Beginnt spannend, lässt dann aber nach
Obwohl mir der erste Band der Kommissar-Bark-Reihe "Leichenschilf" nicht so gut gefallen hat, habe ich auch den zweiten Band "Witwenwald" gelesen.
Klappentext:
Sechs Monate nach der dramatischen Suche ...
Obwohl mir der erste Band der Kommissar-Bark-Reihe "Leichenschilf" nicht so gut gefallen hat, habe ich auch den zweiten Band "Witwenwald" gelesen.
Klappentext:
Sechs Monate nach der dramatischen Suche nach seiner Tochter ist bei Kristoffer Bark eines unverändert: Er blättert immer noch in den staubigen Akten ungelöster Cold Cases. Gerade befasst er sich mit dem Fall Emelie Kartmann, die vor Jahren grausam ermordet wurde. Das Opfer hatte zuvor angegeben, gestalkt zu werden. Doch bevor Kristoffer sich in den Fall vertiefen kann, wird plötzlich der Mann seiner ewig krankgeschriebenen Kollegin Sara Bredow ermordet, und im Zuge seiner Ermittlungen stellt Kristoffer fest, dass Sara ähnlichen Belästigungen ausgesetzt ist wie einst Emelie. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen? Wenn ja, schwebt seine Kollegin in tödlicher Gefahr …
In einigen Punkten fand ich den zweiten Band deutlich besser als den ersten. Besonders der erste Teil des Buche war richtig spannend. Alle sind verdächtig, Josef Bredow ermordet zu haben, jede/r hat ein Motiv.
Nach und nach deckt Jansson die Hintergründe einer nur scheinbar harmonischen Familie auf und spielt dabei geschickt mit den Sichtweisen der Figuren. Manchmal wusste ich wirklich nicht, was ich noch glauben sollte.
Im zweiten Teil rückt wieder Kristoffer Bark in den Vordergrund. Zwar wird er etwas vielsschichtiger dargestellt als im ersten Band, trotzdem ist er für mich weiterhin zu klischeehaft, zu melancholisch, die Story zu kleinschrittig. Dadurch geht die Spannung verloren.
Leider blieb das restliche Ermittlungsteam genauso gesichtslos wie im ersten Band. Dabei kann Jansson vielschichtige Personen beschreiben. Hier wirkt sie für mich einfach nur lustlos.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Es wird also noch einen dritten Band geben. Hoffentlich bekommen dann auch die Menschen neben Kristoffer Bark einen eigenen Charakter. So sind sie im besten Fall auswechselbar, im schlimmsten Fall überflüssig.
Fazit: Eine deutliche Steigerung zum ersten Band, aber leider noch immer merkwürdig seelenlos. Der Anfang der Geschichte war jedoch spannend und lesenswert. Im dritten Band vielleicht sogar das ganze Buch?