Toxische Beziehung trifft auf unrealistische Handlung!
Meine Meinung:
„Punk 57“ war eins der Bücher auf das ich mich 2022 besonders gefreut habe. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, denn das Buch konnte mich leider nicht ganz so fesseln wie ...
Meine Meinung:
„Punk 57“ war eins der Bücher auf das ich mich 2022 besonders gefreut habe. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch, denn das Buch konnte mich leider nicht ganz so fesseln wie erhofft.
Der Einstieg in die Geschichte wirkte zunächst sehr vielversprechend doch leider verlor sich dieser erste Eindruck nach und nach recht schnell.
Den Schreibstil der Autorin würde ich als derb, wenig spektakulär und sehr detailliert beschreiben. Gerade mit ihrer sehr ausschweifenden Erzählweise sorgte Penelope Douglas für einige Längen, die die Geschichte recht zäh erschienen ließen.
Die Dialoge fand ich wirklich toll und auch die Story an sich fand ich wirklich spannend, da sie über ein großes Potenzial verfügt, lediglich in der Umsetzung haperte es meiner Meinung nach massiv.
Ryen und Mischa waren meiner Meinung nach der Inbegriff einer toxischen Beziehung. Ich konnte ihre plötzliche Zuneigung füreinander so gar nicht nachvollziehen. Auch an der Echtheit und Aufrichtigkeit ihrer Gefühle zweifelte ich die gesamte Handlung über. Ihre Beziehung wies nicht annähernd die Intensität und Tiefgründigkeit auf, die ich mir für die beiden Protagonisten gewünscht hätte. Unabhängig davon erschienen mir Ryen und Misha sowieso von Anfang an wie zwei undurchschaubare und unnahbare Charaktere. Da half selbst ihre positive Charakterentwicklung zum Ende hin nicht mehr.
Hinzu kam, dass auch einige Ausgangspunkte der Geschichte extrem unglaubwürdig erschienen. Sie könnten sich in diesem Ausmaß in der Realität so niemals abspielen.
Was mir zudem nicht so gut gefiel, war die Tatsache, dass sich das Verhalten der Charaktere teilweise in einem moralisch sehr fragwürdigen Bereich bewegte. Mal abgesehen davon, dass diese teilweise auch illegal waren.
Fazit: „Punk 57“ erschien mir eher als eine derbe Lektüre für Zwischendurch und nicht wie von so vielen angepriesen als das Jahreshighlight schlechthin. Ich konnte den Hype um dieses Buch im Nachhinein leider so gar nicht nachvollziehen aber Geschmäcker sind eben unterschiedlich und was für andere gut ist, muss noch lange nicht gut für einen selbst sein.
Anmerkung : Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.