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Veröffentlicht am 02.12.2022

Als Bodynauten durch den menschlichen Körper!

Der kleine Medicus. Band 3. Von Viren umzingelt
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Aus der Reihe "Der kleine Medicus" habe ich euch bereits die ersten beiden Bände vorgestellt: "Der kleine Medicus – Die geheimnisvolle Villa" (Band 1) und "Der kleine Medicus – Achtung: Super-Säure!" (Band ...

Aus der Reihe "Der kleine Medicus" habe ich euch bereits die ersten beiden Bände vorgestellt: "Der kleine Medicus – Die geheimnisvolle Villa" (Band 1) und "Der kleine Medicus – Achtung: Super-Säure!" (Band 2). Da die Bücher immer mit einem Cliffhanger enden, werden wir immer wieder eingefangen und müssen unbedingt wissen, wie es weiter geht. In der Reihe werden wissenschaftliche Themen super für Kinder aufbereitet und es gibt eine spannende und mitreißende Geschichte zu entdecken. Während Nano in den ersten beiden Bänden in Micro Minitecs Körper unterwegs war, geht es jetzt in den Körper des Opas, denn der braucht ganz dringend Hilfe.

Der Autor und die Illustratorin:
Prof. Dr. Grönemeyer ist Arzt und hat bereits einige Bücher geschrieben. Mit dem kleinen Medicus macht er die Welt des Körpers, der Krankheiten und der Heilungen auch für Kinder zugänglich.
Sabine Rothmund zeichnet bereits seit ihrer Kindheit. Nach ihrem Studium für Kommunikationsdesign arbeitet sie nun als Illustratorin.

Inhalt:
„Mal angenommen, Nano kann tatsächlich wieder vergrößert werden. Ende gut, alles gut? Von wegen! Denn Opa ist stinksauer. Und hat Kopfschmerzen. Starke Kopfschmerzen. Nano und Marie wollen ihm unbedingt helfen! Doch dazu müssen sie ihn erst mal aus der Praxis des hinterhältigen Professors von Schlotter befreien. Schnell noch schrumpfen – und schon sausen die beiden als Bodynauten durch Opas Blut und erleben rasante Abenteuer zwischen Blutkörperchen, Bakterien und echt fiesen Viren …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Auf dem Cover sehen wir Nano und Marie, wie sie in einem geschrumpften Miniboot inmitten von Viren ihren Weg suchen. Die Szene hier ereignet sich tatsächlich erst weit nach der Mitte des Buches, denn zuvor haben die Kinder noch ein anderes Abenteuer zu meistern. Im Buch finden sich wieder ein paar bunte Illustrationen, die die einzelnen Szenen darstellen.

Prof. Dr. Grönemeyer schlägt wie gewohnt einen gut verständlichen Ton an. Die Geschichten der Reihe setzen nahtlos an den vorangegangen Band an, welche wie bereits oben erwähnt, immer mit einem Cliffhanger endet. Die Bücher sind allesamt immer sehr schlank mit ihren etwa 70 Seiten. Man könnte gut und gerne zwei Bücher in einen Band stecken. Was die Cliffhanger anbelangt bin ich etwas gespaltener Meinung. Ich finde ja, die Story hat auch von sich aus viel Potenzial, ist spannend und mitreißend. Man muss da gar keine Cliffhanger produzieren, nur um den Leser bei der Stange zu halten. Kinder, die Spaß an den Büchern haben, greifen auch ohne Handlungsunterbrechung an einer spannenden Stelle zu den Folgebänden.

Im dritten Band müssen Nano und seine Schwester Marie also ihren Opa vor einem korrupten Doktor retten. Dabei kommt ihnen Micro Minitec zu Hilfe. Und um den Opa von seinen Kopfschmerzen zu heilen, machen die beiden Kinder sich später sogar auf den Weg in die Blutbahn des Großvaters. Nano ist ja schon fast ein alter Hase, doch auch in diesem Teil der Reihe lernt er wieder einige neue Dinge kennen. Erfährt, wie der Körper funktioniert, wie er sich gesund hält und was man bei der ein oder anderen Erkrankung tun kann.

"Der kleine Medicus – Von Viren umzingelt" konnte uns wieder überzeugen. Erneut hat der Autor eine mitreißende Geschichte geschaffen, nimmt uns auf eine Reise durch den menschlichen Körper mit und erklärt uns, wie dieser funktioniert, was manchmal bedrohlich sein kann und wie Ärzte ihn heilen können. Der vierte Band wartet nun auch bereits auf uns und wird ganz bald geschmökert.

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Veröffentlicht am 30.11.2022

Wenn Spielzeuge lebendig werden!

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen
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Lange bin ich um Anne Schellers Kinderbuch "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" herumgeschlichen und habe ihn dann irgendwann ziemlich günstig bei Medimops gekauft. Was für ein Glück, denn hinter ...

Lange bin ich um Anne Schellers Kinderbuch "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" herumgeschlichen und habe ihn dann irgendwann ziemlich günstig bei Medimops gekauft. Was für ein Glück, denn hinter dem Titel versteckt sich eine absolut geheimnisvolle und spannende Geschichte, in welcher zwei Protagonisten, nämlich Lenni und seine neue gewonnene Freundin Merle, ein wahres Abenteuer mit lebendig gewordenen Spielzeugen erleben. Der zweite Band fiel mir bei TK Maxx in die Hand und wartet schon darauf, ganz bald gelesen zu werden.

Die Autorin und die Illustratorin:
Anne Scheller (geboren 1980) lebte in Niedersachsen, Bayern und sogar in England. Inzwischen hat sie sich mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide niedergelassen. Bereits seit zehn Jahren schreibt sie nun Kinderbücher.
Larisa Lauber ist Illustratorin und lebt in Berlin. 2000 schloss sie ihr Studium ab und arbeitete zunächst als Animatorin für Trickfilme. 2014 begann sie dann Kinderbücher zu illustrieren.

Inhalt:
„Waldo Wunder trat einen Schritt auf Lennie zu und sagte: »Öffne niemals – niemals, hörst du? – die dritte Schublade von rechts.«
Eigentlich soll Lenni nur auf Herrn Wunders Spielzeugladen aufpassen, solange der verreist ist. Doch plötzlich passieren dort allerhand merkwürdige Dinge: Nachts dringen seltsame Geräusche aus dem Laden, Spielzeuge liegen nicht mehr da, wo sie noch am Vortag waren, und ein magisches Kribbeln erfüllt die Luft. Werden die Spielzeuge etwa in der Nacht lebendig? Und was hat die dritte Schublade im Ladentisch damit zu tun, die Lenni auf keinen Fall öffnen darf?“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover zeigt eine liebevolle Darstellung des Spielzeugladens in deren Mittel Lenni und Merle stehen. Die Sternchen, die durch die Luft schweben, verweisen auf den magischen Aspekt der Geschichte und die vielen verschiedenen Spielzeuge zeigen, dass in Waldo Wunders fantastischem Spielzeugladen keine Massenware sondern ausschließlich Einzelstücke zu finden sind. Im Inneren gibt es außerdem noch einige schwarz-weiß Illustrationen, die die Geschichte auflockern und einzelne Szenen toll einfangen.

Der Schreibstil ist leicht und gut verständlich. Es machte großen Spaß, das Buch meinem Sohn vorzulesen, da man nirgends ins Stolpern kam und geradezu durch die Seiten raste. Die Kapitel sind nicht so lang aber auch nicht extrem kurz. So reichte an manchen Abenden ein Kapitel, an den meisten haben wir aber gerne noch ein weiteres oder auch zwei angehängt, weil wir uns noch nicht von Lenni und Merle trennen wollten.

Eigentlich war Lenni ein Junge der gerne mit seinen Freunden am Nachmittag noch draußen an der frischen Luft unterwegs war. Doch als er den Spielzeugladen beaufsichtigen muss und es dort kurz darauf so magisch vor sich geht, verbringt er immer mehr Zeit im Laden. Zum Glück gesellt sich recht bald Merle dazu, die ein Spielzeug im Laden gekauft hat und die magische Wahrheit mir Lenni unbedingt besprechen muss. Beide gelangen so in ihr gemeinsames Abenteuer, denn die Magie droht zu verschwinden. Immer mehr Spielzeuge werden leblos. Um den Spielzeugladen zu retten, müssen die beiden sich einiges einfallen lassen.

Im Anhang befindet sich noch ein interaktiver Teil mit Rätseln und einer Spielanleitung. Hier kann man gleich sein Wissen testen und kreativ mit Schere und Kleber basteln.

"Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen" ist ein mitreißendes Kinderbuch. Dass die Kinder so viel Verantwortung von Waldo Wunder auferlegt bekommen, hat meinem Sohn besonders gut gefallen. So agieren Lenni und Merle eigenständig. Ob sie den Spielzeugladen retten können, das müsst ihr nun selbst nachlesen. Wir freuen und jetzt schon auf Band 2: "Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen – Wo die Wunsche wahr werden".

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Bildhafte Darstellung der Erlebnisse eines Umweltschützers!

Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen
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Robert Marc Lehmann habe ich durch seine YouTube Reihe "0800 SEE ORCA" kennengelernt. Seine Begeisterung für die Meereswelt ist regelrecht ansteckend. Bei uns bestand diese Faszination bereits vorher, ...

Robert Marc Lehmann habe ich durch seine YouTube Reihe "0800 SEE ORCA" kennengelernt. Seine Begeisterung für die Meereswelt ist regelrecht ansteckend. Bei uns bestand diese Faszination bereits vorher, hat sich aber erst in den letzten paar Jahren so entwickelt. Da Robert Marc Lehmann immer sehr verständlich unheimlich viel Wissen vermittelt und gleichzeitig kein Blatt vor den Mund nimmt, wollte ich unbedingt auch sein Buch "Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen" lesen. Selten habe ich ein Buch mit so vielen wissenschaftlichen Fakten gelesen und dabei wirklich Spaß gehabt. Ich glitt regelrecht durch die Seiten und war geradezu überrollt davon, was der Autor schon alles erlebt hat. Es ist immer wieder faszinierend darüber zu lesen, wenn jemand schon in wirklich jungen Jahren seine Interessen verfolgt, daran so stark wächst und gleichzeitig seine Energie darin steckt, die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Der Autor:
Robert Marc Lehmann (geboren 1983) studierte Meeresbiologie, ist ausgebildeter Forschungstaucher sowie ausgezeichneter Fotograf und Filmemacher. Er leitete selbst Europas größtes Aquarium, bevor er Umweltschützer wurde und begann, sich für Tiere in Freiheit und den Artenschutz einzusetzen. Er hält inzwischen Vorträge zu Umwelt-, Tier- und Meeresschutz-Themen in Schulen und wurde 2015 als „National Geographic Fotograf des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2018 als „Mensch des Jahres” für sein Engagement als Umwelt- und Naturschützer. Robert Marc Lehmann ist weltweit in Einsätzen zur Rettung von Wildtieren und im Kampf gegen Umweltkriminalität unterwegs.

Inhalt:
„Zeit zu handeln
Robert Marc Lehmann ist auf einer Mission: »Mission Erde« – gewidmet dem Erhalt unserer Erde mit ihrer einzigartigen Natur und Tierwelt. Der Meeresbiologe, Fotograf und Umweltschützer ist weltweit in Einsätzen zur Rettung von Wildtieren und im Kampf gegen Umweltkriminalität unterwegs. Er nimmt uns mit auf sehr emotionale Wal-Rettungen, gefährliche Schildkröten- und Schuppentier-Befreiungen im Dschungel oder teils lebensgefährliche Missionen, bei denen er versucht, den Menschen, die unsere Erde zerstören, das Handwerk zu legen. Er zeigt, wie ernst die Lage ist, macht uns zu Zeugen der dramatischen Ereignisse auf unserem Planeten und erklärt, was jetzt getan werden muss und was jeder einzelne von uns tun kann – denn: Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen!“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Über das Cover lässt sich vermutlich etwas streiten. Hier steht nicht die Rettung der Welt im Mittelpunkt, sondern der Autor. Gleichzeitig wird dadurch aber gleich deutlich, dass wir einige Erfahrungsberichte von Robert Marc Lehmann zu lesen bekommen. Sein Tatendrang ist hier auf jeden Fall super eingefangen worden.

Robert Marc Lehmann schildert äußerst mitreißend seine Erlebnisse der letzten Jahrzehnte. Wirklich gut gefällt mir dabei, dass er nicht mit Fremdworten um sich schmeißt oder übermäßig vielen Zahlen nur weil er selbst ein Studium der Meeresbiologie absolviert hat. Vielmehr scheint er praktisch veranlagt zu sein und das kommt auch im Schreibstil rüber. So wie man Robert Marc Lehmann aus seinen Videos auf YouTube kennt, präsentiert er sich auch im Buch. Dem einen oder anderen mag er als etwas zynisch oder arrogant erscheinen. Da kann ich mich aber nicht anschließen. Wenn man erst mal erlebt hat, was er erlebt hat, kann man sich das Recht herausnehmen, auch mal etwas von oben herab zu argumentieren. Gleichzeitig verschweigt er aber eben nicht, dass auch er in seiner Vergangenheit viele Fehler gemacht hat, wie beispielsweise wilde Tiere zu fangen, damit sie in Aquarien ausgestellt werden können.

Der Abschnitt über die Orcas ist dann fast ein bisschen zu knapp abgehandelt worden. Wer mehr wissen möchte, dem kann ich nur die Dokumentation "0800 SEE ORCA" auf YouTube empfehlen.

Was ich etwas schade fand, waren die fehlenden Beschreibungen zu den Fotos. Am Ende eines jeden Abschnitts finden sich einige Bilder der beschriebenen Tiere und Erlebnisse, sie sind aber eben nicht immer selbsterklärend. Ein paar Worte pro Bild wären also echt toll gewesen. Aber das findet sich sicherlich in dem Neuen Buch "Mission Erde – Meer als nur ein Bildband". Welches bestimmt auch noch den Weg zu uns nach Hause findet, sobald der Geldbeutel es zulässt.

Am Ende des Buches finden sich außerdem noch 40 Ideen um die Welt zu retten. Sie sind sehr vielfältig und da sind auch hier und da ein paar Dinge, die ich mir nun auch auf die Fahne schreiben werde. Zu Punkt 39 hätte ich dann aber noch eine Anwendungsfrage. 😉

"Mission Erde - Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen" kann ich also uneingeschränkt auch bereits Kindern ab 10 Jahren empfehlen. Ich persönlich mochte den Witz und Sarkasmus des Autors sehr gerne. Seine gnadenlose und bildhafte Beschreibung des Leids der Tiere bei Fischfang etc. werden hoffentlich noch vielen Menschen die Augen öffnen. Die tolle Mischung aus Ernsthaftigkeit, Humor und authentischer Berichterstattung machten das Lesen zu einem Erlebnis. Ich habe selten so schnell ein Sachbuch gelesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Endlich mal wieder ein richtiges Highlight.

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Jennifer Alice Jagers "Emily Symour – Totenbeschwörung für Anfänger" lachte mich schon unheimlich lange an und ich wollte es unbedingt lesen. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse konnte ich nicht ...

Jennifer Alice Jagers "Emily Symour – Totenbeschwörung für Anfänger" lachte mich schon unheimlich lange an und ich wollte es unbedingt lesen. Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse konnte ich nicht mehr widerstehen und kaufte die limitierte Erstauflage mit dem zauberhaften, farbigen Buchschnitt. Lange konnte ich das Buch auch nicht in meinem Regal ungelesener Bücher stehen lassen und so nahm ich es bereits nach ein paar Tagen in die Hand. Ich war vom Worldbuilding und den Charakteren wirklich begeistert und ganz entsetzt, als ich erfuhr, dass ich noch bis April 2023 auf den zweiten Teil der Reihe warten muss. Aber ich freue mich schon, dann vorher vielleicht noch einen kleinen Reread einlegen zu können.


Die Autorin:
Jennifer Alice Jager (geboren 1985) ist eine deutsch Autorin, die bereits seit 2014 Bücher für Jugendliche und Erwachsene veröffentlicht. Nach ihrer schulischen Ausbildung gab sie Zeichenunterricht. Ihre eigenen Bilder wurden in Galerien ausgestellt. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte sie erst während ihres längeren Aufenthalts in Japan. Seit sie wieder in ihre Heimat zurückgezogen ist, ist sie als Autorin tätig, zeichnet in ihrer Freizeit aber immer noch gerne. Neben Büchern und dem Zeichnen hat sie auch eine große Leidenschaft für ihre Tiere.

Inhalt:
„Tote Jungs küsst man nicht.
Es gibt keinen schlechteren Start in eine Beziehung, als den süßen Typen, in den man sich Hals über Kopf verliebt hat, aus Versehen umzubringen. Emily Seymour, sie wohl miserabelste Totenbeschwörerin der magischen Welt, schafft genau das. Noch dazu trifft es ausgerechnet Ashton Goodwin, den Sohn einer verfeindeten Magiefamilie. Will Emily ihn wiederbeleben, muss sie nicht nur einen verbotenen Zauber sprechen, sondern auch ein paar ihrer Lebensjahre opfern. Sie ahnt nicht, dass hinter Ashtons Ableben mehr steckt als ein Missgeschick – und dass sie schon bald mit einem schlecht gelaunten Untoten an ihrer Seite die größte Verschwörung aufdecken muss, die die magische Welt je gesehen hat . . .
Band 1 der magischen Romantic-Fantasy-Reihe“
(Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover trifft absolut meinen Geschmack. Emily Seymour ist vor einem hellen Hintergrund zu sehen. Sie ist in Rot- und Lilatönen gehalten und in ihrer Silhouette ist eine weitere Szene zu sehen. Ein Junge, der durch eine Landschaft rennt. Das ganze bei Vollmond. Aus Emilys Hand scheinen Sternchen zu regnen, die sich bis zum Titel verfolgen lassen und diesen zu erschaffen scheinen.

Jedem Kapitel ist eine meist etwas sarkastische Überschrift gegeben, die ein klein wenig über den Inhalt der Geschichte verrät, ohne aber zu sehr zu spoilern. Und hier kann man auch sogleich Emilys Charakter wiederfinden. Sie nimmt sich selbst nicht so ernst, ist manchmal vielleicht über ihre Tollpatschigkeit genervt, hat aber wirklich tolle Gedanken und ihre Ironie bringt einen häufiger zum Lachen. Da die Geschichte aus ihrer Sicht in der ich-Perspektive beschrieben ist, schließt man Emily ganz schnell ins Herz und mag auch all ihre Familienmitglieder und Freunde auf die ein oder andere Weise recht gern. Auch wenn Ashton für Emily lange ein Buch mit sieben Sigeln zu bleiben scheint, so nimmt sie doch feinste Nuancen seines Verhaltens, seiner Mimik und Gestik wahr, die zeigen, dass zwischen den beiden eine ganze besondere Verbindung besteht.

Ein wenig ist Emily wie Gwendolyn aus der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier. Sie ist tollpatschig und magielos. Sie scheint nicht in die Welt der Nekromanten zu gehören, ist damit im Grund aber eigentlich ganz zufrieden, weil sie die Machenschaften der eigenen Familie nicht immer gutheißt. Und dennoch kann sie sich der Welt der Magie nicht entziehen, da sie mitten rein in das Abenteuer gerät und alles tun will, um Ashton zu helfen. Auch wenn der immer wieder ziemlich grob und unhöflich sein kann. Aber wie heißt es so schön: Harte Schale – weicher Kern.

Jennifer Alice Jager hat ein unheimlich spannendes Weltgefüge geschaffen. Hier befinden sich in Raum-Zeit-Falten einige magische Welten und Wesen, die in den Übergängen zur normalen Welt meist friedlich und unerkannte leben. Die Hexenwelt und die der Nekromanten ist äußerst interessant geschildert und bedingen einander in einer spannenden Art und Weise. Auch die Beschreibung der verschiedenen Welten ist der Autorin äußerst gut gelungen und so taucht man immer wieder in magische Gegenden ein und es gibt viel zu entdecken.

Ich liebte Emilys offene und ehrliche Art, sowie ihre bildhafte Gedankenwelt. So ist die Geschichte sehr humorvoll und gleichzeitig durch die Plottwists äußerst spannend. Auch Ashton taut langsam auf und erkennt, dass es gar nicht so schlecht ist, nicht immer wie ein einsamer Wolf durch die Welt zu gehen. Die Autorin hat eine tolle und geradezu magisch, märchenhafte Welt – verborgen vor unserer – erschaffen, die einfach nur Spaß macht und einen mit sich reißt.

"Emily Seymour – Totenbeschwörung für Anfänger" ist endlich mal wieder ein richtiges Highlight für mich. Was ich bisher noch nicht so ganz herausfinden konnte, ist, wie viele Bände der Reihe am Ende erscheinen sollten. Bisher ist nur von Band 1 und Band 2 die Rede, aber nirgends ist das Wort Dilogie zu finden. Es könnten also auch viele weitere Bücher der Reihe erscheinen. Ich lass mich dann wohl mal überraschen und warte ungeduldig erst mal auf das Erscheinen des zweiten Bandes "Emily Seymour – Zeitreisen für Fortgeschrittene".

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Viel Spaß mit „leeren“ Seiten!

Dieses Buch ist LEER
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Daniel Fehrs und Lindsey Thomas‘ "Dieses Buch ist leer" hat uns unheimlich viel Spaß gemacht. Wie? Ein leeres Buch kann Spaß machen? Oh ja, auf jeden Fall! Denn manchmal ist es vielleicht gar nicht so ...

Daniel Fehrs und Lindsey Thomas‘ "Dieses Buch ist leer" hat uns unheimlich viel Spaß gemacht. Wie? Ein leeres Buch kann Spaß machen? Oh ja, auf jeden Fall! Denn manchmal ist es vielleicht gar nicht so leer, wie man zunächst denkt.

Der Autor und die Illustratorin/Künstlerin:
Daniel Fehr (geboren 1980) studierte in Amerika Germanistik nachdem er an der Zürcher Hochschule der Künste und der School of Visual Arts in New York lernte, Bilder zu kreieren. Inzwischen lebt Daniel Fehr in der Schweiz und schreibt Bilderbücher. Außerdem ist er Entwickler für Gesellschaftsspiele für Kinder, Familien und Erwachsene.
Lindsey Thomas (geboren 1975) studierte Illustration an der Universität in Middlesex und entdeckte dort auch das Filzen für sich. Sie lebt mit ihrem Partner in London und filzt Figuren voller Charakter, die sie auf der ganzen Welt verkauft.

Inhalt:
„Dieses Buch ist leer. Du brauchst gar nicht erst nachzusehen. Oder?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Der bunte Titel vor weißem Hintergrund springt einem sofort ins Auge. Wenn man genauer hinsieht, verstecken sich zwischen den Buchstaben einige kleine Hamster und ein Vogel. Die Illustratorin bzw. Künstlerin ist für ihre Filztiere bekannt und hat hier einige süße Tierchen erschaffen. Ob man diese auch im Buch wiederfinden wird? Leicht wird es wohl nicht, in einem leeren Buch…

Schlägt man das Buch auf, wird man sofort direkt angesprochen mit den Worten „Dieses Buch ist leer. Du brauchst gar nicht erst nachzusehen. Dieses Buch ist wirklich leer.“ Das alles in blauer Schrift vor weißem Hintergrund. Da scheint auf den ersten Blick wirklich nichts weiter zu finden sein. Obwohl…. ist das nicht eine Seite zum Aufklappen? Hmmmm, was könnte sich dahinter denn verstecken? Eigentlich doch nichts, immerhin haben wir hier ja ein leeres Buch vor uns. Ich verrate zumindest nichts weiter. Wenn ihr mehr wissen wollt, dann schaut euch das Buch einfach mal selbst an.

"Dieses Buch ist leer" hat meiner 11-jährigen Tochter, sowie meinem 7-jährigen Sohn sehr gut gefallen. Es macht spaß, die leeren Seiten zu entdecken. Dass der Leser bzw. Zuhörer direkt angesprochen wird, macht das Buch zu einem kleinen Erlebnis. Wem "Das Buch ohne Bilder" gefallen hat, der wird auch an diesem Buch seine Freude haben. Wir lieben es!

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