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Veröffentlicht am 15.08.2017

Malerisch-Mallorquinischer Lesespaß

Meeresblau & Mandelblüte
1

Eckdaten

Titel: Meeresblau & Mandelblüte
Autorin: Elke Becker
Verlag: beHEARTBEAT by Bastei Entertainment; Auflage: 1. Aufl. 2017. (1. Juli 2017)
Kindle Edition für 6,99€ à 278 Seiten

Klapptext

>Leonie ...

Eckdaten

Titel: Meeresblau & Mandelblüte
Autorin: Elke Becker
Verlag: beHEARTBEAT by Bastei Entertainment; Auflage: 1. Aufl. 2017. (1. Juli 2017)
Kindle Edition für 6,99€ à 278 Seiten

Klapptext

>Leonie ist erfolgreich in ihrem Job: Sie saniert marode Firmen. Ein Privatleben hat sie nicht, denn Gefühle stehen ihrer Karriere nur im Weg. Völlig überraschend erbt sie von ihrer Tante eine Agrotourismus-Finca auf Mallorca. Das Problem: Dort wohnen vier rüstige Senioren. Sie managen das kleine Hotel zusammen mit dem attraktiven Niklas und haben lebenslanges Wohnrecht. Das passt Leonie so gar nicht, denn sie will aus der Finca ein Nobelhotel machen und es gewinnbringend verkaufen. Sie muss die Senioren loswerden - doch die Alten sind nicht so alt und wehrlos, wie Leonie denkt. Zu allem Überfluss lässt Niklas das Herz der taffen Karrierefrau höher schlagen, als ihr lieb ist.<

Cover

Die hellen Blautöne des Covers, vermischt mit dezentem pink und weiß, versprühen eine sommerliche Atmosphäre und passen somit perfekt zum Inhalt des Buches. Auch der Titel, „Meeresblau und Mandelblüte“, wird im Roman selbst aufgegriffen.

Beurteilung

Leonie Maler, eine toughe Businessfrau, die in ihrem Leben stets alles unter Kontrolle zu haben scheint, trifft auf einen chaotischen Trupp von Rentnern, die ihre Renovierungspläne gründlich durchkreuzen wollen. Konflikte? Vorprogrammiert!

In Elke Beckers „Meeresblau & Mandelblüte“ erfährt Leonie nicht nur, was es heißt, ein Leben außerhalb der Arbeit zu führen, sondern lernt auch, sich selbst zu hinterfragen und sich auf ihre Mitmenschen einzulassen. Dass sich dies die versnobte, stets distanzierte junge Frau am Anfang nicht eingesteht, ist klar. Dass sie damit auf Unverständnis und Ablehnung trifft, ebenfalls.

Allerdings ist Leonie niemand, der schnell aufgibt. Und trotz einiger Hindernisse, Pannen und Sticheleien findet sie in dem attraktiven Niklas eine unerwartete Unterstützung. Wird Leonie letztendlich doch noch dem Zauber Mallorcas und dem Charme der Rentner-WG verfallen? Oder siegt ihre kühle Fassade und sie boxt ihre Pläne durch?

Wer dieser Frage nachgehen möchte, findet in „Meeresblau & Mandelblüte“ einen erfrischenden Sommerroman im schönen Mallorca, der neben Witz und tollen Beschreibungen auch Momente zum Nachdenken liefert.



In Elke Beckers Roman lassen sich keine Logikfehler finden, die der Gesamthandlung widersprechen. Die Handlungsstränge ziehen sich konsequent durch den gesamten Roman und werden am Ende würdig aufgelöst. Einziges Manko ist die recht kurze Abhandlung und Auflösung der Geschehnisse, da man die liebgewonnenen Charaktere nur ungern so schnell ziehen lassen will!

Sehr schön zu erleben ist auch der Wandel der Charaktere. Gerade Leonie ist am Anfang kein sympathischer Mensch, doch je mehr sie sich auf das Leben in Mallorca einlässt, desto tiefer darf der Leser hinter ihre Fassade blicken. Dieser Wandel ist es, der vor allem Leonie als Hauptperson authentisch macht; aus verzweifelter Kontrolle wird Lebenslust und der Wunsch, ihre Zeit zu genießen!
Dieses „Carpe Diem“ haben die vier Mitglieder der Rentner-WG perfektioniert. Sie stehen somit im Gegensatz zu Leonie und verkörpern eine lebensfrohe Gemeinschaft, die ihre letzten Tage in vollen Zügen auskosten. Durch witzige Erzählungen schließt man die Vier recht schnell ins Herz, auch wenn man zu anfangs anmerken könnte, dass ihre Vorurteile gegenüber Leonie unangebracht sind.
Die beiden Männer im Roman, Niklas und Samuel, erscheinen neben diesen starken Charakteren etwas blasser. Zwar machen auch sie einen sympathischen Eindruck, aber in Bezug auf ihr Leben bleibt es lediglich bei geheimnisvollen Andeutungen.

Ein großer Pluspunkt ist vor allem Elke Beckers lebendiger Schreibstil, der einem Mallorca direkt vor Augen zaubert. Kein Wunder, lebt die Autorin doch selbst auf diesem schönen Fleckchen Erde und kann dem Leser somit die Orte malerisch schildern. Hat man dann auch noch die Möglichkeit, diesen Roman an einem schönen Sommertag zu verschlingen, so ist das nur zu empfehlen!

Somit hat Elke Becker einen malerisch-mallorquinischen Lesespaß geschaffen, der den Leser mit Witz und nachdenklichen Momenten auf die „Insel der Deutschen“ entführt. Ein gelungenes Werk, das von mir 4 ½ Sterne erhält.
Danken möchte ich zudem der lesejury für das zur Verfügung gestellte eBook und Elke Becker für die tolle Leserunde!

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  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 04.12.2022

Ein Familiengeheimnis, das es in sich hat

Das Geheimnis des Orangengartens
1

Mit „Das Geheimnis des Orangengartens“ kreiert Reena Browne ein einfühlsames Portrait zweier Familien und zweier Frauen, die über die Zeiten hinweg verbunden sind.

Aus zwei Perspektiven erzählt, tauchen ...

Mit „Das Geheimnis des Orangengartens“ kreiert Reena Browne ein einfühlsames Portrait zweier Familien und zweier Frauen, die über die Zeiten hinweg verbunden sind.

Aus zwei Perspektiven erzählt, tauchen wir in die Familiengeschichte von Emilia Witt ein. Ende des 19. Jahrhunderts wurde die junge Frau von ihrem Vater in eine lieblose Ehe mit dem Schmuckhersteller und Spieler Karl Witt gezwungen. Als Karls Spielsucht droht, ihre Existenz zu zerstören, bietet ihr der Gläubiger Emanuel von Rufin einen Ausweg an – doch dessen Folgen konnte keiner erahnen…
In der Gegenwart begegnen wir der Protagonistin Leandra, die als Übersetzerin einen Auftrag der exklusiven Schmuckmanufaktur Rufin ergattern kann. Zwar wundert sie sich darüber, dass sie zum Arbeiten in das Anwesen der Familie ziehen soll, wird jedoch durch den schönen Garten und die vertraut wirkende Orangerie des Anwesens besänftigt. Allzu bald sieht sich Leandra mit seltsamen Geschehnissen in der Villa konfrontiert – und kommt ihrer eigenen Vergangenheit auf die Spur.

Dank des flüssigen Schreibstils von Reena Browne und den tollen Ortsbeschreibungen konnte ich schnell in die Handlung eintauchen. Die Wechsel zwischen den Kapiteln, genauer gesagt zwischen Emilias und Leandras Sicht, waren angenehm gestaltet. Ich konnte den Roman kaum aus der Hand legen, da ich immer wissen wollte, wie es bei der jeweils anderen Protagonistin weiterging.
Mit Emilia konnte ich etwas besser mitfühlen als mit Leandra. Durch ihr Umfeld und ihre Zeit kleingehalten, möchte Emilia dennoch um ihr Glück kämpfen und beweist eine subtile Stärke. Leandra hingegen konnte in meinen Augen leider weniger Entwicklung vorweisen. Sie wirkt zeitweise sehr unsicher und ich hätte mir gewünscht, dass sie aus sich heraus mehr Stärke findet. Dennoch konnte ich mit beiden Protagonistinnen mitfiebern!

„Das Geheimnis des Orangengartens“ hat mich gut unterhalten und vor allem das Familiengeheimnis konnte für den ein oder anderen, kleinen Nervenkitzel sorgen. Einige Aspekte des Romans hätte ich gar nicht gebraucht, da die Handlung für mich auch so abgeschlossen war. Dafür hätten etwas mehr Seiten das Ende noch runder gestaltet. Dennoch eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 05.06.2020

Wenn Wissen zur Gefahr wird...

Die Wahrheit
1

»Die Wahrheit« von Sam Bourne ist der vierte Band mit Maggie Costello, ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses. Zwar enthält der Thriller ein paar Anspielungen rund um Maggies Vergangenheit, er kann ...

»Die Wahrheit« von Sam Bourne ist der vierte Band mit Maggie Costello, ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses. Zwar enthält der Thriller ein paar Anspielungen rund um Maggies Vergangenheit, er kann jedoch unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden.

Ist es möglich, die Vergangenheit der Menschheit auszulöschen? Ihr jegliches Wissen zu nehmen, um einer neuen Wahrheit ins Auge blicken zu können?
Was mit der Ermordung eines Historikers begann, gipfelt nur allzu bald in Vernichtung und Tod. Bibliotheken auf der ganzen Welt gehen in Flammen auf, moderne Kommunikationswege werden abgeschnitten und Zeitzeugen ermordet. Maggie Costello sieht sich mit einer Verschwörung konfrontiert, die sie an ihre Grenzen bringt. Ob sie es schaffen wird, die Drahtzieher zu entlarven und das Wissen der Menschheit zu schützen?

Mit erschreckender Aktualität beleuchtet Bourne, wie einfach die Wahrheit infrage gestellt werden kann. Für diesen Zweck hat Bourne vor allem mit William Keane und Crawford McNamara zwei Charaktere geschaffen, die mit rhetorischer Brillanz die Wahrheit zu ihren Gunsten auslegen können. In Folge ihrer Ermittlungen trifft Maggie auf beide Männer und kommt der Verschwörung rund um die Anschläge immer näher. Dabei gerät sie in den Fokus der Gruppierung und droht, für immer aus dem Spiel genommen zu werden – doch Maggie gibt nicht auf.
Hier sind wir auch schon bei der starken Hauptprotagonistin angelangt, die mit ihren Ecken und Kanten sehr authentisch wirkt. Dennoch bleibt sie im Verlauf des Thrillers für meinen Geschmack ein wenig blass. Maggie hat als Protagonistin viel Potenzial und viel Persönliches aufzuarbeiten, doch diese privaten Konflikte werden nur angerissen, wenn es eben gerade passt. Im Vordergrund stehen natürlich die Ermittlungen.
Abgesehen von Keane und McNamara, die zwar innerhalb des Thrillers nicht viele Seiten einnehmen, aber dennoch immer präsent sind, bleiben auch die anderen Charaktere leider unnahbar. Für Maggie taucht eine ehemalige Liebe auf, ihre Schwester Liz bleibt eine Stimme am Telefon und weitere Agenten und Politiker erhalten wenig Raum.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte kann »Die Wahrheit« mit einer spannenden Atmosphäre aufwarten. Zu anfangs dauert es, bis der Leser sich ganz auf das Geschehen einlassen kann, doch dann entfaltet sich durch Bournes flüssigen Schreibstil eine wahre Prosa. Da klingt dann auch das Abbrennen einer Bibliothek wie Poesie, auch wenn gleichzeitig das Leserherz weint. Sehr interessant ist zudem, dass in einigen Zwischenkapiteln immer neue Aspekte über die geheimnisvolle Organisation ans Tageslicht kommen – und dieses Wissen wird Maggie vorenthalten!

»Die Wahrheit« war für mich eine tolle Unterhaltung mit aktuellem Thema, dessen Realitätsbezug mir manches Mal den Atem geraubt hat. Das Ende konnte mit einer überraschenden Enthüllung aufwarten und hat einen die Handlung noch einmal rekapitulieren lassen. Für mich hat teilweise der richtige Nervenkitzel eines Thrillers gefehlt, dennoch kann ich für Sam Bournes eine Empfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Thema
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.04.2019

Das "Licht im Dunkeln" lässt auf sich warten...

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
1

Eins hatte die junge Designerin Lexie Cavendish definitiv nicht erwartet, als sie im Auftrag ihres Chefs nach Irland reist. Die Umgebung kommt ihr seltsam vertraut vor, genauso wie das Anwesen Dunmor Castle, ...

Eins hatte die junge Designerin Lexie Cavendish definitiv nicht erwartet, als sie im Auftrag ihres Chefs nach Irland reist. Die Umgebung kommt ihr seltsam vertraut vor, genauso wie das Anwesen Dunmor Castle, das sie renovieren soll. Liegen hier Hinweise auf ihre Wurzeln vergraben? Als Vollwaise sucht die junge Frau schon lange nach ihrer eigenen Vergangenheit. Ausgerechnet in Cerigh überrennen sie die Erinnerungen und quälende Alpträume plagen Lexie. In dem kleinen Dörfchen scheint jeder etwas über sie zu wissen; nur nicht sie selbst.

Mit "Dunmor Castle – Das Licht im Dunkeln" hat Kathryn Taylor einen spannenden Roman geschaffen, der in einem zweiten Band fortgeführt wird. Von Beginn an deckt man gemeinsam mit Lexie Stücke ihrer Vergangenheit auf und versucht, einen Blick hinter die Masken der Dorfbewohner zu erhaschen. Immer wieder werden geheimnisvolle Anspielungen laut, doch ein eindeutiges Bild lässt sich nicht zusammensetzen. Wer sagt wirklich die Wahrheit? Und wer nutzt das Vertrauen der jungen Frau nur aus?
Auch Grayson Fitzgerald, Lexies beruflicher Gegenspieler, sorgt für jede Menge Rätsel. Dass zwischen den beiden die Funken sprühen, wird von Anfang an klar. Dennoch verhält sich der erfolgreiche Geschäftsmann sehr sprunghaft. Im einen Moment ist er die Freundlichkeit in Person und im anderen misstraut er Lexie zutiefst.

Dennoch schafft es Kathryn Taylor, diese vermeintlichen Widersprüche unter einen Hut zu bekommen. Der wundervoll flüssige Schreibstil sorgt für einen stetigen Lesefluss und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Sehr bildlich wird das Dorf Cerigh beschrieben, sodass man sich selbst schon fast in Irland wähnt.

Besonders erwähnenswert an "Das Licht im Dunkeln" ist die aufkommende Spannung. Gemeinsam mit Lexie versucht der Leser zu erkunden, wer nun vertrauenswürdig ist und wer nicht. Es wird mitgefiebert, mitgelitten und wer gerne Verschwörungstheorien entwickelt, ist hier genau an der richtigen Stelle. Geschickt werden immer wieder neue Informationen eingebaut, dem Geheimnis kommt man dennoch nicht näher. Das macht "Das Licht im Dunkeln" zu einem wunderbar spannenden Roman, der den Leser atemlos zurücklässt; verzweifelt auf die Fortsetzung wartend!

Doch genau dies kann auch als Manko an der Handlung gedeutet werden. Zwar bekommt der Leser immer wieder winzige Informationsbrocken und versucht, diese zu einem Bild zusammenzusetzen, doch das Bild ist schwer zu fassen. Was diesem Roman seine Spannung verleiht, kann genauso gut schnell frustrierend wirken: Immer wieder werden wichtige Gespräche auffällig unterbrochen, keiner wagt es, zu viel zu sagen… und -schwupps!- ist der Leser am Ende, ohne auch nur ein kleines Geheimnis gelüftet zu haben. Für mich persönlich sind das zu viele, unbeantwortete Fragen. Wenigstens einen kleinen Happen, ein kleines "Licht im Dunkeln", hätte ich mir gegen Ende gewünscht.

Nichts desto trotz ist "Dunmor Castle – Ein Licht im Dunkeln" ein besonderer, empfehlenswerter Roman. Die liebevollen Beschreibungen, wundervollen Spannungsmomente und das bunte Rätselraten macht diesen Roman zu einem absoluten Lesevergnügen. Band zwei erscheint voraussichtlich im August 2019.

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Veröffentlicht am 10.03.2018

Berührtes Herz im Glanz des Goldes

Save Me
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Rubys unauffälliges Leben an der Privatschule Maxton Hall droht aufzufliegen, als sie Zeugin eines unangenehmen Vorfalls wird. Um ihr Schweigen zu sichern, hängt sich James Beaufort an ihre Fersen; nicht ...

Rubys unauffälliges Leben an der Privatschule Maxton Hall droht aufzufliegen, als sie Zeugin eines unangenehmen Vorfalls wird. Um ihr Schweigen zu sichern, hängt sich James Beaufort an ihre Fersen; nicht nur für sie eine ärgerliche Situation, auch James gerät von einer Schwierigkeit in die nächste …

Ein Roman für Leser, die die langsame Entstehung einer Liebesgeschichte zu schätzen wissen und starke Charaktere bewundern können. Aber aufgepasst: Tränen können fließen. Verraten wird nur nicht, ob es Tränen der Trauer, des Zorns oder der Freude sein werden …


Mona Kasten schafft es mit wenigen Worten, sympathische Charaktere zu zaubern, die einem mit jeder Seite mehr ans Herz wachsen. Vor allem Ruby Bell, die Hauptprotagonistin, wirkt mit ihren Stärken und Schwächen wie ein wundervoller Mensch, der sich sehr um andere sorgt. Doch auch wenn sie eine Kämpferin ist, hat Ruby ebenso ihre verletzlichen Momente, die der Leser erfahren darf.
James hingegen scheint zuerst der unnahbare, arrogante Bad Boy zu sein, der mit seiner Abgebrühtheit jeden überrascht. In einer reichen Familie aufgewachsen, bekommt er alles, was er will – sollte man meinen. Dass dem nicht so ist und der „echte“ James irgendwo unter der harten Schale schlummert, wird schon bald vermutet. Schafft Ruby es aber, diesen Kern hervorzulocken?
Ein wichtiger Bestandteil in „Save Me“ stellt Rubys Familie dar; ein sicherer, liebevoller Hafen, an den sie jederzeit anlegen kann. Selten habe ich über eine Buchfamilie gelesen, die so harmonisch und zärtlich miteinander umgeht. Rubys Schwester Ember ist ein tolles Vorbild und ich hoffe, im zweiten Band mehr über sie zu erfahren.

Die Handlung liest sich angenehm flüssig und wirkt, bis auf den Cliffhanger am Ende, glaubhaft. Es finden sich keine Logikfehler und die Protagonisten handeln nur allzu passend zu ihrem Charakter, was den Leser manchmal bis hin zur Verzweiflung treibt. Somit erhalten die Handelnden eine Authentizität, welche „Save Me“ zu einem wahren Lesegenuss macht.
Leider lässt das plötzliche Ende, welches sich so nicht erahnen ließ, den Leser unerfüllt zurück.
Da die Reihe mit dem zweiten Band „Save You“ fortgesetzt wird, soll hier wohl ein spannender Übergang erfolgen, um Inhalt für den darauffolgenden Roman zu haben.

Was mich an Mona Kasten von Anfang an begeistert hat, war ihr einnehmender und wohlklingender Schreibstil. Viel zu schnell ziehen die Seiten an einem vorbei und transportieren die Handlung in Richtung Ende, dabei will man die liebgewonnenen Figuren noch gar nicht loslassen!
Malerisch beschreibt Kasten verschiedene Szenerien, wie zum Beispiel das Beisammensein in einem Irish Pub und lässt einen als Leser wünschen, selbst dorthin reisen zu dürfen.

Mit „Save Me“ hat Mona Kasten einen gelungenen Auftakt der „Maxton-Hall-Reihe“ geschaffen, der, trotz minimaler Schwächen, auf voller Linie zu überzeugen weiß. Es prallen im wahrsten Sinne des Wortes zwei vollkommen verschiedene Welten aufeinander und ich bin froh, James und Ruby noch nicht loslassen zu müssen!

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