Wird dem Hype und dem Fantasygenre nicht gerecht.
Iron Flame – FlammengeküsstLangatmig, kein Worldbuilding, viel Drama, keine große Charakterentwicklung
Es ist mehr Liebesroman als Fantasy. Wer eine dramatische Liebesgeschichte mit Spicy-Scenes lesen möchte, kommt hier voll auf ...
Langatmig, kein Worldbuilding, viel Drama, keine große Charakterentwicklung
Es ist mehr Liebesroman als Fantasy. Wer eine dramatische Liebesgeschichte mit Spicy-Scenes lesen möchte, kommt hier voll auf die Kosten.
Worldbuilding
Während des gesamten Buches schien dieser wichtige Aspekt fast komplett zu fehlen. Die Charaktere springen gehetzt von Szene zu Szene und tappen oft in dunklen Räumen sowie Settings herum. (Beschreibungen sind oft unvollständig oder fehlen). Der Fokus lag nur auf den Charakteren, die Welt drumherum wirkt völlig unwichtig.
Handlung
Die knapp 1000 Seiten, oder auch ca. 33h Hörvergnügen, hätte man locker auf mindestens die Hälfte verkürzen können, da wir uns stetig im Kreis drehen und nicht viel passiert. Sobald eine Szene endlich interessant wird, durchbricht man die Spannung direkt mit Violets unpassenden, egoistischen und aufmerksamkeitssuchenden Gedanken. Nicht zu vergessen die Schwärmereien von Xaden. Alles bis auf die Liebesbeziehung von Violet und Xaden wirkt nebensächlich und komplett unwichtig. Szenenwechsel sind oft viel zu schnell oder zu abrupt, sodass man nicht ganz mitbekommt, was gerade passiert.
Charaktere
Violet und auch Xaden sind unreife, hitzköpfige und ICH-bezogene Menschen. Es werden viele Nebencharaktere eingeführt, die allerdings sehr flach wirken oder nur auftauchen, wenn man sie gerade wieder benötigt. Oft wirken sie zu unwichtig, weil sie in der nächsten Szene keine große Rolle mehr spielen.
Violets Verhalten ist widersprüchlich und unlogisch, betrachtet man ihre Stellung sowie mögliche Konsequenzen. Sie stellt Ansprüche und Anforderungen an andere, hält sich jedoch selbst nicht dran. Sobald es um Xaden oder logische Entscheidungen geht, wirft sie jegliche Moral weg. Da ist er aber auch kein Deut besser. Egoismus pur.
Von den unmoralischen und absolut unangebrachten Gedanken und Gesprächen der beiden (Xaden/Violet) ganz zu schweigen.
Die gesamte Geschichte, sowie deren Charaktere, wirken unausgereift, empathielos und egoistisch. Wenn jemand mit mehr Erfahrung nicht Violets Meinung ist, explodiert sie und richtet fast unkontrollierbaren Schaden an.
Kurzgefasst
Ich persönlich empfinde es nicht als völlig ausgereifte, durchdachte Geschichte. Dafür gibts zu viele Logikfehler, kein wirkliches Worldbuilding und keinerlei Aspekte, welche Fantasy ausmachen.
(Es gibt Drachen und Siegelkräfte, Wow.)
Dafür gibt es viel Liebe. Sehr viel.
Hätte man die Kraft, die in die ausführlichen Sexszenen geflossen ist, ebenso in Worldbuilding (Umgebung, Setting etc.) gesteckt, hätte es vieles für mich herumgerissen.
Doch so konnte der Cliffhanger auch nicht mehr das Ruder herumreißen.