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Veröffentlicht am 23.11.2022

Interessante Gegensätze in Stockholm

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
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Kate ist Besitzerin eines angesagten Nachtclubs in Stockholm. Sie hat lange dafür geschuftet, um sich diesen guten Ruf aufzubauen. Doch nun wird sie von jemandem aus ihrer dunklen Vergangenheit erpresst. ...

Kate ist Besitzerin eines angesagten Nachtclubs in Stockholm. Sie hat lange dafür geschuftet, um sich diesen guten Ruf aufzubauen. Doch nun wird sie von jemandem aus ihrer dunklen Vergangenheit erpresst. Um mehr Geld aufzutreiben, bittet sie ihre Bank um einen Kredit. Dabei begegnet Kate den Bankmitarbeiter Jacob, der ihr das Darlehen gewährt und auf diese Begegnung folgen viele weitere. Doch auch Jacob hat mit Geistern aus seiner Vergangenheit zu kämpfen.

Das Buch startet sehr vielversprechend. Wie ich die Figuren kennenlerne, finde ich sehr interessant, nicht nur Kate und Jacob, sondern auch viele der Nebencharaktere. Alle Figuren, aber auch die Handlungsorte werden sehr gut dargestellt und sehr detailliert beschrieben. Kate und Jacob sind dermaßen unterschiedliche Personen, sowohl charakterlich als auch im Bezug auf ihre Lebensweisen und sozialen Hintergründe. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.

Ich habe mir einen schönen Liebesroman mit etwas Drama vorgestellt, welcher vor allem damit punktet, dass die Protagonisten bereits Erwachsene sind (28 und 40 Jahre alt) und die Geschichte in Stockholm spielt. Dann entwickelt sich die Story irgendwie anders als erwartet und nicht unbedingt nach meinem Geschmack. Der Plot an sich hat mir insgesamt schon recht gut gefallen, jedoch wiederholen sich manche Szenen und Gedankenbeschreibungen, so dass sich für mich die Geschichte sehr in die Länge zieht. Mich konnte das Buch daher nicht durchweg fesseln. Außerdem gibt es sehr viele ausschweifende und detaillierte Sexszenen, die mir schon etwas zu viel wurden. Auch hat Kate manchmal nicht wie eine erwachsene Person gehandelt, obwohl sie doch als taffe und erfolgreiche Businessfrau dargestellt wird. Wie kann man denn glauben, sich als Frau allein gegen einen Widerling zu stellen, der mit allem Möglichen droht. Die Wandlung der Personen, insbesondere Jacob, der von Mittelmaß zum King im Bett wird, finde ich etwas übertrieben und auch mit Kitsch hat die Autorin nicht gegeizt:

"Ein Teil von ihr wollte einfach nur zu einer Kate-Pfütze auf dem Fußboden zerschmelzen." (50. Kapitel)

Alles in allem eine interessante und lesenswerte Geschichte, in der auch sensible Themen behandelt werden und die Erwachsenen mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Mich konnte die Geschichte jedoch nicht wirklich fesseln.

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Veröffentlicht am 20.11.2022

Kein wirklicher Beziehungsretter

40 verrückte Wahrheiten über Frauen und Männer
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Die 40 verrückten Wahrheiten werden in 40 recht kurzen Kapiteln mit den unterschiedlichsten Thesen abgearbeitet. Der Autor ist Psychotherapeut und versucht hier seine privaten Erkenntnisse aber vorallem ...

Die 40 verrückten Wahrheiten werden in 40 recht kurzen Kapiteln mit den unterschiedlichsten Thesen abgearbeitet. Der Autor ist Psychotherapeut und versucht hier seine privaten Erkenntnisse aber vorallem seine beruflichen Erfahrungen mit dem Leser zu teilen. Ich hatte das Gefühl, dass sich bestimmte Themen und Thesen des öfteren wiederholen oder in mehr als einem Kapitel abgehandelt wurden.

Der Untertitel heisst "[Wahrheiten]..., die Sie unbedingt kennen sollten, wenn Sie mit Ihrem Partner glücklich werden wollen", doch meine Erkenntnisse aus dem Buch helfen mir diesbezüglich nicht wirklich weiter. Als einen richtigen Ratgeber kann ich das Buch nicht so recht sehen.

"Wenn ein Mann eine Frau verstehen will, muss er um Gottes Willen nicht davon ausgehen, dass sie nur das meint, was sie sagt, sondern liebevoll das rekonstruieren, was sie nicht gesagt hat. Und Frauen sollten im Umgang mit Männern nicht davon ausgehen, dass die Männer mehr meinen, als sie sagen. Oft meinen sie nicht einmal das, was ihnen versehentlich über die Lippen gekommen ist." (Seite 61)

Ist das jetzt Klischee oder doch die verrückte Wahrheit? Ich weiss es nicht, aber ob solche pauschalisierten Aussagen hilfreich sind, das bezweifle ich. Doch das Buch liest sich im Endeffekt ganz nett und die angeführten Beispiele sind sehr interessant. An manchen Stellen versucht es der Autor mit Humor. Der Text bedient sich an anderen Stellen wiederum einer sehr gehobenen Sprache bzw. sehr fachspezifischen Wortwahl. Daher waren eigene Sätze für mich nicht ganz verständlich.

Fazit: Dieses Sachbuch ist ganz nett und stellenweise auch mal humorvoll, aber nicht sonderlich hilfreich.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Schwieriges Thema und somit nicht für jeden geeignet

Die Welt zum Zittern bringen, nur weil man da ist
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Die 15-jährige Marie lebt in den Bäumen der Stadt. Nach einem traumatischen Ereignis kann und will sie nicht mehr den Boden berühren, denn dort droht ihr die Gefahr, vom ROT erfasst zu werden.

Erst nach ...

Die 15-jährige Marie lebt in den Bäumen der Stadt. Nach einem traumatischen Ereignis kann und will sie nicht mehr den Boden berühren, denn dort droht ihr die Gefahr, vom ROT erfasst zu werden.

Erst nach und nach erfährt der Leser, um was es sich bei dem ROT handelt, was mit ihrer Mutter und ihrer Schwester passiert ist und warum sich Marie in ihre eigene Welt geflüchtet hat. Die Geschichte ist recht gut aufgebaut, doch stellenweise auch sehr verwirrend. Der Schreibstil ist manchmal anstrengend und schwierig. Vielleicht soll er so wirken, dass er an die Jugendsprache angepasst ist. Die Sätze sind nämlich manchmal verwirrend, verdreht oder eingekürzt, wie nicht zuende gedachte Gedanken. Das hat mich irritiert und mein Lesefluss wurde mehrmals unterbrochen.

Am Ende gibt es nochmal eine überraschende Wendung, deren Inhalt ich jedoch ein wenig vorhergeahnt habe.

Die Geschichte ist an sich ziemlich gut, aber ich würde das Buch nur bedingt Teenagern zum Lesen empfehlen, da es ein wirklich extremes und schwieriges Thema behandelt. Zudem fehlt eine umfangreiche Triggerwarnung im Bezug auf traumatischen Erfahrungen, häuslicher Gewalt, Mord, Drogen, Alkohol und Psychiatrie.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Sehr vorhersehbar und es fehlte an Tiefgang

Lake Paradise – Ein Zuhause für das Glück
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Lake Paradise ist eine typische Kleinstadt in den USA, etwas kitschig und jeder kennt jeden. Solche Orte mag ich eigentlich sehr und ich war beim Lesen der ersten Seiten schnell in der Geschichte drin, ...

Lake Paradise ist eine typische Kleinstadt in den USA, etwas kitschig und jeder kennt jeden. Solche Orte mag ich eigentlich sehr und ich war beim Lesen der ersten Seiten schnell in der Geschichte drin, auch weil der Schreibstil zwar ruhig, aber ebenso flüssig ist. Die Figuren, allen voran die drei Tratschtanten, aber auch Lexi und ihre Freundin Trish sind mir gleich sympathisch. Dass Lexi kein Studium und keine besondere Ausbildung absolviert hat, finde ich schon etwas engstirnig. Immer nur von Aushilfsjobs zu leben finde ich auf Dauer schwierig. Doch scheinbar ist das für sie kein Problem und im Tiersalon ihrer Freundin hat sie neben einer Arbeit auch Abwechslung gefunden. Ich finde es immer wieder toll, wenn Geschichten aus mehreren Perspektiven erzählt werden. Daher war ich erfreut aber auch überrascht, als im vierten Kapitel Aaron und seine Sichtweise auftaucht. Ich habe mich auf ein sich entwickelndes Liebesabenteuer zwischen Lexi und Aaron sowie auf viel weiteres Kleinstadtgetratsche gefreut. Doch leider musste ich zu der Erkenntnis kommen, dass ich zu viel von dem Buch erwartet habe. Eigentlich habe ich es nur zu Ende gelesen, weil ich aus neurotischen Gründen zwanghaft Bücher zu Ende lese.
Bis zwanzig Seiten vor dem Ende habe ich mich gefragt: Wann kommt der dramaturgische Höhepunkt oder habe ich ihn etwa verpasst?
Auch die von der Autorin gewählte Sprache ist langweilig - ohne Charme und Humor. Wie die Figuren. Alles ist vorhersehbar. Der ganzen Geschichte fehlte es irgendwie an Tiefgang.

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Veröffentlicht am 19.09.2022

Unerwartete Story

Wenn ich uns verliere (Light in the Dark 1)
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Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Maggie und Leo erzählt, die beide in Köln studieren und sich zufällig über den Weg laufen.

Ich bin die meiste Zeit nicht mit der Person Maggie klar gekommen, ...

Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Maggie und Leo erzählt, die beide in Köln studieren und sich zufällig über den Weg laufen.

Ich bin die meiste Zeit nicht mit der Person Maggie klar gekommen, die sich selbst ablehnt. Ich hab gedacht, so kann man doch nicht sein/werden, nur weil die Schwester verstorben ist. Erst sehr spät im Buch gibt es dazu Erklärungen, was wirklich mit ihr los ist. Daher kommen mir die ersten 2 Drittel des Buches sehr langatmig vor. Die Handlungen und Reaktionen von Maggie sind für mich sehr launenhaft und nicht nachvollziehbar. Es ist wie in einem Teufelskreislauf, aus dem Maggie nicht entkommen kann. Leo ist mir die ganze Zeit über recht sympathisch. Ich habe die meiste Zeit das Gefühl, er investiert sehr viel Zeit in Maggie, die es ihm in Allem jedoch sehr schwer macht. Vom Handlungsort Köln bekommt man eher wenig mit.

Obwohl ich es laut dem Klappentext und der Leseprobe nicht erwartet hätte, behandelt das Buch ein ernstes Thema, welches mir die Autorin mit dieser Geschichte näher gebracht hat.
Da man über einen langen Zeitraum jedoch sehr unwissend als Leser:in ist und die Geschichte ohne wirkliche Spannungsmomente dahinplätschert, sich in der Handlung irgendwie auch mehrmals wiederholt, konnte mich das Buch nicht fesseln. Das letzte Drittel war für mich am besten gelungen. Gefallen hat mir zudem das ehrliche und sehr persönliche Nachwort der Autorin.

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