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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2023

Ein starkes Porträt zweier Frauen, die sich nicht unähnlich sind!

Die Anstalt für ungehorsame viktorianische Mädchen
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Zum Buch: Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch landet Emilie in der geschlossenen Abteilung in einer Psychiatrie. Dort findet sie Briefe einer gewissen Emily, die im viktorianischen England in eine ...

Zum Buch: Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch landet Emilie in der geschlossenen Abteilung in einer Psychiatrie. Dort findet sie Briefe einer gewissen Emily, die im viktorianischen England in eine Irrenanstalt eingewiesen wurde. Die beiden haben mehr gemein als man glauben mag…

Meine Meinung: Im ersten Teil lernt der Leser Emilie kennen. Man kann ganz gut erkennen, in welche Mühlen man gerät, wenn man erst einmal in der geschlossenen Abteilung sitzt. Man ist quasi seiner persönlichen Rechte enthoben. Das geht der Emily aus der Vergangenheit natürlich ganz genauso. Man spürt als Leser die völlige Hilflosigkeit, der die Insassen ausgesetzt sind. Die sogenannten Ärzte können mit ihren Patienten eigentlich machen, was sie wollen, denn für die Gesellschaft draußen existieren diese Personen quasi nicht mehr.

Die Emily aus der Vergangenheit ist mir stark ans Herz gewachsen! Total mutig im Rahmen ihrer Handlungsmöglichkeiten, starke Schulter auch für andere Insassinnen und eine unglaublich starke Persönlichkeit ist sie! Der Leser bekommt mit, was die vielen Jahre ihrer Gefangenschaft mit ihr und den anderen machen. Und wenn man dann denkt, dass das nur in der Vergangenheit so gewesen ist, wird man wieder in die Neuzeit zu Emilie katapultiert, um festzustellen, dass sich gar nicht so viel verändert hat!

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn die Kapitel sind alle kurz und sind halt als Brief oder Notiz der beiden Frauen gekennzeichnet. Beide Charaktere sowie die der Ärzte und Pfleger konnten gut herübergebracht werden!
Am Ende bleibt man als Leser doch ziemlich nachdenklich zurück, auch wenn die Krankheit der manischen Depression mir hier recht fremd geblieben ist.

Mein Fazit: Ein starkes Portrait einer Leidensgeschichte, die sich leider in den vielen Jahren seit des 19. Jahrhunderts nur in manchen Methoden geändert hat… Das hat mich schon beeindruckt und ich vergebe hier gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2022

Grausige Morde vor laufender Kamera...

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Zum Buch: Eine Videokonferenz in der Filmbranche. Keine große Sache, bis ein Killer dem Pornoproduzenten Bode ein Messer an die Kehle hält und ihm vor aller Augen Stück für Stück aus seinem Fleisch schneidet. ...

Zum Buch: Eine Videokonferenz in der Filmbranche. Keine große Sache, bis ein Killer dem Pornoproduzenten Bode ein Messer an die Kehle hält und ihm vor aller Augen Stück für Stück aus seinem Fleisch schneidet. Die Teilnehmer der Videokonferenz müssen mit ansehen, wie Bode langsam verblutet. Der BKA-Profiler Tom Bachmann versucht, den Täter zu verstehen. Warum benötigt er Publikum für seine grausamen Taten? Um dahinter zu kommen, muss Tom sich wohl oder übel mit seiner eigenen Vergangenheit beschäftigen…

Meine Meinung: Wie man der Einleitung schon entnehmen kann, ist das Buch nichts für Zartbesaitete, denn die Morde sind schon detailgetreu dargestellt. Aber wenn einem das nichts ausmacht, erwartet einen hier ein total spannender Fall und – das fand ich noch viel interessanter – die ganze Hintergrundgeschichte des Profilers Tom Bachmann. Man nennt ihn nicht grundlos den „Seelenleser“, denn er hat die Grausamkeit am eigenen Leib erfahren müssen und zwar durch seinen eigenen Vater. Diese Hintergrundstory hat mich wirklich begeistert!

Der Schreibstil des Autors ist durchweg flüssig und die Kapitel sind angenehm von der Länge her. Dann noch die spannende Story und schon rauscht man durch das Buch!

Mein Fazit: Auch der zweite Teil von Tom Bachmann konnte mich begeistern und ich hoffe, wir müssen nicht allzu lange auf den nächsten Teil warten!

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Der Titel passt hier sehr gut auf die Mordserie!

Die perfekte Unschuld
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Zum Buch: Edinburgh erlebt eine schlimme Nacht: gleich zwei bestialische Morde erschüttern die Stadt. Die Polizei rätselt, ob es sich um ein und denselben Täter handelt. Die Vorgehensweise war komplett ...

Zum Buch: Edinburgh erlebt eine schlimme Nacht: gleich zwei bestialische Morde erschüttern die Stadt. Die Polizei rätselt, ob es sich um ein und denselben Täter handelt. Die Vorgehensweise war komplett unterschiedlich. Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen den Opfern: beide waren gemeinnützig und haben sich für andere eingesetzt. Die Detectives Luc Callanach und Ava Turner teilen sich die Morde auf. Doch ehe sie etwas herausfinden können, geschieht ein weiterer, unfassbar grausamer Mord. Die Zeit drängt und es gibt einige Menschen zu beschützen…

Meine Meinung: Der zweite Teil mit Luc und Ava gestaltet sich von Beginn an total kompliziert. Während Ava ihre alte Liebe zu dem DCI Edgar wiederentdeckt, der zurzeit auch im Hause wegen eines massiven Hackerangriffs ermittelt, findet Luc keinen Zugang mehr zu ihr. Das gestaltet sich auch bei den Ermittlungen als sehr schwierig. Dann kommt noch der Fall der Hackerbande dazu. Der hat in den höchsten Kreisen stattgefunden. Doch da gibt es jemanden, der Callanach gut bei der Rückverfolgung von Mails helfen kann. Aber das muss ganz im Geheimen laufen, denn legal ist es nicht gerade. Aber es gilt ja, Menschenleben zu schützen und sie müssen dem oder den Tätern dringend auf die Spur kommen.

Und so fügt sich nach und nach ein ganzes Puzzle zusammen. Ich war schon manchmal entsetzt ob der Grausamkeiten, die die Autorin sich für diesen Fall ausgedacht hat! Und man muss auch aufmerksam lesen, weil hier vieles zusammenkommt, aber es lohnt sich! Gerade die Charaktere fesseln mich sehr an diese Reihe! Alle mit Ecken und Kanten, aber sehr authentisch, das mag ich sehr gerne!

Das Ende ist absolut stimmig, hat mich glücklich zurückgelassen und auf einen weiteren Band sehr neugierig gemacht!

Mein Fazit: Ich fand den ersten Teil zwar noch ein wenig spannender, dafür ist dieser etwas grausamer gestaltet. Nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet. Aber ich finde diese Reihe um Luc und Ava richtig gut und freue mich auf den nächsten Band! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Ist der "Nordseeritzer" wieder aktiv?

Der Nordseeritzer
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Zum Buch: Vor den Augen von Kriminalkommissar Jan Graf springt ein Mann auf der Nordseeinsel Sylt von den Klippen. Scheinbar hat der Mann vorher telefoniert. Zusammen mit seiner Kollegin Steffi Teufel ...

Zum Buch: Vor den Augen von Kriminalkommissar Jan Graf springt ein Mann auf der Nordseeinsel Sylt von den Klippen. Scheinbar hat der Mann vorher telefoniert. Zusammen mit seiner Kollegin Steffi Teufel fängt Jan an zu ermitteln. Sie kommen auf einen Straftäter, den sogenannten „Nordseeritzer“, der kürzlich aus der Haft entlassen wurde. Hat er etwas damit zu tun?
Und welche Verbindung gibt es zu dem entführten Mädchen Leyla, die Schutz auf der Insel gesucht hat? Nur langsam kommen sie der Sache auf den Grund, aber die Zeit drängt, denn der Täter hat scheinbar schon wieder zugeschlagen…

Meine Meinung: Zu Anfang bekommt der Leser mehrere Erzählstränge, die anscheinend nicht miteinander zu verknüpfen sind. Erst nach und nach kommen die Zusammenhänge ans Licht und der Leser wird bis zum Ende im Dunkeln gelassen! Die Autorin verwebt geschickt die Handlungen miteinander und die Spannung reißt nicht ab.

Aber man muss dranbleiben, denn in diesen Fall sind ziemlich viele Personen integriert, dass man aufpassen muss, nicht selber den Faden zu verlieren! Das fand ich, gerade in der heißen Phase zum Ende hin, teilweise etwas anstrengend zu lesen. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Denn zum Ende hin ist alles stimmig, da muss man der Autorin wirklich ein Kompliment für diesen ausgeklügelten Plot machen! Da es sich um den Auftakt zu einer Reihe handelt, endet das Buch natürlich mit einem Cliffhanger, der neugierig macht!

Mein Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Wenn man als Leser wirklich dranbleibt und keine großen Lesepausen einlegt, kommt man auch gut mit! Ein spannend erzählter, sehr komplexer Fall in einer schönen Umgebung! Von mir gibt es dafür gute 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Von der Schlaflosigkeit zum Schlafwandeln?

Das Schlaflabor
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Zum Buch: Tom Sonnborn leidet unter massiven Schlafstörungen. Nichts hat ihm bisher geholfen. Da findet er eine Klinik in der Schweiz, die neuartige Therapien einsetzt, um die Patienten wieder schlafen ...

Zum Buch: Tom Sonnborn leidet unter massiven Schlafstörungen. Nichts hat ihm bisher geholfen. Da findet er eine Klinik in der Schweiz, die neuartige Therapien einsetzt, um die Patienten wieder schlafen zu lassen. Obwohl sein Neurologe ihm davon abrät, versucht Tom es. Und die Therapie scheint anzuschlagen, er schläft anschließend so gut wie lange nicht mehr. Doch dann wacht er eines Morgens auf und findet seine Wohnung blutverschmiert vor. Er hat keinerlei Erinnerung, was in der letzten Nacht passiert ist…

Meine Meinung: Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Meist wird von Tom in der Ich-Perspektive erzählt. Nur die Kapitel auf der Ermittlerseite sind in der dritten Form geschrieben. Die Kapitellänge ist auch super, das Buch würde sich sehr flüssig lesen. Wenn da nicht die seitenweise Ausführung zu Hirnforschung, Hirnkrankheiten und sonstiger medizinischer Fachjargon wären! Das war vielleicht stellenweise sehr interessant, mir persönlich aber zu viel des Guten. Der Autor hat bestimmt gut recherchiert, aber mir kam es so vor, als wenn er zu viele Ideen in das Buch packen wollte. Deshalb gibt es von mir auch einen Stern Abzug.

Aber sonst ist das Buch sehr spannend aufgebaut. Man leidet förmlich mit Tom und weiß genauso wenig wie er, wem er trauen kann oder nicht. Vielleicht nicht einmal sich selber… Er ist dann irgendwann auf der Flucht, natürlich, um seine Unschuld zu beweisen. Aber da stolpert er in einen frischen Tatort und macht sich dadurch selbstverständlich noch verdächtiger! Hilfe bekommt er unerwartet auf einer Autobahnraststätte. Und ab da wird die Reise richtig rasant! Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet!

Mein Fazit: Wer sich für Hirn- und Schlafforschung interessiert, bekommt hier einen umfassenden Einblick darin! Wer nicht, muss sich da halt ein wenig durcharbeiten und bekommt dafür einen spannenden Thriller, in dem Tom verzweifelt versucht, sich selbst zu finden! Von mir gibt es gute 4 Sterne!

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