leben eingehaucht.

Wie realistisch es ist, dass eine sehr spezielle Person wie Mara im richtigen Leben im Polizeidienst tätig wäre, sei dahingestellt, aber als Figur in einem Roman ist sie auf jeden Fall eine erfrischende Abwechslung

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Veröffentlicht am 23.12.2018

Von Worten und Wörtchen

Der Wortschatz
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Der Leser begleitet ein Wort, das seinen Namen und seine Bedeutung vergessen hat auf seiner Reise diese wiederzufinden.
Es braucht ein wenig, bis man sich in die sehr ungewöhnlich beschriebene Welt der ...

Der Leser begleitet ein Wort, das seinen Namen und seine Bedeutung vergessen hat auf seiner Reise diese wiederzufinden.
Es braucht ein wenig, bis man sich in die sehr ungewöhnlich beschriebene Welt der Wort eingelesen hat aber es ist jede Seit wert, aufmerksam gelesen zu werden
"Der Wortschatz" ist zwar ein kleines,dünnes Büchlein, aber steckt voller wunderbarer Wortspiele und Geschichten von Worten.
Es regt auch zu mehr Achtsamkeit bei der Verwendung der Sprache an, wie Wörter richtig eingesetzt werden und wie viele aus dem Sprachgebrauch verschwinden.
Es hat viel Spaß gemacht, das Wort auf seiner aufregenden fast märchenhaften Identitätssuche zu begleiten.

Elias Vorpahl hat es wirklich geschafft durch eine fast virtuose Verwendung der Sprache, einen kleinen Wortschatz zu schaffen, zusätzlich sind viele Seiten mit wunderschönen Zeichnungen illustriert.

Veröffentlicht am 17.05.2024

Blutiger Tee

A Tempest of Tea
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Das Umschlag-cover ist schon mal sehr schön und bildet Teile des Inhalts ab.
Ncch besser gefiel mir allerdings das siber-schwarz gestaltete Cover des Buchs.
Es kommt etwas edler daher und enthält ...


Das Umschlag-cover ist schon mal sehr schön und bildet Teile des Inhalts ab.
Ncch besser gefiel mir allerdings das siber-schwarz gestaltete Cover des Buchs.
Es kommt etwas edler daher und enthält ebenfalls Elemente der Geschichte.

Die Charaktere sind sehr lebhaft gezeichnet und ihre Gefühle und Gedanken werden überzeugend geschildert.
Sei es Arthies fast schon gefühlskalte von Rachedurst angetriebene Art und ihr Wagemut oder Jins Humor und seine unterschwellige Verletzlichkeit.
Auch die anderen Mitglieder des bunt gemischten Teams bekommen Raum sich zu entfalten und ihre völlig unterschiedlichen Beweggründe an diesem riskanten Unternehmen teilzunehmen werden dem Leser nach und nach offenbart.

Das Ende bietet so manche Überraschung, lässt aber noch so manchen Faden unverknüpft und einige Fragen offen. Aber dafür handelt es sich ja um eine Dilogie.

Mir hat die Sprache der Aurorin besonders gut gefallen. auch diese kleinen Parallen - Arthie ein Waisenmädchen, das eine sagenhafte Pisole, Calibore ,aus einem Stein befreit - Arthur ein Waisenkind, das ein Schwert, Excalibor, aus dem Stein zieht, empfand ich als kleines Sahnehäubchen.
Ob Arthie es schaftt Ettenia von der Regentschaft des geheimnissvollen "Widders" zu befreien bleibt abzuwarten.

"A Tempest of Tea" war mein erstes Buch der Autorin, aber sicher nicht das letzte.



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