Eine Gefühlswelt in Romanform
"Ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche immer noch herauszufinden, die das eigentlich sein kann."
- Dieser simple Satz, gepostet von einer Freundesfreundin auf Facebook, hat mich dazu verleitet ...
"Ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche immer noch herauszufinden, die das eigentlich sein kann."
- Dieser simple Satz, gepostet von einer Freundesfreundin auf Facebook, hat mich dazu verleitet das Buch unbedingt lesen zu wollen.
Er allein stellt schon so gut dar, wie man sich als Teenager fühlen kann. Unterwegs auf einer permanenten Achterbahn der Gefühle mit den besten Freunden überhaupt einerseits und niemandem, der einen versteht, andererseits. Man wird in die Welt geschmissen und am Ende soll ein Mensch da stehen, der irgendwie in dieser Gesellschaft funktioniert.
Auch Charlie fragt sich, wie das gehen soll. Er ist irgendwie anders als die anderen, will irgendwie nicht ins Gesamtbild passen und gehört trotzdem auf einmal irgendwie dazu.
Als Leser erleben wir Charlie als Autor diverser Briefe, die er an einen unbekannten Freund schreibt, dem er sich anvertraut. Darüber, wie er die Highschool erlebt, die erste Liebe, die ersten Partys und wie es ist, wenn man Freunde finden muss, obwohl man schon immer ein wenig anders war.
Charlie ist ein Protagonist, den man nicht ab der ersten Seite zu 100% versteht, mit dem man sich aber trotzdem auf die eine oder andere Weise identifizieren kann. Durch den Roman hindurch erfährt man immer mehr über sein Leben, seine Freunde und seine Familie und beginnt die Puzzleteile zusammenzusetzen, die Charlie zu der Person machen, die er ist.
Dieser Roman geht ans Herz! Man kann ihm mit Anfang 20 noch mindestens genauso viel abgewinnen, wie mit 15. Er steckt voller wunderschön formulierter Wahrheiten und Gefühle und nach der Lektüre war ich es auch: Glücklich und traurig zugleich - und heute weiß ich vielleicht ein bisschen besser, wie das eigentlich sein kann.