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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2022

Ein Highlight in diesem Jahr

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Kai Meyer nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Jahre 1933, 1943, 1971 und 1990. Wir lernen Jakob Steinfeld kennen, der 1933 in der Bücherstadt Leipzig sein Geschäft Montecristo betreibt. Er ist ...

Kai Meyer nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die Jahre 1933, 1943, 1971 und 1990. Wir lernen Jakob Steinfeld kennen, der 1933 in der Bücherstadt Leipzig sein Geschäft Montecristo betreibt. Er ist Buchhändler und ein exzellenter Buchbinder. Durch Juli, die Tochter eines mächtigen Verlegers, kommt er in Kontakt mit einem geheimnisvollen Buch. Der nächste Handlungsstrang führt uns zu einem kleinen Jungen, der 1943 aus einem brennenden Haus von einem mysteriösen Fremden gerettet wird und fortan in dessen Obhut ist. Sein Geschäft ist der Handel mit seltenen Büchern. 1971 lernen wir Jakobs Sohn Robert kennen, auch er handelt mit Büchern. Zusammen mit der Bibliothekarin Marie stößt er auf ein geheimnisumwittertes Buch, das mit seiner eigenen Geschichte und Herkunft zu tun hat.
Ich bin begeistert von Kai Meyers Schreibstil. Er schafft es, dass man sich direkt am Ort des Geschehens wähnt, so bildhaft werden die Orte beschrieben. Die Figuren sind ebenfalls detailliert gezeichnet.
Mich hat die Geschichte ein wenig an ‚Der Schatten des Windes‘ von Carlos Ruiz Zafón erinnert. Spannend, mysteriös, geheimnisvoll!
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen. Dies ist mit Sicherheit nicht mein letzter Roman des Autors.

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Eine tragische Liebe

Feldpost
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Cara Russo, von Beruf Anwältin, erhält von einer Unbekannten einen Aktenkoffer. In diesem befinden sich Liebesbriefe mit dem Vermerk ‚Feldpost' und ein alter Vertrag über den Verkauf einer Villa in Kassel. ...

Cara Russo, von Beruf Anwältin, erhält von einer Unbekannten einen Aktenkoffer. In diesem befinden sich Liebesbriefe mit dem Vermerk ‚Feldpost' und ein alter Vertrag über den Verkauf einer Villa in Kassel. Cara nimmt sich der Sache an und stellt Nachforschungen an. Wer ist der Absender der Briefe? Was hat es mit dem Vertrag auf sich?
Dabei stößt sie auf eine verbotene Liebe zu Zeiten des Nationalsozialismus und auf die Geschichte einer Familie, die unter den Nazis sehr zu leiden hatte.
Mechtild Borrmann schreibt klar und schnörkellos. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Teilweise liest sie sich wie ein Krimi. Sie ist spannend, historisch interessant, aufwühlend und hallt noch lange nach.
Durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart und auch den ständigen Perspektivwechsel fliegt man nur so durch die Seiten.
Ein beeindruckendes Buch und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Bewegende Familiengeschichte

Die Sehnsucht nach Licht
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Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte ...


Kati Naumann nimmt uns mit auf eine historische Reise ins Schlematal. Wir begleiten die Familie Steiner in den Jahren 1908 bis zur Gegenwart. Alles dreht sich um diesen Ort, der im Laufe der Geschichte viele Wandel durchlebt. Einmal steht der Bergbau im Vordergrund, dann ein Kurort, später der Uranabbau.
In der Jetztzeit lernen wir Luisa kennen, sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal. Sie fängt an Nachforschungen über ihren damals verschollenen Onkel anzustellen und bringt dadurch so einiges ins Rollen.
Kati Naumann hat einen wunderbaren Schreibstil. Sie schafft es, dass man sich das Schlematal, die Enge im Bergwerk, die armseligen Unterkünfte, aber auch das mondäne Kurhaus so richtig gut vorstellen kann. Die Figuren sind durchgehend liebevoll gezeichnet und mit einzigartigen Charakteren versehen. Ich mochte sie alle und war ein bisschen traurig, als die Geschichte dann doch mal zu Ende ging.
Der Roman ist ein Genuss, ich fühlte mich gut unterhalten und habe viele neue Dinge über den Bergbau und die Geschichte im Erzgebirge erfahren. Dies wird mit Sicherheit nicht mein letzter Roman der Autorin gewesen sein.
Ein sehr gut recherchiertes Buch, das Spaß macht und daher für mich eine klare Leseempfehlung ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Krimi-Vergnügen vom Feinsten

Fahnenweihe
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Gregor Cornelius hat sich bereit erklärt, die Festschrift für den Schützenverein zu schreiben. Es soll ein ganz besonderes und großes Fest werden, diese Fahnenweihe. Cornelius ist es nicht unrecht, viel ...

Gregor Cornelius hat sich bereit erklärt, die Festschrift für den Schützenverein zu schreiben. Es soll ein ganz besonderes und großes Fest werden, diese Fahnenweihe. Cornelius ist es nicht unrecht, viel Zeit in Neukirchen in Niederbayern zu verbringen, da es momentan in seiner Ehe mit Ramona etwas kriselt.
Cornelius hat sich bereits gut ins Dorfgeschehen eingelebt und fühlt sich sehr wohl. Das ändert sich allerdings an dem Tag, an dem er die Leiche der Fahnenbraut, Elena Ziegler, während eines Spaziergangs entdeckt. Nicht nur der Mord an der jungen Frau hält das Dorf in Atem. Zeitgleich geschehen immer wieder Einbrüche, wobei der Einbrecher zunehmend gewalttätiger agiert.
Der Krimi ist gut 550 Seiten stark und ich habe mich keine einzige Seite lang gelangweilt. Der Spannungsbogen bleibt von Anfang bis zum Ende erhalten. Und so rätselt man mit, geht der ein oder anderen Spur oder einem Verdacht nach, begleitet Cornelius, dann mal wieder die Kriminalbeamten beim Ermitteln und auch die Dorfbewohner, die so manches Geheimnis mit sich herumtragen. Das macht richtig Spaß. Die Figuren sind lebensnah und sympathisch gezeichnet. Man fühlt sich als Leser so mittendrin im Dorfleben.
Der Schreibstil von Karoline Eisenschenk liest sich flüssig, spannungsreich und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Optisch und musikalisch ein Genuss

Das Gespenst von Canterville (Weltliteratur und Musik mit CD und zum Streamen)
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Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde ist altbekannt und hat dennoch nichts von seiner Faszination eingebüßt. Vor allem nicht, wenn die Geschichte rund um die aus Amerika stammende Familie Otis ...

Das Gespenst von Canterville von Oscar Wilde ist altbekannt und hat dennoch nichts von seiner Faszination eingebüßt. Vor allem nicht, wenn die Geschichte rund um die aus Amerika stammende Familie Otis und dem altehrwürdigen Geist so frisch daherkommt. Virginia Otis berichtet uns, was damals in den Gemäuern des Schlosses geschah und nimmt uns mit auf eine musikalische Reise.
Aber bleiben wir noch kurz beim Buch. Es ist wunderbar illustriert mit einem Schuss Humor, zugleich kommt auch das Schaurige und Gespenstische wundervoll zur Geltung.
Die musikalische Untermalung mit der eigens von Henrik Albrecht komponierten Orchestermusik ist ein Highlight.
Im Buch gibt es parallel zur Geschichte einen kursiv gedruckten Text, der uns einen Einblick in die musikalische Gestaltung gibt. Wie der Komponist einen Mondstrahl umsetzt, zum Beispiel. Das macht dieses Buch inklusive CD wirklich zu etwas ganz Besonderem.
Für mich ist dies eine klare Kaufempfehlung und bekommt natürlich so viele Sterne, wie man vergeben kann.

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