Profilbild von Lesekatze

Lesekatze

Lesejury Star
offline

Lesekatze ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesekatze über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2023

Optisch super, aber inhaltlich etwas mager

Blade Runner 2029
0

Blade Runner gehört auch für mich zu einem der besten SciFi-Filme überhaupt, doch zu einem Comic aus dieser Welt hatte ich bisher noch nicht gegriffen. Deswegen war ich auch sehr gespannt, ob man den Blade ...

Blade Runner gehört auch für mich zu einem der besten SciFi-Filme überhaupt, doch zu einem Comic aus dieser Welt hatte ich bisher noch nicht gegriffen. Deswegen war ich auch sehr gespannt, ob man den Blade Runner-Flair, trotz anderer Handlung, einfangen konnte.

In Sachen Atmosphäre schaffte er es auf jeden Fall, denn schon die Skyline und die Lichter gaben mir sofort das Gefühl in derselben Welt wie Deckard zu sein. Schade nur, dass man mich bei der Handlung und den Charakteren nicht ganz so begeistern konnte. Besonders die Hauptcharakterin Ash war für mich leider keine Person an die man sich, nachdem groß lesen erinnerte. Doch das dürfte auch nicht verwundern, denn man bekommt nur häppchenweise Informationen über sie.

Etwas besser stand es da noch um die Handlung, denn wenn auch mich diese zu Anfang etwas irritierte, hatte sie zwischendurch echt gute Momente. Wie auch im Film wurde man beim Thema Replikanten zum Nachdenken angeregt, da eine Einordnung in Gut und Böse einfach nicht möglich war. Auch die Story ließ dies nicht zu, da die Replikanten einerseits gerettet werden mussten und zum Anderen einen Gegenanschlag planten.

Für eine gerade einmal zweiteilige Reihe packte man aus meiner Sicht eindeutig zu viel Content hinein. Dafür blieben Charaktere wie Ash recht oberflächlich behandelt. Dazu ging die Handlung recht schnell voran, weswegen sich der Band wohl eher an Fans richtet.

Fazit:

So sehr ich Blade Runner auch mag, schaffte es der Band nicht, mich komplett abzuholen. Dafür fehlte mir einfach der gewisse Tiefgang. Dafür schaffte es mich jedoch die Optik zu begeistern, denn hier bekam ich wirklich das Gefühl in der Welt von Blade Runner zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2023

Definitiv nicht ultimativ

Die Anime-Bibliothek
0

Kennengelernt in meiner Kindheit, begleiten mich Animes bis heute. Um so gespannter war ich, als ich diesen Titel erblickte, denn besonders der Anhang „Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ ...

Kennengelernt in meiner Kindheit, begleiten mich Animes bis heute. Um so gespannter war ich, als ich diesen Titel erblickte, denn besonders der Anhang „Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ weckte mein Interesse. Ich sah hier die Möglichkeit Animes zu finden, die vielleicht an mir vorbeigingen zu entdecken. Jedoch hätte ich mir die Kurzbeschreibung lieber ganz genau durchlesen sollen, denn hier stand, dass man die wichtigsten Filme in diesem Buch vereinte.

Wer also wie ich davon ausging, dass hier sowohl Serien, als auch Filme aufgelistet sind, dürfte ordentlich enttäuscht werden. Dazu kommt, dass man sich gerade einmal auf 30 Filme beschränkte. Spätestens hier fand ich den Titel „Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ einfach nur frech. Selbst der Haupttitel „Die Anime-Bibliothek“ war da schon übertrieben.


Trotzdem gab ich dem Buch eine Chance und muss sagen, dass ich gerade bei den älteren Titeln, welche nicht kannte. Gerade bei diesen hätte ich mir dann mehr Hintergrund zur Handlung gewünscht, anstatt vieles über den Regisseur zu erwähnen. Ich möchte die Köpfe hinter den Schöpfungen nicht schlecht reden, denn natürlich sind sie wichtig, aber ich hätte einfach gerne mehr über die Filme erfahren. Ansonsten hätte man das Buch auch „Die Animemacher-Bibliothek“ nennen können. Neben der Sache mit den Erschaffern fiel mir besonders auf, dass die Texte sehr in einem Plauderton geschrieben waren. Das fand ich nicht einmal schlecht, denn dadurch lasen sich die Seiten ratzfatz weg und dürften auch für Gelegenheitsleser interessant sein.

Neben den Texten gab es natürlich auch reichlich Bildmaterial, welches aus meiner Sicht gut getroffen war, da sie den Zeichenstil der einzelnen Filme perfekt zeigten. Dazu gab es auch immer wieder Bilder zu den Schöpfern der Filme.

Fazit:

Sagen wir es wie es ist, dies ist auf keinen Fall der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm, sondern eher eine subjektive Auswahl der Autoren. Dies merkt man besonders daran, dass Filme wie „Die letzten Glühwürmchen“ nicht mit aufgelistet wurden. Das Buch ist aber an sich ordentlich aufgebaut und dank leichten Schreibstil und viel Bildmaterial bestimmt mal einen Blick wert. Den gesamten Buchtitel hat es aber trotzdem nicht verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 02.02.2023

Coole Idee, aber die Umsetzung hakte etwas

Der Joker: Die geheimnisvolle Rätselbox
0

Der Riddler ist tot! Jedoch nicht einfach so, sondern er wurde ermordet. Die Frage ist jetzt nur, wer wars? Dies versucht nun das GCPD herauszufinden und stößt dabei auf so einige sich widersprechende ...

Der Riddler ist tot! Jedoch nicht einfach so, sondern er wurde ermordet. Die Frage ist jetzt nur, wer wars? Dies versucht nun das GCPD herauszufinden und stößt dabei auf so einige sich widersprechende Aussagen, die auch davon kommen, dass nur der Joker erzählen will, was passiert ist.

Sagen wir es gleich vorab, ich hatte von diesem Band ein bisschen was anderes erwartet. Ich konnte mir zwar schon denken, dass man hier keinen typischen Kriminalfall erhalten würde, war aber doch enttäuscht, da ich gerade durch das Vorwort die Hoffnung hatte, dass man hier mitraten dürfte. Das konnte man zwar auch, aber ich muss gestehen, dass ich hier sehr schnell aufgab, da die Story unglaublich viele Wendungen hatte. Gerade zu Ende wurde diese dann ehrlich gesagt sehr unübersichtlich, weswegen ich den Band später noch einmal las, um wenigstens ein bisschen davon zu verstehen.

Leider schaffte ich es auch beim 2. Durchlauf alle zu verinnerlichen. Das fand ich jedoch recht schade, denn trotz des vielen hin und her, bot der Band eine interessante Schnitzeljagd bei denen sich die Schurken gegenseitig bekriegten. Zwar war der Joker als Erzähler im Vordergrund, aber ansonsten wurde einem eigentlich alle Schurken präsentiert, die Gotham so aufzubieten hat. Diese bewiesen dann auch, wie viel Macht sie haben und wo sie überall ihre Spitzel haben.

Ja, eigentlich war die Geschichte selbst garnicht so übel. Doch je mehr Varianten dazu kamen, desto verwirrender wurde es. Das konnte dann auch das Ende nicht retten, da dieses dann erstaunlich unrätselhaft war. Wie ich halt schon sagte: Ich hatte mehr erwartet!

Optisch war ich ebenfalls etwas zwiegespalten, denn die Tatsache, dass gleich 12 Zeichner am Band beteiligt waren, fand ich hier irgendwie unpassend. Von sehr detailliert bis hinzu krakelig und sehr düsterer, versuchte jeder der Künstler seinen Abschnitt individuell zu gestalten. Mich rissen diese Stilwechel meist eher aus der Story, da ich manche Stile z.B. auch nicht mochte. Hätte es 12 Versionen der Geschichte gegeben und jeder Künstler hätte eine übernommen, hätte es mir besser gefallen. So blieb der Band leider hinter seinen Erwartungen.

Fazit:

Die Idee hinter der Story war auf jeden Fall nicht schlecht, aber die Umsetzung konnte mich nicht so ganz begeistern. Gerade zu Anfang hatte ich noch echt Spaß mit dem Band, aber im weiteren Verlauf wurde diese irgendwann so komplex, dass man mehr Fragezeichen über dem Kopf hatte, als der Riddler auf seinem Anzug. Echt schade, denn gerade durch seine Fülle an Schurken war der Band wirklich interessant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2023

Cooler Hauptcharakter und spannende Handlung, aber leider trotzdem etwas enttäuschend

Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht
0

Magie ist schon was Tolles. Es ist nur irgendwie doof, wenn man sie nicht einsetzen darf, da mal ein Zauber nach hinten losging und man nun einen Bewährungshelfer hat. Doch nicht nur mit diesem Merkmal ...

Magie ist schon was Tolles. Es ist nur irgendwie doof, wenn man sie nicht einsetzen darf, da mal ein Zauber nach hinten losging und man nun einen Bewährungshelfer hat. Doch nicht nur mit diesem Merkmal sticht Harry Dresden hervor, denn er ist der einzig offen arbeitende Zauberer in ganz Chicago.

Schon bei der Kurzbeschreibung ließen sich für mich gewisse Ähnlichkeiten zur Reihe von Alex Verus erkennen. Und da ich diese sehr interessant finde, freute ich mich darauf, auch diese Welt kennenzulernen. Tatsächlich machte dies auch mächtig Spaß, denn Harry Dresden war ab der ersten Seite äußerst sympathisch. Zwar war er stellenweise etwas altmodisch denkend, aber gerade das machte auch ein wenig seinen Charme aus.

Dazu war es aber auch sehr unterhaltsam zu sehen, wie er in einer Welt voller Elektronik leben musste, welche sich mit seiner Magie überhaupt nicht vertrug. Spannend dabei war die Tatsache, dass der Autor dies nicht einfach so einbaute, sondern sogar erklärte, warum in Harrys Nähe Telefone nicht funktionierten oder Fahrstühle einfach feststeckten. Diese Art von Details schätze ich immer sehr, besonders wenn sie dann auch noch wie hier konsequent durchzogen werden.

Die Handlung selbst sagte mir ebenfalls sehr zu, da man hier viele Elemente miteinander verstrickte und zusammenführte. Wie auch schon bei der Magie, zeigte der Autor, dass er auch für seine Story so einige Ideen parat hatte. Dementsprechend überraschte mich besonders der hohe Gewaltgrad, der dazu auch noch sehr detailliert beschrieben wurde. Ich fand dies jetzt nicht schlimm, da es zu dieser düsteren Welt passte, aber ich hatte es eben nicht erwartet. Was ich ebenfalls nicht erwartetet hatte, war der hohe Grad an Sexualisierung. Dass man bei einer Person, die man mag, vielleicht einmal wilde Gedanken hat, kein Problem. Aber in unpassenden und total unlogischen Momenten zu erwähnen, wie toll die Lippen einer Person waren oder wie gut in Form und sexy jemand sei, obwohl diese Person gerade als zerstückelte Leiche vor einmal lag, wirkte irgendwie fehl am Platz.

Was mich am Band aber meisten störte, waren die Nebencharaktere. Besonders Lieutenant Karrin Murphy brachte mich regelmäßig zur Weißglut, da ihre Art einfach nur unsympathisch war. Sie forderte unentwegt Dinge von Harry, ohne auch nur selbst einen Finger krumm gemacht zu haben und wurde beleidigend, wenn Harry nicht sagte, wieso er hier nur wenig tun konnte. Wieso Harry diese Frau, samt ihrem Helfer, als Freunde ansah, blieb mir ein Rätsel, denn sie halfen ihm nicht einmal, sondern bezichtigten ihn der Lüge oder der Täuschung. Tatsächlich gab es im Buch keine Nebenperson, die Harry einfach so mochte. Jede Person wollte immer etwas von ihm und das nur um selber besser dazustehen. Dies führte bei mir dazu, dass ich zwischendurch tatsächlich abbrechen wollte. Ich hoffe sehr, dass dies im Nachfolger wird, denn ansonsten werde ich wohl Harry Dresden nicht weiter lesen können.

Fazit:

Tatsächlich hatte ich mir meinen ersten Band mit Harry Dresden anders vorgestellt. Zwar auf jeden Fall magisch, aber deutlich gewaltarmer und mit weniger unsympathischen Charakteren. Harry selbst stach noch am positivsten hervor, wobei auch er ein paar Fehler hatte. Am besten gefiel mir die Handlung, denn diese war spannend, voller guter Ideen des Autors und herrlich leicht zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2022

Herrlich kreativ und einfallsreich, aber ein zu aufdringlicher Humor

Miez Marple und die Kralle des Bösen
0

Als Halterin von zwei Katern und Leserin von Krimis, zog mich dieses Buch an, wie das Licht die Motten. Schon die Namen Marple und Watson weckten dabei mein Interesse und katapultierten gleichzeitig meine ...

Als Halterin von zwei Katern und Leserin von Krimis, zog mich dieses Buch an, wie das Licht die Motten. Schon die Namen Marple und Watson weckten dabei mein Interesse und katapultierten gleichzeitig meine Erwartungen sehr weit nach oben. Um so schöner war es da, dass mich schon allein das Cover des Buches begeistern konnte. Jetzt musste halt nur noch der Inhalt überzeugen.

Und das tat dieser auch, zumindest anfangs. Ich fand die Perspektive sehr erfrischend, denn bisher hatte ich noch nie etwas aus der Sicht einer Katze gelesen. Zudem fand ich die Ideen, welcher der Autor hatte, wirklich gelungen, da man sowohl den Katzen, als auch den anderen Tieren tolle Persönlichkeiten und Hintergrundgeschichten gab. Moment! Andere Tiere? Richtig, denn auch wenn Katzen hier im Vordergrund standen, gab es neben Hühnern und Tauben, auch Ratten und Krabben.

Durch diese Vielfalt an teils äußerst herausstechenden Figuren sah für mich gerade Miez Marple etwas blass dagegen aus. Zwar erkannten sie alle, aber da sie außer ihren Gedichten keinen markanten Eigenschaften hatte, blieb sie hier etwas unscheinbar. Dies traf auch auf Watson zu, wobei dieser wenigstens etwas herausstach. Trotzdem verfolgte ich ihre Ermittlungen gerne, denn sie führten mich an ungeahnte Orte.

Jedoch konnte ich nie sehr lange lesen, denn der Humor des Buches war freundlich ausgedrückt fast schon penetrant. Dies lag einfach daran, dass unglaublich viele Charaktere Abwandlungen von realen Personen waren. Das beste Beispiel ist hier wohl der Schlagerkater Florian Silberschweif und sein Manager Schnurrjenko. Man wurde mit diesen Überleitungen regelrecht erdrückt, wodurch zumindest bei mir die Lust nach ein paar Seiten erstmal runterging. Hier hätte man echt sparsamer mit den Wortwitzen umgehen müssen.

Meine Hoffnung lag daher immer noch auf dem Finale. Doch dieses zog mir ehrlich gesagt den Teppich unter den Füßen weg. Hatte man es bisher mit teils noch sehr glaubwürdigen Szenarien zutun, ließ man dies nun hinter sich und wechselte zu etwas, bei dem in meinem Kopf immer noch ein großes Fragezeichen steht. Zwar fand ich den Übergang dazu noch gelungen, denn man sprach hier das äußerst traurige Thema Tierversuche an. Aber wie man es hier schließlich implizierte, war einfach zu viel. Zusammen mit dem mir zu ausufernden Humor, fällt es mir deutlich schwerer zu sagen, ob ich einen weiteren Band der Katzendetektiviv lesen möchte oder nicht. Schade.

Fazit:

Wenn Fabian Navarro eines besitzt, dann Fantasie und Einfallsreichtum. Leider kamen die ihm hier aber auch stellenweise in die Quere, wodurch mein erster Fall mit Miez Marple nicht so spektakulär war wie erhofft. Trotzdem sehe ich in der Reihe Potenzial, denn gerade die Perspektive und die vielen Ideen waren bewundernswert. Bei mir wird die Leseprobe des nächsten Bandes entscheiden, ob ich mich nochmal mit Miez Marple auf die Pfoten mache.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere