Wenn Spielzeuge lebendig werden!
Lange bin ich um Anne Schellers Kinderbuch "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" herumgeschlichen und habe ihn dann irgendwann ziemlich günstig bei Medimops gekauft. Was für ein Glück, denn hinter ...
Lange bin ich um Anne Schellers Kinderbuch "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" herumgeschlichen und habe ihn dann irgendwann ziemlich günstig bei Medimops gekauft. Was für ein Glück, denn hinter dem Titel versteckt sich eine absolut geheimnisvolle und spannende Geschichte, in welcher zwei Protagonisten, nämlich Lenni und seine neue gewonnene Freundin Merle, ein wahres Abenteuer mit lebendig gewordenen Spielzeugen erleben. Der zweite Band fiel mir bei TK Maxx in die Hand und wartet schon darauf, ganz bald gelesen zu werden.
Die Autorin und die Illustratorin:
Anne Scheller (geboren 1980) lebte in Niedersachsen, Bayern und sogar in England. Inzwischen hat sie sich mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide niedergelassen. Bereits seit zehn Jahren schreibt sie nun Kinderbücher.
Larisa Lauber ist Illustratorin und lebt in Berlin. 2000 schloss sie ihr Studium ab und arbeitete zunächst als Animatorin für Trickfilme. 2014 begann sie dann Kinderbücher zu illustrieren.
Inhalt:
„Waldo Wunder trat einen Schritt auf Lennie zu und sagte: »Öffne niemals – niemals, hörst du? – die dritte Schublade von rechts.«
Eigentlich soll Lenni nur auf Herrn Wunders Spielzeugladen aufpassen, solange der verreist ist. Doch plötzlich passieren dort allerhand merkwürdige Dinge: Nachts dringen seltsame Geräusche aus dem Laden, Spielzeuge liegen nicht mehr da, wo sie noch am Vortag waren, und ein magisches Kribbeln erfüllt die Luft. Werden die Spielzeuge etwa in der Nacht lebendig? Und was hat die dritte Schublade im Ladentisch damit zu tun, die Lenni auf keinen Fall öffnen darf?“
(Klappentext)
Kritik und Fazit:
Das Cover zeigt eine liebevolle Darstellung des Spielzeugladens in deren Mittel Lenni und Merle stehen. Die Sternchen, die durch die Luft schweben, verweisen auf den magischen Aspekt der Geschichte und die vielen verschiedenen Spielzeuge zeigen, dass in Waldo Wunders fantastischem Spielzeugladen keine Massenware sondern ausschließlich Einzelstücke zu finden sind. Im Inneren gibt es außerdem noch einige schwarz-weiß Illustrationen, die die Geschichte auflockern und einzelne Szenen toll einfangen.
Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich. Es machte großen Spaß, das Buch meinem Sohn vorzulesen, da man nirgends ins Stolpern kam und geradezu durch die Seiten raste. Die Kapitel sind nicht so lang aber auch nicht extrem kurz. So reichte an manchen Abenden ein Kapitel, an den meisten haben wir aber gerne noch ein weiteres oder auch zwei angehängt, weil wir uns noch nicht von Lenni und Merle trennen wollten.
Eigentlich war Lenni ein Junge der gerne mit seinen Freunden am Nachmittag noch draußen an der frischen Luft unterwegs war. Doch als er den Spielzeugladen beaufsichtigen muss und es dort kurz darauf so magisch vor sich geht, verbringt er immer mehr Zeit im Laden. Zum Glück gesellt sich recht bald Merle dazu, die ein Spielzeug im Laden gekauft hat und die magische Wahrheit mir Lenni unbedingt besprechen muss. Beide gelangen so in ihr gemeinsames Abenteuer, denn die Magie droht zu verschwinden. Immer mehr Spielzeuge werden leblos. Um den Spielzeugladen zu retten, müssen die beiden sich einiges einfallen lassen.
Im Anhang befindet sich noch ein interaktiver Teil mit Rätseln und einer Spielanleitung. Hier kann man gleich sein Wissen testen und kreativ mit Schere und Kleber basteln.
"Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" ist ein mitreißendes Kinderbuch. Dass die Kinder so viel Verantwortung von Waldo Wunder auferlegt bekommen, hat meinem Sohn besonders gut gefallen. So agieren Lenni und Merle eigenständig. Ob sie den Spielzeugladen retten können, das müsst ihr nun selbst nachlesen. Wir freuen und jetzt schon auf Band 2: "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen – Wo die Wunsche wahr werden".