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Veröffentlicht am 29.11.2022

Einfach Backen für Jedermann

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
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Das Cover hat durch den gerissenen Bildrand etwas nostalgisches an sich. Bei der Farbe und dem Streifen, der unter dem Etikett mit dem Titel verschwindet, musste ich direkt an eine bekannte deutsche Backzutaten ...

Das Cover hat durch den gerissenen Bildrand etwas nostalgisches an sich. Bei der Farbe und dem Streifen, der unter dem Etikett mit dem Titel verschwindet, musste ich direkt an eine bekannte deutsche Backzutaten Marke denken. Diese Association ist vermutlich gewollt. Ganz vorne steht eine Frau im Kleid, die ihren Hut festhält, während sie quasi im Gehen begriffen ist. Für mich passt das Cover ganz gut zur Geschichte.

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur von Eva-Maria Bast ist der Auftakt der Backdynastie Buchreihe. Das Hörbuch wurde von Regine Lange eingesprochen. Sie sorgt mit ihrer Stimme für das passende Flair. Ich fühlte mich sofort in der Zeit zurückversetzt.

Ich durfte Josephine und ihren Mann Carl zu ihren Anfängen begleitet. Die Geschichte startet 1876 in Hamburg mit einem Jugendlichen Carl, der voller Träume steckt. Während seiner Wanderjahre lernt er seine spätere Frau kennen, die ihn in allen Lebenslagen unterstützt.

Beim Zuhören musste ich immer wieder etwas schmunzeln. Ich konnte mir Carl in seiner Apotheke beim Experimentieren sehr gut vorstellen. Ich hatte sofort meine erste Apotheke vor Augen, in der ich ein paar Wochen arbeiten durfte. Sie müsste aus der gleichen Zeit stammen, in der die Geschichte spielt. Fasziniert habe ich die Entwicklung zum Backpulver verfolgt. Zu gerne hätte ich Mäuschen gespielt.

Backst du gerne? Wolltest du schon immer mal wissen, wie es zum Backpulver und später auch zum Vanillepuddingpulver kam? Dann höre in das erste Buch der Backdynastie herein. Hier erfährst du einiges über die Entwicklung und die ersten Verkäufe vom Backpulver an die gewöhnliche Hausfrau. Ganz nach dem Werbespruch: „Mit Backtriebmittel schmeckt der Kuchen genauso gut wie beim Bäcker“.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Frau Appeldorn ermittelt

Frau Appeldorn und der tote Maler
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Auf dem Cover sieht man eine Staffelei mit einem Bild, auf dem der Titel des Buches geschrieben steht. Oben auf der Staffelei hängt ein roter Sommerhut. Im Hintergrund ist eine Tapete mit dezentem Muster ...

Auf dem Cover sieht man eine Staffelei mit einem Bild, auf dem der Titel des Buches geschrieben steht. Oben auf der Staffelei hängt ein roter Sommerhut. Im Hintergrund ist eine Tapete mit dezentem Muster zu sehen. Das Cover greift sehr schön Elemente der Geschichte auf und passt damit perfekt zum Buch.

Frau Appeldorn und der Tote Maler ist der neue humorvolle Krimi von Vera Nentwich. In den Hauptrollen Mareike Appeldorn und ihr Nachbar Alican Büyüktürk. Wobei letzterer unfreiwillig eine wichtige Rolle im Verlauf des Romans spielt.

Frau Appeldorn ist eine gewissenhafte ältere Dame. Die zuletzt als Chefsekretärin gearbeitet hat und nun versucht im Ruhestand anzukommen. Ihr Nachbar Herr Büyüktürk ist ihr immer wieder ein Dorn im Auge, weil er sein Auto einfach immer im Weg parkt. Dieser Aspekt sorgt für die ein oder andere Situation, die zum Schmunzeln einlädt.

Wie dem Titel schon zu entnehmen ist, spielt der Kriminalfall in der Künstlerszene. Am Ende vom Tag des offenen Ateliers gibt es eine Leiche. Doch keiner will etwas gesehen haben. Spannend fand ich hier im Vorfeld die Beschreibung der einzelnen Künstler und was sie in ihrem jeweiligen Atelier so trieben. Hier war von Metallarbeiten über Engelsfiguren bis hin zu abstrakten Klebeband Bildern alles dabei. Mit der nötigen Vorstellungskraft hatte ich die Kunstwerke direkt vor Augen und konnte mit der Protagonisten durch die Ateliers streifen.

Die Ermittlung lief für mich sehr logisch ab und sparte nicht an der nötigen Situationskomik. Man muss Frau Appeldorn und ihren Nachbarn einfach lieben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, den beiden bei einem weiteren Fall über die Schultern zu schauen. Ich habe beim Lesen herzhaft gelacht und hatte ähnlich wie die Protagonistin so meine Schwierigkeiten bei der Aussprache von Büyüktürk. Dieses ungleiche Paar war einfach nur herzallerliebst.

Wenn du Lust hast auf einen unterhaltsamen und humorvollen Kriminalroman, dann bist du hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Ein Dorf im Weihnachtszauber

Sternschnuppenfunkeln
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Auf dem Cover fielen mir sofort die unterschiedlichen Schriftformen auf. Der Titel ist im Prinzip aus zwei Wörtern zusammengesetzt, was durch die Verwendung der unterschiedlichen Handlettering Alphabete ...

Auf dem Cover fielen mir sofort die unterschiedlichen Schriftformen auf. Der Titel ist im Prinzip aus zwei Wörtern zusammengesetzt, was durch die Verwendung der unterschiedlichen Handlettering Alphabete deutlich wird. Während die Sternschnuppe in einer schönen geschwungenen Schrift mit Schatten zu sehen ist, folgt das Funkeln in schmalen Großbuchstaben mit schnörkeligen Serifen. Dahinter verbirgt sich eine winterliche Szene, die perfekt zum Hörbuch passt.

Sternschnuppenfunkeln von Sue Moorcroft verströmt sofort eine weihnachtliche Atmosphäre. Das Hörbuch wurde von Mala Sommer eingesprochen, die dem Ganzen den passenden Rahmen gibt. Mit ihrer Stimme sorgt sie für eine gute Unterscheidung der einzelnen Figuren. Ich konnte so die zwölfeinhalb Stunden einfach genießen und mich auf Weihnachten einstimmen.

Die winterliche Geschichte streift zum Teil sehr ernste Themen. So versteckt sich Laurels Schwester in ihrem eigenen Haus, weil sie unter Agoraphobie leidet. Ihre Nichte setzt all ihre Energie in das dörfliche Kunstprojekt für Weihnachten und lässt dabei die Schule links liegen, da dort Mobbing für sie zum Problem geworden ist. Ein ganz ähnliches Problem und noch so vieles mehr scheint Laurel immer noch zu beschäftigen, so dass für sie die Rückkehr in ihre Heimat zu einem Spießrutenlauf wird. Auch ihre Jugendliebe Grady, dem sie bei erster Gelegenheit über den Weg läuft, kann nur bedingt ihre Sorgen und Nöte begreifen. Ob in dieser Konstellation ein schönes Weihnachtsfest möglich ist, steht in den Sternen.

Ich habe der Sprecherin gerne zugehört und die Entwicklung von Laurel und ihrem Umfeld verfolgt. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Durch die vielen Themen, die wie dunkle Wolken über Laurel hingen gab es viel zu erzählen, aber zum Teil wurde es nur angeschnitten. So wurde die Kinderlosigkeit und dessen Ursache von Laurel und auch Grady immer mal wieder erwähnt, aber dann einfach im Raum stehen gelassen. Ich kann die Empfindungen der beiden Protagonisten gut nachvollziehen, allerdings blieb es im oberflächlichen Bereich. Und so kam mir die plötzliche Schwangerschaft von der Ex-Freundin von Grady etwas zu konstruiert vor. Es wäre zwar die perfekte Lösung, aber ich hätte auf diese Szene gut verzichten können, da es einfach ein Hindernis zu viel im Geschehen war. Hier hätte ich mir die Beschränkung auf ein bis zwei tiefgründige Themen gewünscht, um denen entsprechend gerecht werden zu können. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Nicht desto trotz war es für mich eine gute Unterhaltung, die von der Sprecherin getragen wurde. Bei der winterlichen Beschreibung von Middledip hatte ich direkt ein beschauliches Dorf vor Augen und musste an die lebenden Adventskalender denken, die es hier zu Lande gibt. Bei den weihnachtlich gestalteten Fenstern des Kunstprojekts musste ich an die entsprechenden Adventsfenster im Dorf meiner Kindheit denken.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Winterzauber auf Juist

Winterzauber in den Dünen
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Auf dem Cover sieht man ein winterliches Bild am Wasser. Hinter den Dünen steht ein rotes Haus, das ebenso mit Schnee bedeckt ist wie die ganze Umgebung. Für mich passt dieses Bild sehr gut zur Geschichte ...

Auf dem Cover sieht man ein winterliches Bild am Wasser. Hinter den Dünen steht ein rotes Haus, das ebenso mit Schnee bedeckt ist wie die ganze Umgebung. Für mich passt dieses Bild sehr gut zur Geschichte und macht Lust auf einen winterlichen Roman.

Winterzauber in den Dünen von Felicitas Kind ist im Piper Verlag erschienen und entführte mich auf die Nordseeinsel Juist. Ich selbst kenne die ostfriesischen Inseln nur durch Romane und habe ich mich gefreut nun Juist näher kennenzulernen.

Die Geschichte wird von den Protagonisten Anja und Thomas aus der dritten Person erzählt. Anja zieht sich für eine Auszeit auf ihre Lieblingsinsel zurück. Sie leidet immer noch unter dem Verlust ihres Mannes und versucht auf Juist wieder etwas Lebensfreude zu finden. Thomas hingegen ist weit weg. Wobei er tatsächlich auch die ein oder anderen Schulferien auf Juist verbringt, dem sogenannten Töwerland.

Ich habe mich auf Juist und in der Geschichte sofort wohlgefühlt. Anja und Thomas sind beide Ende fünfzig und haben ihre ganz eigenen Erinnerungen an die Nordseeinsel. Beim Wechsel der Erzähler muss ich notgedrungen immer wieder die Insel verlassen. Während Thomas mich mit in seinen Alltag nimmt, lerne ich Anja nur in ihrer Urlaubsumgebung kennen. Fasziniert habe ich den Emailaustausch der zwei verfolgt. Und habe mich da ein wenig an meine Datingzeit erinnert, in der es geduldig warten hieß. So ergeht es den Protagonisten auch.

Ich habe die Geschichte sehr genossen, da sie eine gewisse Ruhe und Bodenständigkeit ausstrahlt. Und ganz viel winterliches Nordseeklima verströmt. Es gibt nichts schöneres als bei Schnee und Sturm am Meer spazieren zu gehen. Hast du Lust auf einen Kurzurlaub im Winter auf Juist, dann schnappe dir das Buch und lass dich in Gedanken aufs Töwerland entführen.

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Monsterchens großer Auftritt

The Masked Singer 1. Monsterchens großer Auftritt
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Beim ersten Blick auf das Cover musste ich sofort an die TV-Sendung von ProSieben denken. In der Mitte steht ein rosanes Wesen mit Mikrophon in der Hand. Das rosa Monsterchen, wie ich dem Titel entnehme, ...

Beim ersten Blick auf das Cover musste ich sofort an die TV-Sendung von ProSieben denken. In der Mitte steht ein rosanes Wesen mit Mikrophon in der Hand. Das rosa Monsterchen, wie ich dem Titel entnehme, steht im Scheinwerferlicht und scheint zu singen. Das Publikum bleibt im dunklen. Nur hier und da lassen sich ein paar Kokosnüsse mit Gesicht blicken. Was es damit auf sich hat kannst du im Buch erfahren.

The Masked Singer – Monsterchens grosser Auftritt von THiLO und illustriert von Vera Rehaag ist ein buntes Kinderbuch passend zur gleichnamigen TV-Sendung. Die Geschichte, die im migo Verlag erschienen ist, richtet sich an Kinder ab fünf Jahren. Und ist von der ersten Seite an kunterbunt gestaltet. Direkt mit dem Einband geht es los, dort werden alle wichtigen Figuren vorgestellt. So kann ich beim Vorlesen jeden einzelnen Charakter mit dem Kind durchgehen und auf den folgenden Seiten entsprechend die ein oder andere Figur suchen lassen.

Im Fokus der Geschichte steht Monsterchen. Ihr größter Traum ist es, Sängerin zu werden. So lässt sie keine Gelegenheit aus zu singen. Doch dabei steht ihr das Lampenfieber immer wieder im Weg. Wie sie ihre Angst vor Publikum besiegen kann, erfährst du im Buch. Nur soviel vorab, dabei bekommt sie Hilfe von ihrem besten Freund, dem Faultier. Hier wird sehr schön gezeigt, wie wichtig Freunde sind, und was diese alles für einen machen können.

Ich muss gestehen, ich habe noch keine Folge der Fernsehshow gesehen. Und kann daher keine Parallelen zur Sendung ziehen. Für mich ist es einfach ein süßes Kinderbuch zum Vorlesen über Freundschaft und Mut seine Ängste zu überwinden. Das Buch besticht durch seine bunten Illustrationen, die den Text sehr schön in Szene setzen. Jedes Kapitel wird durch eine schön gestaltete Doppelseite eingeleitet. Auf der einen Seite befindet sich jeweils ein bunter Kreis mit einem passendem Symbol zum Kapitel darin und auf der anderen Seite steht die Kapitelüberschrift.

Ob ich es nun gut finde, dass ein Buch für Kinder ab 5 Jahren passend zu einer TV-Show geschrieben wurde, die sich eher an ein älteres Publikum richtet sei dahin gestellt. Das Kinderbuch für sich ist ein süßes Werk mit einer tollen Geschichte über Freundschaft und die Liebe zum Gesang. Und es lässt sich auch ganz ohne Fernsehen einfach genießen.

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