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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2022

5 Sterne, weil es sich bewährt hat

Was sich bewährt hat
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Klappentext:

„Wer sehnt sich nicht danach, einmal wieder den simplen Freuden des Lebens zu frönen? Doch der Genuss der Einfachheit ist eine alte Lebensweisheit, die uns verloren gegangen ist – zu groß ...

Klappentext:

„Wer sehnt sich nicht danach, einmal wieder den simplen Freuden des Lebens zu frönen? Doch der Genuss der Einfachheit ist eine alte Lebensweisheit, die uns verloren gegangen ist – zu groß ist die Reizüberflutung, die uns im modernen Alltag begegnet. Wie aber finden wir zu mehr Ruhe zurück und was können sie uns heute noch sagen, die Lebensweisheiten der Menschen von anno dazumal?

Abseits von Minimalismus-Trends und Wohlfühlsprüchen erzählt uns Inge Friedl von einer Not, die zur Tugend wurde. Von Menschen, die aus wenig viel machten – und trotzdem glücklich waren. Wir können so einiges von ihnen lernen, und vielleicht einmal unseren eigenen Überfluss hinterfragen – denn einfach Leben tut gut!“



Autorin Inge Friedel hat in diesem kleinen Büchlein eines ganz groß geschrieben: Altes bewahren und schätzen! Man könnte meinen es gäbe genug Bücher rund um das Thema aber dieses Buch hier ist etwas anders. Hier geht es nicht um alte Möbel oder shabby-Deko sondern um das zwischenmenschliche und das was wir eigentlich alle so oft brauchen: zuhören, erzählen können, Gedankenträumereien, Zeit miteinander verbringen, Warten üben und können, Geduld und Verständnis aufbauen (auch für die Kleinsten) uvm.. Sie merken schon, keine große Themen aber eben Themen die in der aktuellen Zeit durch die Schnelllebigkeit und die rasante Entwicklung mehr als oft zu kurz kommen oder gar vergessen werden. Friedel geht hier warmherzig und sympathisch an die Themen heran. Hier wird nicht geschwurbelt oder gar esoterisch daher geredet - hier geht es um das alltägliche und das wir es wieder mehr schätzen sollten und auch warum.

Die junge Generation muss das vielleicht erst alles erlernen aber die Generation ab Mitte/Ende 30 und älter kennt das eigentlich alles noch als es noch kein Internet gab. Da konnte man keine WhatsApp schreiben wenn man sich wo mit jemanden trifft. Entweder gab es im Haushalt ein Telefon welches man dafür bedient hat oder man ist einfach stumpf zu seinem Freund gelaufen und hat geklingelt - alles Dinge die heute nicht mehr vorstellbar sind. Ist das schlimm? Es ist eben Ansichtssache und das was jeder daraus macht ist wichtig. Nur bei einem gebe ich Friedel ganz sicher recht: wir dürfen das „wir/uns“ und auch das „ich“ nicht vergessen!

Fazit: ein wirklich stimmiges und kurzweiliges Büchlein mit einer tollen und wichtigen Botschaft. Ich vergebe hier gern 5 von 5 Sterne mit einer klaren Lese- und Schenkempfehlung für sich und liebe Menschen um einem herum!

Veröffentlicht am 23.11.2022

Ein echtes Meisterwerk

Die Bamberger Apokalypse
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Klappentext:

„….Die Bamberger Apokalypse zählt zu den berühmtesten Handschriften des Mittelalters. Der Codex ist in seiner Bildausstattung und inhaltlichen Zusammensetzung einzigartig und wurde 2003 in ...

Klappentext:

„….Die Bamberger Apokalypse zählt zu den berühmtesten Handschriften des Mittelalters. Der Codex ist in seiner Bildausstattung und inhaltlichen Zusammensetzung einzigartig und wurde 2003 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen. Reich ausgestattet und mit Gold und Silber verziert erschuf die illuminierte Handschrift eindrucksvolle Endzeit-Visionen. Der Engel mit dem Mühlstein, der apokalyptische Drache oder die Hure Babylon prägen bis heute unser Bildgedächtnis vom Mittelalter.

Wie ist das ungewöhnliche Interesse am Ende der Zeiten zu erklären? Welche Botschaften transportiert die Handschrift? Experten und Expertinnen der Mittelalterforschung analysieren die Bamberger Apokalypse in Bild und Text und erläutern ihren entstehungsgeschichtlichen, kunsthistorischen und materialtechnischen Kontext…..

Drei Schreiberhände brachten auf 106 Blättern die Offenbarung des Johannes und ein Evangelistar für die Festtage aufs Pergament. Der Codex wurde von Anfang an als Einheit geschaffen, was ungewöhnlich für die mittelalterliche Praxis ist. Die Visionen aus der Johannesapokalypse, von mittelalterlichen Buchmalern in eindringliche Illuminationen gefasst, begleiteten die Gläubigen über die Jahrhunderte.



Diese prächtige Ausgabe präsentiert die Bamberger Apokalypse auf höchstem Niveau. Neueste Erkenntnisse betreffen die Stellung des Codex innerhalb der Reichenauer Buchmalerei sowie die hochentwickelte Maltechnik. So gewinnen die Leserinnen und Leser ein fundiertes Verständnis dieser einzigartigen mittelalterlichen Handschrift und ihrer Bedeutung für Kunst, Kultur und Gesellschaft.“



Wenn man sich intensiv mit dem Mittelalter beschäftigt kommt man um die Bamberger Apokalypse nicht herum. Sie ist die wohl berühmteste Niderschrift aus der Zeit des Mittelalters und fasziniert bis heute die Forscher selbst und natürlich auch die Menschen, die sie gern lesen und verstehen wollen weil die Zeit sie einfach fasziniert. Dieser Codex hier ist optisch und auch haptisch ein Hochgenuss. Das großformatige Werk wird in einem Schuber ausgeliefert und bietet dem Buch genügend Schutz. Das Buch an sich ist fest gebunden und brilliert mit einer hervorragenden Verteilung zwischen Text und Bild auf griffigen Papierseiten. Die Bilder/Gemälde/Zeichnungen sind atemberaubend und gleichzeitig ein Zeitzeugnis ungeahnten Ausmaßes. Zudem haben die Forscher hier alle Neuigkeiten zu ihren Ergebnissen niedergeschrieben und der Leser darf sich somit auf ein sehr aktuelles Werk freuen. Zum Inhalt möchte ich keine weiteren Infos preis geben, denn die Interessenten dieses Buches wissen genau was und warum sie dieses Buch in der Hand haben oder es „studieren“ wollen.

Fazit zu diesem Kunstwerk: Der Leser erhält hier ein traumhaftes Bild des Mittelalters und somit eine Art Porträt dieser Zeit. Hier steckt Fachwissen verständlich erklärt und traumhaft bebildert in einem hochwertigen Buch-Schmuckstück verpackt. Ich vergebe 5 Sterne für dieses schmucke Werk!

Veröffentlicht am 21.11.2022

Welch wunderschönes Buch! Wow!

Die Heilkunst alter Zeiten
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Von der Kraft der Heilkräuter: Reise durch 2500 Jahre europäischer Medizingeschichte

Der griechische Arzt Hippokrates, die Äbtissin Hildegard von Bingen oder der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp - sie ...

Von der Kraft der Heilkräuter: Reise durch 2500 Jahre europäischer Medizingeschichte

Der griechische Arzt Hippokrates, die Äbtissin Hildegard von Bingen oder der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp - sie alle wussten um die Heilwirkung der Pflanzen und wie sie einzusetzen sind. Dieser prachtvoll illustrierte Band lässt dieses alte Kräuterwissen wieder lebendig werden: Hier begegnen Sie beeindruckenden Heilerinnen und Heilern der Geschichte, lernen ihre Methoden kennen und tauchen tief ein in medizinische Bestseller und Arzneibücher. Der umfassende Pflanzenteil stellt die wichtigsten Heilkräuter von A wie Alant bis Z wie Zimtbaum vor und verrät ihre vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.

Von Hippokrates bis Kneipp: Berühmte Heiler und Heilerinnen im Porträt

Mit 160 historischen Abbildungen aus wertvollen Handschriften und Drucken

Die Kunst des Heilens von der griechischen Antike bis in die Neuzeit

Aus der Naturapotheke: Illustrierte Kräuterkunde zu mehr als 100 Heilpflanzen

Hochwertig ausgestatteter Bildband: Ein bibliophiles Schmuckstück für Ihr Bücherregal!

Schätze der Natur: Geschichte des Kräuterwissens

In der griechischen Antike wurde die Kunst des Heilens zunächst dem Gott Asklepios zugeschrieben. 400 v. Chr. stellte Hippokrates die Behandlung von Krankheiten auf eine empirische Basis. Er gilt als »Vater der Medizin« und der »Hippokratische Eid« ist heute noch Grundlage der ärztlichen Ethik. Im Mittelalter gilt Hildegard von Bingen als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Klosterheilkunde. In der frühen Neuzeit begegnen wir dem einflussreichen Arzt Paracelsus, dem Botaniker Leonhart Fuchs und dem ersten Anatomen Andreas Vesalius. Die Reise durch die Geschichte der Heilkunst endet im 19. Jahrhundert bei Pfarrer Kneipp, dessen Kräuterkunde und Gesundheitslehre bis heute beliebt ist.

Begeben Sie sich mit diesem exquisit ausgestatteten Bildband auf eine Forschungsreise zu den Ursprüngen der Medizin und entdecken Sie die Heilwirkung von Süßholz, Augentrost und Löwenzahn neu!

Veröffentlicht am 21.11.2022

Geschichte pur und spannend erzählt

Ravenna
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Klappentext:

„Das große Porträt der Hauptstadt des frühchristlichen Europa



Ravenna war vom 5. bis 8. Jahrhundert Treffpunkt der griechischen, lateinischen, christlichen und barbarischen Kulturen und ...

Klappentext:

„Das große Porträt der Hauptstadt des frühchristlichen Europa



Ravenna war vom 5. bis 8. Jahrhundert Treffpunkt der griechischen, lateinischen, christlichen und barbarischen Kulturen und Dreh- und Angelpunkt zwischen Ost und West. Während Rom sich provinzialisierte, erlebte die neue Hauptstadt des Weströmischen Reiches eine Blütezeit. Ungewöhnlich detailreich erzählt Judith Herrin auch von den Menschen dieser Zeit: von Kaiserinnen und Königen, Bischöfen und Gelehrten, Ärzten und Handwerkern.



Detailreich und lebendig: Porträt der Hauptstadt des frühchristlichen Europa



Ravennas Aufstieg ist eng verknüpft mit dem Niedergang Roms und den Invasionen der Hunnen und Goten



Auch eine Geschichte der Spaltungen und Glaubenskämpfe im frühen Christentum



Meisterlich erzählt und ausgezeichnet mit dem Duff Cooper-Preis 2020



Steinerne Zeugen der Vergangenheit: die Kirchen und Mosaiken Ravennas in prächtigen Farbabbildungen



Aufstieg und Niedergang der Stadt an der Adria zwischen 402 und 751 n. Chr.



Als im Jahr 402 n. Chr. eindringende Stämme aus dem Norden Mailand belagerten, verlegte der weströmische Kaiser Honorius den Regierungssitz nach Ravenna. Bis ins Jahr 751 war die goldglänzende Stadt an der Adria zunächst die Hauptstadt des Weströmischen Reiches, dann die des riesigen Königreichs des Goten Theoderich und schließlich das Zentrum der byzantinischen Macht in Italien. Die überwältigend schönen Kirchen mit ihren Mosaiken, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, zeugen von dieser Zeit des Umbruchs, aus der das christliche Europa hervorging.



Meisterlich porträtiert die vielfach ausgezeichnete Althistorikerin und Byzantinistin Judith Herrin diese Stadt und ihre Bewohner in der Epoche des Übergangs zwischen Spätantike und Frühmittelalter.“



Wenn man dieses Buch von der Autorin Judith Herrin beendet, ist man eigentlich sprachlos! Warum? Herrin hat hier mit größter Kunst und Gabe die einstige Geschichte einer Stadt beschrieben, das man meine könnte, man hat hier einen Thriller vor sich. Sie erzählt und beschreibt mehr als gekonnt und dennoch mit größter Sorgfalt und unter Einhaltung der Sachlichkeit die Stadt Ravenna. Ravenna war einst DIE Hauptstadt der frühchristlichen Zeit Europas.

Nach einer gekonnten Einführung startet dieses Buch insgesamt mit neun Kapitel. Jedes Kapitel beinhaltet Informationen und Wissen zu gewissen Zeitabschnitten und eben der Entwicklung Ravennas. Es geht um Baumeister, Könige, Bischöfe, die Goten, es geht um Justinian, Päpste und schlussendlich enden wir bei einer Statute die für die Stadt Aachen gedacht ist. Die Texte werden mit zahlreichen Bildern und Karten untermalt und bieten dadurch eine gekonnte Mischung. Die Texte sind verständlich niedergeschrieben auch wenn Herrin sehr gern ins Detail geht. Ist das nötig? Ich finde in einigen Bereichen schon. Durch diese Detailverliebtheit erhält der Leser wahrlich tiefe Einblicke in die Stadt an der Küste der Adria und man kann beim lesen fast schon abtauchen. Der Blick in eine gern vergessene Zeit bzw. in ein Italien das eigentlich immer nur recht Rom-lastig ist, ist Herrin äußerst gelungen. Sie erläutert, beschreibt und bringt ihr Wissen dem Leser auf sympathische Art und Weise näher.

Fazit: Dieses Buch liest sich äußerst spannend und man ist wahrlich erstaunt was und wie damals gebaut und gelebt wurde. Ravenna ist eine Stadt die mehr zu bieten hat als die Kunst der Mosaik-Steinchen. Für dieses Buch gibt es 5 Sterne von mir sowie für alle Italien-Interessierte eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.11.2022

Antarktis

Antarktis
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Klappentext:

„Die Antarktis, immer noch einer unbekanntesten Orte auf dem Planeten, ist für die Menschheit überlebenswichtig. Der Polarexperte und preisgekrönte Kartograf Peter Fretwell gibt in diesem ...

Klappentext:

„Die Antarktis, immer noch einer unbekanntesten Orte auf dem Planeten, ist für die Menschheit überlebenswichtig. Der Polarexperte und preisgekrönte Kartograf Peter Fretwell gibt in diesem Atlas Einblicke in die Schönheit und Magie dieser faszinierenden Welt, wie sie nie zuvor möglich waren. Seine Karten zeigen unter Eis verborgene Landschaften, riesige Pinguin-Kolonien, die Wanderungen der Robben oder das Leben und Überleben der Menschen in den Forschungsstationen. Die moderne Kartografie dokumentiert den aktuellen Stand der Forschung auf einmalig spannende und kurzweilige Weise und es wird klar, welche Schlüsselposition dem geheimnisvollen Kontinent Antarktis im Klimawandel zukommt.“



Mit einer Art Hommage an die Antarktis begeistert uns hier Autor und Kartograf Peter Fretwell in diesem Buch. Er nimmt uns gekonnt mit in eine fast unberührte Welt die doch so zerbrechlich geworden ist. Fretwell beschreibt mehr als anschaulich den geologischen Aufbau, die Entstehung der Antarktis, ihre Lage mit alle ihren Veränderungen, er erzählt über Eisströme, der Anatomie des Eises, das Land, die Atmosphäre uvm.. All seine Erzählungen, Erläuterungen sind teilweise mit atemberaubenden Fotografien untermalt. Diese Symbiose von Text und Bild nimmt einen als Leser gefangen und dennoch bietet uns Fretwell auch genügend eigene Gedankengänge und schnell wird deutlich: wir müssen diesen Lebensraum schützen und das nicht nur wegen der Tiere! Auf Grund seines Berufes, die Kartografie, erfährt der Leser hier zudem jede Menge Informationen zur aktuellen Forschung und was dort überhaupt der Sinn dahinter ist. Fest steht nach beenden dieses Buches: die Antarktis gibt nach wie vor Rätsel auf, aber das was wir kennen müssen wir schützen und das was wir nicht kennen, dürfen wir niemals zerstören - 5 von 5 Sterne für dieses wahrlich tolle Werk!