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Veröffentlicht am 13.07.2017

Abschlussball

Abschlussball
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Marten, ewiger Außenseiter ohne nennenswerte soziale Kontakte, sieht in seinem Leben wenig bis gar keinen Sinn. Erst nachdem er, bedingt durch seinen Job als Beerdigungstrompeter, seine Zeit vorwiegend ...

Marten, ewiger Außenseiter ohne nennenswerte soziale Kontakte, sieht in seinem Leben wenig bis gar keinen Sinn. Erst nachdem er, bedingt durch seinen Job als Beerdigungstrompeter, seine Zeit vorwiegend auf dem Friedhof verbringen kann, beginnt er langsam zu sich zu finden. Zwischen den vielen Toten fühlt er sich wohler als je in seinem Leben zuvor. Doch als er nach der Beerdigung eines ehemaligen Klassenkameraden dessen Bankkarte findet, gerät sein wohlgeordnetes Leben aus den Fugen. Er findet keine Ruhe mehr und versucht verzweifelt herauszufinden wer Wilhelm war und was mit ihm geschehen ist.

Fazit
Eine philosophische Auseinandersetzung mit dem Leben, seinem Sinn und dem Tod, die ohne pathetisch zu werden, viele Denkanstöße gibt.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Tödliche Ferien

Tödliche Ferien
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Keiner hat die Tote gemocht und so hält sich die Bestürzung über ihren Tod ziemlich in Grenzen. Im Gegenteil, so manch einer macht kein Hehl daraus, dass er froh ist die Querulantin endlich los zu sein. ...

Keiner hat die Tote gemocht und so hält sich die Bestürzung über ihren Tod ziemlich in Grenzen. Im Gegenteil, so manch einer macht kein Hehl daraus, dass er froh ist die Querulantin endlich los zu sein. Dies erschwert natürlich die Arbeit von Hauptkommissar Thilo Hain und seiner neuen Kollegin Pia Ritter ungemein, da sich so die Zahl der Verdächtigen erheblich erhöht. Als kurz darauf die Mutter der ermordeten Lehrerin ebenfalls tot aufgefunden wird, Selbstverschulden ausgeschlossen, wird der Fall immer undurchsichtiger. Verzweifelt suchen Hain und Ritter nach einem schlüssigen Motiv für die beiden Taten, die mit Sicherheit auf das Konto ein und desselben Täters gehen. Doch erst als sie einem unscheinbaren Hinweis nachgehen, gelingt es ihnen die richtigen Schlüsse zu ziehen und den vollkommen überraschten Täter zu stellen.

Fazit
Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Krimireihe mit einem erfrischend unkonventionellen Ermittlerduo, das für spannende und unterhaltsame Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 08.07.2017

Bretonisches Leuchten

Bretonisches Leuchten
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Kommissar Dupin ist schlecht drauf, er soll Urlaub machen und drei Wochen mit Nichtstun am Strand verbringen. Ausgerechnet er, der das Ermitteln zum Leben braucht wie andere die Luft zum Atmen. Der absolute ...

Kommissar Dupin ist schlecht drauf, er soll Urlaub machen und drei Wochen mit Nichtstun am Strand verbringen. Ausgerechnet er, der das Ermitteln zum Leben braucht wie andere die Luft zum Atmen. Der absolute Horror und keine Möglichkeit dem Nichtstun zu entkommen. Doch bereits wenige Tage nach seiner Ankunft gibt es einen Lichtblick. Eine verschwundene Urlauberin erregt die Gemüter der Dorfgemeinschaft und die Gerüchteküche brodelt. Dupin, froh darüber endlich eine vernünftige Beschäftigung zu haben, beginnt heimlich Nachforschungen anzustellen. Damit setzt er sich allerdings ziemlich in die Nesseln, denn offiziell ist er für den Bezirk nicht zuständig und eigentlich sind ihm die Hände gebunden. Aber es wäre nicht Dupin, wenn er nicht ein Schlupfloch finden würde um sich aktiv in den Fall einzumischen zu können und die Kollegen vor Ort zu unterstützen.

Fazit
Eine unterhaltsame Urlaubslektüre, die einen durch die unbürokratische Aufklärung eines ungewöhnlichen Mordfalls, für die teilweise etwas zu langatmig geratenen Landschaftsbeschreibungen voll entschädigt.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Provenzalisches Feuer

Provenzalisches Feuer
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Der Chef de Police Pierre Durand bekommt vom Bürgermeister des kleinen Dorfs Sainte-Valérie den Auftrag, sich während des anstehenden Sommerfests um die Sicherheit der zahlreich erwarteten Besucher zu ...

Der Chef de Police Pierre Durand bekommt vom Bürgermeister des kleinen Dorfs Sainte-Valérie den Auftrag, sich während des anstehenden Sommerfests um die Sicherheit der zahlreich erwarteten Besucher zu kümmern. Dieser Job bereitet ihm ziemliches Bauchweh nachdem er mit Schrecken feststellen muss, dass die Besucher zu Scharen anrücken. Ihn überkommt eine böse Vorahnung. Aber es bleibt ruhig und es sieht so aus als ob das Fest ein rauschender Erfolg wird. Als jedoch am Höhepunkt des Abends einer der Besucher erstochen wird, findet das Fest ein jähes Ende. Bei dem Toten handelt es sich um einen Journalisten, der sich in den Tagen zuvor mit seinen neugierigen Fragen bei den Dorfbewohnern ziemlich unbeliebt gemacht hat. Durands Recherchen führen tief in die Vergangenheit der Provence und schon bald ist er der Überzeugung den Täter zu kennen. Doch als er die Brisanz eines bisher unbeachteten Details erkennt, begreift er dass er mit seiner Theorie vollkommen daneben lag und der Täter bereits das nächste Opfer im Visier hat.

Fazit
Ein geschichtlich informativer Ausflug in die Provence, verbunden mit einem eher gemütlichen Kriminalfall, der mit viel Lokalkolorit für interessante Lesestunden sorgt.

Veröffentlicht am 03.07.2017

Wir töten nicht jeden

Wir töten nicht jeden
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Juan Pérez Pérez und seine beiden Kinder befinden sich bereits auf dem Weg in den Sommerurlaub, als das Handy klingelt und Juan von seinem Chef dazu verdonnert wird, trotz Urlaub einen absolut unaufschiebbaren ...

Juan Pérez Pérez und seine beiden Kinder befinden sich bereits auf dem Weg in den Sommerurlaub, als das Handy klingelt und Juan von seinem Chef dazu verdonnert wird, trotz Urlaub einen absolut unaufschiebbaren Auftrag zu übernehmen. Das ist zwar ärgerlich, aber im Grunde genommen kein großes Problem, da es sich bei dem neuen Ziel ebenfalls um einen Campingplatz am Meer handelt. Doch als sich herausstellt, dass es sich bei dem Paar, das im Nachbarzelt gerade unüberhörbar eine Nummer geschoben hat, um seine Exfrau und ihren neuer Lover handelt, findet Juan die Situation überhaupt nicht mehr komisch. Entgegen aller Erwartung entspannt sich die Lage aber rasch und es könnte richtig schön werden, wenn er nicht diesen merkwürdigen Auftrag am Hals hätte. Spätestens nach dem ersten Mord, beginnt Juan an seiner Rolle zu zweifeln und ihm dämmert, dass er sich dringend etwas einfallen lassen muss, wenn er überleben will.

Fazit
Eine herrlich schräge Geschichte, die bei aller Skurrilität, stellenweise überraschend philosophisch wird und mit mancher unerwarteten Wendung für kurzweilige Unterhaltung sorgt.