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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2022

Nette, aber etwas oberflächliche Weihnachtsgeschichte

Love Songs in London – All I (don’t) want for Christmas
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Worum geht’s?
Febe sind im Leben zwei Sachen besonders wichtig – Shakespeare, und ihr Hund Hamlet. Als sie Weihnachten nicht völlig alleine verbringen will, kommt ihr das Angebot von Spieleentwickler Liam ...

Worum geht’s?
Febe sind im Leben zwei Sachen besonders wichtig – Shakespeare, und ihr Hund Hamlet. Als sie Weihnachten nicht völlig alleine verbringen will, kommt ihr das Angebot von Spieleentwickler Liam gerade recht, ihn als seine Fake-Freundin zur Familienweihnachtsfeier zu begleiten. Eigentlich sollte alles rein geschäftlich bleiben – aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr verschwimmen auch die Linien zwischen Theater und Realität.


Meine Meinung
Passend zur Vorweihnachtszeit muss natürlich auch meine Leseliste so ein wenig in Weihnachtsstimmung gebracht werden, denn auch literarisch halte ich Weihnachten einfach für die schönste Zeit des Jahres.

Fast schon ironischerweise kam die Weihnachtstimmung dieser Geschichte beim Lesen dann aber nicht so ganz bei mir an, was aber vermutlich einfach so ein wenig an den Klischees gelegen hat, die insgesamt zwar ganz nett zu lesen waren, mir ab und an aber doch ein wenig zu viel des Guten wurden.

Selbiges traf auch ein wenig auf Protagonistin Febe zu, die mir mit ihrer Shakespeare-Liebe zwar grundsätzlich sympathisch war, es gleichzeitig aber auch so ein wenig mit den Zitaten übertrieben hat. Auf mich hat das ein wenig zu bemüht gewirkt, was ich wirklich schade fand.

Wen ich dann allerdings wirklich gerne mochte, war Protagonist Liam. Zu Beginn der Geschichte bin ich zwar noch nicht so ganz mit ihm warm geworden, im weiteren Verlauf der Handlung ist er mir dann aber immer sympathischer geworden und hat sich definitiv zu einem meiner liebsten Charaktere dieses Buches gemausert.

Auch die Nebenfiguren sind in meinen Augen wirklich gelungen, was mir wiederum sehr viel Spaß beim Lesen gemacht hat. Der Handlungsbogen war gerade zum Ende hin ein wenig zu sehr dramatisiert, was mich grundsätzlich eigentlich sehr stören würde, durch die Charaktere hatte ich aber immerhin etwas, worauf ich mich stattdessen ein wenig mehr fokussieren konnte.


Fazit
Grundsätzlich fand ich dieses Buch wirklich nett zu lesen, auch wenn es einige Stellen gab, die man meiner Meinung nach ein wenig interessanter und weniger klischeehaft hätte umsetzen können. Die Liebesgeschichte hätte in meinen Augen noch etwas mehr Tiefgang und Authentizität vertragen können, im Großen und Ganzen hatte ich beim Lesen aber trotzdem Spaß.

Dafür verteile ich solide drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Viel Drama, zu wenig Musik

The Moment I Fell For You
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Worum geht’s?
Für Dare ist Football das Größte – wären da nicht seine Aggressionsprobleme, die seinen Traum von einer Profikarriere in Gefahr bringen. Als er dann jedoch zufällig hört, wie seine Nachbarin ...

Worum geht’s?
Für Dare ist Football das Größte – wären da nicht seine Aggressionsprobleme, die seinen Traum von einer Profikarriere in Gefahr bringen. Als er dann jedoch zufällig hört, wie seine Nachbarin singt, steht seine Welt plötzlich Kopf. Dare und Bay haben eigentlich nicht besonders viel gemeinsam und kennen sich trotz ihrer Nachbarschaft kaum. Der beliebte Footballspieler und die schüchterne Musikerin – das klingt nicht unbedingt nach einem Erfolgsrezept. Dare bekommt Bay jedoch einfach nicht mehr aus dem Kopf und setzt alles daran, um auch sie davon zu überzeugen, dass die beiden eine Chance verdient haben.


Meine Meinung
Ich liebe Musik, und mindestens genauso sehr liebe ich Geschichten in denen Musik eine große Rolle spielt. Der Klappentext dieses Buches klang da für mich wahnsinnig vielversprechend, nach dem Lesen bin ich aber ganz ehrlich ein kleines bisschen enttäuscht von der Richtung, die die Handlung hier eingeschlagen hat.

Der Schreibstil hat mir zunächst einmal gut gefallen, man kam wirklich flüssig voran und ich hatte grundsätzlich Spaß beim Lesen. Was mir dann aber leider nicht mehr ganz so gut gefallen hat, war der Handlungsbogen und die Entwicklung der Charaktere. Der Zeitsprung in die Vergangenheit kam nicht unbedingt überraschend, ich hatte aber durchaus das Gefühl, recht schnell zwei unterschiedliche Geschichten zu lesen.

Bay habe ich zunächst eigentlich recht sympathisch gefunden, und grundsätzlich hat mir an ihrer Figur auch wirklich gut gefallen, dass sie sich sichtbar weiterentwickelt und nicht bloß auf der Stelle tritt. In Kombination mit Protagonist Dare ist der Effekt für mich aber leider komplett verloren gegangen, denn mit ihm konnte ich einfach nicht besonders viel anfangen.

Was mich besonders an Dare gestört hat, waren seine gewalttätigen Tendenzen, die selbst für sein Alter und vor dem Hintergrund seiner Vergangenheit etwas zu viel für mich waren. Darüber hinaus hat er für meinen Geschmack etwas zu viel Raum in diesem Buch eingenommen, was nicht nur Bay als Figur, sondern auch das Thema Musik zu sehr in den Hintergrund gedrängt hat. Dadurch hatte ich leider beim Lesen immer wieder den Eindruck, dass mir zwar wahnsinnig viel erzählt wurde, ich aber kaum etwas mitfühlen konnte.

Anstrengend fand ich leider auch die Menge an Drama, die hier in die Handlung eingebaut wurde. Sollten alle Bücher dieser Trilogie so aufgebaut sein, werde ich vermutlich nicht bis zum Schluss durchhalten, denn in meinen Augen war hier einfach kein wirkliches Gleichgewicht zwischen niedlichen Szenen und einem absolut überzogenen hin und her gegeben.


Fazit
Grundsätzlich hatte dieses Buch Potenzial, das für meinen Geschmack aber einfach zu wenig ausgeschöpft wurde, um mich zu begeistern. Thematisch und emotional ist für den nächsten Band auf jeden Fall noch eine ganze Menge mehr drin, was die Geschichte für mich dann hoffentlich angenehmer gestalten wird, als das bei der Umsetzung dieses Auftaktbandes der Fall war.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2022

Thematisch schwer zu verdauen

Am roten Strand
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Worum geht’s?
Die Verhaftung eines Kindesentführers hätte eigentlich der erfolgreiche Abschluss eines tragischen Falles sein sollen – hätte Ermittler Ben nicht den anderen der beiden Täter erschossen. ...

Worum geht’s?
Die Verhaftung eines Kindesentführers hätte eigentlich der erfolgreiche Abschluss eines tragischen Falles sein sollen – hätte Ermittler Ben nicht den anderen der beiden Täter erschossen. Die daraus resultierende interne Untersuchung setzt nicht nur ihm, sondern auch seinen Kollegen zu, denn mittlerweile hat es das Team bereits mit einem ganzen Ring pädophiler Täter zu tun. Als der erste Verdächtige in Untersuchungshaft sitzt, scheinen die Ermittlungen in die richtige Richtung zu gehen – bis es den ersten Toten gibt und die Polizei dazu gezwungen ist, statt der Opfer die Täter zu schützen.


Meine Meinung
Auch bei diesem zweiten Band der Reihe habe ich mir vor dem Lesen wieder einmal die Frage gestellt, ob ich mir das thematisch wirklich antun möchte. Kindesmissbrauch ist definitiv nur sehr schwer zu verdauen und als Thema eines Krimis für mich nicht ganz leicht zu akzeptieren, insbesondere vor dem Hintergrund des Protagonisten dieser Reihe.

Was mir an der Umsetzung des Themas grundsätzlich ganz gut gefallen hat, war der Verzicht auf grafische Details, die für mich definitiv einen Abbruch des Buches bedeutet hätten. Nichtsdestotrotz habe ich einige Zeit gebraucht, um die Geschichte zu beenden, was zum Teil auch an der Erzählweise des Autors lag.

Jan Costin Wagner hat sicherlich einen atmosphärischen Krimi geschaffen, der beim Lesen bedrückt und zeitweise auch wirklich wütend macht. Die häufigen Perspektivwechsel haben mein Lesetempo wenigstens zeitweise hoch gehalten, im Grunde passiert aber gar nicht mal so viel. Beim Lesen hat das ein wenig seltsam auf mich gewirkt, da ich so irgendwie eine ziemliche Distanz zum Geschehen bewahrt habe, die mir auch ganz lieb war, gleichzeitig aber auch das Gefühl hatte, überdurchschnittlich lange in der Geschichte zu stecken.

Mit den Figuren hatte ich so meine Probleme, auch wenn ich zugeben muss, dass der Autor hier einige spannende Ansätze gewählt hat. Protagonist Ben ist da definitiv ein Paradebeispiel für, denn einen Ermittler zu wählen, der selbst pädophile Neigungen hat, ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche Vorgehensweise. Ich persönlich fand das nur schwer zu ertragen und würde einen dritten Band daher vermutlich eher nicht lesen, psychologisch interessant gemacht war das irgendwo aber trotzdem. Ein größeres Problem war für mich allerdings tatsächlich, wie ähnlich sich viele Figuren waren. Mir haben da einfach Alleinstellungsmerkmale gefehlt, die die Personen deutlicher zu unterscheiden gemacht hätten, denn beim Lesen war ich zeitweise doch ein wenig verwirrt und musste im Buch herumblättern.


Fazit
Die Ansätze dieser Reihe sind grundsätzlich spannend und in ihrer Umsetzung auch durchaus interessant erzählt, thematisch ist das Ganze aber trotzdem nur sehr schwer zu ertragen. Einen weiteren Band würde ich wahrscheinlich nicht mehr lesen, schlecht geschrieben sind die Bücher deswegen aber definitiv nicht.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Wirkt wie Füllmaterial

Westwell - Bright & Dark
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Worum geht’s?
Auch zwei Monate nach der Trennung von Jess vermisst ihn Helena unglaublich. Die Ermittlungen zum Tod ihrer Geschwister geben ihr Halt, stellen sie jedoch gleichzeitig auch vor ein unglaubliches ...

Worum geht’s?
Auch zwei Monate nach der Trennung von Jess vermisst ihn Helena unglaublich. Die Ermittlungen zum Tod ihrer Geschwister geben ihr Halt, stellen sie jedoch gleichzeitig auch vor ein unglaubliches Problem – denn als Helena auf neue Spuren stößt, kann sie gar nicht anders, als Jess zu informieren. Der ist alles andere als begeistert, schafft es jedoch auch nicht, Helena einfach zu vergessen – und steckt somit schneller in den Ermittlungen, als ihm selbst lieb wäre.


Meine Meinung
Mein Verhältnis zu dieser Reihe ist wirklich ambivalent und wird es vermutlich auch nach Band drei bleiben, denn ganz leicht macht es mir die Autorin mit dieser Geschichte wirklich nicht.

Der Schreibstil lässt sich an sich wirklich angenehm lesen, und grundsätzlich gespannt auf den Handlungsbogen war ich nach dem Beenden von Teil eins der Reihe ebenfalls. Als ich dann aber angefangen habe, diese Geschichte zu lesen, habe ich doch recht schnell gemerkt, dass meine Kritikpunkt an Band eins auch hier leider wieder aufgetaucht sind.

Helena fand ich als Protagonistin leider noch immer ein wenig anstrengend und nicht so sympathisch, wie mir das lieb gewesen wäre. Der Konflikt mit ihren Eltern hat mich beim Lesen persönlich eher angestrengt als dazu gebracht, mit ihr mitzufühlen, was insgesamt einfach schade war.

Auch Jess hat sich in meinen Augen leider nicht besonders hervorgetan, was insbesondere an der Masse an inneren Monologen lag. Sowohl er als auch Helena haben sich leider so ein wenig im Kreis gedreht und dabei in meinen Ohren so unglaublich wehleidig geklungen, dass ich nach einiger Zeit einfach nicht anders konnte, als ein wenig mit den Augen zu rollen. So ganz altersentsprechend kamen mir die zwei nicht vor, auch wenn ich durchaus versuche zu verstehen, was für ein Druck auf den beiden lastet.

Mein größtes Problem mit diesem Buch lag allerdings tatsächlich darin, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, dass dieser zweite Band so ein wenig als Füllmaterial fungieren sollte. Die Geschichte hat für meinen Geschmack einfach etwas zu lange nicht wirklich an Fahrt aufgenommen, was bei mir leider so ein wenig den Eindruck erweckt hat, als gäbe es einfach nicht genug Inhalt, um die Reihe wirklich auf drei Bände zu strecken.


Fazit
Richtig begeistert hat mich dieses Buch leider nicht, gespannt auf Band drei und somit den Abschluss der Reihe bin ich aber natürlich trotzdem. Wem das langsame Erzähltempo und der eher unaufgeregte Spannungsbogen aber gefällt, den wird diese Geschichte sicherlich mehr überzeugen können als mich.

Dafür verteile ich drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Schwächster Teil der Reihe

Bridgerton - In Liebe, Ihre Eloise
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Worum geht’s?
Eigentlich hat sich Eloise Bridgerton schon fast damit abgefunden, niemals zu heiraten. Bis sie nicht ihrer großen Liebe begegnet, will sie keinen Heiratsantrag annehmen, und da sie ohnehin ...

Worum geht’s?
Eigentlich hat sich Eloise Bridgerton schon fast damit abgefunden, niemals zu heiraten. Bis sie nicht ihrer großen Liebe begegnet, will sie keinen Heiratsantrag annehmen, und da sie ohnehin nicht zu Sanftmut und Geduld neigt, gestaltet sich die Sache nicht gerade einfach. Eloises einziger Lichtblick ist die Brieffreundschaft zu Phillip Crane, dem Mann einer entfernten Verwandten. Als dann jedoch nicht nur besagte Verwandte verstirbt, sondern auch ausgerechnet Eloises beste Freundin vor ihr heiratet, fasst sie einen Entschluss – und nimmt ihr Leben einfach selbst in die Hand.


Meine Meinung
Eigentlich bin ich ein riesiger Fan der Bridgerton Reihe und habe die vorherigen vier Bücher wirklich gerne gelesen. Bei dieser Geschichte muss ich im Vergleich aber leider wirklich feststellen, dass die Reihe hier deutlich nachgelassen hat.

Der Schreibstil war wie sonst auch kein Problem und hat sich ausgesprochen angenehm lesen lassen, weshalb mein Lesefluss auf jeden Fall ziemlich hoch war. Bereits bei den ersten vier Bänden der Reihe ist mir aufgefallen, wie schnell man so ein Buch tatsächlich durch bekommt, und trotz meiner Kritikpunkte war das auch hier der Fall.

Was mich eigentlich hauptsächlich gestört hat, war der teils zeitlich irgendwie nicht ganz schlüssig auf mich wirkende Handlungsbogen. Allein die Brieffreundschaft zwischen den beiden Protagonisten kam mir zu Anfang sehr knapp abgehandelt vor, und auch im weiteren Verlauf der Geschichte gab es immer wieder Stellen, die mir in ihrer Entwicklung einfach zu kurz und bündig abgearbeitet vorkamen.

Auch Eloise und Phillip waren mir im Grunde eigentlich recht sympathisch, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich meine Lieblingsfiguren in dieser Familie bereits gefunden habe und daher durchaus ein wenig voreingenommen an diesen Teil der Reihe herangegangen bin. Was mich an der Beziehung der beiden jedoch so massiv gestört hat, waren tatsächlich die Kommunikationsprobleme und leider eben auch die Tatsache, dass ich die Funken zwischen ihnen einfach nicht habe sprühen sehen. Das macht zwar auch einen Hauptteil des Konfliktes im Spannungsbogen aus, im Vergleich zu den übrigen Teilen dieser Reihe hat mich die Umsetzung so aber schon ein wenig enttäuscht.


Fazit
Wer die vorherigen Bände der Reihe kennt, wird von dieser Geschichte vielleicht eher ein wenig enttäuscht sein, auch wenn die Charaktere und ihre Geschichte eigentlich eine Menge Potenzial gehabt hätten. Den nächsten Büchern werde ich zwar noch eine Chance geben, mein Favorit wird diese Geschichte aber leider nicht werden.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

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