Kann man den Mann lieben, der einem die Hölle auf Erden bereitet hat?
Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren Tod. Doch ihr Entführer lässt sie am Leben und verschleppt Skye stattdessen auf ein kleines Boot, wo er sie mehrere Wochen gefangenhält - Wochen voller Hunger, Demütigung, Schmerz und Angst. Auf hoher See und ohne Ziel hat Skye bald alle Hoffnung verloren, dass man sie findet und befreit. Und mit jedem anbrechenden Tag sehnt sie sich mehr nach Erlösung. Sie kann an nichts anderes mehr denken als den Tod - und an Esteban, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Als Kinder waren sie einst unzertrennlich, bis Esteban von einem Tag auf den anderen einfach aus ihrem Leben verschwand. Skyes größter Wunsch war es, ihn eines Tages wiederzusehen, doch diese Hoffnung stirbt mit jedem Blick in die eiskalten Augen ihres Peinigers. Bis Skye erkennt, dass sie sich in diesen Augen schon einmal verloren und ihr Entführer sie nicht zufällig ausgewählt hat ...
"Ein absolutes Muss für alle, die nach etwas ganz Besonderem suchen. Diese Geschichte ist abgründig und düster, doch am Ende war es eine der wunderschönsten Liebesgeschichten, die ich je gelesen habe!" AESTAS BOOK BLOG
Die Geschichte von Skye und ihrem Entführer scheint komplexer zu sein, als das es am Anfang den Anschein hat. Gut, vielleicht nicht für den Leser, den den Klappentext überflogen hat, aber wir tun mal so ...
Die Geschichte von Skye und ihrem Entführer scheint komplexer zu sein, als das es am Anfang den Anschein hat. Gut, vielleicht nicht für den Leser, den den Klappentext überflogen hat, aber wir tun mal so als ob. Ich glaube nicht, dass die Autorin absichtlich versucht hat, die Beziehung von Skye und ihrem Entführer zu vertuschen. Das Buch hat es gut gelöst und außer diesen Moment der äquivalent zu "Superman vs. Batman" - Katastrophe: Martha! (Batman: Wieso sagst du diesen Namen?!) war, hatte ich auch nicht viel an diesem Buch auszusetzen. Meine Freundin, die auch das Buch gelesen hat, war auch positiv überrascht vom Buch. Für sie war aber Flashbacks in die Kindheit ein wahrer Graus. Ich andererseits mochte die Flashbacks und die Informationen, die der Leser bekam.
Es gab mehrere Momente im Buch, die mich etwas überrascht haben, weil sie etwas ... naja nicht atypisch, aber dennoch nicht der Norm entsprechen und ich fand es toll! Ich mochte das Schicksal der beiden, auch wenn es zum Ende hin, etwas ruhiger mit der Action wurde.
Alles in allem ist es ein tolles Buch und ich finde es toll, dass die Autoren die Geschichte mit dem ersten Band belassen hat. Es ist eine gute Geschichte, manche Details etwas überraschender als andere und dennoch hatte Spaß beim Lesen und wurde gut unterhalten.
Inhalt
Skye Sedgewick, verwöhnte Tochter eines reichen Geschäftsmannes, erwacht eines Abends geknebelt in einem stickigen Kofferraum. Sie ist sich sicher, dass ihr Entführer sie umbringt, doch er verschont ...
Inhalt
Skye Sedgewick, verwöhnte Tochter eines reichen Geschäftsmannes, erwacht eines Abends geknebelt in einem stickigen Kofferraum. Sie ist sich sicher, dass ihr Entführer sie umbringt, doch er verschont sie und verschleppt sie auf ein Boot, wo er sie gefangen hält. Als alle ihre Fluchtversuche scheitern, gibt Skye auf und verzieht sich in Gedanken zurück in ihre Kindheit, zurück in die Zeit, in der es nur sie und ihren besten Freund, Origami-Tiere, Erdbeeren und die fantastischen Geschichten ihrer Nanny gab. Beinahe gibt sie vollständig auf, bis Skye bewusst wird, wer sie da entführt hat...
Meine Meinung
Ja ich gebe zu, auf das Buch bin ich nur wegen des wunderschönen Covers aufmerksam geworden. Und das ist gut so. Denn "Paper Swan" hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist angenehm, spannend, rasant und gleichzeitig sehr detailliert und mit vielen Infos versehen. Das Buch ist in fünf Abschnitte unterteilt, die jeweils die Sicht und Geschichte von Skye und ihrem Entführer darlegen.
Beginnen tut das Buch direkt damit, dass Skye im Kofferraum eines Autos erwacht. Die Gefühle der Protagonistin werden sehr intensiv und authentisch herübergebracht, ich hatte Angst um sie, hatte Herzklopfen, musste bangen. Skye ist zwar eine ziemlich verwöhnte, sehr versnobte junge Frau, dennoch hat sie mir unendlich leid getan. Natürlich nimmt der Klappentext viel vorweg und man hat ziemlich schnell die eine oder andere Vermutung, wer denn der geheimnisvolle Entführer sein könnte. Dennoch ist besonders der erste Teil wahnsinnig spannend gestaltet. Die weiteren Teile des Buches beleuchten den Entführer, dessen Vergangenheit und ich gehe jetzt nicht genauer darauf ein, da ich nicht spoilern will. Nur so viel; in "Paper Swan" steckt viel Geschichte, Spannung, Drama, Hintergrundwissen, viele Liebe zum Detail und es ist absolut lesenswert.
"Paper Swan" besticht mit seinem Setting, wie auch mit seinen Charakteren. Beide sind liebevoll ausgearbeitet, detailliert beschrieben und sehr authentisch. Da bei Geschichten wie diesen Spoilergefahr besteht, verzichte ich darauf, diese Punkte näher zu besprechen. Mich konnten aber sowohl die verschiedenen Handlungsorte als auch die Protagonisten überzeugen, vor allem auch der Wandel, den diese durchmachen.
Ein wenig Abzug muss ich dennoch geben, weil mich vor allem der zweite Teil etwas aus dem Lesefluss geworfen hat. Ich habe nämlich durchgehend eine Art Krimi erwartet, es hat sich dann aber eher richtig Familiengeschichte entwickelt. Auch interessant, nur eben nicht das, womit ich gerechnet habe. Der zweite Teil war etwas langatmig, mit dem dritten Teil ist dann die Spannung zurückgekehrt und ich hatte mich an das neue "Klima" angewöhnt. Den Rest der Geschichte habe ich praktisch inhaliert und zum Schluss hatte ich ordentlich Pipi in den Augen (was bei mir selten bis nie vorkommt).
Fazit
Ein spannendes Drama voller Leibe und Hass, Geheimnisse und Enthüllungen, Erinnerungen und verzweifelter Zukunft. Trotz einer kleinen Länge konnte mich das Buch packen, fesseln, überzeugen und lässt mich mit einem kleinen Bookhangover zurück.
Als Skye entführt wird, ahnt sie nicht, wie ihre eigene Vergangenheit sie einholt. Alleine mit ihrem Entführer auf einem Schiff, ist sie Demütigungen und Schmerzen ausgesetzt. Doch als sie erkennt, wer ...
Als Skye entführt wird, ahnt sie nicht, wie ihre eigene Vergangenheit sie einholt. Alleine mit ihrem Entführer auf einem Schiff, ist sie Demütigungen und Schmerzen ausgesetzt. Doch als sie erkennt, wer hinter ihrer Entführung steckt, kommen Erinnerungen an ihre Kindheit zurück, glückliche Zeiten, die sie mit ihrem Vater, ihrem Kindermädchen und deren Sohn in Mexiko verbracht hat. Wird sie überleben und die wichtigen Menschen von damals wiedersehen?
Skyes Entführung und die Behandlung, die ihr durch ihren Entführer zuteil wurde, ließen mich lange zweifeln, ob ich an dieser Liebesgeschichte meinen Spaß haben würde. Doch je mehr man über das Motiv des Mannes erfährt, umso mehr konnte ich mich in ihn hineinversetzen. Und genauso geht es Skye, wobei man es hier natürlich auch auf das Stockholm-Syndrom zurückführen könnte. Die Geschichte von Skye, MaMaLu und deren Sohn Esteban ist aber auch eine tragische und lässt den Leser mitfühlen mit einem kleinen Jungen, der alles verliert und daraufhin sein Herz verschließt. Und nun also Skye und Damian allein auf dem Schiff, sie mit der Angst, dass er sie ermorden wird, er mit den ungewollten Gefühlen, die sie in ihm weckt.
Mit Ende der Entführung hört das Drama nicht auf, so dass man noch weiter in diese Geschichte von Rache, die wieder neue Rache hervorruft, hineingezogen wird. Mir hat das Buch gut gefallen, auch weil ich den Schmerz, den sowohl Damian als auch Skye in sich tragen, so gut nachvollziehen konnte. Ich wollte nichts sehnlicher, als dass die beiden endlich erkennen, dass Gewalt immer neue Gewalt nach sich zieht.
Das Ende ist romantisch und schön und hat mich komplett von diesem Liebesroman überzeugt. Wirklich schön, wenn auch anfangs mit etwas Unverständnis gelesen.
Inhalt (vom Buch gegeben):
"Kann man den Mann lieben, der einem die Hölle auf Erden bereitet hat?
Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren ...
Inhalt (vom Buch gegeben):
"Kann man den Mann lieben, der einem die Hölle auf Erden bereitet hat?
Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren Tod. Doch ihr Entführer lässt sie am Leben und verschleppt Skye stattdessen auf ein kleines Boot, wo er sie mehrere Wochen gefangenhält - Wochen voller Hunger, Demütigung, Schmerz und Angst. Auf hoher See und ohne Ziel hat Skye bald alle Hoffnung verloren, dass man sie findet und befreit. Und mit jedem anbrechenden Tag sehnt sie sich mehr nach Erlösung. Sie kann an nichts anderes mehr denken als den Tod - und an Esteban, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Als Kinder waren sie einst unzertrennlich, bis Esteban von einem Tag auf den anderen einfach aus ihrem Leben verschwand. Skyes größter Wunsch war es, ihn eines Tages wiederzusehen, doch diese Hoffnung stirbt mit jedem Blick in die eiskalten Augen ihres Peinigers. Bis Skye erkennt, dass sie sich in diesen Augen schon einmal verloren und ihr Entführer sie nicht zufällig ausgewählt hat ..."
Richtig gute Inhaltsbeschreibung, denn sie leitet perfekt in die Geschichte ein, gibt etwas preis, weckt am Schluss die Spannung, aber verrät einem nichts.
Das Cover hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, denn dadurch das man nur einen Teil, nicht das Gesicht, eines Mädchenköpers sieht, wird einem die eigene Fantasie nicht genommen. Außerdem passt das Wasser, das Blut und der Origami-Schwan sehr gut zu der Geschichte. Richtig gut auch mit dem Blut, dass ein Herz formt.
Die Gefühle von Skye als sie von ihrem Entführer gefangen gehalten wird sind richtig intensiv und ziehen einen in einen Bann. Sie sind sehr ausdruckstark und, meiner Meinung nach der Situation entsprechend, realistisch. Außerdem ist es spannend zu sehr wie sie sich entwickeln.
Auch der Entführer Damian bringt einen zum mitfiebern und zittern mit seinem Vrhalten.
Eine neue Wendung bekommt das Buch als Skye bemerkt das ihr Entführer kein unbekannter für sie ist.
Und auch nach dieser Entwicklung geht es, wenn auch anders, richtig geil weiter.
Die Charaktere machen die verschiedesten Enwicklungen durch.
Das Buch lässt einen die verschiedesten Gefühle und Gedanken durch den Kopf gehen.
Es ist sehr packend geschrieben und es wird auch immer wieder Abwechslung in das Geschehen gebracht. So viele Dinge geschehen, so viele Orte und Zeitsprünge kommen zum tragen.
Das Buch ist eine prikelnde Abwechsung die einen mitreißt und das vom Anfang bis zum Ende.
Die Geschichte füttert einen immer wieder mit neuen Informationen, Geschenisse, Gefühlen, Gedanken und man will immer mehr erfahren um ein Gesamtbild zu bekommen. Dies wird einem auch erfüllt.
Einfach in allem so facettereich und gut gemacht, und zwar im Gesamten.
Ein sehr gelunges Buch, was die Personen, die Geschichte und den Schreibstilangeht.
Achtung SPOILER:
Richtig krass das Damian Esteban ist. Und es zereißt eiem das Herz für das unschuldige Kind dem die Umgebung, die beste Freundin, die Mutter und der Glaube an das gute in der Welt entrissen wurde.
Es ist sehr spannend zu erfahren wie Esteban zu Damien wurde und seine Freundschaft zu Rafael zu erleben.
Richtig cool fande ich es das Rafaels Eltern die zei Menschen vom Resturant waren die Damian mochte. So traurig als sie sterben mussten.
Krass war es auch das El Charro, unteranderm derjenige weswegen Estebans Welt zusammenbrach, derjenige war für den er dann arbeitet. Cool war es wie er El Charro am Ende vernichtet und somit beide Banden inder Gegend.
Es ist cool gemacht, nicht zu abrupt, wie Skyes Gefühle von Hass zu Liebe werden.
Gut gefallen hat mir ihre gemeinsame Zeit auf der Insel, denn diese war so gefühlvoll, voller Liebe. Richtig schön fande ich es als Damian sich für die Papiergiraffe -> Liebe zu Skye, entschieden hat und nicht für die Waffe-> also die Rache.
Leider Kam dann Skyes Vater und der miese Victor. Es eskaliert. Damian sieht rot, verletzt Victor und trifft ausversehen Skye mit der Waffe.
Mir hat es gar nicht gefallen das er acht Jahre ins Gefängnis musste.
Danach kauft er das Haus in dem Skye als Kind gewohnt hat und trift dort ohne es zu wissen seine Tochter.
Als Skye und er sich wieder treffen und Damian rausfindet das Sierra seine Tochter ist will er das Skye ihn heiratet -> richtig süß er ist seine Dämonen losgeworden.
Das Ende war nochmal spannend als Victor die Familie bedroht. Rafael überwindet, für Damian, sein Trauma mit Waffen und erschießt Viktor.
Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren Tod. Doch ihr Entführer lässt sie am Leben und verschleppt Skye stattdessen auf ein kleines Boot, ...
Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren Tod. Doch ihr Entführer lässt sie am Leben und verschleppt Skye stattdessen auf ein kleines Boot, wo er sie mehrere Wochen gefangen hält.
Auf hoher See und ohne Ziel hat Skye bald alle Hoffnung verloren, dass man sie findet und befreit. Und mit jedem anbrechenden Tag sehnt sie sich mehr nach Erlösung. Sie kann an nichts anderes mehr denken, als an ihren bevorstehenden Tod – und an Esteban, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Als Kinder waren sie einst unzertrennlich, bis Esteban von einem Tag auf den anderen einfach aus ihrem Leben verschwand.
Skyes sehnlichster Wunsch war es, ihn eines Tages wiederzusehen, doch diese Hoffnung stirbt mit jedem Blick in die eiskalten Augen ihres Entführers. Bis Skye erkennt, dass sie sich in diesen Augen schon einmal verloren und ihr Entführer sie nicht zufällig ausgewählt hat…
Der Roman ist in insgesamt fünf Teile aufgeteilt. Diese Teile bestehen aus einzelnen Unterkapiteln und werden aus insgesamt drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, wobei es hier einen Er-/Sie- Erzähler gibt.
Da hätten wir einmal die Sicht auf Skye, die sich in den Händen eines Entführers befindet. Außerdem gibt es einen Blick in die Vergangenheit, wo wir mehr von dem kleinen Jungen Esteban erfahren, der einst mit Skye befreundet war. Zuletzt gibt es dann noch einen Blick auf Damian, den Entführer von Skye.
Durch diese unterschiedlichen Blickwinkel bekommt man eine sehr gute Sicht auf die Handlungszusammenhänge und die Gefühlswelt der Protagonisten. Der Roman lässt einen dadurch tief in das Geschehen eintauchen und einfühlen. Man lernt die Charaktere verstehen und kann sehr gut mit ihnen mitfühlen.
Was die sprachliche Gestaltung betrifft, konnte mich dieser Roman von Leylah Attar durchaus überzeugen. Er hat mir einen relativ guten Einstieg ermöglicht, wobei einige Begriffe, wie u.a. „Kaleidoskop“, „Seidengeorgette“ und „kolportieren“ sich negativ auf den Lesefluss ausgewirkt haben. Derartige Wörter wirken manchmal schwerfällig.
Dennoch hat mir der (an einigen Stellen) schwermütige, fast sehnsuchtsvoll wirkende Stil sehr gut gefallen.
„[…] da sah ich zum ersten Mal seine Augen. Sie waren dunkel. Schwarz. Aber eine Art von Schwarz, wie ich es nie zuvor gesehen hatte. Schwarz stand für sich allein. Es kannte keine Abstufungen. Schwarz war absolut und undurchdringlich. Es absorbierte sämtliche Farben. Wenn man in die Schwärze hinabstürzte, verschluckte sie einen ganz. Dennoch war dies hier eine andere Art von Schwarz. Schwarzes Eis und glühende Kohle. Brunnenwasser und Wüstennacht.“ (pos. 373)
Dieser Schreibstil besitzt eine fast schon schwärmerische Art, wirkt dabei manchmal aber auch zu sehr gewollt. Mir persönlich gefallen derartige Umschreibungen und habe daher auch immer wieder Stellen im Text markiert. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass diese Stellen für den ein oder anderen Leser erdrückend erscheinen.
Zudem besteht hierdurch die Gefahr, dass sich die Story an derartigen Stellen verfängt. Doch hier kann ich beruhigen… nach einem solchen Absatz, findet die Autorin immer wieder in die Handlung zurück.
Zu Beginn findet man sich sofort in der besagten Entführungssituation wieder. Hier fiebert man natürlich mit und möchte wissen, was als nächstes passiert. Was hat der Entführer mit Skye vor? Warum hat er sich für sie entschieden? Wird sie ihm entkommen können? Hier war der Roman mit Spannung aufgeladen und ich (die kaum zu einem Thriller greift), war gefesselt von der Situation und den Zusammenhängen, die sich langsam entknoten.
Mit dem zweiten Teil, der einen Rückblick in die Vergangenheit beinhaltet, bin ich jedoch in ein kleines Loch gefallen, was den Spannungsbogen betrifft. Natürlich habe ich geahnt, dass eben dieser Teil zum Verständnis der Entführung beiträgt, doch ich wollte in diesem Moment wissen, was sich weiterhin in der Gegenwart ereignet.
Nach einigen Seiten hat mich jedoch der gegebene Handlungsstrang, der aus der Kindheit von Skye und Esteban erzählt, um den Finger gewickelt und mich die Entführung beinahe vergessen lassen.
Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Da hätten wir einmal Skye. Sie ist eine junge Frau aus einem reichen Elternhaus, die von ihrem Vater immer geliebt, beschützt und verwöhnt wurde. Zu Anfang erschien sie mir ziemlich verzogen und ja, manchmal auch unsympathisch. Aber sie findet sich selbst wieder, wirkt bodenständiger und wird wieder zu dem Mädchen von früher, welches mit Esteban durchs Haus läuft und sich über seine Origami – Tierchen freut. Nichts ahnend, in welchen dunklen Machenschaften ihr Vater verstrickt ist.
Esteban, der Sohn von Skyes „Nanny“ (MaMaLu genannt), bekommt dies jedoch schon bald schmerzhaft zu spüren und muss einen hohen Preis zahlen.
Die Wege der Kinder trennen sich. Missverständnisse führen zu Rachegedanken. Der hierdurch entstehende Strudel hat mich mitfiebern und mitleiden lassen. Der Handlungsverlauf und die Frage danach, wie die Vergangenheit sich auf die Gegenwart ausgewirkt hat, hat mich an die Geschichte gefesselt und die wurde für mich dadurch zu einem wirklichen Pageturner, trotz kleineren Einbrüchen.
„Soll ich dir sagen, was wir sind, Skye?“
„Wir sind der Sand, der noch nicht fortgespült wurde.“ (pos. 2921)
Darüber hinaus hat mir die Atmosphäre gefallen. Zum einem spielt die Geschichte teilweise in Mexiko. Hierdurch fallen auch immer wieder spanische Begriffe, die jedoch kein sprachliches Vorwissen voraussetzen. Dies verleiht dem Roman aber seinen besonderen Charme.
Zudem bekommt man einen Blick auf die Armut des Landes und die Mafia Strukturen. In einem solchen Maße, dass man nachvollziehen kann, wie schnell man sich in einem solchen Strudel wiederfindet, in dem Erpressung, Gewalt und taktisches Schweigen an der Tagesordnung sind.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich dieser Roman – der eine gefühlvolle Liebesgeschichte mit Thriller Elementen beinhaltet – gut unterhalten hat. Er blieb bis zuletzt spannend.
Die Liebesgeschichte besitzt eine Tiefe, die hier keineswegs auf das Stockholm-Syndrom [*Opfer fühlt sich zum Entführer hingezogen] abzielt.
Zwar war das ein oder andere vorhersehbar, doch die Handlung konnte mich in entscheidenden Momenten auch überraschen, berühren und mitfühlen lassen.
Meiner Meinung nach ist „Paper Swan“ ein gelungener Roman, mit einem ansprechenden Handlungsverlauf für spannende und auch romantische Lesestunden.