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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

"Keep your face always toward the sunshine, and shadows will fall behind you." — Walt Whitman

Das Licht in uns
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Kürzlich habe ich das Buch „Das Licht in uns“ von Michelle Obama beendet. Leider habe ich ihr erstes Buch „Becoming“ noch nicht gelesen, dennoch habe ich mich sehr auf dieses Sachbuch gefreut. Und zu Recht! ...

Kürzlich habe ich das Buch „Das Licht in uns“ von Michelle Obama beendet. Leider habe ich ihr erstes Buch „Becoming“ noch nicht gelesen, dennoch habe ich mich sehr auf dieses Sachbuch gefreut. Und zu Recht! „Das Licht in uns“ hat mich sehr begeistern können.

Auf den 384 Seiten findet man zahlreiche Tipps und Hilfestellungen, sowie Bewältigungsstrategien, zu vielen verschiedenen Themen wie Partnerschaft und Kindererziehung, Freundschaft oder auch den Arbeitsalltag. Diese übermittelt sie auf eine ehrliche, authentische und humorvolle Art und unterstreicht ihre Aussagen mit Erlebnissen und Anekdoten aus dem eigenen Leben. Ihre Erkenntnisse und Hilfestellungen sind selbstverständlich nichts Neues, allerdings machen die persönlichen Erfahrungen und die Art und Weise, wie sie ihre Leser:innen motivieren und ermutigen will, dieses Buch zu einem ganz besonderen Werk!

Es ist sehr persönlich, interessant und inspirierend. Ich bewundere diese Frau immer mehr, je mehr ich über sie erfahre. Toller Ratgeber!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.01.2023

super Beschäftigung für die Kleinen

Hörst du die Zootiere? (Soundbuch)
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Ein wenig anders, als erwartet und doch bezaubernd.

In dem Buch „Hörst du die Zootiere“ können die Kleinen den Geräuschen von fünf verschiedenen Tieren lauschen. Dafür müssen sie nur die auf den Seiten ...

Ein wenig anders, als erwartet und doch bezaubernd.

In dem Buch „Hörst du die Zootiere“ können die Kleinen den Geräuschen von fünf verschiedenen Tieren lauschen. Dafür müssen sie nur die auf den Seiten integrierten Soundchips durch einfaches Berühren aktivieren. Am Ende gibt es ein kleines Such- und Ratespiel, bei dem die Kleinen anhand der durch Zufall abgespielten Tierlaute erraten müssen, welches der Zootiere gesucht wird.

Hinten ist praktischer Weise ein An- und Aus-Knopf. Die Batterie kann bei Bedarf gewechselt werden.

Das Buch ist für Kinder ab 18 Monaten empfohlen. Ich denke aber, dass auch etwas jüngere Kinder ihren Spaß damit haben werden.

Die Seiten sind aus dicker Pappe und machen einen robusten Eindruck. Die Illustrationen sind niedlich, schlicht und kindgerecht.

Ich find‘ das Soundbuch Klasse und kann es nur weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 02.12.2022

emotional und mitreißend

Summer of Hearts and Souls
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Von der Trailersiedlung in die Welt der Rich Kids: Nach dem Tod ihrer Mutter bleibt der 18-jährigen Beyah nichts anderes übrig, als zu ihrem Vater zu ziehen. Dem Vater, den sie kaum kennt und der mit seiner ...

Von der Trailersiedlung in die Welt der Rich Kids: Nach dem Tod ihrer Mutter bleibt der 18-jährigen Beyah nichts anderes übrig, als zu ihrem Vater zu ziehen. Dem Vater, den sie kaum kennt und der mit seiner neuen wohlhabenden Familie auf einer Halbinsel vor der texanischen Küste lebt. Wider Erwarten birgt die Welt der Schönen und Reichen mehr Überraschungen, als Beyah je gedacht hätte. Speziell Sunny Boy Samson scheint Abgründe in sich zu tragen, die ihr gar nicht so unbekannt vorkommen …

„Summer of Hearts and Souls“ hat mich von der ersten Seite an die Realität vergessen lassen. Dieses Buch startet einfach so dramatisch und emotional, wie erhofft.

Die Charaktere Beyah und Samson haben beide eine schwere Vergangenheit. Während man im Verlauf der Geschichte immer mehr über Beyah erfährt, bleibt Samson lange Zeit ein Mysterium und ein Charakter über den man kaum Informationen erhält. Das hat natürlich eine gewisse Spannung erzeugt, allerdings wurde so auch die Handlung stellenweise etwas langatmig. Die Auflösung war dann emotional und spannend, allerdings ist der Funke nicht ganz übergesprungen. Ich habe einige Handlungen und Denkweisen der Charaktere nicht ganz nachvollziehen können, vielleicht weil sie einfach jünger waren als ich? Ich weiß nicht so recht, was hier der genaue Grund war, warum ich nicht ganz mitfühlen konnte.

Die Nebencharaktere waren sehr sympathisch und haben realistisch gehandelt. Insgesamt war mit dem Drama der beiden Hauptprotagonisten ausgedient und ich war froh, dass nicht noch mehr Themen aufgegriffen wurden, sonst wäre es einfach zu viel gewesen.

Das Setting war unglaublich toll. Die Atmosphäre hat mich ganz eingenommen und dank der vielen, schönen Beschreibungen hatte ich beim Lesen das Gefühl nicht zu Hause, sondern am Strand zu sein und den Wellen lauschen zu können.

Die Story startete sehr emotional und fesselnd, baute im weiteren Verlauf aber leider immer weiter ab und hat mich erst zum Ende hin wieder packen können.

Eine schöne Geschichte, die vor allem durch den wunderschönen Schreibstil glänzt und Themen aufgreift, wie das Heilen von Wunden, die Suche nach Sich-Selbst und dass jeder Mensch verdient die große Liebe zu finden.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.12.2022

emotional, viel Potenzial, kleine Schwächen in der Umsetzung

The Girl in the Love Song
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“Don’t know how lost you are
Until you’re found.” (S. 87)

Miller Stratton ist in bitterer Armut aufgewachsen und hofft, sich mit seinem außergewöhnlichen Musiktalent ein besseres Leben aufbauen zu können. ...

“Don’t know how lost you are
Until you’re found.” (S. 87)

Miller Stratton ist in bitterer Armut aufgewachsen und hofft, sich mit seinem außergewöhnlichen Musiktalent ein besseres Leben aufbauen zu können. Doch auch wenn der Erfolg zum Greifen nah ist, so scheint ihm eines verwehrt zu bleiben: Violet, das Mädchen in all seinen Love Songs. Sie ist die Eine für ihn, war es schon seit dem schicksalhaften Tag, als sie ihm mit dreizehn Jahren das Leben rettete. Jeder weiß das, außer Violet selbst, die sich mit aller Macht gegen die Gefühle für ihren besten Freund stemmt. Denn sie sieht jeden Tag bei ihren Eltern, was passiert, wenn die Liebe scheitert. Aber wie lange kann sie ihm bei seinem Aufstieg zum Ruhm zusehen, ohne sich einzugestehen, dass auch ihr Herz schon immer nur ihm gehört hat?

Emma ist eine grandiose Autorin. Ihr Schreibstil ist fesselnd, detailreich, gefühlvoll und einnehmend. Immer wieder schafft sie es, dass ich mit den Charakteren mitfiebere, weine und lache. Und genau deswegen habe ich mich so unglaublich doll auf dieses Buch gefreut.

Ich war überrascht, dass der größte Teil der Geschichte zeitlich in der Kinder-/Jugendzeit von Violet und Miller spielt. Das ist eher ungewöhnlich für Emma Scott. Trotzdem hat mir der Anfang der Geschichte sehr gut gefallen. Der weitere Handlungsverlauf hat mich allerdings ein wenig enttäuscht. Grund dafür waren die häufigen Zeitsprünge, die die Geschichte in vier Abschnitte unterteilt und zum Teil unnötig in die Länge zieht. Die vielen Unterbrechungen und Sprünge haben meinen Lesefluss erheblich gestört und mich deshalb nicht völlig mitgerissen.

Die ersten Kapitel haben mich in den Bann gezogen und ich war sehr gespannt auf die Entwicklung der Charaktere und ihre Liebesgeschichte. Violet ist sehr lieb, sympathisch und ihr Mitgefühl für Miller hat mich sehr gerührt. Miller, der für sein junges Alter bereits sehr viel durchstehen musste, war sehr tiefgründig, interessant und authentisch. Ihre Freundschaft ist einfach so süß beschrieben worden und ich habe gleich zu Beginn mein Herz an die beiden Kinder verloren. Im Verlauf der Geschichte ist die Nähe zu den Charakteren und die aufgebauten Emotionen und Tiefgründigkeit leider ein wenig verloren gegangen.

Die Nebencharaktere waren an sich auch sehr interessant, allerdings nur sehr oberflächlich beschrieben. Mit Ausnahme der beiden Freunde, die Miller später findet. Holden und Ronan haben es mir wirklich angetan. Ihre Hintergrundgeschichten und Charakterentwicklung sind sehr spannend und machen neugierig auf mehr. Ich bin sehr froh, dass sie jeweils ein eigenes Buch bekommen.

„Pretend I’m doing fine on my own
A lost soul with nowhere to go.” (S. 86)

Trotz der Schwächen im Handlungsverlauf und der Entwicklung der Charaktere hat mir das Buch insgesamt ganz gut gefallen, was im Großen und Ganzen am Schreibstil lag. Aber auch die angesprochenen Themen (z. B. Diabetes, Organspende, Armut und Obdachlosigkeit) waren sehr interessant und werden meiner Meinung nach zu selten in Büchern aufgegriffen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Kinder, die man nicht liebt, werden zu Erwachsenen, die nicht lieben (Pearl S. Buck)

Du musst dran glauben
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„Und glaub mir eines: Ich habe in meinem ganzen Leben keinen bösartigeren Menschen kennengelernt als mich selbst.“ (S. 11)

Ein Kind, das nach Zuneigung hungert. Und sie doch nie verspürt. Torsten Hartung ...

„Und glaub mir eines: Ich habe in meinem ganzen Leben keinen bösartigeren Menschen kennengelernt als mich selbst.“ (S. 11)

Ein Kind, das nach Zuneigung hungert. Und sie doch nie verspürt. Torsten Hartung kämpft mit der Welt und sich selbst. Von Kindesbeinen an. Er wird zum Schläger, der alle Gegner zu Boden ringt. Mit 17 geht er zum ersten Mal in den Knast. Mit 19 wieder. Eine Frau, die ihn liebt, schenkt ihm Hoffnung auf ein bürgerliches Leben. Doch er schmeißt alles hin, als er in seinem Beruf strauchelt. Und er beschließt: "Jetzt nehme ich mir alles, was ich will."

Die Geschichte eines Mannes, der einen der größten Autoschieber-Ringe Europas aufzieht, in 18 Monaten für 11 Millionen Luxusautos klaut und verschiebt. Eines Mannes, der mit der Russen-Mafia Geschäfte macht, sich Verfolgungsjagden mit der Polizei liefert und schließlich zum Killer wird, weil einer aus seiner Bande ihn verrät. Fünf Jahre Einzelhaft. 15 Jahre Knast. Am tiefsten Punkt seines Lebens entdeckt Torsten Hartung, was er all die Jahre falsch gemacht hat. Und wonach er sich wirklich sehnt.

Torstens Lebensgeschichte ist brutal, aufwühlend und fesselnd. Gleich von Beginn an war ich in der Erzählung drin und konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die Szenen, wo er über seine Kindheit sprach, haben mir als Mutter das Herz gebrochen. Immer wieder habe ich gedacht: „Wie kann eine Mutter so etwas zu ihrem Sohn sagen? Wie kann ein Vater seinem Sohn so etwas antun? Wie kann ein Mensch so viel Grausamkeit ertragen?“

Der Schreibstil, muss ich gestehen, hat mir überhaupt nicht gefallen. Der Aufbau und so manche Formulierungen haben mich beim Lesen sehr gestört. Häufig wechselten die Aussagen von der Ich-Perspektive zur Erzählperspektive – was mich zwischendurch verwirrt hat. Dennoch kann ich das Buch sehr empfehlen, denn obwohl mir der Schreibstil nicht zugesagt hat, hat mich das Gesagte nicht mehr losgelassen.

Torsten erzählt Paul, einem jugendlichen Straftäter, ganz unverblümt und ehrlich seine Geschichte und manche der Fragen, die Paul hin und wieder einwirft, haben auch mich in dem jeweiligen Moment beschäftigt. Im Laufe des Buches bekommt der Leser Einblick in Torstens Tagebücher und zudem sind noch einige Bilder aus seinem Leben in der Mitte des Buches beigefügt.

Sein Leben nahm viele Höhen und Tiefen. Er lebte in Gefängnissen und im Luxus. Als er dachte, er, der verurteilte Mörder, stünde nun am Abgrund, darf er das größte Wunder erleben und in Gott Liebe und Vergebung finden. Von da an nimmt sein Leben eine radikale Wendung und er macht es sich zur Aufgabe denen zu helfen, die wie er, am Ende stehen und von der Gesellschaft verstoßen werden.

Ein sehr bewegendes Lebenszeugnis, das zu Herzen geht und auch lange Zeit nach dem Lesen in Erinnerung bleiben wird. Um seine Geschichte so ehrlich und authentisch in der Öffentlichkeit preiszugeben, bedarf es einer Menge Mut und Überwindung. Ich bin sehr froh, dass Torstens Biografie veröffentlicht wurde, denn auf diese Weise können viele andere, erkennen, wie groß Gott ist und wie er einen zutiefst gebrochenen Menschen wieder heilen kann! Jeder ist auf seine Art wunderbar und von Gott geliebt.

(4,5/5 Sterne)

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