Düstere Stimmung auf einer einsamen Insel
Stranded - Die Insel"Ich wusste, wie man überlebt und wie man heilt. Also wusste ich auch, wie man tötet."
Maddy bekommt die Chance an einem TV-Experiment teilzunehmen: Acht Menschen werden ein Jahr ohne Außenkontakt auf ...
"Ich wusste, wie man überlebt und wie man heilt. Also wusste ich auch, wie man tötet."
Maddy bekommt die Chance an einem TV-Experiment teilzunehmen: Acht Menschen werden ein Jahr ohne Außenkontakt auf einer schottischen Insel nur mit minimaler Ausrüstung überleben müssen. 18 Monate später ist Maddy die einzige Überlebende.
Die Autorin hat es geschafft, eine durchweg bedrückende Stimmung zu beschreiben. Die sich immer weiter entwickelnde Gruppendynamik, Ausgrenzung und der Hass unter den Charakteren ist authentisch dargestellt. Da die Handlung ausschließlich aus Sicht von Maddy geschildert wird, stellte sich mir immer wieder die Frage, ob diese Darstellung wirklich der Wahrheit entspricht. Die Rückblicke aus ihrer Vergangenheit und Andeutungen aus der Zukunft nach Rückkehr von der Insel haben das noch bestärkt. Dies hat zusätzlich die Spannung erhöht. Interessant für mich war hier auch, dass mir wirklich keiner der Charaktere sympathisch war.
Leider hatte die Story für mich auch einige Lücken, insbesondere die Schilderungen rund um die TV-Produktion waren unglaubwürdig. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Hier hätte ich mir einen echten Plottwist gewünscht. Wer über einige unlogische Situationen hinwegsehen kann, wird trotzdem Freude an diesem spannenden Survival-Thriller haben.
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag, der mir in Kooperation mit Lovelybooks ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.