Cover-Bild Wolken wegschieben
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.04.2016
  • ISBN: 9783492307963
Rowan Coleman

Wolken wegschieben

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Manchmal hat Willow Briar das Gefühl, unter einer dicken Regenwolke zu leben. Sie könnte es darauf schieben, dass sie ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringt. Oder dass sie verlernt hat zu lieben. Oder dass ihre skrupellose Chefin sie als ihre Leibeigene betrachtet. Doch der eigentliche Grund für ihre Unzufriedenheit liegt tief in ihrer Vergangenheit. Willow weiß: Sie muss etwas ändern und ihre Dämonen besiegen. Denn nur Verlierer stehen im Regen – aber wahre Gewinner schieben die Wolken einfach weg.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Wolken wegschieben" wirkt am Anfang wie ein ziemlich oberflächlicher Roman.

0

Inhalt:
Willow ist Ende 30, hat einen guten Job, eine Familie und einen besten Freund.
Sie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden, denn da gibt es die Chefin, die sie wie eine Leibeigene behandelt, den besten ...

Inhalt:
Willow ist Ende 30, hat einen guten Job, eine Familie und einen besten Freund.
Sie ist mit ihrem Leben nicht zufrieden, denn da gibt es die Chefin, die sie wie eine Leibeigene behandelt, den besten Freund Daniel in den sie verknallt ist und ihre Zwillingsschwester Holly, die immer noch eine tolle Figur hat und Willow damit zeigt wie sie selbst noch aussehen könnte.

Meine Meinung:
Nachdem ich schon zwei tolle Bücher von Rowan Coleman gelesen habe, war ich auch auf dieses neugierig und bin leider auch etwas enttäuscht worden. "Einfach unvergesslich" war ein Wahnsinnsbuch, "Zwanzig Zeilen Liebe" dagegen war in der ersten Hälfte nicht überzeugend und wurde dann immer besser. Auch in "Wolken wegschieben" ging es mir so, denn in der ersten Hälfte habe ich mich gefragt: Wo sind die Gefühle? Wo ist der tiefere Sinn, den es bei der Autorin jedesmal gibt?
Willow wirkt wie ein Trampel und das liegt nicht an ihrer Konfektionsgröße, sondern an ihrem Verhalten. Sie bemitleidet sich wo es nur geht, stürzt sich laut ihren Erzählung von einer Affaire in die nächste und ist am Ende immer noch einsam. Sie gibt zu, dass sie Beziehungsunfähig ist und glaubt, dass das der Grund ist, wieso sie in Daniel verliebt ist, denn sie weiß, dass der ihre Liebe niemals erwidern wird.
Obwohl man merkt, dass Willow in ihrer Firma sehr wichtig ist, wenn nicht sogar die wichtigste Person nach der Chefin Victoria, lässt sie sich von ihr wie eine Sklavin behandeln und sich sogar vorschreiben wen sie bei sich zuhause schlafen lassen muss.
Ihre beste Freundin ist ihre Schwester Holly. Wenn die Frauen zusammen sind, sind sie eins, doch so oft sehen sie sich leider nicht. Zu ihrer Mutter hat sie einen sehr schlechten Kontakt und da ist wieder der Punkt gewesen, an dem ich Willow nicht verstand. Sie hasst und liebt ihre Mutter gleichzeitig. Sie hält sich fern von ihr und vermisst sie.
Fast schon witzig wurde es, als Willow verträumt in einer Seitengasse landet und ein paar "Zauberschuhe" in einem Laden kauft. Da habe ich mich dann gefragt, ob die Autorin es diesmal mit einem Märchen versucht. Willows Leben scheint sich Schlag auf Schlag zu ändern und sie ist immer verwirrter, wird aber auch selbstsicherer.
Bis dahin klingt alles wie oberflächliche Lektüre, als hätte ich zu "Chick lit" gegriffen.
Erst später im Buch scheint alles einen Sinn zu ergeben und von da an ändert sich auch meine Einstellung zu Willow.
Man erfährt Dinge aus der Vergangenheit die dieses Buch dann doch gefühlvoller und trauriger machen.
Meiner Meinung nach wurde damit viel zu lange gewartet.
Meine Lieblingsprotagonisten: Der tollpatschige Steuerberater James, der schnucklige Sam und die kleine Chloe (um diese Protas kennenzulernen, müsst ihr das Buch selbst lesen)

Fazit:
"Wolken wegschieben" wirkt am Anfang wie ein ziemlich oberflächlicher Roman. Ich konnte mit Willow nichts anfangen, denn sie scheint in Selbstmitleid zu zerfließen und erst nach der ersten Hälfte wurde es besser und am Ende sogar richtig gut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Geschichte mit einem großen Aber!

0

INHALT
Willow ist Ende Dreißig. Single. Keine Kinder.
Sie hat ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen, aber eigentlich stehen die Männer drauf. Seit Jahren ist sie in ihren besten Freund verknallt, der aber ...

INHALT
Willow ist Ende Dreißig. Single. Keine Kinder.
Sie hat ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen, aber eigentlich stehen die Männer drauf. Seit Jahren ist sie in ihren besten Freund verknallt, der aber nur heiße und vor allem dünne Models datet. Und dann gibt es da noch ihren Job in einer Agentur, in welcher ihre Chefin sie fast schon wie eine Sklavin hält. Irgendwie läuft seit einiger Zeit alles ziemlich schief. Als sich dann einige Umstände ergeben und überschneiden, liegt es an Willow das Beste daraus zu machen und unter Glanz und Gloria, wie ein Phönix aus der Asche, aufzuerstehen.


MEINUNG
Nachdem ich letztens erst „Einfach unvergesslich“ von Rowan Coleman gelesen habe und mich das schlicht umgehauen hat, war für mich klar, dass „Wolken wegschieben“ das nächste Buch von ihr auf meiner Leseliste wird. Gesagt, getan.

Und „Wolken wegschieben“ hat wieder eine sehr besondere und auch familiäre Geschichte im Hintergrund. Mit dem leichten Schreibstil, der doch sehr gefühlvoll den Leser in die Handlung miteinspinnt, bekommt man einen sauberen und lockeren Start ins Buch.

Man begegnet der Protagonistin Willow, die dem Durchschnittsweib in Art, Unperfektion und Konfektionsgröße eher gleicht. Das ist für die eine oder andere Leserin direkt ein Pluspunkt. Wie viele gutaussehende, aber unscheinbare Protagonistinnen, dafür rank und schlanke Ladies gibt es in der Buchwelt? Richtig. Genug. Oder man tendiert zum schlankeren Bild der Frau. Aber klar deklarierte markante, eher moppelige Charaktere sind die Seltenheit. Willow macht keinen Hehl aus ihrem wackeligen Selbstbewusstsein. Sie weiß, dass sie zu viel auf den Rippen hat und kommuniziert das so mit ihrer Umwelt. Und doch bekommt sie das „Was wäre wenn“ wunderbar von ihrer Zwillingsschwester vorgelebt, die rank und schlank ist. Trotz zweier Kinder, die sie hat. Auch wenn es Willow versteht, sich regelmäßig in Selbstzweifeln zu suhlen, hat sie einen Humor dafür entwickelt, in Situationen, im Alltag damit umzugehen. Ja, sogar damit zu spielen. Das finde ich gut. Sie nimmt sich nicht bierernst. Das erklärt den Erfolg bei der männlichen Schöpfung.

Dieser Humor von Willow trägt den Leser auch durchs Buch. Schnell entwickeln sich Zufälle und Begebenheiten für sie, die sie nötigen, aus ihrer Unsicherheit herauszutreten. Die ihr auf zauberhafte Art und Weise ein Selbstbewusstsein verleihen, von dem sie glaubte, dass es nicht möglich ist. Ich möchte an der Stelle so wenig wie möglich von der Geschichte erwähnen. Es sei aber gesagt, dass sich Willow Personen und Geistern aus der Vergangenheit stellen muss. Das erklärt den Titel und macht den Reiz der Geschichte überhaupt aus.

Mir hat ebenso immer wieder das Zusammenspiel von den Charakteren im Buch gefallen. Besonders Chloe, die Ex-Stieftochter von Willow hatte es sehr besonderes, keckes und doch sehr reifes für ihr Alter. Dazu der Humor und die Dialoge. Das sind elementare und wichtige Grundsteine in diesem Roman. Das sind die Sachen, die Rowan Coleman kann und an den richtigen Stellen einsetzt, um zum Beispiel bittersüße Szenen zu meistern. An diesen Stellen fahren die Gefühle Achterbahn und Coleman fesselt den Leser ans Buch.

Allerdings muss ich jetzt zu dem Punkt kommen, wo ich erklären möchte, warum das Buch trotz alldem nicht an meine Hoffnungen und Erwartungen herankommt.

Irgendwann im Laufe der Geschichte, dachte ich mir bei den Handlungen, den Dialogen und Persönlichkeiten im Buch, und einer gewissen Darstellung von zwei oder drei Gegenständen, dass es zu sehr Chick-Lit, typisch Frauenroman, ist. Dass es trotz des liebevollen Schreibstils und einer gewissen Tragik, zu Happy-Hippo-Yeah-Yeah-mäßig war. Und das volle Ausmaß der Tragik so gebündelt und plötzlich gegen Ende erst aufploppte. Ich fand das nicht vollkommen bescheuert, aber ich fand es schade, dass man diese weichen, sehr zerbrechlichen Momente nicht schon eher in die Geschichte einstreuen konnte. Obwohl es immer um Willow und etwas in ihrem Leben geht, wirkte es auf mich, als wären es zwei unterschiedliche Leben und Personen, die plötzlich miteinander kollidieren. Und das auf sehr unhomogene Art.


FAZIT
Insgesamt empfand ich „Wolken wegschieben“ von Rowan Coleman als amüsante, leichte Lektüre, die man Zwischendurch oder im Urlaub super nebenher lesen kann. Es hat einige wirklich gute Momente, die das Herz berühren, einem ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert und für Fans von Coleman ist das ein Must-Read! Ganz klar! Allerdings konnte das Buch nicht an meine eigenen Erwartungen in Bezug auf Emotionen und Umsetzung anschließen und ich bin deswegen etwas enttäuscht.