Berührend und fesselnd
Durch das Cover bin ich eigentlich auf dies berührende Buch aufmerksam geworden. Es hat mich sofort angesprochen. Das Gebäude hat mich sofort angezogen. Hier würde ich gern eintreten, verweilen und dem ...
Durch das Cover bin ich eigentlich auf dies berührende Buch aufmerksam geworden. Es hat mich sofort angesprochen. Das Gebäude hat mich sofort angezogen. Hier würde ich gern eintreten, verweilen und dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Ich liebe Bücher, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden.
Dies gelingt nicht immer, aber mit ihrem Buch "Das Geheimnis des Orangengartens" ist es der Autorin gelungen. Die Schreibweise hat mich ab der ersten Seite ins Buch gezogen. Besonders gefällt mir, dass hier Gegenwart und Vergangenheit im Wechsel dem Leser näher gebracht werden.
In der Vergangenheit begleitet man Emilia, mit ihr leidet man besonders mit. "Verkauft" von ihrem Vater, um sein Leben finanziell abgesichert zu leben, landet sie in der "Ehehölle". Ihr Mann entpuppt sich als Säufer, Spieler und wird nicht nur psychisch, sondern auch physisch ihr gegenüber gewalttätig. Ihr Schwiegervater regiert auch mit harter Hand und lässt seinen Sohn spüren, dass er ihn als Versager sieht.
Durch die Spielsucht steht die Familie vor dem Nichts, außer sie "verkauft" sich dieses Mal selbst.
In der Gegenwart begleiten wir Leandra. Als Übersetzerin soll sie für ihre Chefin einen Job "ergattern". Eigentlich ist sie raus, aber plötzlich soll sie auf Probe arbeiten und auch noch vor Ort wohnen. Was steckt dahinter, hat es mit ihr als Person zutun? Nach lebensbedrohlichen Ereignissen versucht sie dem ganzen auf den Grund zu gehen und muss sich auch ihrer Vergangenheit, ihrem Zerwürfnis stellen. Was findet sie heraus?
Auch wenn man, besonders durch die Örtlichkeiten, Vermutungen anstellt, bin ich beim Lesen neugierig "am Ball" geblieben. Besonders hat mich die Orangerie fasziniert. Ich liebe solche besonderen Orte und konnte besonders dort die Atmosphäre spüren, hatte den Duft von Orangenblüten direkt in der Nase, hätte mich sehr gerne dort aufgehalten und z. B. dieses Buch genossen.
Die Autorin hat mich mit diesem Buch "abgeholt". Ich habe mitgefiebert, mitgelitten, war wütend, traurig, enttäuscht, musste so manches Mal innehalten und wieder einen klaren Blick bekommen. Alles in allem habe ich "Das Geheimnis des Orangengartens" mit allen Sinnen genossen. Sehr gern gebe ich hier eine klare Leseempfehlung und natürlich fünf Sterne.