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Veröffentlicht am 29.11.2022

Allein im Museum...

Vogelwelten
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Klappentext:

„Ein spannender Streifzug durch die Vogelsammlungen von Naturkundemuseen



Überall schrumpft die Zahl der Pflanzen und Tiere bedrohlich, doch es gibt ganz unerwartete Orte großen Artenreichtums: ...

Klappentext:

„Ein spannender Streifzug durch die Vogelsammlungen von Naturkundemuseen



Überall schrumpft die Zahl der Pflanzen und Tiere bedrohlich, doch es gibt ganz unerwartete Orte großen Artenreichtums: die Naturkundemuseen. Sie dienen als Archive der biologischen Vielfalt und sind mit tausenden existierender oder bereits ausgestorbener Spezies einzigartige Schatzkammern mit hohem Wert für Wissenschaft und Forschung. Der Wildlife-Fotograf Klaus Nigge und der Ornithologe Karl Schulze-Hagen stellen in diesem Band fünf berühmte Vogelsammlungen in Deutschland und Österreich vor, laden zu einer ungewöhnlichen Exkursion in die Welt der Vogelkunde ein und erzählen in Bild und Text kuriose Geschichten von einzigartigen wie auch besonders schrägen Vögeln.



Ein Blick hinter die Kulissen der ornithologischen Forschung



Die im Buch vorgestellten Museen – das Naturkundemuseum Berlin, das Naturhistorische Museum Wien, das Museum Koenig in Bonn, das Senckenberg Museum in Frankfurt und das Naumann-Museum in Köthen – beherbergen weit mehr als eine Million vogelkundliche Objekte. In den Sammlungen der Museen schlummern Schätze, die für die Wissenschaft einen unermesslichen Wert haben, von denen aber nur wenige der Öffentlichkeit zugänglich sind. In dieser einmaligen Dokumentation öffnen sich die Türen der wissenschaftlichen Sammlungen für alle, die sich für Natur, Fotografie, Biologie, Geschichte und Wissenschaft interessieren. Einzigartige Fotografien von präparierten Vögeln, bunten Eiern, Nestern in jeglichen Formen, sowie Skeletten und Federn in allen Größen bringen die faszinierende Vielfältigkeit und Schönheit der Vogelwelt zum Ausdruck…..“



Die längst vergessene Schönheit der Welt erfährt man in den Museen. Genau so ist es auch hier einerseits hier. In diesem Buch taucht der Leser u.a. in das Naturkundemuseum Berlin uvm. ab und darf in gewisser Art außerhalb der regulären Öffnungszeiten dort stöbern. Die Museen bieten ein schier unerschöpfliches Wissen sowie einen gewissen Reichtum auf Grund ihrer Sammlungen. Diese Sammlungen sind einerseits Zeitzeugnis aber eben auch Forschungsobjekte. Genau um die Forschung geht es hier ganz besonders. Einerseits sieht der Leser/Besucher die außergewöhnliche Vielfalt und erliest dann den Lebensraum der dort ausgestellten Tiere und schnell steht fest: Die Welt war/ ist eine Art Schatzkammer für die Ornithologie. Warum dieses Buch besonders ist? Einige Exemplare werden extrem selten der Öffentlichkeit gezeigt und somit ist es wahrlich etwas besonderes diese Bilder hier bestaunen zu dürfen.

Optik und Haptik sind sehr hochwertig vom Verlag gestaltet. Der feste Einband und das recht große Format sind bestens gewählt um Bild und Text gekonnt zu zeigen. Die Bilder sind von großer Brillanz und man muss schon zwei Mal hinschauen ob es sich hier wirklich um präparierte Tiere handelt. Ich vergebe 4 von 5 Sterne für diesen besonderen Einblick.

Veröffentlicht am 21.11.2022

Schreibers ganz persönliche Highlights für Dubai

Nice to meet you, Dubai!
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Klappentext:

„Dubai strebt nach immer neuen Rekorden und nie da gewesener Opulenz, nach höher, schneller, weiter. Doch gibt es im Schatten der höchsten Gebäude überhaupt, jenseits der schimmernden Infinity-Pools ...

Klappentext:

„Dubai strebt nach immer neuen Rekorden und nie da gewesener Opulenz, nach höher, schneller, weiter. Doch gibt es im Schatten der höchsten Gebäude überhaupt, jenseits der schimmernden Infinity-Pools und der glitzernden Shoppingtempel noch eine andere Welt, die einen vergessen lässt, dass man in einer der Megametropolen unserer Zeit ist?
Constantin Schreiber, „Tagesschau“-Sprecher, Journalist, Autor und ehemaliger Dubai-Korrespondent, nimmt uns mit auf Streifzüge zu seinen Lieblingsorten dieser faszinierenden Stadt, an denen man das luxuriöse und maßlose, aber auch das traditionelle und historische Dubai entdecken kann – und vor allem: offenherzigen Menschen begegnet.“



Haben Sie gewusst das Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber fließend arabisch spricht? Das er lange Zeit Dubai-Korrespondent war wissen so einige und genau das hat ihn inspiriert bei dieser Buchreihe mitzumachen. Schreiber stellt uns das Dubai vor, welches er über lange Zeit kennenlernen durfte. Er ist dabei offen und ehrlich. Er spricht auch Themen an, die die Einheimischen Dubais mit Sicherheit nicht gerne laut hören. Er nimmt uns mit in die riesigen Shopping-Malls und auch in besondere Hotels. Was aber mich meistens fasziniert hat war der Einblick in das historische Dubai. Das lässt doch staunen! Das sieht man eben den Vergleich der Zeiten gewaltig. Neben Sehenswürdigkeiten zeigt er uns auch kulinarische Delikatessen auf, gibt Tipps wo man gut einen Cocktail trinken kann und wo man mit Einheimischen und dem Rest der Welt so in Kontakt kommt. Die Reisereportage ist neben Texten auch gespickt mit Fotos und Karten. Alles in allem lesenswert! 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.11.2022

Wunderwelt Natur

Welt der Wunder
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Klappentext:

„In ihrer Jugend nannte Aimee Nezhukumatathil viele Orte ihr Zuhause: das Gelände einer psychiatrischen Anstalt in Kansas, wo ihre philippinische Mutter als Ärztin tätig war; der offene Himmel ...

Klappentext:

„In ihrer Jugend nannte Aimee Nezhukumatathil viele Orte ihr Zuhause: das Gelände einer psychiatrischen Anstalt in Kansas, wo ihre philippinische Mutter als Ärztin tätig war; der offene Himmel und die hohen Berge von Arizona, wo sie mit ihrem indischstämmigen Vater wanderte; und die kühleren Gefilde im Westen von New York und Ohio. Aber ganz gleich, wohin sie durch die vielen Umzüge ihrer Familie verpflanzt wurde – ganz gleich, wie neu, befremdlich oder sogar unangenehm der Ort oder die Landschaft war –, sie konnte sich immer an die wilden und lustigen Kreaturen unserer Welt wenden, um sich zu erden. In einer fantastischen Mischung aus Nature Writing und Memoir erzählt Aimee Nezhukumatathil von der Liebe zur Natur, von Unterstützung durch Pflanzen und Tiere in Zeiten großer Ungewissheit – und von der Kraft der Imagination.



Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen“



Optisch und auch haptisch erwartet den Leser hier ein wahrlich schönes und stimmiges Buch. Autorin Aimee Nezhukumatathil gibt dem Leser hier mal einen anderen, einen feinen und emotionalen Einblick in die Welt der Natur. In 28 Kapiteln beschreibt sie was kreucht und fleucht und was wächst und spriest und warum. Ja, sie erzählt tatsächlich von der Liebe der Natur und wie sich Pflanzen und Tiere miteinander verbinden und wahre Konzerne gründen. Alles hat seine Bestimmung und genau darauf will Nezhukumatathil hinaus. Schlussendlich ist dieses Buch aber etwas mehr als nur Sachbuch über Pflanzen und Tiere, es ist auch ein wenig Biografie der Autorin. Sie beschreibt von ihren Reisen und von ihren wohnlichen Veränderungen. Sie beobachtet ihre Umgebung an ihrem neuen Wohnort sehr genau und beschreibt dann ihre Erfahrungen damit. Mit ihr selbst hat diese Beobachtung sehr viel gemacht: sie hat ihr gezeigt das alles sich überall anpassen kann wenn man sich darauf einlässt. Das ist ihre persönliche Erkenntnis. Mein Fazit: So ganz kann ich der Autorin nicht immer zustimmen, denn ein Eisbär wird sich kaum an der Nordsee-Küste wohlfühlen. Dennoch sind ihre Beschreibungen und Erkenntnisse lesenswert. Diese zu bewerten wäre nich richtig, denn es sind ihre ganz persönliche Sichtweisen.

Viel „neues“ Wissen wird der Naturfreund hier nicht auffinden, denn die Porträts der Pflanzen und Tiere sind überall in anderer Literatur zu finden.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.11.2022

4 Sterne

Wie der Vogel wohnt
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Klappentext:

„Nach einem langen Winter der gemeinsamen Migration und des friedlichen Zusammenlebens beginnen Vögel in den ersten Frühlingstagen plötzlich mit aller Kraft zu singen und erschaffen einen ...

Klappentext:

„Nach einem langen Winter der gemeinsamen Migration und des friedlichen Zusammenlebens beginnen Vögel in den ersten Frühlingstagen plötzlich mit aller Kraft zu singen und erschaffen einen eindrucksvollen audiophonen Raum. Sie werden zu Konkurrenten, können die Anwesenheit anderer nicht ertragen und fangen an, sie zu bedrohen und anzugreifen, wenn sie eine Grenze überschreiten, die für den Menschen unsichtbar ist. Was verbirgt sich dahinter? Ein Spiel, die Balz oder eine Form von Territorialität? Oder ist alles doch nur Show? Die belgische Wissenschaftsphilosophin untersucht mit liebevollem Blick die Art und Weise, wie Vögel ihre Welten konstruieren, und Ornithologen versuchen, sie zu verstehen. Sie nimmt Vögel wie Ornithologen genau unter die Lupe und indem sie beide in einem gemeinsamen Raum beobachtet, öffnet sie uns die Augen für die vielfältigen Welten und Existenzweisen auf unserem Planeten, den der Mensch sich mit Vögeln und anderen Arten teilt.“



Autorin und Wissenschaftsphilosophin Vinciane Despret nimmt uns hier mit in die Welt der Vögel. Sie beschreibt in ihrem hier vorliegenden Buch die Lebensumstände und Entwicklungen in der Welt der Ornithologie. Sie versucht auf verständliche aber dennoch professionelle Weise das Verhalten der Vögel zu beschreiben und fragt dabei immer nach dem „Warum?“. Warum balzen die Vögel? Weshalb werden sie ab einem gewissen Punkt zu Konkurrenten? Schnell wird deutlich: egal ob Vogel oder Mensch - haben wir doch alle die selben Probleme.

Zugegeben, wer sich in derBuchwelt durch diese Thematik bereits durchgelesen hat, wird hier nichts Neues finden, außer eben eine nette, weitere Stimme die die gleichen Dinge gesehen hat, wie andere Forscher bereits auch. Deshalb lautet mein Fazit: ein weiteres nettes Buch zu diesem Thema aber keine Offenbarung oder gar neue Erkenntnisse. 4 von 5 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 06.11.2022

Elektra, Tochter des Königs von Mykene

Elektra, die hell Leuchtende
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Klappentext:

„Sehnsüchtig wartet Elektra, Prinzessin von Mykene, auf die Rückkehr ihres Vaters Agamemnon. Nur von ihm hat sie Zuneigung erfahren. Seit er in den trojanischen Krieg zog, leidet sie unter ...

Klappentext:

„Sehnsüchtig wartet Elektra, Prinzessin von Mykene, auf die Rückkehr ihres Vaters Agamemnon. Nur von ihm hat sie Zuneigung erfahren. Seit er in den trojanischen Krieg zog, leidet sie unter ihrer Mutter, Klytaimnestra. Die liebte ihren Mann, bis er für sein Kriegsglück ihre älteste Tochter Iphigenie opferte. Bei seiner Rückkehr bringt Agamemnon als Beute die Priesterin Kassandra mit. Sie kann vorhersehen, welche Tragödie den Mykenern bevorsteht, aber niemand glaubt ihr. Die Schicksale der drei Frauen – Elektra, Klytaimnestra, Kassandra – sind durch die Launen der Götter und die Untaten der Männer unentrinnbar verbunden. Elektra jedoch beginnt, sich aufzulehnen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Auf dem Weg zur Selbstbestimmung muss sie die Götter herausfordern.“



Autorin Jennifer Saint beschreibt in ihrem aktuellen Buch die Geschichte von „Elektra“. In der griechischen Mythologie trägt sie eine besondere und vielseitige Geschichte. Diese wird von Saint eben aus der Sicht Elektras erzählt. Saint verknüpft hier Geschichte mit einer verständlichen Sprache und lässt alte Figuren zu Wort kommen. Die Sichtweisen ändern sich immer wieder zwischen Elektra selbst, Klytaimnestra und Kassandra. Man muss schon genau lesen um nicht den roten Faden zu verlieren, aber ich kann klar sagen, Saint nimmt mich jedes Mal mit ihren Worten und mit ihrer Art gefangen in der Mythologie. Man erlebt die Figuren als eben greifbare Figuren und nicht als Mythos. Man meint hier eine vertrackte Familiengeschichte zu lesen (was sie ja auch war) und nich irgendwelche trockenen Erzählungen aus dem Geschichtsunterricht. Jennifer Saint hat auch hier wieder ein feines Händchen bewiesen Geschichte erzählbar zu machen! Ich freue mich defintiv auf mehr aus ihrer Feder! 4 von 5 Sterne