Was für ein Krimi!
MaschenmordEin richtiger Wohlfühlkrimi ist Leonie Kramer (Pseudonym) mit dem Buch "Maschenmord" gelungen.
Tim Wallenstein staunt nicht schlecht, als er als neuer Kommissar in der bayerischen Provinz gleich einen ...
Ein richtiger Wohlfühlkrimi ist Leonie Kramer (Pseudonym) mit dem Buch "Maschenmord" gelungen.
Tim Wallenstein staunt nicht schlecht, als er als neuer Kommissar in der bayerischen Provinz gleich einen Mord vorfindet - ausgerechnet in der Wolllust. Was er anfangs für ein Bordell hält, entpuppt sich schnell als Wollladen von Ariadne Schäfer, die Unterstützung des MKHCs hat. Schnell machen sich die Frauen des Madlfinger Krimi- und Handarbeitsclubs Gedanken darüber, wer denn die Mordwaffe gestrickt haben könnte und organisieren eine unauffällige Beobachtung des Tatortes. Währenddessen ermittelt Tim Wallenstein in alle Richtungen, da es durchaus sein kann, dass das Mordopfer gar nicht das eigentliche Opfer war. Doch dann geschieht ein weiterer Mord...
Meine Meinung
Das Lesen dieses Buches hat mir sehr großen Spaß gemacht. Nicht nur die Krimihandlung hat mich in den Bann gezogen, sondern auch das Thema "Stricken". Die Wortspiele dazu habe ich geliebt wie auch den ganzen Schreibstil.
Dass das Buch nicht nur in blauen Land bei Murnau spielt, sondern auch in Island, hat für mich einen ganz besonderen Reiz gehabt, da der Blick nicht nur auf das dörfliche Landleben und damit verbundene Klischees geht, sondern über den Tellerrand hinaus.
Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Tim ist zurückhaltend, aber aufmerksam. An einem Trauma aus seiner Zeit vor Madlfing hat er stark zu knabbern.
Als besondere Dreingabe gibt es am Ende des Buches die Strickanleitung für die Mordwaffe - so was habe ich auch noch nicht erlebt, nicht dass ich das Lacetuch für einen Mord verwenden würde.
Für alle, die Lesen, Stricken und Rätseln verbinden wollen, ist das Buch genau das Richtige. Für mich ist das Buch ein Lesehighlight.