Cover-Bild Die Pachinko-Kugeln
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 15.11.2022
  • ISBN: 9783351051112
Elisa Shua Dusapin

Die Pachinko-Kugeln

Roman
Andreas Jandl (Übersetzer)

»Poetisch, zart und geheimnisvoll.« Jury des National Book Awards for Translated Literature 2021.

Claire, eine junge Schweizerin, verbringt den Sommer in Tokio bei ihren Großeltern. Sie möchte mit den beiden eine letzte große Reise unternehmen – nach Korea, ihrer Heimat. Seit dem Krieg sind sie nicht mehr dort gewesen. Der Großvater betreibt nun in Tokio ein Pachinko, eine Spielhalle mit Flipperautomaten, die ihm sehr ans Herz gewachsen ist. Während die Alten die Reise immer wieder aufschieben, betreut Claire die kleine Mieko – ein japanisches Mädchen, das allein mit seiner Mutter lebt. Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft …

Elisa Shua Dusapin erzählt meisterhaft von den Generationen und von der Sehnsucht nach Heimat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2023

Poetisch

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Ein wunderbares Buch, das man nur so verschlingt. Mir gefällt das Cover sehr gut. Die Geschichte ist poetisch und wunderschön. Der Schreibstil ist detailliert und flüssig. Die Figuren sind interessant ...

Ein wunderbares Buch, das man nur so verschlingt. Mir gefällt das Cover sehr gut. Die Geschichte ist poetisch und wunderschön. Der Schreibstil ist detailliert und flüssig. Die Figuren sind interessant angelegt. Ich habe das Buch geliebt und vergebe deshalb volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Stimmig

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Die Schriftstellerin Elisa Shua Dusapin
schreibt ihren Roman,Die Pachinko-Kugeln, mit präziser knapper Sprache.

Nachdem ich den Roman, Ein Winter in Sokcho, gerne gelesen habe, wollte ich Diesen auch ...



Die Schriftstellerin Elisa Shua Dusapin
schreibt ihren Roman,Die Pachinko-Kugeln, mit präziser knapper Sprache.

Nachdem ich den Roman, Ein Winter in Sokcho, gerne gelesen habe, wollte ich Diesen auch lesen.

Claire besucht ihre Großeltern in Japan, die vor 50 Jahren von Korea emigrierten und hier eine neue Heimat fanden. Der Großvater betreibt einen Pachinko Spielesalon.

Claire möchte, das ihre Großeltern mit ihr in die alte Heimat fahren.
In der Zeit bis es losgeht unterrichtet sie ein Mädchen in französisch.

Die Autorin erzählt beide Geschichten mit zärtlicher Stimme.

Es geht darum wo das Zuhause ist.
Das Ende war besonders gut.

Es war wieder eine besonders stimmige Geschichte.

Veröffentlicht am 09.01.2023

Sehnsucht nach Heimat

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Claire kommt aus der Schweiz nach Tokio, um den Sommer bei ihren Großeltern zu verbringen und mit den beiden im Anschluss daran eine Reise nach Korea zu unternehmen, das Heimatland der beiden. Die Großeltern ...

Claire kommt aus der Schweiz nach Tokio, um den Sommer bei ihren Großeltern zu verbringen und mit den beiden im Anschluss daran eine Reise nach Korea zu unternehmen, das Heimatland der beiden. Die Großeltern leben seit fünfzig Jahren in Japan und haben ihre Heimat seitdem nicht wiedergesehen, trotzdem wird die Reise totgeschwiegen, die Großmutter ist seltsam entrückt, der Großvater kümmert sich hingebungsvoll um seine Pachinko-Halle. Um sich die Zeit zu vertreiben, kümmert sich Claire um die zehnjährige Mieko, die allein mit ihrer Mutter lebt.

„Es ist nicht meine Schuld, denke ich, wenn ich nichts erzähle. Wenn ich das Koreanische vergesse. Es ist nicht meine Schuld, wenn ich Französisch spreche. Ich habe für euch Japanisch gelernt. Das sind die Sprachen der Länder, in denen wir leben.“ (Seite 98)

Zu Beginn war ich mir nicht sicher, um was es in dem Buch eigentlich geht. Anfangs lag der Fokus auf dem betreuten Kind, aber nach und nach rückte die Familiengeschichte von Claire in den Vordergrund und ab da wurde es interessanter und emotionaler. Die Beziehung Claires zu ihren Großeltern, die vor der Teilung Koreas nicht ganz freiwillig nach Japan emigriert sind, wie damals viele andere Koreaner auch, ist nicht ganz so einfach; die alten Leute weigern sich, japanisch mit ihrer Enkelin zu sprechen, die wegen ihnen die Sprache gelernt hat, dafür aber die koreanische Sprache nicht beherrscht. Diese Tatsache, dazu Claires Suche nach Identität und die Frage, was Heimat nun eigentlich ist, führen zu Konflikten, die eine Belastung für alle Beteiligten sind. Die Kluft zwischen den Generationen hat die Autorin glaubhaft dargestellt, ich konnte den Frust und die Verzweiflung von Claire nachfühlen und war gespannt, worauf das Ganze hinausläuft.

Die Auflösung hat mir gefallen, obwohl ich überrascht war, denn gerechnet habe ich damit nicht. Eine zauberhafte Geschichte, die mich berührt hat und lediglich die manchmal seltsame Satzstellung und das ein oder andere mir unbekannte Wort möchte ich bemängeln, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dies der Übersetzung geschuldet ist. Gerne vergebe ich vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Wichtiges Thema, blasse Figuren

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Claire ist nach Japan gereist, um ihre koreanischen Großeltern, die schon seit 50 Jahren dort leben, zu besuchen und mit ihnen noch ein letztes Mal in die Heimat zu reisen. Der Großvater betreibt eine ...

Claire ist nach Japan gereist, um ihre koreanischen Großeltern, die schon seit 50 Jahren dort leben, zu besuchen und mit ihnen noch ein letztes Mal in die Heimat zu reisen. Der Großvater betreibt eine Pachinko-Halle und verbringt fast seine gesamte Zeit dort; die Beziehung zur Großmutter ist merklich abgekühlt – auch weil Großeltern und Enkelin keine gemeinsame Muttersprache haben. Um sich die Tage bis zur Abreise zu vertreiben, gibt Claire Mieko, einem zehnjährigen, stillen Mädchen Nachhilfe in Französisch.

„Die Pachinko-Kugeln“ ist nach „Winter in Sokcho“ der zweite ins Deutsche übersetzte Roman der Autorin Elisa Shua Dusapin, die – wie ihre Protagonistin – französische und koreanische Wurzeln hat. Die Handlung wird von Claire selbst in der Gegenwartsform und der Ich-Perspektive erzählt, so dass wir unmittelbar am Geschehen teilnehmen. Auf diese Weise entsteht eine persönliche, aber auch wenig literarisierte Textform, die an Tagebucheinträge erinnert.

Hauptthema der Geschichte ist sicherlich die Frage nach der eigenen Identität. Claires Großeltern sind schon so lange in Japan, dass sie den Bezug zu ihrem Heimatland fast verloren haben. Die Reise dorthin schieben sie immer wieder auf, denn was sollen sie nach so langer Zeit dort noch finden? Für die Japaner jedoch werden sie immer „Zainichi“ bleiben, koreanische Einwanderer. Enkelin Claire ist ihr Koreanisch verloren gegangen, als sie Französisch lernte – so fehlt eine gewisse sprachliche Verbindung zu den Großeltern.

So, wie Claire sich in Japan manchmal verloren fühlt, so verloren fühlte ich mich in der Handlung des Romans. Besonders der Sinn und Zwecks des Strangs um die zurückhaltende Schülerin Mieko wollte sich mir nicht recht erschließen. Die beiden verbringen zwar gemeinsam Zeit, eine Barriere bleibt aber stets bestehen. Die Mutter wünscht, ihre Tochter möge wie Claire ins Ausland gehen, was weiter geschieht, bleibt aber offen. Auch der Titel gebende Pachinko-Parlour des Großvaters taucht nur selten auf und wird zu einem Symbol seiner Hassliebe zu Japan.

Fazit: Wichtiges Thema, aber die Figuren bleiben blass.

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