Cover-Bild Die Insel
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Ersterscheinung: 02.10.2009
  • ISBN: 9783641029104
Richard Laymon

Die Insel

Roman
Thomas A. Merk (Übersetzer)

Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt – früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie –, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war …

Ein nervenzerreißendes Katz-und-Maus-Spiel von Richard Laymon, einem der meistverkauften Horror- und Thriller-Autoren unserer Zeit.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine Insel, die ist tödlich, eine Insel, ach so öd!

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Wenn man das Buch aufschlägt ( und ich habe eine ältere Ausgabe, die unzensiert ist! ) wundert man sich, warum trotz strahlenden Sonnenscheins der Raum sich verfinstert - auf einmal. Habe ich etwas mit ...

Wenn man das Buch aufschlägt ( und ich habe eine ältere Ausgabe, die unzensiert ist! ) wundert man sich, warum trotz strahlenden Sonnenscheins der Raum sich verfinstert - auf einmal. Habe ich etwas mit den Augen? Aber nein, die Dunkelheit strömt wie ein Hauch der Verdammnis aus den Seiten und verkündet gar nichts Gutes! Bruhaha!


Manchmal steht mir der Sinn nach blutigen Steaks von Büchern u d da ist man mit Richard Laymon genau richtig bedient - in seinem Fastfood-Restaurant der verwegenen Wörter: Laymon's House of bloody Horror. Gerüchten zufolge soll es in der Mitte von vier Wegkreuzungen stehen versteckt zwischen den Dimensionen des Irrsinns, der Serienkiller und jener der gehirnsaugenden Aliens. Es muß nicht immer die Hochliteratur sein.


Die Erzählperspektive des Buches ist subjektiv geschrieben, in Form eines Journals aus der Sicht des achtzehnjährigen Rupert, der sich äußerst unreif gebärdet. Es sind hie und da acht Personen, im großen und ganzen in der Hauptsache zwei Familien, zwischen denen eigentlich Animositäten und die unglaublich dekadent sind sowie nicht gerade arm. Insgesamt acht an der Zahl, auf einer Yacht unterwegs im jenen Teil des Pazifiks, den man gemeinhin Stillen Ozean nennt. Hier ist es aber alles andere als still, als die Yacht mit Kawumm in die Luft fliegt. Unsere ach so verwegene Bande, das Oktett rettet sich auf eine scheinbar einsame Insel.

Rupert ist Connies Freund, diese die Tochter Billies und sie wiederum hat Muttern samt deren Schwester Kimberly im Schlepptau, um mal ein Verhältnis der Protagonisten untereinander zu verdeutlichen. Sympathisch ist kein er der glorreichen Acht. Rettung scheint fern, so ganz ohne Funkgerät. Dass jene Explosion auch noch mutwillig herbeigeführt wurde, wie sich später herausstellt, macht die Situation kein Deut besser. Jemand hatte da wohl Revanche von langer Hand geplant und bald wird der erste brutal Ermordete aufgefunden. Selbstredend gedeiht und wächst das Mißtrauen und konzentriert sich auf einen, der unter dieses Brennglas gerät, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit unschuldig ist.


Mehr Blut wird fließen mit einem weiteren entseelten Corpus Delicti. Nach Agatha Christie - Manier dürstet da wohl jemand wahrhaftig nach Murder most foul! Die anderen eliminieren wollend! ( und nein, es ist kein Dalek und Doctor Who eilt ebensowenig zur Rettung der Yankees ). Nur ist das hier Agatha Christie auf Speed! Definitiv! Die Insel ist eine gnadenlose Todesfalle!


Wie meist nicht anders zu erwarten, ist Laymons Schreibstil nicht genial generisch aus origineller cerebraler Sprachakrobatik geboren. Er ist eher einfach gehalten, aber Hausmannskost sollte man nicht verachten, denn diese kann auch gut sättigen. Ißt man sie hingegen dauernd, verdirbt man sich den Magen ( des Geistes ). Deswegen lese ich meine Laymons mit einer immer wieder differierenden Karenzzeit.


Es bleibt nicht aus, wieviele von den geschilderten Vorfällen tatsächlich passiert sind, denn wir haben den potentiell unzuverlässigen Rupert als einzigen Augenzeugen in diesem Setting. Hat er womöglich alles erfunden? Beschönigt? Verharmlost? Tatsachen verdreht? Fakten unterschlagen? Oder alles war doch ganz ganz anders?

Wie öfters bei Mr Laymon gibt es Logikbrüche, die etwas schwer zu verdauen sind und Rupert ist nicht gerade frei von Sexismus. Manchmal legte sich meine Stirn schon in Falten. So manche Szene ist etwas flach und auch die Charaktere entbehren der Tiefe, aber wie erwähnt, Fast Food.


Leute, die sich leicht ekeln, wie auch immer geartet empfindlich und / oder sexuelle Gewalt ablehnen, sei ausdrücklich von diesem Buch abgeraten.


Wie kommt es, daß Richard Laymon nach dem Studium der englischen Literatur sich nicht an DEM großen amerikanischen Roman versucht hat? Oder hat er, sogar mit Pulitzerpreis nur unter Nom de plum?

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Veröffentlicht am 17.03.2018

Ekelhaft gut

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Die Insel war mein erster Laymon und was soll ich sagen, mittlerweile habe ich fast alle seine Bücher gelesen. Richard Laymon schreibt sehr leicht aber auch ohne Rücksicht. Die Insel ist grausam, ekelhaft ...

Die Insel war mein erster Laymon und was soll ich sagen, mittlerweile habe ich fast alle seine Bücher gelesen. Richard Laymon schreibt sehr leicht aber auch ohne Rücksicht. Die Insel ist grausam, ekelhaft und aber auch grandios gut. Ich fand die Geschichte sehr spannend und richtig gut. Musste damals aber auch einmal das Buch unterbrechen, da es zu heftig für mich wurde. Ein paar Jahre später hab ich es dann nochmal gelesen und ab da kamen immer neue Laymons dazu.

Zum Inhalt will ich gar nicht viel verraten, alles was man wissen muss steht ja auf dem Klappentext. Vom Rest sollte man sich wirklich einfach überraschen lassen.

Wer aber nicht so hart im Nehmen ist, sollte eher vorsichtig sein mit Laymons Büchern. Aber ausprobieren lohnt sich!

Veröffentlicht am 31.01.2023

Spannend

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Wer würde nicht gerne auf einer einsamen Insel landen?
Das Buch ist sehr spannend.
Ich habe es gerne gelesen.

Wer würde nicht gerne auf einer einsamen Insel landen?
Das Buch ist sehr spannend.
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Veröffentlicht am 26.11.2022

Geniales Buch

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Geniales Buch, bei dem man ständig am räteseln ist, wer der Böse ist.

Geniales Buch, bei dem man ständig am räteseln ist, wer der Böse ist.

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Veröffentlicht am 18.05.2019

Blutig, brutal und obszön

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Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):
Das Böse hat einen Namen Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als ...

Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon):
Das Böse hat einen Namen Nach der Explosion ihrer Jacht finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Südseeinsel wieder, weitab von jeder Zivilisation. Was als Abenteuer beginnt, früher oder später wird sie ja bestimmt jemand retten, denken sie, entwickelt sich jedoch zu einem Albtraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint: als nämlich einer von ihnen auf bestialische Art und Weise ermordet wird und sich herausstellt, dass die Explosion der Jacht kein Unfall war. Ein nervenzerreißendes Katz-und-Maus-Spiel von Richard Laymon, einem der meistverkauften Horror- und Thriller-Autoren unserer Zeit.


Inhalt:
Der 18-jährige Rupert wird von seiner Freundin Connie eingeladen mit ihr und ihrer Familie den Urlaub auf ihrer Jacht zu verbringen. Als sie Rast auf einer Insel machen, beobachten sie, wie die Jacht plötzlich explodiert. Sofort versuchen Connies Vater, Andrew und ihr Schwager, Keith, noch einige wichtige Dinge zu bergen und sie versuchen auch den Ehemann von Connies Schwester Thelma zu finden, der während der Explosion noch auf der Jacht war. Doch von Weasley fehlt jeden Spur. Nun sind Rupert und Connie, ihre Eltern Andrew und Billie, ihre Schwester Kimberly und deren Mann Keith und ihre Schwester Thelma gezwungen auf der einsamen Insel gestrandet und es ist keine Hilfe in Sicht. Als dann plötzlich auch noch einer der Urlauber verschwindet und ermordet aufgefunden wird, wird klar, dass sie nicht allein auf der Insel sind. Sind es Wilde, die es auf sie abgesehen haben oder steckt vielleicht viel mehr dahinter?


Meine Meinung:
Das ist mein erster Laymon und wird garantiert nicht mein letzter sein. Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen, schon nach den ersten paar Seiten war ich wie gefesselt. Besonders beim Einstieg mit dem ersten Satz: „Heute ist die Jacht explodiert.“, musste ich irgendwie schmunzeln. Der Schreibstil hat etwas humorvolles, was mir immer wieder ein Grinsen hervorgelockt hat. Auch die Idee, die Geschichte in Tagebuchform zu erzählen finde ich klasse, obwohl mir Ruperts Gedanken teilweise doch etwas auf den Geist gingen.

Die Handlung an sich ist nichts, was man nicht schon gehört, gelesen oder gesehen hätte. Ein paar Urlauber stranden auf einer einsamen Insel und es lauert ihnen ein Irrer auf, der sie nacheinander umbringen will. Aber ich mag solche Geschichten. Ich konnte mich hier einfach fallen lassen und mit den Protagonisten mitfiebern.

Die Geschichte wird in Tagebuchform aus Ruperts Sicht erzählt. Rupert ist der Freund von Connie und 18 Jahre alt. Sein Alter merkt man ihm beim Lesen auch an, da seine sich seine Gedanken ziemlich oft um die Brüste und den Hintern von Kimberly, Billie und Connie drehen. Selbst in den unpassendsten Situationen schweifen seine Gedanken zu den herumwippenden Brüsten ab. Ich kann das bei einem 18-Jährigen, der noch wenig Erfahrung mit Frauen hat, ja schon irgendwie nachvollziehen, aber nach dem gefühlt 100. Mal war mir dass dann doch etwas zu viel.
Auch die Beziehung zwischen Connie und Rupert, war mir irgendwie ein Rätsel, da sie ihn eigentlich nur angemotzt hat und auch Rupert hat sich mehr für ihre Mutter Billie und ihre Schwester Kimberly interessiert.

Am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass alles viel zu schnell geht. Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Gruppe länger in der Anfangskonstellation bleibt. Auch das sie so schnell auf der richtigen Fährte waren, was den Täter betrifft, hat mich erst etwas verwundert und ich dachte mir: „Was soll da jetzt noch kommen?“. Aber umso mehr ich gelesen habe, umso spannender wurde es. Das war wirklich ein Buch, dass mich stellenweise erschaudern lassen hat.

Das Setting hat mir gut gefallen. Ich konnte mir den Strand, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben und auch die Lagune, die im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine Rolle spielt, gut vorstellen. Auch die Morde und Verletzungen werden besonders detailliert beschrieben. Jemanden der eher zartbesaitet ist, sollte wohl lieber die Finger von dem Buch lassen. Ich persönlich kann sagen, ich habe schon teilweise schlimmere Bücher gelesen, aber es ist trotzdem eine abartige und auch sehr obszöne Geschichte. Ich lese solche Geschichten ab und zu ganz gerne mal und tauche gerne mal in die Abgründe des menschlichen Verstandes und Handelns ab.

Das Ende hat mir auch ganz gut gefallen. Ich habe mir so etwas in Art auch schon gedacht. Jedenfalls war es ein Ende ganz nach meinem Geschmack.


Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, trotz der vielen sexistischen Bemerkungen und der mehrmaligen Wiederholungen von Ruperts „feuchten“ Gedanken, die mir jedoch irgendwann etwas zu viel wurden. Die Geschichte hat mich gefesselt und war von Anfang bis zum Ende hin spannend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Jedoch sollten diejenigen, die brutale, blutige und obszöne Geschichten nicht mögen, lieber die Finger davon lassen.

Bewertung: 4 Sterne