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Veröffentlicht am 18.01.2023

Eine verschwundene Zweijährige

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Die zweijährige Poppy ist die Tochter von Lotte Wiig, einer Mama-Bloggerin, die ständig Fotos von Poppy auf ihrem Blog und auf Instagram postet. Nachdem die Mutter ein Bild von ihrer Tochter vor dem Haus ...

Die zweijährige Poppy ist die Tochter von Lotte Wiig, einer Mama-Bloggerin, die ständig Fotos von Poppy auf ihrem Blog und auf Instagram postet. Nachdem die Mutter ein Bild von ihrer Tochter vor dem Haus der Großeltern online stellt, ist Poppy plötzlich verschwunden. Die Kommissarin Emer Murphy ist eigentlich wegen einer psychischen Erkrankung beurlaubt, aber als sie von der verschwundenen Poppy hört, setzt sie ihre Medikamente ab und fängt an, in dem Fall zu ermitteln.

Dieser Thriller ist von einer norwegischen Autorin und spielt auch dort. Mit norwegischen Thriller verbinde ich eigentlich eine düstere und kalte Stimmung, aber dieser Thriller war absolut nicht so. Trotz der Handlung und des Handlungsortes wirkt er auf mich trotzdem positiv und nicht so düster.
Auch Kristine Getz' Art und Weise zu schreiben, ist gut. Sie schildert das Geschehen so, dass ich alles verstehen konnte. Ihr Schreibstil liest sich wirklich flüssig und ich war oft wie gefesselt von der Handlung. Durch die ab und zu eingeschobenen Auszüge aus den verschiedenen Foren und sozialen Medien wird auch noch ein erweiterter Einblick mit etwas Abwechslung gegeben.
Die Idee finde ich auch wirklich spannend und sehr aktuell. Dadurch, dass Poppy ein Kleinkind ist, ist ihr Verschwinden nochmal dramatischer. Spannend ist der Thriller schon, allerdings erst am Ende. Nach und nach lässt die die Autorin Hinweise fallen und enthüllt einige Dinge über die Protagonistinnen. Ich habe oft mitgerätselt, wer Poppys Entführer sein kann, aber das Ende war für mich nicht wirklich vorhersehbar. Allerdings kommt mir das Ende viel zu abgedreht und unrealistisch vor. Schade, eigentlich war der Rest so realistische und gut. Das Ende enttäuscht mich da.
Emer als Protagonistin ist definitiv nicht die übliche Ermittlerin. Neben ihrer psychischen Probleme, die sie aufgrund des letzten Falls hat, erinnert Poppy sie an einen Teil in ihrer Vergangenheit. Ansonsten kommt sie mir als Charakter zu blass vor. Es hätte mehr Informationen gebraucht, um aus ihr eine vielschichtigere Protagonistin zu machen.

Insgesamt ist der Thriller spannend und wirklich gut geschrieben. Auch die aktuelle Idee überzeugt mich. Allerdings finde ich, dass die Protagonistin zu oberflächlich ist. Gerne würde ich mehr übe Emer erfahren. Außerdem ist das Ende meiner Meinung nach zu abgedreht und unrealistisch. Alles in einem ist Poppy von Kristine Getz aber ein spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Der vierte, etwas schwächere Teil der Mangaserie um Sherlock Holmes' Gegenspieler

Moriarty the Patriot 4
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In diesem vierten Teil der Mangaserie erfährt Albert durch seine Arbeit beim MI6, dass in Indien mit Waffen aus Großbritanien Waffenschmuggel betrieben wird, um den Krieg mit Afghanistan weiterzuführen. ...

In diesem vierten Teil der Mangaserie erfährt Albert durch seine Arbeit beim MI6, dass in Indien mit Waffen aus Großbritanien Waffenschmuggel betrieben wird, um den Krieg mit Afghanistan weiterzuführen. Er schickt Sebastian Moran mit seiner Assistentin Miss Moneypenny auf die Suche nach dem Drahtzieher in diesem Fall.

Der erste Fall, in dem es um den illegalen Waffenhandel geht, hat mir nicht so sehr gefallen. Das liegt daran, dass Moran nicht mein Lieblingscharakter ist und ich Miss Moneypenny auch nicht wirklich sympathisch finde.
Gut finde ich, dass in diesem Fall endlich ein weiblicher Charakter mit einer wichtigen Rolle Auftritt. Allerdings ist Miss Moneypenny sowohl vom Aussehen als auch vom Charakter her sehr stereotyp.
In diesem Teil erfährt man über Morans Vergangenheit und was ihn dazu gebracht hat, Williams Verbündeter zu werden. Das hat aber trotzdem nicht dazu beigetragen, dass ich ihn sympathischer finde.
Der zweite Fall, von dem sich in diesem Band nur der Anfang befindet, klingt sehr interessant und spannend, denn Sherlock trifft wieder auf William. Dieser Fall gefällt mir deutlich besser als der vorige.
Ich muss erneut betonen, dass ich den Zeichenstil wirklich wunderschön finde, auch wenn es in diesem Teil wieder brutale Zeichnungen gibt, die nichts für schwache Nerven sind.

Insgesamt ist dieser Teil der Mangaserie schwächer als die anderen. Die zum größten Teil auftretenden Figuren finde ich nicht sympathisch, allerdings verspricht der Anfang des neuen Falls am Ende einen spannenden nächsten Teil!

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Ein uralter Kult, der ihre Seele haben will

Soul Hunters
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Genna lebt ein ganz normales Leben in London. Aber eines Tages wird sie von Fremden entführt, die sie umbringen wollen. Unerwartet wird sie von dem etwa gleichaltrigen Phoenix gerettet. Er erklärt ihr, ...

Genna lebt ein ganz normales Leben in London. Aber eines Tages wird sie von Fremden entführt, die sie umbringen wollen. Unerwartet wird sie von dem etwa gleichaltrigen Phoenix gerettet. Er erklärt ihr, dass diese Menschen zu einem uraltem Kult angehören, die ihre Seele zerstören wollen. Er sei ihr Beschützer und sie müssten gemeinsam vor dem Kult fliehen.

Ich habe erwartet, dass dieses Buch ein Actionthriller mit Anspielungen auf Verschwörungstheorien ist. Dies ist aber nicht so. Das Buch hat eindeutig Fantasy-Elemente und ist eher ein Fantasy-Actionthriller.
Ich finde die Idee hinter dem Buch schon kreativ und spannend, auch wenn sie ganz anders ist, als ich erwartet habe. Von so einer Sache habe ich noch nie gelesen. Obwohl ich eigentlich kein Fan von Fantasy bin, haben mir die Fantasy-Elemente sehr gefallen. Somit wirkt Soul Hunters nicht so wie andere Actionthriller für Jugendliche, sondern mal wie etwas Neues.
Neben den Fantasy-Elementen kommen natürlich sehr viele Actionszenen vor. Das gefällt mir auch gut, denn dadurch wird die Spannung konstant hochgehalten. Die Story braucht aber ein bisschen, um in Fahrt zu kommen. Dafür ist das Ende sehr spannend und actionreich.
Bradfords Schreibstil finde ich ganz gut, ich hatte aber auch ein paar Probleme damit. Ich finde es auch gut, dass es ab und zu Rückblenden zu Gennas vorigen Leben gibt. Das ist interessant und hilft auch, die Situation um diesen Kult zu verstehen. Allerdings schafft es Bradford nicht so gut, Gennas Gefühle den Lesenden zu vermitteln. Es wirkt zu künstlich. Diese Gedanken wirken für mich nicht so wie die eines Teenagers.
Meine Probleme hatte ich mit den beiden Hauptcharakteren. Genna wirkt auf immer so künstlich, nicht wie ein Mensch oder ein Teenager. Ich konnte ihre Handlungen oft nicht so ganz nachvollziehen. Ich finde, Gennas Charakter hätte Bradford interessanter und vielschichter gestalten können. Außerdem wirkt die Geschichte im Bezug auf die Charaktere oft stereotyp. Der große, starke Phoenix rettet die kleine, hilflose Genna. Auch wenn Genna am Ende auch selber kämpft, ist es immer Phoenix, der sie beschützt. Ich hätte mir gewünscht, dass Genna gegen Ende viel eigenständiger wird und nicht mehr so von Phoenix abhängig ist.

Trotzdem finde ich, dass Soul Hunters ein guter Actionthriller mit Fantasy-Elementen ist, auch wenn er nicht so wie erwartet ist. Die Geschichte ist sehr spannend und actionreich, allerdings finde ich, dass Genna, der Hauptcharakter zu oberflächlich und stereotyp gestaltet wurde.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Deutschland im Jahre 2064

Freiheitsgeld
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Im Jahr 2064 wird die meiste Arbeit von Robotern erledigt. Deswegen gibt es das sogenannte Freiheitsgeld, das Menschen vom Staat bekommen, damit sie auch ohne Arbeit ein anständiges Leben führen können. ...

Im Jahr 2064 wird die meiste Arbeit von Robotern erledigt. Deswegen gibt es das sogenannte Freiheitsgeld, das Menschen vom Staat bekommen, damit sie auch ohne Arbeit ein anständiges Leben führen können. Als Robert Havelock, der Ex-EU-Präsident, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, sieht es erstmal nach Selbstmord aus. Aber dann wird auch noch sein Gegenspieler, ein Journalist, der die Einführung des Freiheitsgeldes stark kritisiert hat, ermordet. Der junge Polizist Ahmad Müller glaubt nicht an einen Zufall und beginnt in dem Fall zu ermitteln.

Erstmal, der Schreibstil von Andreas Eschbach hat mir einfach gut gefallen. Alles ist absolut verständlich. Mit seinen Worten schafft er eine utopische (oder auch eben dystopische) Welt, die viele aktuelle politische Themen aufgreift, unter anderem, wie man es schon am Namen hört, das bedingungslose Grundeinkommen. Aufforstung und Klimaschutz werden aber auch sehr stark berücksichtigt. Das gelingt ihm meiner Meinung nach auch gut. Die Welt ist sehr gut konstruiert und weist auch keinerlei Ungereimtheiten auf. Wollen wir auch in so einer Welt leben wie in der aus "Freiheitsgeld"?
Insgesamt wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der von Ahmad Müller, des Physiotherapeuten Valentin, seiner Frau Lina und Therese, einer ehemaligen Bewohnerin der Oase, ein Art geschütztes und luxuriöses "Wohnheim" für Reiche. Alle Hauptpersonen sind aus meiner Sicht authentisch und gut beschrieben. Einige mag ich mehr, andere weniger. Die sympatischste Hauptperson ist für mich immer noch Ahmad.
An den Personen auch noch gut finde ich, dass sie oft multikulturelle Hintergründe haben und man es teilweise schon am Namen hört, wie zum Beispiel Ahmad Müller oder die Polizistin, die afrikanischer Abstammung ist, aber auch tiefes Bayrisch spricht.
Neben den Aspekten einer Dystopie enthält "Freiheitsgeld" auch noch Aspekte eines Thrillers. Das gefällt mir auch besonders, weil mich beide Genres ansprechen. Sie sind gut miteinander kombiniert.
Der einzige Kritikpunkt ist meiner Meinung nach das Ende. Es wirkt irgendwie sehr weit hergeholt und unverständlich, um es ohne Spoiler zu beschreiben. Außerdem hat es mir persönlich auch nicht wirklich gefallen, Ahmad hat mich da echt enttäuscht.

Allerdings ist "Freiheitsgeld" trotzdem ein wirklich guter Roman, der Aspekte einer Dystopie und eines Thrillers vereint. Dabei schafft Andreas Eschbach mit Worten ein (un)realistisches Zukunftsszenario, das viele aktuell politisch diskutierte Themen aufgreift.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Der zweite Teil über die Welt der Alati

Schattenschwinge
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In den letzten Jahrzehnten wurde kein einziger Phönix wiedergeboren, aber Ria hat es trotzdem geschafft. Doch als die Regierung davon erfährt, dass Ria ein Phönix ist und lebt, nutzen sie sie für ihre ...

In den letzten Jahrzehnten wurde kein einziger Phönix wiedergeboren, aber Ria hat es trotzdem geschafft. Doch als die Regierung davon erfährt, dass Ria ein Phönix ist und lebt, nutzen sie sie für ihre Zwecke, denn die drohende Gefahr durch die Snagad kann nur durch Ria aufgehalten werden. Finn wird der Mord an Ria angehängt - zu Unrecht - und sitzt jetzt im Gefängnis. Er weiß, wer ihr richtiger Mörder ist. Und dass von ihm eine große Gefahr ausgeht. Aber wer traut ihm, dem Jungen, der einmal zu den Bösen gehörte?

Mich hat der erste Teil wirklich positiv überrascht, deswegen habe ich mich richtig auf den zweiten Teil gefreut.
Der Schreibstil ist wie im ersten Teil super. Fast alle Stellen waren für mich verständlich, nur einige schneller ablaufende Szenen musste ich genauer lesen. Was mir aber dabei noch besser gefällt, ist wie durch die Worte eine Welt erschaffen wird. Vor allem die ersten paar Kapitel sind einfach wunderschön. Ich habe mich schon vorher einfach darauf gefreut, die Welt von Ria und ihren Freund/innen zu betreten.
Im ersten Band wurde teilweise auf Fragen noch keine Antworten gegeben. Ich dachte, dies würde im zweiten Teil geschehen, aber leider wurden nicht alle lösen Enden verknüpft. Das ist mein einziger Kritikpunkt. Ich hatte auch Hoffnungen, das manche Figuren wie Sina, das Rabenmädchen und Femke, Rias beste Freundin nochmal vorkommen und dabei wirklich eine wichtige Rolle spielen.
Ria als Hauptcharakter ist nachvollziehbar und sympathisch. Sie wirkt einfach menschlich. Die neue Erzählperspektive aus der Sicht von Finn finde ich auch gut und passend. Man erfährt mehr über ihn und seine Motive.

Mir hat er persönlich nicht so gut wie der erste Teil gefallen, das lag vor allem daran, dass schlussendlich nicht alle losen Enden verknüpft wurden. Sonst stimmt alles, Wordbuilding, Schreibstil, Charaktere. Es ist wirklich schade, dass die Dilogie jetzt vorbei ist.

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