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Veröffentlicht am 01.02.2017

Intelligenter und spannender Kriminalroman

Minus 18 Grad
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Fabian Risk und sein Team bekommen es im dritten Teil der Serie mit einem gerissenen Täter zu tun, der die Identität seiner Opfer annimmt und das dermaßen täuschend echt, sodass die Ermittler vor dem Rätsel ...

Fabian Risk und sein Team bekommen es im dritten Teil der Serie mit einem gerissenen Täter zu tun, der die Identität seiner Opfer annimmt und das dermaßen täuschend echt, sodass die Ermittler vor dem Rätsel stehen, wie dem Täter beizukommen ist. Fasziniert hat mich, dass der Täter mit tausend Tricks arbeitet und einfach nicht zu fassen ist.

Zeitgleich ermittelt die zur Streifenpolizistin degradierte, aber geniale Dänin Dunja Hougaard in einem Fall von „Happy Slapping“ – dabei handelt es sich um sehr grausame Morde an Obdachlosen. Die Spur der Täter führt sie direkt in Fabians Nähe.
Als Leser bin ich fassungslos, mit welcher Kaltschnäuzigkeit die Täter Menschen nur so zum Spaß umbringen. Leider erfährt man jedoch nicht viel über die Kriminellen selbst, das fand ich etwas schade, hätte aber wahrscheinlich den eh schon sehr komplexen Rahmen gesprengt.

Dunjas ehemaliger Vorgesetzter möchte sie endgültig am Boden sehen, und legt ihr wo es nur geht Steine in den Weg und auch ihre Kollegen verweigern ihr die Unterstützung. So kämpft sie allein um Gerechtigkeit. Es hat mich wütend gemacht, dass Dunja durch die Halsstarrigkeit ihrer Kollegen und Vorgesetzten in immer ausweglosere Situationen gerät und dadurch auch Personen verletzt werden, denen eigentlich geholfen werden sollte.

Ich habe bereits die Vorgängerbände gelesen und fand sie alle hervorragend, dieses Buch kann das sogar noch toppen. Der Titel des Buches passt prima zur Handlung.
Es gibt sehr viele komplexe Handlungsstränge, die der Autor am Ende hervorragend verbindet und die Spannung zieht unheimlich an, im letzten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Neben der Haupthandlung kommt auch das Privatleben der Protagonisten nicht zu kurz, so muss Fabian um seine Ehe bangen und sein Sohn Theodor geht mehr und mehr andere Wege, seine Chefin Astrid Tuvesson kämpft mit einem Alkoholproblem und zwei seiner Kollegen wird er am Ende des Kriminalromans mit ganz anderen Augen sehen.

Der Roman endet mit ein paar losen Enden, die sicher im nächsten Teil wieder aufgegriffen werden und ich freue mich jetzt schon auf Band vier.

Fazit: Ein sehr intelligenter und spannender Kriminalroman. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.10.2016

Packender Kriminalroman mit authentischen Personen

Im Wald
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Mitten in der Nacht brennt auf einem Campingplatz in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen ab und es gibt einen Toten. Die Besitzerin des Campingwagens liegt in einem Hospiz und ehe Bodenstein sie befragen ...

Mitten in der Nacht brennt auf einem Campingplatz in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen ab und es gibt einen Toten. Die Besitzerin des Campingwagens liegt in einem Hospiz und ehe Bodenstein sie befragen kann, wird die totkranke Frau ermordet. Doch wer hatte ein Interesse daran, eine Frau, die sowieso schon im Sterben liegt, zu ermorden?

Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen bringen zutage, dass ihr Tod scheinbar mit einem ungeklärten Fall im Sommer 1972 zusammenhängt, damals verschwand Bodensteins bester Freund Arthur und mit ihm auch Maxi der kleine Fuchs, den Bodenstein liebevoll aufgezogen hatte und der wie ein kleiner Hund für ihn war. Dies macht den Fall zu Bodensteins persönlichsten.

Das Cover ist sehr ansprechend und passt zu dem Thema.
Julia Nachtmann liest das Hörbuch hervorragend, ich konnte ihr gut folgen und ihre Stimme ist sehr angenehm.

Die Handlung ist wirklich sehr gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige, die meisten waren gut mit Oliver Bodenstein befreundet und die Auflösung ist spannend und sehr gut nachvollziehbar. Die Personen wirken natürlich, als Leser entwickelt man sowohl Sympathien als auch Antipathien zu den Figuren. Nele Neuhaus hat es wieder meisterhaft geschafft, mich als Hörer in das Geschehen einzubinden. Ich wollte das Hörbuch gar nicht mehr unterbrechen und hätte es am liebsten in einem Stück durchgehört.

Ich bin gespannt auf den nächsten Fall, da sich Bodenstein ja scheinbar zurückzieht. Wird Pia Sander (Kirchhoff) die Leitung übernehmen und wer wird der oder die neue Kolleg/in sein?

Fazit: Ein spannender Kriminalroman mit authentischen Personen. Absolute Hör- und Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Pia Korritkis elfter Fall

Ostseetod
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Auf dem Heimweg nach Grotenhagen, einem beschaulichen Dorf an der Ostsee, verschwindet die elfjährige Lara spurlos.
Auf der Suche nach ihr entdeckt die Bürgerwehr einen Toten, wie sich bald herausstellt ...

Auf dem Heimweg nach Grotenhagen, einem beschaulichen Dorf an der Ostsee, verschwindet die elfjährige Lara spurlos.
Auf der Suche nach ihr entdeckt die Bürgerwehr einen Toten, wie sich bald herausstellt wurde dieser ermordet. Doch gibt es zwischen dem verschwundenen Kind und dem Toten eine Verbindung und wenn ja, welche?

Pia Korritki ist inzwischen zur Kriminalhauptkommissarin ernannt worden, doch leider hat sich das Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten Manfred Rist kein bisschen verbessert. Er beschuldigt sie tatortrelevante Details an die Presse weitergegeben zu haben ohne eine feste Handhabe zu haben und Pia muss nun beweisen, dass sie es nicht war und den Schuldigen finden.

Die kleine Lara wurde entführt und die Autorin schafft es hervorragend den Leser die Angst der Eltern um ihr Kind spüren zu lassen.
Doch wer ist der Entführer und was ist sein Motiv? Es gibt eine Vielzahl von Verdächtigen, angefangen von der Tanzlehrerin des Kindes, über den Schwager des Toten bis hin zu einem unsympathischen Gutshausbesitzers und noch einige mehr.

Ostseetod ist bereits der elfte Kriminalroman mit Pia Korritki. Auch wer die anderen Romane nicht kennt, kann durchaus dieses Buch lesen, da die Autorin genügend Informationen über ihre Protagonisten einstreut und man so auf dem Laufenden ist.

Eva Almstädt gelingt es hervorragend auch die einzelnen Perspektiven der Protagonisten darzustellen, wodurch der Leser sich diese viel besser vorstellen kann.
Auch das Privatleben von Pia wird anschaulich mit einbezogen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Pia nicht in Einzelkämpfer-Manier durch die Gegend zieht, sondern vorsichtig und sorgfältig ihre Arbeit ausführt.
Dies kann übrigens genauso spannend sein wie man in diesem Krimi sieht.

Fazit: Ein ausgesprochen guter Kriminalroman mit einer sympathischen Ermittlerin, gut ausgearbeiteten Charakteren und was mir immer besonders wichtig ist, einer glaubwürdigen und überraschenden Auflösung aller Handlungsstränge.
Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.12.2022

Aufregender neuer Fall für Harry Hole

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Harry Hole ist in Los Angeles versumpft, wo er seine Wunden leckt. Der Tod seiner geliebten Rachel hängt ihm noch lange nach. Einzig Lucille, eine alternde Schauspielerin mit hohen Schulden, ist ihm eine ...

Harry Hole ist in Los Angeles versumpft, wo er seine Wunden leckt. Der Tod seiner geliebten Rachel hängt ihm noch lange nach. Einzig Lucille, eine alternde Schauspielerin mit hohen Schulden, ist ihm eine Freundin. Kann sie das Geld nicht bald zurückzahlen, ist sie ihres Lebens nicht mehr sicher.
Derweil werden 2 Frauen in Oslo bestialisch ermordet. Ein Immobilienmakler, der unter Verdacht gerät, bietet Harry eine Menge Geld, Nachforschungen anzustellen und den wahren Täter zu finden. Harry sieht darin eine Chance Lucille aus der lebensbedrohlichen Situation zu retten und geht auf den Deal ein.

Meine Meinung:
Am Anfang musste ich mich tatsächlich etwas zwingen weiterzulesen. Geht es doch erstmal wieder ums Trinken und den Absturz von Harry Hole. Aber die Handlung wird mit der Zeit immer besser und irgendwann war es dann so spannend, dass ich kaum mehr aufhören konnte zu lesen.

Die Thematik ist sehr interessant, es geht unter anderem um Parasiten, die das Verhalten beeinflussen können. Das hat mich sehr fasziniert, auch wenn manches dabei sicher noch utopisch ist.
Eigentlich weiß man von Anfang an, wer der Täter ist, aber das mindert die Spannung kein bisschen. Es ist sehr aufschlussreich, den Überlegungen und dem Motiv des Täters zu folgen.

Auch trifft man wieder auf viele gute Bekannte aus den vorherigen Krimis. Auch die Umstände von Rachels Tod werden noch einmal wiederholt, was ich sehr gut fand, bin ich doch immer ein bisschen vergesslich.

Am Ende hat Jo Nesbo noch einige Twists eingebaut, die erstens sehr spannend herüberkamen und mit denen ich so nicht gerechnet habe. Das hat mich wirklich überrascht und hat mir sehr gut gefallen.

Fazit: Es braucht ein bisschen, um in die Story einzutauchen, aber das Dranbleiben lohnt sich – garantiert!

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Gelungene Fortsetzung

Die Dorfschullehrerin
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Die Lehrerin Helene erhält 1964 das Angebot Rektorin an der Schule in Kirchdorf zu werden. Sie nimmt das Angebot sehr gerne an, allerdings hat sie auch Bedenken. Dort wird sie wieder auf den Landarzt Tobias ...

Die Lehrerin Helene erhält 1964 das Angebot Rektorin an der Schule in Kirchdorf zu werden. Sie nimmt das Angebot sehr gerne an, allerdings hat sie auch Bedenken. Dort wird sie wieder auf den Landarzt Tobias treffen, den sie einst verlassen hat. Wie wird er reagieren? Helene hat immer noch Gefühle für Tobias, aber sie will Rücksicht auf ihre Tochter nehmen, Marie hat einfach Vorrang vor einer neuen Liebe. Konflikte sind da vorprogrammiert.

Meine Meinung:
Das zweite Buch über die Dorfschullehrerin Helene bietet viel Unterhaltung und Abwechslung.

Geschickt verbindet die Autorin die vielfältige Handlung mit realen geschichtlichen Details der damaligen Zeit. Themen wie z.B. Rassismus, Ost-West Konflikte, Krankheiten und insbesondere das Schulwesen werden eindrucksvoll beschrieben. Überrascht hat mich z.B., dass es zu der Zeit schon die Bravo gab.
Ich habe viel über die damalige Zeit gelernt und war manches Mal erstaunt wieviel vorsintflutliche Vorurteile es noch gab.

Natürlich kommt auch das Liebesleben mancher Personen, insbesondere das von Helene und Tobias nicht zu kurz.
Eva Völler versteht es, ihre Figuren sehr lebensnah wirken zu lassen. Die meisten habe ich sehr gemocht. Ich werde sie vermissen!

Fazit: Es ist ein wunderbarer Roman zum Mitfiebern und Mitfühlen, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Mein einziger klitzekleiner Kritikpunkt ist, dass es am Ende zu viele Happy Ends gab, das kam etwas kitschig rüber.

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