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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

Unglaublich fesselnd

Der Riss
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„Der Riss“ von Thilo Winter habe ich mit Freude gelesen. Sehr atmosphärisch. Der Schnee, die Kälte. Zwei Männer, Emilio und Malatesta, unterwegs auf einem Schlitten. Und dann fährt der eine einfach davon! ...


„Der Riss“ von Thilo Winter habe ich mit Freude gelesen. Sehr atmosphärisch. Der Schnee, die Kälte. Zwei Männer, Emilio und Malatesta, unterwegs auf einem Schlitten. Und dann fährt der eine einfach davon! Ob der andere es schafft zu überleben?
4 Wochen später trifft auch Antonia in der Antarktis ein. Sie will auf eigene Faust nach ihrem Bruder Emilio suchen. Eigentlich ist Antonia Geologin und soll herausfinden, ob die kürzlich entdeckten knapp 100 Vulkane aktiv werden könnten.
Dabei kommt sie Malatesta in die Quere. Er verfolgt seine ganz eigne Agenda: die Suche nach Diamanten, was verboten ist. Durch seine Bohrungen geraten Eisplatten in Bewegung, ein Riss entsteht und der wird größer und größer...
Thilo Winter ist das Pseudonym eines deutschen Schriftstellers und Wissenschaftsjournalisten und hat nun einen packenden Wissenschaftsthriller geschrieben. In der Westantarktis bebt das Eis. Die Vulkane. Ein gelungener Mix aus Fakten und Fiktion.
„Der Riss“ vereint alles, was einen guten Thriller ausmacht: Rasante Action, Spannung und beste Unterhaltung. Als Antonia einem Roboter begegnet, hat mich das an den Film Terminator erinnert: „Die linke Seite war zerschmettert, ein Auge hing heraus, wurde noch durch Kabel gehalten, und funkelte sie feindselig an.“
Antonia kommt mega unsympathisch rüber, hat Ohnmachtsanfälle und kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit. Doch dann mutiert sie zu Superwoman und wächst am Ende sogar über sich hinaus.

Fazit: Mitreißender, atemberaubender Thriller, der mich in den Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 05.01.2023

Rotes Moor, totes Moor?

Totes Moor
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„Totes Moor“ von Lars Engels ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die in der Rhön verortet ist - und hat mich begeistert. Worum geht es?
Kriminalkommissar Janosch Janssen ist gerade aus Frankfurt in ...


„Totes Moor“ von Lars Engels ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die in der Rhön verortet ist - und hat mich begeistert. Worum geht es?
Kriminalkommissar Janosch Janssen ist gerade aus Frankfurt in seine Heimatgemeinde Grimmbach zurückgekehrt, als im Roten Moor eine Leiche entdeckt wird. Schnell steht fest, es handelt sich um seine Jugendliebe Matilda, die vor fast zehn Jahren spurlos verschwand.
Matilda wurde brutal ermordet. Janosch ermittelt, zusammen mit Kriminaloberrätin Diana Quester, Leiterin der Kriminalpolizei in Fulda, die er für den Tod seines Vaters verantwortlich macht.
In Grimmbach ist man seit Generationen eng miteinander verstrickt. Eine verschworene Gemeinschaft. Nichts ist, wie es scheint, keiner so unschuldig, wie er tut. Fast jeder hat ein Geheimnis, eine dunkle Seite.
Lars Engels hat mit „Totes Moor“ einen atmosphärischen Kriminalroman mit viel Lokalkolorit vorgelegt. Auch, wenn Grimmbach fiktiv ist, das Rote Moor gibt es definitiv.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, 2009 und 2018. Der Krimiplot ist spannend und bietet eine überraschende Auflösung. Kunst und Kulinarik gibt es gratis obendrauf.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Zwei, die sich noch zusammenraufen müssen. Die toughe Diana Quester und ihr impulsiver Kollege Janosch Janssen. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination.

Fazit: Spannung kombiniert mit Lokalkolorit. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 01.01.2023

Neues aus Tirol

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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„Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider, der dritte Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer (Vater und Tochter), habe ich mit großer Freude ...


„Grenzfall - In der Stille des Waldes“ von Anna Schneider, der dritte Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer (Vater und Tochter), habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol werden zwei ausgestopfte Dachse gefunden. Im Innern befinden sich Babykleidung und eine Rassel mit dem Namen Luzia. Was die grausigen Funde wohl bedeuten? Krammer ermittelt.
Währenddessen rollt Alexa, die eigentlich krankgeschrieben ist, zusammen mit ihrem ehemaligen Kollegen Jan aus Aschaffenburg einen alten Mordfall neu auf…
Der Kriminalfall ist spannend und unterhaltsam. Immer wieder sind Abschnitte in Kursivschrift eingestreut, überschrieben mit ER bzw. SIE. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Gruselig.
Über das Wiedersehen mit Alexa und Krammer habe ich mich gefreut. Auch Roza ist wieder mit von der Partie. Zudem spukt Roland Perski immer noch in Krammers Leben herum.
Cold Cases faszinieren mich immer. Es geht um einen Strudel aus Schuld und Sühne. Liebe und Verrat. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, der Lust macht auf den vierten Band, In den Tiefen der Schuld, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit: Fall Nr. 3 für Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Diese Reihe wird immer besser.

Veröffentlicht am 25.12.2022

Dunkle Geheimnisse

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Fjällbacka, an der schwedischen Westküste verortet ist, versäumt und auch „Kuckuckskinder“, der 11. Fall für Schriftstellerin ...


Als Fan der 1. Stunde habe ich bisher kein Buch dieser Krimi-Reihe, die in Fjällbacka, an der schwedischen Westküste verortet ist, versäumt und auch „Kuckuckskinder“, der 11. Fall für Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström, überzeugt. Worum geht es?
Erica und Patrick sind zu einer goldenen Hochzeit eingeladen. Henning Bauer, der Jubilar, soll den Nobelpreis für Literatur bekommen. Doch dann wird Rolf Stenklo, ein berühmter Fotograf, in einer Galerie tot aufgefunden. Patrik und sein Team ermitteln.
Währenddessen recherchiert Erica in Stockholm für ihr neues Buch über den Mord an einer Transfrau in den achtziger Jahren - und entdeckt einen Zusammenhang zu Patriks Fall...
Camilla Läckberg hat ihren neuen Kriminalroman atmosphärisch inszeniert. Ab und zu sind Rückblicke in das Jahr 1980 eingestreut. Sie schildern das Leben von Lola und ihrer kleinen Tochter.
„Kuckuckskinder“ benötigt einen längeren Anlauf um Spannung aufzubauen. Aber am Ende jagt eine Wendung die nächste. Nichts ist wie es scheint. Niemand ist der, der er zu sein scheint.
Erica und Patrik sind zurück. Ihr Privatleben nimmt wieder viel Raum ein. Vier Jahre sind seit Erscheinen von „Die Eishexe“ vergangen. Aber das Warten hat sich gelohnt. Denn der Kriminalfall ist spannend und unterhaltsam. Es ist auch ein Buch, das Vorurteile gegen die Transwelt thematisiert.

Fazit: Eine scheinbar heile Welt zerbricht. Läckberg at her best!

Veröffentlicht am 02.12.2022

Wenn Bewunderung in Hass und Rache umschlägt.

Dunkles Abbild
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Seine Krimi-Reihe um den Psychologen Arne Eriksen habe ich geliebt, Raubtierstadt hatte ich mit großer Freude gelesen, und auch „Dunkles Abbild“ überzeugt. Bernhard Stäbers neuer Psychothriller handelt ...


Seine Krimi-Reihe um den Psychologen Arne Eriksen habe ich geliebt, Raubtierstadt hatte ich mit großer Freude gelesen, und auch „Dunkles Abbild“ überzeugt. Bernhard Stäbers neuer Psychothriller handelt von einer Obsession, die in tödliches Stalking ausartet.
Wir lernen die Fotografin und alleinerziehende Mutter Silje kennen. Ein Graffiti führt sie zur Buchhandlung von Sondres Vater. Silje wird heimlich gestalkt von Katrine. Alle drei kennen sich von früher. Aber nur Katrine erinnert sich an beide. Sondre erkennt nur Silje. Silje wiederum scheint keine Erinnerungen an die anderen zu haben.
Katrine bewundert Silje, stiehlt sich in ihr Leben. Nicht nur, dass sie sich äußerlich in ein Abbild von Silje verwandelt, sie dringt auch in Siljes Wohnung ein - und verstört dabei Siljes 7-jährigen Sohn Simon. Eine Katastrophe kündigt sich an...
„Dunkles Abbild“ ist ein Slow Burner, der einen längeren Anlauf benötigt, um Spannung aufzubauen. Aber dann wandelt sich das Buch zu einem perfekten Psychothriller. Die Handlung wird ausschließlich in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Silje und der von Katrine erzählt.
Last but not least gibt es ein Wiedersehen mit Sara aus Raubtierstadt. Das hat mich gefreut.

Fazit: Packender Psychothriller aus Norwegen. Große Gefühle!