Es liegt nicht an dir, es liegt an mir...
Der mexikanische FluchAls ich das Buch zum allerersten Mal in den Buchhandlung gesehen habe, hat es mich sofort angezogen. Die Farben und auch die Muster auf dem Cover finde ich einfach wunderschön und auch der Klappentext ...
Als ich das Buch zum allerersten Mal in den Buchhandlung gesehen habe, hat es mich sofort angezogen. Die Farben und auch die Muster auf dem Cover finde ich einfach wunderschön und auch der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich liebe Mysteryelemente und komme auch mit Thrillern sehr gut klar, deshalb dachte ich, ich wage mich mal in das Horrorgenre.
Angefangen hat das Buch ausgesprochen gut. Wir lernen Noemi kennen, die im Austausch für ihr Wunschstudium für ihren Vater zu ihrer relativ neu verheirateten Cousine Catalina fährt, denn diese hatte in der letzten Zeit seltsame, beunruhigende Briefe geschrieben. In dem alten Anwesen der neuen Familie angekommen, merkt Noemi jedoch schnell, dass sie die Situation unterschätzt hat...
Der Einstieg ist mir relativ leicht gefallen. Das Buch ist sofort sehr stark atmosphärisch, was sicherlich an dem detaillreichen und etwas schweren Schreibstil liegt. Das dunkle, düstere, teils fast schon eklige Herrenhaus und das seltsame Verhalten seiner Bewohner hat mir eine Gänsehaut auf die Arme gezaubert, auch wenn eigentlich anfangs noch nicht wirklich viel passiert.
Noemi war mir tatsächlich ebenfalls schnell sympathisch. Sie wirkt selbstbewusst, klug, emanzipiert, ehrlich und zielstrebig - alles Eigenschaften, die ich generell mag und die eine Protagonistin in meinen Augen sympathischer machen. So mochte ich sowohl ihr Gespräch mit ihrem Vater, als auch ihre Reise und Ankunft bei den Doyles. Eigentlich alles sehr gute Vorraussetzungen, oder? Ja, absolut. Ich hatte ein leichtes Unwohnlgefühl beim Lesen bzw. Angst um Noemi, aber das sind schließlich genau die Emotionen, die man sich von einem Horrorbuch wünscht, oder? Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, aber plötzlich kippte dieses fesselnde, aber gute Gefühl um in ein sehr ungutes. Ich habe mich schließlich dazu entschieden die Triggerwarnungen zu lesen - etwas, was ich nur sehr selten mache, weil ich mit den meisten Themen gut klar komme, auch in Mysters, Thrillern oder heftigeren Handlungen. Meine Suche ergab folgendes: Racism, Eugenics, Murder, Cannibalism, Suicide, Attempted Sexual Assault, Incest, Drugging, Body Horror. Ehrlich gesagt war ich schon bei Kannibalismus raus - das ruft leider Gefühle in mir hervor, die ich nicht wecken möchte.
Und trotzdem: Eigentlich war bei Seite 200 doch noch nichts passiert, was mich wirklich erschreckt haben könnte? Es wurde Einiges angedeutet, der großteil blieb aber im Dunklen, Noemi hat ansonsten eigentlich nur einige Gespräche geführt. Ich habe dann nochmal versucht weiterzulesen, musste das Buch aber schließlich abbrechen, weil es mir einfach nicht gut mit der Geschichte ging. Ich kann es rational nicht ganz begründen, ich hoffe diese Erkkärungen reichen :)
FAZIT:
Es liegt an mir, nicht an dir - das war bei diesem Buch tatsächlich der Fall. ich habe es kurz nach Seite 200 abgebrochen, was an einem persönlichen Gefühl und den Triggerwarnungen lag, allerdings nicht direkt am Buch selbst.
Da ich hier eine Bewertung abgeben muss, bekommt das Buch 5 Sterne.