Profilbild von _juliadventuress_

_juliadventuress_

Lesejury Star
offline

_juliadventuress_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _juliadventuress_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2022

Netter Grönlandkrimi

Der Mondmann - Blutiges Eis
1

Der Mondmann-Blutiges Eis, geschrieben von Fynn Haskin ist ein eiskalter Thriller.
Der Profiler Jens Lerby, wird unfreiwillig aus seinem warmen Büro in Kopenhagen nach Grönland geschickt, um dort bei eine ...

Der Mondmann-Blutiges Eis, geschrieben von Fynn Haskin ist ein eiskalter Thriller.
Der Profiler Jens Lerby, wird unfreiwillig aus seinem warmen Büro in Kopenhagen nach Grönland geschickt, um dort bei eine grausame Mordserie zu unterstützen. Die Inuit vor Ort glauben daran, dass der Mörder ein Amarok,Mischwesen aus Walross und Wolf, sei. Doch vielleicht wird es noch viel Grausamer und er ist einer von Ihnen?

Das Cover zeigt einen einsamen Menschen zwischen gewaltigen Schnee- und Eismassen . Es spiegelt sehr gut unseren Ermittler in der Story wieder, da er auch ein eher selbst-erwählter Einzelgänger ist.
Der Schreibstil ist flüssig und bildlich dargestellt. Man kann das Eis förmlich riechen. Die Umgebung wird detailliert beschrieben, sodass man Lerby sehr gut folgen kann.

Jeny Lerby ist mir Anfangs noch eher unsympathisch gesinnt. Die unfreundliche Art, seinen Mitmenschen gegenüber ist einfach schrecklich. Dass er private Probleme und kein Bock auf Grönland hat, nimmt man ihm total ab. Und dann will ihm niemand Glauben, dass der Mörder ein Mensch ist, sondern sie bleiben alle in ihrem Glauben.
Nur Pally, eine Junge Inuit, scheint sich ihm anzunehmen und unterstützt ihn.
Sie ist mir von Anfang an Wohl gesinnt. Ich mag ihre nette und freundliche Art. Sie bringt auch ein Bisschen Leben in die sonst recht düstere Geschichte. Und auch Lerby macht eine positive Entwicklung durch
Das Ende ist nochmal sehr Temporeich und mit das Beste am Buch.
Das Ende ist Schlüssig, wobei die ein oder andere Frage zum Mörder und sein Motiv nicht beantwortet wurde, das fand ich ein bisschen schade und auch nach einigen Gesprächen in der Leserunde sind da immer noch ein paar Fragezeichen bei uns Lesenden.

Auch hätte ich mir ein Glossar oder ein paar Fußnoten für die oft vorkommenden Inuit-Fremdwörter mit einer kleinen Erklärung gewünscht. Man konnte zwar erahnen, was das Wort im zusammenhängenden Satz meint, aber eine kleine Erklärung hätte mir besser gefallen.
Ob es jetzt ein neuer Auftakt einer Reihe ist kann ich nicht sagen. Aber wenn ja, werde ich sie nicht Verfolgen. Es war ein netter Krimi, aber kein Thriller.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.12.2022

Temporeicher aber abgeschwächter 3. Teil

Todesrauschen
0

Nach einem peinlich missglückten Hochzeitsantrag muss Julas (Ex-) Freund miterleben, wie Jula und Hegel auf offener Straße entführt und Er und weitere Menschen im Kugelhagel verletzt werden.
Die Auftragskiller ...

Nach einem peinlich missglückten Hochzeitsantrag muss Julas (Ex-) Freund miterleben, wie Jula und Hegel auf offener Straße entführt und Er und weitere Menschen im Kugelhagel verletzt werden.
Die Auftragskiller wollen ebenso wie Jula herausfinden, wo sich ihr Bruder Moritz versteckt. Er hat Hegel eine verschlüsselte Botschaft zukommen lassen, die sie jetzt unter Folter entschlüsseln sollen.

Das Cover ist diesmal düsterer als die anderen beiden, was mir sehr gefällt. Der Schreibstil ist gewohnt spannungsgeladen und flott.
Die Protas gefallen mir von Buch zu Buch besser und auch deren Hassliebe zueinander scheint nicht abzuflachen.

Elyas ist hingegen immer noch mein Liebling. Ich mag seine unbekümmerte lockere Art sehr.

Leider finde ich diesen Teil bisher schwächer als seine Vorgänger. Die Entführer sind meiner Meinung zu lasch beschrieben und deren Handlungen finde ich nicht sehr nachvollziehbar und nicht sehr rund. Irgendwie wirkte alles zu gestellt, weshalb mich das im Lesefluss etwas gestört hat.

Der Chliffhanger am Ende ist mies, aber, da es noch einen 4. teil gibt, denke ich mal, dass Jula sich Hegel nicht entziehen kann. Ich bin gespannt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.11.2022

Lecker, aber schon in der Planung mit Aufwand verbunden

Tohrus Japan
0

Ich liebe Japanisches Essen habe mich aber bisher immer davor gedrückt, es zu Hause nachzukochen. Mit dem Buch Tohrus Japan sollte es anders werden und ich war schon riesig gespannt darauf, meine ...

Ich liebe Japanisches Essen habe mich aber bisher immer davor gedrückt, es zu Hause nachzukochen. Mit dem Buch Tohrus Japan sollte es anders werden und ich war schon riesig gespannt darauf, meine Küche in ein Schlachtfeld zu verwandeln.

Die Aufteilung der einzelnen Kapitel hat mir besonders gut gefallen in diesem Kochbuch. Anfangs wird uns ein wenig über die japanische (Ess-) Kultur erzählt, wie sie hier in Deutschland gelebt wird. Das fand ich persönlich schon sehr spannend.
Jedes Kapitel startet mit einer Besonderheit des nachfolgenden Gerichts und auch diese sind super beschrieben und verständlich dargestellt.
Die Bilder der einzelnen Gerichte sind schön abgebildet und am liebsten möchte man sofort alles nachkochen.

Leider wird für so gut wie jedes Gericht irgendwas exotisches benötigt, was man am besten in einem Asiamarkt kauft. Leider gibt es bei mir im Dorf so etwas nicht, was die schnelle Freude aufs Buch erst einmal wieder gedämpft hat.
Aber nach einer ordentlichen Planung und dem damit verbunden Aufwand ist es dann doch lohnenswert - denn die Rezepte sind einfach lecker.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.11.2022

Eine besonderes Buch, mit besonderen Menschen

Zirkus der Wunder
3

Zirkus der Wunder ist mein erstes Buch der Autorin Elizabeth Macneal.
Es spielt in Südendland im Jahre 1866. Dort war noch jeder Mensch verpönt, der etwas anders aussah oder sich anders benahm, als die ...

Zirkus der Wunder ist mein erstes Buch der Autorin Elizabeth Macneal.
Es spielt in Südendland im Jahre 1866. Dort war noch jeder Mensch verpönt, der etwas anders aussah oder sich anders benahm, als die "Norm". Ebenso auch die Nell, die am ganzen Körper von Muttermalen gesprenkelt ist. Sie wird von allen im Dorf gemieden, bis Jasper sie von ihrem Vater abkauft und zur Hauptattraktion in seinem Zirkus macht. Was zuerst traumatisch wirkt, entpuppt sich als Glücksfall und sie scheint das erste Mal glücklich und verliebt.

Das Buch hat einen gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, woran ich mich allerdings schnell gewöhnen konnte. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Suchtweisen von Nell, Jasper und seinem Bruder Toby beschrieben. Das macht die ganze Geschichte übersichtlich und deren Gefühle und Denkweise wird verständlicher.

Nell ist eine tolle Protagonistin, mit der man regelrecht mitfühlt und mit hofft. Toby ist da schwieriger zu fassen. Bis zum Schluss weiß ich immer noch nicht, wie genau ich ihn einordnen soll. Sein Bruder hingegen ist Skrupellos und fies.

Auch wenn ich kein Fan von Zirkussen bin, hat mir die Atmosphäre dennoch gefallen. Sie war durchweg
düster und erdrückend. Wie ein dicker Nebel, der nur hier und da etwas Licht durchlässt. Das ist sicherlich nicht für jeden was, aber mir persönlich hat es ganz gut gefallen.

Die ganze Geschichte wird recht langsam erzählt und das merkt man gerade im mittleren Abschnitt sehr, da hat es mich schon etwas kraft gekostet dran zubleiben. Aber das Ende hat es dann wieder raus gehauen. Da hat die Autorin noch mal etwas an der Spannungskurve gedreht und man ist nur durch die Seiten geflogen.

Ein spannender Roman mit einer drückenden Atmosphäre, der mitreißt und mitfühlend ist.
Besonders die Anmerkungen am Ende des Buches haben mir sehr gefallen. Es ist Wichtig, dass auch solchen "Kuriositäten" eine Stimme gegeben wird. Für mich was das alles neu und ich war mir dessen nicht bewusst. Ich habe wieder etwas dazugelernt.

Ein besonderes Buch, mit besonderen Menschen.


  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 26.10.2022

Solider Auftakt mit Luft nach oben

Auris
0

Auris ist der erste Thriller eines genialen Thrillerduos.Nach der Idee von Sebastian Fitzek, macht sich Vincent Kliesch daran, etwas tolles zu kreieren.
Die Idee finde ich schon mal mehr als gelungen.

Der ...

Auris ist der erste Thriller eines genialen Thrillerduos.Nach der Idee von Sebastian Fitzek, macht sich Vincent Kliesch daran, etwas tolles zu kreieren.
Die Idee finde ich schon mal mehr als gelungen.

Der Profiler Matthias Hegel, auch Auris genannt, erkennt am Klang der Stimme eines Menschen dinge, die sonst niemand hört. Doch dann gesteht er, selbst einen Mord begangen zu haben und wird festgenommen. Podcasterin Jula ist allerdings von seiner Unschuld überzeugt und gerät mit ihren Nachforschungen in einen gefährlichen Strudel, der auch für Ihre Liebsten gefährlich werden kann.

Wie schon geschrieben, finde ich die Idee dahinter grandios und auch die Umsetzung fand ich klasse.
Das Buch lässt sich wie erwartet flüssig lesen und ist sehr Temporeich. Ich mag es ja, wenn Bücher nicht so ewig lange Kapitel haben. So wurde das Buch schließlich weg geatmet.
Der Inhalt selbst, war jetzt nicht mega aufwühlend und Spannend, wie man es von Fitzek kennt, aber es war ein soliderAuftakt einer tollen Krimireihe.
Ich freue mich schon drauf, die weiteren Teile zu lesen. Es kann also nur besser werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere