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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2022

Wunderschön illustriertes Bilderbuch mit wichtiger Botschaft

Vivi Wichtel hat kein Geld
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In diesem Buch geht es um eine liebe Wichtelfamilie. Diese Wichtelfamilie hat aber vor allem eines. Kein Geld. Vivi möchte wissen, was das heißt, kein Geld haben. Und was das ist. Sie weiß nur, immer am ...

In diesem Buch geht es um eine liebe Wichtelfamilie. Diese Wichtelfamilie hat aber vor allem eines. Kein Geld. Vivi möchte wissen, was das heißt, kein Geld haben. Und was das ist. Sie weiß nur, immer am Ende des Monats heißt es, nein. Und das macht Vivi traurig, wie man auch wunderbar an den Illustrationen sieht.
Kurzerhand beschließt Vivi Wichtel, dem kein Geld auf den Grund zu gehen, denn ihre Eltern reden nur leider miteinander über die Arbeit. Dabei würde die so gerne zu dem Birnenfest. Doch auch da hieß es kein Geld...
Vivi zieht deshalb los und fragt alle, was das ist, kein Geld. Und bekommt dabei sehr witzige Antworten, da nicht alle alles wissen dazu. Ihre Reise führt sie unter anderem zum Kohl und zum Kleidercontainer, aber schließlich auch zur Bank.

Die Geschichte wird wunderschön erzählt und ebenso schön illustriert. Es geht auch immer wieder einmal lustig zu, sodass diese auch nicht zu ernst wird und das Buch nicht schwer im Magen liegt beim Lesen. Im Gegenteil: Die Geschichte ermutigt und hat auch ein schönes Ende. Es macht aufs Neue bewusst, dass es Dinge gibt, die man sich nicht kaufen kann und die wichtiger sind als alles Geld der Welt. Diese Botschaft finde ich bezaubernd.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Sehr berührende Liebesgeschichte

Through my Heart – Ich begehre nur dich
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Ich kannte weder through my Windows noch die Netflix Verfilmung des ersten Bandes. Somit stieg ich relativ unbedarft in die Geschichte ein. Die drei Brüder haben mich gleich in den Bann gezogen. ...

Ich kannte weder through my Windows noch die Netflix Verfilmung des ersten Bandes. Somit stieg ich relativ unbedarft in die Geschichte ein. Die drei Brüder haben mich gleich in den Bann gezogen. Claudia wird als sehr tragischer Charakter dargestellt, in den man sich gut hineinfühlen kann. Ich mochte Claudia auf Anhieb und war berührt von ihrem schweren Schicksal. Sie ist ein sehr starker Charakter. Sie hat eine kranke Mutter, die als Claudia ein Kind war, aus einer toxischen Beziehung floh und auf den falschen Weg kam. Der Vater der Familie in der die Geschichte spielt, hat sie aufgenommen und als Haushälterin aufgenommen. Claudia übernahm die Stelle, als ihre Mutter nicht mehr konnte. Nun arbeitet sie als solche und abends versucht sie zu studieren. Irgendwie ist sie mit den Brüdern aufgewachsen, doch dann wurde es als Jugendliche kompliziert. Artemis gesteht Claudia ihre Gefühle...

Mir gefielen die beiden Hauptcharaktere sehr gut. Zwischenzeitlich wird es etwas kompliziert in Liebesdingen, aber das gehört ja zu einer guten Lovestory dazu. Mir hat der Schreibstil und die Storyline so gut gefallen, dass ich mir daraufhin den Netflix Film abgesehen habe zu Band 1, der mich eher enttäuscht hat. Claudia passte so gar nicht in die Beschreibung des Buches. Ich kann diese Geschichte wirklich jedem ans Herz legen, der gerne Liebesgeschichten mag.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

romantisch aber auch sehr bedrückend

Die Wiege der Hoffnung
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Luise ist Jüdin in Berlin. Sie lebt in behüteten Verhältnissen auf, ihre Eltern haben eine Apotheke und gehören damit der Oberschicht an. Sie verstehen sich als Deutsche, haben einen deutschen ...

Luise ist Jüdin in Berlin. Sie lebt in behüteten Verhältnissen auf, ihre Eltern haben eine Apotheke und gehören damit der Oberschicht an. Sie verstehen sich als Deutsche, haben einen deutschen Pass. Doch sowohl Luise als auch ihr Bruder Hans bekommen es immer wieder in der Schule zu spüren, wie sich das Klima ändert... An der Schule geht noch ein Jude zur Schule, der sich aber nicht offen zum Judentum bekennt, Emilio, ein Italiener aus Apulien, den dessen Familie der Handel mit Olivenöl nach Deutschland bringt. Er verliebt sich in Luise. Das Buch erzählt von ihrer Liebe, aber auch ganz viel von den Familien der beiden. Ihre Geschichte wird erzählt bis zum Kriegsende. Dabei werden einige einschneidende Erlebnisse der Zeit damals sehr anschaulich und glaubhaft eingebaut.
Was mir an dieser Geschichte besonders gefallen hat, ist die Vielschichtigkeit der Charaktere. Kein Charakter bleibt makellos, von Glorifizierung sind wir weit entfernt. Jeder hat auf seine Weise etwas gemacht, das ethisch fragwürdig ist und unter anderen Umständen als schwierig zu beurteilen wäre. Emilio hat von Anfang an bewusst gelogen, um nicht als Jude aufzufallen etwa. Luise lässt sich auf ein fragwürdiges Angebot ein und handelt mit enteigneter Kunst. Das sind nur einige Beispiele und eher aus dem Anfang des Buches, um die Spannung nicht zu nehmen..
Diese Sichtweise auf die Zeit und die Charaktere gefiel mir gut. Es wurde deutlich, dass keiner recht vom anderen wusste, und jeder auf seine Weise versuchte, sich zu arrangieren. Ehrlich zu sein, schien fast unmöglich. Wem sollte man vertrauen? Wer wusste von welchen Absprachen? Wer durfte die Abstammung kennen? Wer die jeweilige Funktion des anderen?
Das ganze war in eine wunderschöne Erzählung gepackt, die auch von der Liebesgeschichte gerahmt war. Man darf sich davon aber keine prickelnden Liebesszenen oder ähnliches erwarten. Der Schwerpunkt des Buches liegt definitiv auf dem Lebensschicksal der Hauptprotagonisten. Dieses wird auf so berührende Weise erzählt, dass die Figuren einem richtig ans Herz wachsen und ihre Schicksalsschläge einem nahe gehen. Mir zumindest ging das Schicksal von Luise und Emilio sehr ans Herz. Ich hab mit ihnen bis zum Schluss mitgefiebert und kann nur sagen, es bleibt spannend bis zum Schluss!

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Traurig und romantisch zugleich

Under Flowing Stars
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In "Under flowing Stars" geht es um Sara und Jonas, die sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kennenlernen. Ihre Geschichte ist unabhängig von Band 1 lesbar, ich kannte ihn auch nicht.



Sara ist alleinerziehende ...

In "Under flowing Stars" geht es um Sara und Jonas, die sich nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kennenlernen. Ihre Geschichte ist unabhängig von Band 1 lesbar, ich kannte ihn auch nicht.



Sara ist alleinerziehende Mutter einer sechsjährigen Tochter, die sie über alles liebt. Mit ihr wohnt sie im Ahrtal. Dort hat sie, auch um mehr für ihre Tochter dazusein, beschlossen, sich selbstständig zu machen und ein Café zu öffnen. Dies lief dann aber schwerer als erwartet an wegen der Pandemie. Nun erlebt sie mit ihrer Tochter einen weiteren Schicksalsschlag. Das Ahrtal wird durch eine Flutwelle nach anhaltendem Regen bis in den 1 Stock geflutet. Sara und ihre Tochter überleben das Unglück auf dem Dachboden und stellen sich vor, auf eine einsamen Insel zu sein. Am nächsten Tag stehen sie vor den Trümmern, müssen evakuiert werden und sich mit Versicherungsfragen herumschlagen.



Jonas lebt in Hamburg als Kaufhausdetektiv. In der Arbeit ist er ziemlich unglücklich. Als von der Katastrophe im Ahrtal hört, meldet er sich krank und fährt mit seinem Freund ins krisengebiet. Vor Ort lernt er Sara kennen und versucht mit vielen weiteren Helfern, die Trümmer und den Dreck zu beseitigen. Er lernt auch eine Organisation kennen, sie sich um die Aufbauarbeiten kümmert.



April Wynter hat ein schreckliches Ereignis zum Anlass für dieses Buch genommen. Sie hat das auf wundervolle und einfühlsame Weise beschrieben, dennoch viel es mir über manche Strecken schwer, darüber zu lesen. Zu nahe sind die Bilder der Katastrophen von damals und dem letzten Jahr direkt bei uns. Die Liebesgeschichte macht das ganze hoffnungsvoller. Es wird aus der Sicht von Sara und Jonas erzählt, so kommt keine Langeweile auf. Zwischendrin sind Geschichten von Betroffenen abgedruckt - das unterbricht den Erzählfluss etwas, macht das Buch aber auch authentischer. Grundsätzlich ist der Erzählstil der Autorin sehr schön einfühlsam, aber auch nicht schönredend. Es ist schockierend und wachrüttelnd auf der einen Seite, dann aber auch wieder hoffnungsvoll - nämlich immer dann, wenn es um den Zusammenhalt geht!

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Sehr schöne Geschichte für den Advent

Spekulatius, der Weihnachtsdrache
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Spekulatius der Weihnachtsdrache erzählt die Geschichte von Mats. Mats erlebt seine erste Adventszeit ohne großen selbstgebastelten Adventkalender mit vielen Überraschungen. Stattdessen gibt es einen besinnlichen ...

Spekulatius der Weihnachtsdrache erzählt die Geschichte von Mats. Mats erlebt seine erste Adventszeit ohne großen selbstgebastelten Adventkalender mit vielen Überraschungen. Stattdessen gibt es einen besinnlichen Adventkalender mit Sprüchen. "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" steht da hinter dem ersten Kästchen. Wie ihr euch denken könnt, interessant ist für Mats anders. Er möchte wieder so einen Kalender wie früher. Seine Schwester hat noch so einen und freut sich sehr darüber. Missmutig geht er zum Antiquitätenladen. Die Verkäuferin erlaubt ihm, sich etwas aus der Schatzkiste auszusuchen. Er entscheidet sich für ein golden glänzendes Ei. Ziemlich geheimnisvoll. Schon am 2. Dezember erfahren die Kinder dann, was sich dahinter verbirgt, denn das Ei zerbricht, als ein Drache daraus schlüpft.
Mats gibt ihm den Namen Spekulatius und füttert ihn fleißig mit Lebkuchen. Seine Schwester kommt schon bald hinter das Geheimnis, doch vor den Erwachsenen versuchen sie, den Drachen geheimzuhalten. Gar nicht so einfach bei seinem unbändigen Hunger auf Lebkuchen

Gemeinsam erleben sie eine unvergessliche Adventzeit mit dem Weihnachtsdrachen. Was sie alles so erleben, das müsst ihr selbst lesen

Meine Meinung:
Das Buch ist einfach toll! Es ist aufregend, aber nicht zu aufregend, dass man sich fürchten oder gruseln müsste. Ich finde den Satzbau und die Sprache kindgerecht, aber nicht kindisch. Auch die Illustrationen sind total ansprechend und fangen die Personen und Emotionen super ein. Sie sind farbenfroh und passen super zum Advent.
Das Buch is ideal für den 5 und 7 Jahre alten Sohn! Ich freue mich schon total, ihnen das Buch diesen Advent vorzulesen!

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