Interessante Gegensätze in Stockholm
The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem SpielKate ist Besitzerin eines angesagten Nachtclubs in Stockholm. Sie hat lange dafür geschuftet, um sich diesen guten Ruf aufzubauen. Doch nun wird sie von jemandem aus ihrer dunklen Vergangenheit erpresst. ...
Kate ist Besitzerin eines angesagten Nachtclubs in Stockholm. Sie hat lange dafür geschuftet, um sich diesen guten Ruf aufzubauen. Doch nun wird sie von jemandem aus ihrer dunklen Vergangenheit erpresst. Um mehr Geld aufzutreiben, bittet sie ihre Bank um einen Kredit. Dabei begegnet Kate den Bankmitarbeiter Jacob, der ihr das Darlehen gewährt und auf diese Begegnung folgen viele weitere. Doch auch Jacob hat mit Geistern aus seiner Vergangenheit zu kämpfen.
Das Buch startet sehr vielversprechend. Wie ich die Figuren kennenlerne, finde ich sehr interessant, nicht nur Kate und Jacob, sondern auch viele der Nebencharaktere. Alle Figuren, aber auch die Handlungsorte werden sehr gut dargestellt und sehr detailliert beschrieben. Kate und Jacob sind dermaßen unterschiedliche Personen, sowohl charakterlich als auch im Bezug auf ihre Lebensweisen und sozialen Hintergründe. Doch Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an.
Ich habe mir einen schönen Liebesroman mit etwas Drama vorgestellt, welcher vor allem damit punktet, dass die Protagonisten bereits Erwachsene sind (28 und 40 Jahre alt) und die Geschichte in Stockholm spielt. Dann entwickelt sich die Story irgendwie anders als erwartet und nicht unbedingt nach meinem Geschmack. Der Plot an sich hat mir insgesamt schon recht gut gefallen, jedoch wiederholen sich manche Szenen und Gedankenbeschreibungen, so dass sich für mich die Geschichte sehr in die Länge zieht. Mich konnte das Buch daher nicht durchweg fesseln. Außerdem gibt es sehr viele ausschweifende und detaillierte Sexszenen, die mir schon etwas zu viel wurden. Auch hat Kate manchmal nicht wie eine erwachsene Person gehandelt, obwohl sie doch als taffe und erfolgreiche Businessfrau dargestellt wird. Wie kann man denn glauben, sich als Frau allein gegen einen Widerling zu stellen, der mit allem Möglichen droht. Die Wandlung der Personen, insbesondere Jacob, der von Mittelmaß zum King im Bett wird, finde ich etwas übertrieben und auch mit Kitsch hat die Autorin nicht gegeizt:
"Ein Teil von ihr wollte einfach nur zu einer Kate-Pfütze auf dem Fußboden zerschmelzen." (50. Kapitel)
Alles in allem eine interessante und lesenswerte Geschichte, in der auch sensible Themen behandelt werden und die Erwachsenen mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben. Mich konnte die Geschichte jedoch nicht wirklich fesseln.