Cover-Bild Gegen die Ohnmacht
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 19.10.2022
  • ISBN: 9783608501636
Luisa Neubauer, Dagmar Reemtsma

Gegen die Ohnmacht

Meine Großmutter, die Politik und ich

»Meine Großmutter hat sich mit allen Leuten zweimal zerstritten. Das erste Mal, als die Leute die Schrecken der NS-Herrschaft zu schnell vergessen wollten. Und dann, als sie die ökologischen Katastrophen nicht wahrhaben wollten.«

Dagmar Reemtsma ist fast 90, sie ist ein Kriegskind. Ihre Enkelin Luisa Neubauer ist in Friedenszeiten aufgewachsen, doch ihre Generation ist durch die ökologische Zerstörung bedroht. Sie beide verbindet ihr Einsatz gegen die Ohnmacht angesichts der Krisen und Kriege der Welt. In diesem Buch erzählen sie erstmals ihre persönliche und politische Geschichte. Zwei außergewöhnliche Frauen und Aktivistinnen, hundert Jahre Geschichten gegen die Ohnmacht – eine Verschwisterung über die Generationen.

Luisa Neubauer hat eine besondere Beziehung zu ihrer Großmutter Dagmar Reemtsma. Seit sie ein Kind ist, besprechen sie alles miteinander. Persönliches, genauso wie die großen Fragen von Geschichte, Politik und Gesellschaft. Früh fingen sie an darüber nachzudenken, was Privilegien bedeuten, und wie man ihnen gerecht wird. Sie wurden in sehr unterschiedliche und sehr schwierige Zeiten hineingeboren, mussten früh eine eigene Haltung finden: Dagmar Reemtsma wurde in Zeiten des erstarkenden Nationalsozialismus geboren, ihr Vater kam in einem KZ ums Leben. Luisa Neubauer musste verstehen, dass das Land, in dem sie aufwächst, ihre Generation nicht vor der Klimakrise schützt. Als sie ihr Studium aufnimmt, um 
die ökologischen Katastrophen besser zu verstehen, stirbt ihr Vater. Doch der Ohnmacht zu erliegen, war für beide nie eine Option. Der Krieg gegen die Ukraine brach mitten in die Gespräche zu diesem Buch. Keine von beiden hätte geglaubt, wieder Krieg in Europa erleben zu müssen. Und wieder stehen sie vor Haltungsfragen, vor Verantwortungsfragen und der Frage, was man der Ohnmacht entgegenstellt.

SPIEGEL-Bestseller

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2023

Zwei komplett verschiedene Generationen und doch ein gemeinsames Ziel - Unseren Planeten ein ganzes Stück besser machen

0

In ihrem aktuellen Buch "Gegen die Ohnmacht - Meine Großmutter, die Politik und ich" lassen Luisa Neubauer und ihre Großmutter Dagmar Reemtsma tief blicken. Sie geben tiefe Einblicke, in Dinge die sie ...

In ihrem aktuellen Buch "Gegen die Ohnmacht - Meine Großmutter, die Politik und ich" lassen Luisa Neubauer und ihre Großmutter Dagmar Reemtsma tief blicken. Sie geben tiefe Einblicke, in Dinge die sie während ihres ganzen Lebens bewegten, für Dinge die ihnen wichtig waren und sind und lassen auch einige wertvolle Einblicke in das private Leben zu.

Luisa Neubauer, das wohl prominenteste Gesicht hinter Fridays for Future, ist sicherlich vielen durch TV-Talkshows, Interviews oder durch andere Medienberichte bekannt. Häufig wird Neubauer für ihre Aktivistenrolle auch vorverurteilt und verunglimpft. Doch wer steckt eigentlich hinter der öffentlichen Person der Mittzwanzigerin Luisa Neubauer?

Dagmar Reemtsma war mir in diesem Zusammenhang noch kein Begriffe, obwohl ich den Namen Reemstsma gleich mit dem Tabakkonzern gedanklich in Verbindung brachte.

Nach dem Buch ist mir einiges klar, wieso Luisa Neubauer dann so engagiert als Aktivistin ist. Sie tritt dabei wohl dann in die Fußstapfen ihrer Großmutter, die sich in ihrer Hochzeit auch als Aktivistin verdingt hat.

Das Buch zu unterschiedlichen Topicpoints liest sich wie ein Gespräch auf Augenhöhe zwischen zwei komplett verschiedenen Generationen, die dennoch ein Ziel eint - den Planeten zum Besseren hin zu verändern.

Wer bisher vielleicht vorschnell über "Langstrecken-Luisa" polemisierte sollte vielleicht genau dieses Buch lesen und sich mit den beiden Aktivistinnen auseinandersetzen. Die verschiedenen Blickwinkel und Perspektiven lassen dann nämlich das öffentliche Bild dann doch noch anders erscheinen und laden insbesondere dazu eine differenziertere Sicht auf Luisa Neubauer zu richten.

Vor ihrer Großmutter Dagmar Reemtsma und deren Lebenserfahrung kann man eigentlich nur den Hut ziehen. Gerade deren Einblicke und Sichtweisen auch auf die aktuellen Probleme und Herausforderungen und die bereits ausgefochtenen Kämpfe als junge Aktivistin viele Jahre vor ihrer Enkelin Luisa zeichnen ein sehr rundes Bild von Luisa und ihrer Großmutter.

Summa summarum ein tolles Buch, in dem zwei komplett unterschiedliche Generationen von weiblichen Aktivistinnen in den Dialog treten und sich auf Augenhöhe begegnen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2022

wertvoll

0

Aktivismus mit viel Engagement über mehrere Generationen in einer Familie. Das wurde quasi bereits in die Wiege gelegt. Eine tolle Idee, so partizipiert der Leser von vielen Jahrzehnten Erfahrungen. Aber ...

Aktivismus mit viel Engagement über mehrere Generationen in einer Familie. Das wurde quasi bereits in die Wiege gelegt. Eine tolle Idee, so partizipiert der Leser von vielen Jahrzehnten Erfahrungen. Aber falls das jetzt langatmig wirkt, das Gegenteil ist der Fall. Die geschilderten Erlebnisse sind sehr kurzweilig.
Besonders berührt hat mit die persönliche Geschichte von Dagmar Reemtsma rund um das Schicksal ihres Vaters. Auch sind es die Informationen zwischen den Zeilen, die das Werk wertvoll für mich machen. Die Tatsache, dass damals über so etwas in den Familien nicht gesprochen wurde, erklärt leider vieles.
Man kann viele Anregungen mitnehmen und das Fazit, dass auch Kleinigkeiten etwas bewirken können, lasst es uns angehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere