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Veröffentlicht am 11.12.2022

Ist die Hoffnung größer als die Liebe, die uns antreibt!

Salome
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Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und man bleibt dran.

Das Cover wirkt in dem dunklen Lila-Pink, was in der unteren Hälfte sogar in schwarz übergeht, relativ düster. Man sieht viele Ornamente ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und man bleibt dran.

Das Cover wirkt in dem dunklen Lila-Pink, was in der unteren Hälfte sogar in schwarz übergeht, relativ düster. Man sieht viele Ornamente und davor eine Kette mit Kreuz in Gold, auch der Schriftzug Salomé leuchte in Gold vom Cover.

Der Klappentext macht neugierig auf einen Roman mit historischem Hintergrund und einem gewissen Fantasy Anteil.

Fazit:
Der Autor des Romans führt uns in seinem Roman in die Vergangenheit, genauer gesagt ins 15.Jahrhundert, es herrscht Krieg zwischen Engländern und Franzosen.

Und dort treffen wir auf die Waise Salomè die deshalb ihre Familie verlor, aber sie landet im Kloster und findet dort in der gütigen Mutter Oberin einen Platz voller Liebe und Zuneigung. Sie wächst heran zu einer jungen Frau und im Laufe der Jahre hat sie zu ihrer Glaubensschwester Josefine eine enge Freundschaft aufgebaut.
Im Kloster, wo Sünde keinen Nährboden finden sollte, widerfährt ihrer Freundin Josefine ein schreckliches Schicksal. Die führt bei Salomé nicht nur zum Zweifel an ihrem Glauben, sondern auch zur Flucht. Sie begegnet dem desertierten Soldaten Wentworth und mit ihm zusammen beginnt eine lange Reise. Gejagt von einer mysteriösen, rothaarigen Frau, getrieben von der Hoffnung auf Antworten, soll sie nicht nur die Liebe ihres Lebens finden, sondern auch ihre Bestimmung. Geborgen in ihrem Blut schlummert ein Geschenk, das ihr Leben prägen wird.

Die Trigger Warnung: Explizite Erwähnung körperlicher und sexualisierter Gewalt, ist durchaus angebracht und sollte beherzigt werden.

Die Hauptprotagonistin ist zu Anfang noch verängstigt und teils naiv, was das Leben außerhalb der Mauern des Klosters angeht, aber das Leben auf der Straße und zwischen den Fronten des Kriegs werden zu einer Herausforderung. Sie zerbricht nicht an den Ereignissen und Behandlungen, wird zu einer starken selbstbewussten Frau, die sich an der Seite des Soldaten Wentworth den Herausforderungen stellt. Dieser möchte nur zurück in seine Heimat und dort sein Leben führen. Allerdings ist Salomé nach einer überraschenden Genesung bei drei etwas merkwürdigen Damen der Verfolgung von einer mysteriösen rothaarigen Frau ausgesetzt. Was will diese von ihr? Und kann sie das Glück an der Seite von Wentworth finden?

Mir haben die Beschreibungen der Handlungsorte gut gefallen und auch die wachsende Beziehung zwischen Salomé und Wentworth. Aber auch die gut eingearbeiteten fantastischen Personen, Handlungen und Szenen. Sie machen neugierig auf mehr da es für mich mehr ein Auftaktband ist, es gibt noch mehr zu erzählen und Salomé ist noch eine junge Frau.

Der Roman ist eine gelungene Mischung zwischen Historien Roman und fantastischen Elementen. Von mir 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Lerne den Osterhasen, den Weihnachtsmann, die Zahnfee mal aus einer anderen Sicht und von einer anderen Seite kennen!

Osterhase, Weihnachtsmann, Zahnfee und Co
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In 15 Geschichten zeigt diese Anthologie die versteckten Vorlieben, die tiefen Abgründe oder auch Macken der Helden unserer Kindheit. Auch wie schwer sie es haben in unser ach so modernen Welt noch die ...

In 15 Geschichten zeigt diese Anthologie die versteckten Vorlieben, die tiefen Abgründe oder auch Macken der Helden unserer Kindheit. Auch wie schwer sie es haben in unser ach so modernen Welt noch die Herzen zu erreichen. Natürlich versuchen sie alle Möglichkeiten auszuschöpfen und das Ganze mit einer großen Portion Humor zu nehmen, wie man den einzelnen Geschichten entnehmen kann aber auch der Tiefgang und Gedanken kann man entnehmen.

Hier die einzelnen Kurzgeschichten mit den Autoren:
Am Anfang war das Huhn – Michael G.Spitzer
Claus und die Fluglizenz – Monika Grasl
Farbloses Ostern – Nadine Buch
Heldenrat – Nadine Neu
Rettet das Fest – Tea Loewe
Sandmann sucht Aushilfe – Jon Barnis
Als Ostern und April sich trafen – Lyxa Knäulspitz
Wie die Welt doch noch gerettet wurde – Alex Planet
Am Anfang ein Sandkorn – Adina Heinemann
Im Hairwood Forest – Eva Brune
Kopflos durch den Zauberwald – Martina Vonhals
Träumen Störchen von Menschenkindern – Sabine Frambach
Die Osterhasen-Prüfung – Mae Ludwig
Trumpf oder Kritisch – Julia Freyer
Gay Santa – Jenny Cazzola

Bis auf ca. 2 Kurzgeschichten konnten die meisten bei mir punkten und das empfinde ich als einen guten Durchschnitt. Den eine Anthologie kann nicht immer mit allen Geschichten jeden begeistern, dafür sind sie zu verschieden was auch gut ist.

Die Anthologie ist in sich rund und gut abgestimmt und bringt uns Osterhase, Weihnachtsmann, Zahnfee und Co. Ein wenig näher – mit ihren so ganz eigenen Macken und nicht immer nach vollziehbaren Vorlieben – alles mit einer wunderbaren Mischung aus Humor und Tiefgang. Außerdem ist eine Anthologie immer eine gute Möglichkeit Autoren*innen neu kennenzulernen und das, ohne gleich einen ganzen Roman kaufen zu müssen (was im Nachgang ja nicht ausgeschlossen ist).

Von mir 5 Sterne für diese gelungene Anthologie.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Der Kampf um die Freiheit und gegen Arjan geht in die letzte Runde!

Die Goldene - Auf silbernen Schwingen
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Der Schreibstil nimmt einen gefangen und lässt einen nicht mehr los, spannend von Anfang bis Ende. Ein dystopischer Roman, der fesselt und nachdenklich zurücklässt.

Das Cover passt im Stil und Farbe zu ...

Der Schreibstil nimmt einen gefangen und lässt einen nicht mehr los, spannend von Anfang bis Ende. Ein dystopischer Roman, der fesselt und nachdenklich zurücklässt.

Das Cover passt im Stil und Farbe zu den vorangegangen 3 Bänden. hinter dem Schriftzug „Die Goldene“ sieht man das Zeichen des Systems. So macht eine Reihe auch optisch Spaß.

Der Klappentext mach neugierig auf den Abschlussband der dystopischen Reihe.

Fazit:
Die Autorin gibt uns Einblick in eine Welt, die genau eingeteilt ist, es gibt drei offizielle Bereiche bzw. Zuordnungen innerhalb des Systems: die Goldenen, die Silbernen und die Bronzenen. Und dann gibt es noch die Gruppe der Systemlosen, sie leben außerhalb des Systems, in den Wäldern ohne jegliche Unterstützung, wirklich ohne? Ein Präsident regiert das System mit harter und brutaler Hand. Des Systems wählt deinen Partner aus, Anziehung ist gefährlich und Liebe eine Illusion.

Auch der vierte Band der Reihe um „Die Goldene“ hielt mich gefangen und ich konnte ihn nicht mehr aus den Händen legen, ich wollte wissen, wie es mit Liah, Zayne, Rune und den anderen weitergehen wird. Wie der Kampf um die Freiheit ohne System und Arjan enden wird.

Liah hat alle Hoffnung aufgegeben das Zayne überlebt haben kann – ihre Kraft gilt nur noch dem Widerstand und der Vernichtung Arjans.

Zayne (ich bin froh, dass er überlebt hat) muss sich erst wieder ins Leben kämpfen, er zeigt dabei auch einen eisernen Willen, erst recht nach dem Liah weiß das er überlebt hat.

Rune spielt auch in diesem Band wieder eine miese Rolle – er liefert Liah an Arjan in die Gefangenschaft aus.

Arjan scheint mittlerweile alle Menschlichkeit verloren zu haben und wird seinem Ruf als Diktator gerecht – aber zum Glück werden die auch gestürzt.

Der Roman zeigt aber auch Möglichkeiten auf eingetretene Pfade zu verlassen, den Mut sich gegen alles zu stellen, was man kennt – und Neues an sich zu entdecken. Und dort Fähigkeiten und andere Menschen kennenzulernen die diesen Weg auch gehen. Zum Beispiel etwas am System zu ändern - auch wenn schmerzhafte Verluste vorprogrammiert sind.

Für mich eine fesselnde Fortsetzung und ein Finale wie ich es mir erhofft hatte zu einer dystopischen Trilogie, die nicht nur optisch als Print (Cover, Klappenbroschur mit schöner Gestaltung) punkten kann. Auch der Inhalt unterhält und bewegt einen, mit zum großen Teil sympathischen Protagonisten, klar es gibt auch die Schlange im Paradies in Form von Arjan und anderen.

Von mir 5 Sterne für den Roman, gute Unterhaltung und Spannung sind garantiert. Leider ist damit die Reihe um Liah beendet aber die Autorin wird uns bestimmt noch mit dem einen oder anderen Roman erfreuen.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Ein gelungenes Finale der Trilogie!

Schattenelfen - Das Eherne Wort
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Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, dem Autor scheint es mit einfachen Worten und einer guten Anzahl von Protagonisten zu gelingen eine spannende fantastische Bild vor den Augen der Leserinnen zu ...

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen, dem Autor scheint es mit einfachen Worten und einer guten Anzahl von Protagonisten zu gelingen eine spannende fantastische Bild vor den Augen der Leserinnen zu zeichnen. Die Kapitel sind nicht zu lang, so dass man die verschiedenen Handlungsstränge gut nachverfolgen kann und nicht aus den Augen verliert.

Das Cover zeigt mehrere Segelschiffe bei einem heftigen Unwetter, im Hintergrund ist eine Stadt zu sehen. Es fallen einem sofort die beiden brennende Phönix artige Wesen auf - Feuervögel. In großer goldener Schrift lesen wir den Autoren Namen und den Reihen Namen „Schattenelfen“. Den eigentlichen Titel des Romans lesen wir in kleinerer weißer Schrift unten. Das Cover gibt eine Szene aus dem Roman wieder, alle drei Cover nebeneinander gelegt der Trilogie ergeben ein großes Gesamtbild.

Der Klappentext macht Hoffnung auf einen fantastischen spannenden Abschlussband der Trilogie.

Fazit:
Fürstin Alathaia versucht verzweifelt nach einem Weg, ihr Reich Langollion zu retten. Ihre Intrigen scheinen zu fruchten: Durch Mord und Verrat steigt ihre Gesandte Adelayne zur Kaiserin auf. Plötzlich sind alle Machtverhältnisse umgekehrt und alle Bündnisse infrage gestellt. Doch Adelayne herrscht nicht allein und muss schon bald einen mörderischen Preis für ihren Thron zahlen. Und auf einmal wird jemand gänzlich Unscheinbares zur letzten Hoffnung der Elfen von Langollion.

Der Kaiserhof erweist sich als eine wahre Schlangengrube, Missgunst und Intrigen führen hier Regime. Auch das Dreigespann am Kaiserhof dürfte keine Stabile und kontinuierlich Macht sein, zu groß ist das Misstrauen und die Intrigen, man wird sehen wer am Ende auf dem Thron sitzen wird.

Einige Protagonisten durften wir schon in Band 1 und 2 kennenlernen: den Jäger Laurelin, Emerelle die Gegenspielerin von Fürstin Alathaias. Es machte Spaß die gegenseitigen Schachzüge gegeneinander nachverfolgen zu können.

Auch Adelayne (Assassin), Naduval (Hauptmann) und Melvyn (Wolfselfen) wirkten authentisch und glaubten weitgehend an ihr Handlungen und deren Richtigkeit. Zu guter Letzt wäre da noch Lynelle, die Bienenkönigin, bestraft, totgeglaubt und doch noch am Leben. Diesmal treffen wir dann noch auf die Kinder Makiko und Jagon des gläsernen Kaisers und ihren Machtansprüchen.
Und zu guter Letzt scheint da auch noch ein Rosenstock gewaltigen Ausmaßes – eine dunkle Macht, die mit ihren Dornen nach der Macht zu greifen versucht und im Hintergrund die Fäden zu ziehen scheint.

Im letzten Band treffen die Handlungsstränge und Protagonisten aufeinander – manche Überraschung (gerade am Kaiserhof) erwartet uns durch Makiko, Jagon und Adelayne diese.

Wir Leser
innen werden wieder in den Bann gezogen und tauchen in diese Welt ein. Nicht nur Mord und Tot, Verrat und Enttäuschung sind im Roman zu finden. Aus Feinden werde Freunde, Glück und Hoffnung liegen nah, auch wenn alles Dunkel erscheint. Und weiß und schwarz sind nicht immer genau zu definieren, es gibt viele Nuancen dazwischen.

Zuletzt möchte ich eine Warnung aussprechen, dass dieser Roman von Bernhard Hennen nichts für Zartbesaitete ist, wie viele High Fantasy Romane. Es gibt brutale Szenen in Hülle und Fülle – das gehört nun mal dazu. Sogar mit zwei – drei kleinen erotischen Szenen konnte der Roman aufwarteten etwas, was ich eher nicht erwartet hätte oder überhaupt bräuchte.

Mich persönlich hat das Finale überzeugen können und bekommt 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Einsame Entscheidung vor dem Hintergrund von Wirtschaft, Politik und Familie!

Tarif
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Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, obwohl es um Wirtschaft, Tarifverhandlungen, Politik und Familiengeschichte geht.

Das Cover zeigt im unteren Bereich einen Berg von Papierschnipsel (durch ...

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, obwohl es um Wirtschaft, Tarifverhandlungen, Politik und Familiengeschichte geht.

Das Cover zeigt im unteren Bereich einen Berg von Papierschnipsel (durch einen Aktenvernichter) in einem überlaufenden orangefarbenen Mülleimer, darüber auch in Orange der Titel des Romans „Tarif“, alles vor einem blütenweißen Hintergrund.

Der Klappentext macht neugierig auf einen Roman der uns die engen Verflechtungen zwischen Wirtschaft, Politik und Familiengeschichte aufzeigt.

Fazit:
Ich war erst ein bisschen skeptisch ob dieser Roman etwas für mich wäre aber einmal angefangen fand ich ihn sehr spannend.

Wir lernen Johannes Trapp kennen der als jüngster Gewerkschaftssekretär der Vereinigte Gewerkschaft Metall am Zeil seiner Wünsche angekommen ist. I Moment führt er die Tarifrunde mit dem großen Metallunternehmen Stinzigwerke. Es entbrennt ein harter Kampf um das Schicksal tausender Arbeitsplätze und mit ihnen das Leben und die Zukunft ganzer Familien stehen auf dem Spiel.

Auf der Suche nach einer Lösung stößt Johannes auf immer mehr Hinweise das seine Familie sehr eng mit den schwerreichen Stinzigs verbunden ist. Er sieht ich immer mehr gefangen in einer Verflechtung aus kompromisslos gehüteten Geheimnissen, uralte Tarifversprechen, milliardenschwere Drohungen und eine tragische Liebesgeschichte. Doch am Ende muss er eine Entscheidung treffen, folgenschwer und allein – wird es die richtige ein?

Im Roman sind gut die Verflechtungen und Interessen bei Tarifverhandlungen zwischen Wirtschaft und Politik dargestellt. Auch das sowohl auf der Seite der Arbeitgeber als auch auf der Seite der Gewerkschaft mit nicht immer sauberen Mitteln gekämpft wird. Ob es üble Nachrede oder andre Verunglimpfungen von beteiligten Personen ist, schonungslos ist jedes Mittel recht, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen – manchmal verselbstständigen sich solche Aktionen auch und werfen gewaltige Wellen. Selbst Johannes hat innerhalb seiner eigenen Tarifkommission Gegner, vor allem das er noch recht jung und unerfahren als Gewerkschaftssekretär ist. Dazu kommt eine tragische Familiengeschichte und -geheimnis das seine Entscheidung unbewusst mit beeinflusst und ihm das individuelle Handeln erschwert.

Für mich war gerade Johannes mit all seinem Hintergrund, auch dem familiären sehr authentisch. Man konnte seine innere Zerrissenheit spüren und gut nachvollzeihen, vor allen Dingen sein sträuben mit unsauberen Mitteln zum Ziel zu kommen. Vor allem Entscheidungen vor den Hintergrund der Bedrohung seiner Familie. Es zeigt aber auch deutlich, dass die Entscheidungen einer einzelnen Person sehr wohl ausschlaggebend für viele Menschen in seinem Umfeld sein können.

Ich empfand den Roman als sehr gelungen, gerade weil es ja von einem Autor geschrieben wurde, der jede Menge Hintergrundwissen hat und dies für die Leser*innen in verständliche Worte kleidet. Von mir 5 Sterne dafür.

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