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Veröffentlicht am 03.05.2023

Totale Überwachung

Going Zero
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Cy Baxter möchte die Welt zu einem sicherern Ort machen. Am besten geht das, wenn den Kriminellen das Leben besonders schwer gemacht wird. Um sein entwickeltes Überwachungssystem zu testen und mit Hilfe ...

Cy Baxter möchte die Welt zu einem sicherern Ort machen. Am besten geht das, wenn den Kriminellen das Leben besonders schwer gemacht wird. Um sein entwickeltes Überwachungssystem zu testen und mit Hilfe der US-amerikanischen Sicherheitsbehörden einzuführen, wird ein groß angelegter Testlauf durchgeführt. Zehn Personen wurden dafür ausgewählt, 30 Tage lang unentdeckt zu bleiben. Den Erfolgreichen winkt ein ansehnliches Preisgeld.

Das Buch greift ein Thema auf, dass in anderen Ländern bereits Wirklichkeit ist/wird: die Überwachung der kompletten Bevölkerung unter dem Deckmantel der Sicherheitswahrung. Und mit den fortschreitenden technischen Entwicklungen wird das Thema immer brisanter. In der Geschichte wird aufgezeigt, wie wir schon heute überwacht werden, was in Zukunft vielleicht noch möglich wird, aber auch wie man sich der Überwachung entziehen könnte. Wenn man viel beachtet und auf vieles verzichtet.

Kaitlyn als Protagonistin hat mich emotional wenig berührt. Man fragt sich genauso wie Cy, warum sie für den Test ausgewählt wurde und wie sie sich so gut schlagen kann. Es wird sehr schnell deutlich, dass sie nicht wegen des Preisgeldes oder der Herausforderung mitmacht. Es steckt etwas anderes dahinter. Die anderen Teilnehmer bekommen nur kurze Auftritte. Man erfährt gerade das nötigste von ihnen, als Charaktere bleiben sie daher fern.

Das Buch ist spannend geschrieben, mit kleineren Längen, aber das Tempo wird meistens hochgehalten. Der Autor hat einen großen Twist, den Kaitlyn betrifft, mit eingebaut, der auf jeden Fall überraschen kann.

Der Schreibstil hält sich mit Beschreibungen zurück, er ist eher knappgehalten. Manchmal hat man eher das Gefühl, ein besser ausgearbeitetes Drehbuch zu lesen. Vollends konnte mich die Geschichte nicht überzeugen. Es fängt stark und interessant an, aber die Faszination hält nicht an. Man baut keine Verbindung zu den Charakteren auf und der Verlauf erinnert an einen Hollywood-Action-Streifen.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Kein Vorzeigebuch in diesem Genre

The Dark
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Der unwirtlichste und einsamste Ort der Welt. Die eisigen Weiten der Antarktis. Kate North zögert nicht lange, als sie die Stelle der Ärztin auf einer UN-Forschungsstation angeboten bekommt. Ist es doch ...

Der unwirtlichste und einsamste Ort der Welt. Die eisigen Weiten der Antarktis. Kate North zögert nicht lange, als sie die Stelle der Ärztin auf einer UN-Forschungsstation angeboten bekommt. Ist es doch die perfekte Möglichkeit Abstand zu den schrecklichen Ereignissen in ihrem Leben zu bekommen. Doch der Winter in der Antarktis bringt nicht nur Dunkelheit, sondern auch Tod. War der Tod von Kates Vorgänger wirklich nur ein Unfall? Oder lauert in der Forschungsstation ein Mörder?

Ein Thriller mit dem Locked-Room-Prinzip ist keine neue Idee, aber ich fand den Ort – eine antarktische Forschungsstation – und mit Personen aus verschiedenen Ländern sehr interessant. Der Anfang war auch vielversprechend. Kate kommt in der Station an und lernt die anderen Mitglieder kennen. Als Leser bekommt man dadurch ebenfalls eine Einführung in die Begebenheiten der Station und den Abläufen.

Dann geht es eher langsam weiter. Mit abnehmender Sonnenscheindauer kommt es zwischen den Charakteren zu Konflikten. Irgendwann fängt Kate an über den Tod ihres Vorgängers Jean-Luc nachzuforschen. Der eigentliche Mord an einem der Stationsbewohner ereignet sich erst ungefähr zur Hälfte des Buches. Aber auch danach geht es noch nicht wirklich spannend los. Wieder wollen es die meisten als bloßen Unfall abtun.

Erst in den letzten Kapiteln kommt wirklich Fahrt auf. Endlich ist klar, dass es einen Mörder gibt. Der Weg zur Aufklärung und die Aufklärung selbst sind aber so plump ausgearbeitet, dass kaum Spannung aufkommt. Der Spannungsbogen fällt so schnell in sich zusammen, wie er aufgebaut wurde.

Auch die Handlungen um die Morde herum waren eher mäßig. Ich hätte mir mehr Bezug zu den Nationalitäten der Bewohner gewünscht. Abgesehen vom Essensplan und minimalen Schwierigkeiten mit der englischen Sprache, hätten die Charaktere auch aus dem gleichen Land kommen können. Es gab auch kleinere Liebeleien, in die Kate verwickelt war, aber das fand ich eher unnötig.

Ein großer Punkt, der mich gestört hat, war die Tablettenabhängigkeit von Kate. Bevor sie den Job bekommen hat, wurde sie medizinisch komplett durchgecheckt und bei der Behörde ist das niemandem aufgefallen? Außerdem war sie durch den exzessiven Konsum von verschiedenen Tabletten kein bisschen in ihren kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt und macht dann locker flockig einen kalten Entzug durch. Das war mir eindeutig zu unrealistisch.

Das Buch ist gut geschrieben und liest sich schnell weg, aber es fehlt an Spannung. Die Hintergründe für die Morde sind schwach und die Auflösung unspektakulär.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Ein Krimi der alten Schule

Das Strahlen des Herrn Helios
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Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv und Schnüffler. Als in einem Wanderzirkus der Direktor unter ungewöhnlichen Umständen tot aufgefunden wird, schreitet Skarabäus zur Tat. Denn die Polizei ...

Der Hase Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv und Schnüffler. Als in einem Wanderzirkus der Direktor unter ungewöhnlichen Umständen tot aufgefunden wird, schreitet Skarabäus zur Tat. Denn die Polizei legt sich schnell auf einen Verdächtigen fest und übersieht wichtige Hinweise. Zusammen mit seinem Ziehsohn, dem Kater Teddy, und seinem alten Kindermädchen, dem Huhn Helene Pick, macht sich Skarabäus an die Auflösung.

Anfangs fand ich die Idee wirklich gut. Mit Tieren als Protagonisten kann man andere Aspekte in einen Krimi einbringen. Die Autorin verwendet auch die speziellen Fähigkeiten der einzelnen Tiere in ihrem Buch, aber manchmal mit einer ziemlichen Diskrepanz. Skarabäus ist das unschlagbare Genie, die Polizei (alles Hunde) dumm und bekommt nichts hin. Mir wurden die Tiere auch zu sehr vermenschlicht. Es wird von Armen statt von Flügeln und von Fingernägeln statt Krallen gesprochen. Zudem würden Fische nicht lange an Land überleben, auch wenn den Kiemen vorgegaukelt wird, sie seien unter Wasser. Auch wenn es Fantasy ist, sollten gewisse Gesetzmäßigkeiten eingehalten werden.

Der Aufbau des Krimis ist sehr klassisch. Da hat sich die Autorin von alten Klassikern inspirieren lassen (vor allem an Poirot). Die Gesellschaft ist zudem auf dem Zwist Oberschicht gegen Unterschicht aufgebaut und die Autorin streut unterschwellig immer wieder Kritik an aktuellen gesellschaftlichen Themen ein.

Leider konnten mich die Charaktere und der Fall nicht ganz überzeugen. Die Welt, in der es spielt, hätte vorher vielleicht besser ausgebaut und erklärt werden müssen. Der Kriminalfall trägt die Geschichte nämlich nicht.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Klufti lässt nach

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Eine Hitzewelle hat das Allgäu fest im Griff. Kluftinger macht nicht nur die Hitze zu schaffen. In einer Tongrube wurden nicht nur die Knochen eines urzeitlichen Menschenaffens, sondern auch die Leiche ...

Eine Hitzewelle hat das Allgäu fest im Griff. Kluftinger macht nicht nur die Hitze zu schaffen. In einer Tongrube wurden nicht nur die Knochen eines urzeitlichen Menschenaffens, sondern auch die Leiche des Ausgrabungsleiters, gefunden. Und dann engagiert sein Sohn Markus für die Enkelin auch noch eine Tagesmutter. Die muss Kluftinger genauer unter die Lupe nehmen.

Der Fall ist wirklich interessant, da er auf wahren Ausgrabungen beruht, von denen ich tatsächlich nicht viel mitbekommen habe. Leider spielen der Fall und die Ermittlungsarbeiten nur eine untergeordnete Rolle. Es geht wieder sehr viel um das private Leben von Kluftinger. Das macht die Krimi-Reihe zwar aus, aber langsam ist es die immer gleiche Leier.

Es ist viel Klamauk, Kluftinger hüpft von einem Fettnäpfchen zum nächsten und muss sich in diesem Teil zusätzlich im Neuland Internet zurechtfinden. Er zieht ein paar fragwürdige Aktionen durch und hat als Charakter keine wirkliche Entwicklung vorzuweisen.

Ich hätte gerne mehr von dem Fall erfahren und dass dieser nicht nur nebenherläuft. Meistens stolpert Kluftinger zufällig über Erkenntnisse und Ermittlungsergebnisse. Mir war es auch zu viel politisches Drumherum. Fast jedes aktuelle Thema musste in irgendeiner Form aufgegriffen werden. Ich lese so ein Buch ja auch, um mal nichts über diese Themen lesen zu müssen.

Es gab schon unterhaltsame Abschnitte, aber ich habe recht lange für das Buch gebraucht, da ich an keinem Punkt absolut gefesselt war. Ich glaube, die Luft ist langsam raus. Vielleicht sollte man sich wieder mehr auf den Fall konzentrieren und Klufti eine Charakterentwicklung erlauben.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Das Leben für den Tod

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Solstasia ist das größte Fest im Königreich Sonande. Sieben Champions kämpfen um den Sieg und um den Preis, den die Sultanin in Aussicht stellt. Die junge Königin Karina verfolgt ihr eigenes Ziel bei Solstasia. ...

Solstasia ist das größte Fest im Königreich Sonande. Sieben Champions kämpfen um den Sieg und um den Preis, den die Sultanin in Aussicht stellt. Die junge Königin Karina verfolgt ihr eigenes Ziel bei Solstasia. Sie benötigt das Herz eines Königs, um ihre Mutter zu retten. Aus seiner Heimta vertrieben, kommt Malik mit seinen zwei Schwestern nach Ziran. Ihre Freude auf das Fest wird durch Nadias Entführung gebrochen. Um seine kleine Schwester zu retten, muss er Karina töten.

Ich mag die Atmosphäre des Buches. Das Magische, das gleich von der ersten Seite an zu spüren ist, das Neuartige, das durch den westafrikanischen Einfluss eingebaut wird und die authentischen Charaktere, die vom Stereotyp abweichen, die ihre Schwächen haben und auch mal nicht perfekt sein müssen.

Das Grundgerüst war also vielversprechend. Wenn man aber genauer hinschaut, hat die Geschichte einige Schwächen. Durch den westafrikanischen Bezug wurden viele Begriffe aus dieser Kultur verwendet, die nirgends näher erklärt werden. Ein Glossar wäre so hilfreich gewesen, nie habe ich mir ein Glossar mehr gewünscht, als bei diesem Buch. Auch bei anderen Dingen, wie den magischen Tieren, spart die Autorin etwas an Beschreibungen, sodass man nie ein klares Bild vor Augen hat.

Die einzelnen Aufgaben von Solstasia nehmen nur einen kleinen Teil der Handlung ein. Die Szenen sind kurz und schnell abgehandelt, die Aufgaben keine großen Herausforderungen. Da habe ich mir mehr erhofft. Das Fest an sich wird zwar auch beschrieben, aber obwohl es eine Woche lang geht, sind es nur wenige Ausschnitte. Es geht mehr um Malik und Karina, wie sie versuchen ihr Ziel zu erreichen, sich dabei kennenlernen. Daneben gibt es Intrigen am Königshof von Ziran und einen rachsüchtigen Geist. Das hört sich nach einer guten Mischung an, doch die Spannung war größtenteils nicht da. Meistens schreitet die Geschichte sehr gemächlich dahin und man erfährt viel über das Innenleben von Malik und Karina.

Und während der ganzen Zeit blieb mir die Geschichte und blieben mir die Charaktere fern. Ich konnte nicht mitfühlen und nicht mitfiebern. Dabei wollte ich das Buch wirklich mögen. Mir gefielen die Mythen, Legenden und Geschichten über Bahia und Hyäne, die Wirklichkeit wurden, aber es konnte mich nicht mitreißen.

In den letzten Kapiteln nimmt es Fahrt auf und es wird dann doch noch sehr spannend. Das Ende hat mich neugierig gemacht, daher werde ich den zweiten Band wohl lesen.

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